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Die Orgel von St Bartholomaus in Mittelnkirchen im Alten Land bei Stade wurde 1688 von Arp Schnitger und 1753 von Johann Matthias Schreiber erbaut und verfugt heute uber 30 Register auf zwei Manualen und Pedal Orgel von St Bartholomaus Mittelnkirchen AllgemeinesAlternativer Name Schnitger OrgelOrt St Bartholomaus MittelnkirchenOrgelerbauer Arp SchnitgerBaujahr 1688Letzte r Umbau Restaurierung 2010 Bartelt ImmerEpoche BarockOrgellandschaft zwischen Elbe und WeserTechnische DatenAnzahl der Register 30Anzahl der Pfeifenreihen 41Anzahl der Manuale 2Tontraktur MechanischRegistertraktur MechanischBrustwerk Mittelturm und seitliche Flachfelder Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 1 1 Vorgangerinstrument im 16 Jahrhundert 1 2 Erweiterung durch Schnitger 1688 1 3 Erweiterung durch Johann Matthias Schreiber 1750 1753 1 4 Spatere Arbeiten 1 5 Restaurierungen 2 Disposition seit 1992 3 Technische Daten 4 Literatur 5 Aufnahmen Tontrager 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBaugeschichte BearbeitenVorgangerinstrument im 16 Jahrhundert Bearbeiten In der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts erhielt die Kirche an der Nordseite die erste einmanualige Orgel mit 13 Registern und zwei Transmissionen fur den Untersatz 16 und das Cornet 2 im ansonsten angehangten Pedal Wie sich aus den noch erhaltenen Bleipfeifen ablesen lasst stammte der unbekannte Orgelbauer vermutlich aus Hamburg oder Buxtehude 1 Der ursprungliche Umfang der Klaviaturen des Renaissance Instruments umfasste FGA g2a2 Aus dem Jahr 1565 ist die Jahresrechnung eines Kalkanten uberliefert der fur das Balgetreten vor belgenn tho treden entlohnt wurde 2 Erweiterung durch Schnitger 1688 Bearbeiten nbsp Spieltisch mit BrustwerkArp Schnitger reparierte die alte Orgel und baute sie durch ein neues Brustwerk mit acht Registern zu einem zweimanualigen Instrument um Zudem verlieh er dem Werk durch eine neue 8 Fuss sowie eine 16 Fuss Trompete grossere Gravitat In Mittelnkirchen ist die einzige Dorforgel mit einer originalen Manual 16 Trompete aus dem norddeutschen Barock erhalten 3 Schnitgers Disposition wies 21 Register auf und lautete wie folgt 1 I Im Werk CDEFGA c3Principal 0 8 Untersatz 16 Hohlfloite 0 8 Octav 0 4 Gedact 0 4 Nassat 0 3 Octav 0 2 Waldfloite 0 2 Mixtur IVCimbel IIITrommet 16 Trommet 0 8 Cornet 0 2 II In der Brust CDEFGA c3Gedact 8 Blockfloite 4 Octav 2 Gemshorn 2 Quinta 1 1 2 Sesquialtera IIScharff IIIRegal 8 Erweiterung durch Johann Matthias Schreiber 1750 1753 Bearbeiten nbsp Stellung der Orgel auf der Westempore1750 verpflichtete sich Jacob Albrecht Lamstedt vertraglich die Orgel in einem neuen Gehause auf die Westempore zu versetzen und um ein selbststandiges Pedal in zwei freistehenden Turmen zu erweitern zog sich 1751 aber aufgrund seiner Verschuldung in Steinkirchen und anderer Auftrage in Osten und Cadenberge aus dem Vertrag zuruck 4 Sein Geselle Johann Matthias Schreiber Gluckstadt fuhrte die Arbeiten an seinem Erstlingswerk aus und vollendete im Sommer 1753 die Umbaumassnahmen Im Zuge dieses Erweiterungsumbaus entfernte er aufgrund der neuen und grosseren Windladen die kurze Oktave und erganzte die fehlenden Basstone mit Ausnahme von Cis Auf der neuen Hauptwerkslade fand eine Vox humana ihren Platz Die Pfeifen im Prospekt verwendete Schreiber fur die beiden Octav Register des Pedals fertigte neue Prospektpfeifen fur das Hauptwerk an und erganzte das Brustwerk um einen 4 Fuss Prinzipal wodurch es das Aussehen eines Ruckpositivs erhielt Die heutige einheitliche Gestalt der Orgel geht auf Schreiber zuruck Die farbliche Fassung erfolgte 1755 durch Elias Martin Holtermann aus Stade Spatere Arbeiten Bearbeiten Im Jahr 1763 bewilligte das Konsistorium in Stade 100 Reichstaler zur Besserung der Orgel ohne dass nahere Angaben gemacht werden 1772 uberholte Jurgen Dietrich Fortriede Neuenfelde das Werk Georg Wilhelm Wilhelmy Stade nahm 1777 und 1803 Reparaturen und kleine Dispositionsanderungen vor Auch wurde 1803 das Windwerk von sechs auf vier Balge reduziert 1844 ist eine grosse Reparatur vonseiten Philipp Furtwanglers Elze bezeugt durch den weitere Stimmen ausgetauscht wurden Restaurierungen Bearbeiten Erste Restaurierungsversuche erfolgten in den Jahren 1935 1936 durch P Furtwangler amp Hammer Hannover und 1956 1957 durch Paul Ott Gottingen Aus heutiger Sicht gelten die Eingriffe in die historische Substanz als unangemessen da ein zu niedriger Winddruck angenommen wurde und infolgedessen Veranderungen an den Labien vorgenommen teils neue Pfeifenfusse und Kerne angefertigt und bei den Zungenstimmen Kehlen Becher und Zungen verandert oder erneuert wurden Erst durch Rudolf von Beckerath Orgelbau 1991 1992 der die bisherigen Massnahmen ruckgangig machte und alle verlorenen Register rekonstruierte wurde das Instrument wieder konsequent in seinen barocken Zustand versetzt Zwei Zungenregister mussten allerdings vakant bleiben 2010 2011 fuhrte Bartelt Immer weitere Restaurierungsarbeiten durch Windanlage Traktur Umintonation der Zungenregister Disposition seit 1992 BearbeitenI Hauptwerk CD c3Principal 0 8 MSQuintadena 16 0 0 MSHohlfloite 0 8 VOctav 0 4 VGedact 0 4 U MSNahsat 0 3 UOctav 0 2 VRauschpfeife II0 MS BMixtur IV BCimbel III BTromet 16 S BTromet 0 8 S BVox humana 0 8 MS B II Brustwerk CD c3Principal 0 4 0 0 MSGedackt 0 8 S BBlockfloite 0 4 B SWaldhorn 0 2 BOctav 0 2 SQinta 1 1 2 SSesquialtera II0 SScharff III SCrombhorn 0 8 A 1 Pedal CD d1Principal 16 0 0 MSSubbass 16 BOctav 0 8 VOctav 0 4 VQuinta 0 3 BNachthorn0 0 2 BMixtur IV BPosaun 16 MS BTromet 0 8 BCornet 0 2 A 1 Anmerkungen V Altester Pfeifenbestand teils aus der Vorgangerorgel 16 Jh U Unbekannt 17 18 Jahrhundert S Arp Schnitger 1688 MS Matthias Schreiber 1750 1753 unter Verwendung alterer Register B Rudolf von Beckerath 1991 1992 Koppeln Manual Schiebekoppel Schnitger 2 Tremulanten 2 CimbelsterneAnmerkungen a b Vakant Technische Daten Bearbeiten30 Register 41 Pfeifenreihen Windversorgung 4 Keilbalge 3 Sperrventile Winddruck 75 mmWS Traktur Tontraktur Mechanisch Registertraktur Mechanisch Stimmung Wohltemperierte Stimmung Werckmeister Tonhohe ca 1 2 Ton uber a1 440 HzLiteratur BearbeitenGustav Fock Arp Schnitger und seine Schule Ein Beitrag zur Geschichte des Orgelbaues im Nord und Ostseekustengebiet Barenreiter Kassel 1974 ISBN 3 7618 0261 7 S 82 83 Peter Golon Historische Orgeln im Landkreis Stade Schaumburg Stade 1983 ISBN 3 87697 009 1 S 86 88 Konrad Kuster Hans Tegtmeyer Hrsg Gott allein die Ehre Der Orgelreichtum im Alten Land Landschaftsverband Stade Stade 2007 ISBN 978 3 931879 31 0 Katalog zur Ausstellung vom 7 Juni 26 August 2007 Harald Vogel Gunter Lade Nicola Borger Keweloh Orgeln in Niedersachsen Hauschild Bremen 1997 ISBN 3 931785 50 5 S 236 239 351 352 Aufnahmen Tontrager BearbeitenVollstandigkeit anstrebende Diskografie Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Orgel von St Bartholomaus Mittelnkirchen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Kirchengemeinde Mittelnkirchen Orgel in Mittelnkirchen bei NOMINE e V Fotos und Infos zur Orgel Seite von H W CoordesEinzelnachweise Bearbeiten a b Fock Arp Schnitger 1974 S 82 Kuster Tegtmeyer Gott allein die Ehre 2007 S 43 Kuster Tegtmeyer Gott allein die Ehre 2007 S 32 Fock Arp Schnitger 1974 S 83 53 542959 9 616969 Koordinaten 53 32 34 7 N 9 37 1 1 O Erhaltene Orgeln von Arp Schnitger Bergstedt Blankenhagen Cappel Dedesdorf Eenum Faro Ganderkesee Godlinze Grasberg Aa kerk Groningen Martinikerk Groningen Pelstergasthuiskerk Groningen St Jacobi Hamburg Harkstede Hollern Ludingworth Mariana Mensingeweer Mittelnkirchen Moreira Maia Neuenfelde Nieuw Scheemda Noordbroek Norden Ochsenwerder Pellworm Sneek St Cosmae Stade Steinkirchen Uithuizen Weener Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Orgel von St Bartholomaus Mittelnkirchen amp oldid 225408359