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Die Orgel der Pelstergasthuiskerk in der niederlandischen Stadt Groningen wurde im Jahr 1693 von Arp Schnitger gebaut Sie verfugt uber 20 Register die auf zwei Manuale und Pedal verteilt sind Nach mehreren Umbauten vom 18 bis zum 20 Jahrhundert sind noch das Gehause und zwei Register ganz sowie sieben teilweise von Schnitger erhalten Orgel der Pelstergasthuiskerk GroningenAllgemeinesAlternativer Name Schnitger OrgelOrt Pelstergasthuiskerk Groningen Orgelerbauer Arp SchnitgerBaujahr 1693 1712Letzte r Umbau Restaurierung 1989 1990 Bakker amp TimmengaEpoche BarockTechnische DatenAnzahl der Register 20Anzahl der Pfeifenreihen 29Anzahl der Manuale 2Tontraktur MechanischRegistertraktur Mechanisch Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 1 1 Neubau durch Schnitger 1693 1 2 Spatere Arbeiten 1 3 Restaurierung 2 Disposition seit 1990 1774 3 Technische Daten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBaugeschichte BearbeitenNeubau durch Schnitger 1693 Bearbeiten Die Pelstergasthuiskerk eine Hospitalkapelle erhielt im Jahr 1627 eine neue Orgel mit Hauptwerk und Ruckpositiv die wahrscheinlich von Anthoni Veerbeck an der Nordwand errichtet wurde Trotz mehrerer Reparaturen im 17 Jahrhundert war die Orgel 1692 unspielbar geworden sodass mit Schnitger eine Reparatur fur 315 Gulden vereinbart wurde In seinen Aufzeichnungen berichtet Schnitger von einer Reparatur der Orgel und einem Neubau des Ruckpositivs Tatsachlich fuhrte er aber eine Reparatur des Ruckpositivs unter Verwendung alterer Teile durch Der Meister erhielt 1693 fur seine erfolgreiche Arbeit 327 Gulden und 15 Stuiver der Mobeltischler Allert Meijer 110 Gulden fur das eichene Gehause und der Bildschnitzer Jan de Rijk 30 Gulden 1 Schnitger erweiterte den Manualumfang anderte die Disposition erneuerte das Ruckpositiv unter Einbeziehung von Teilen der Vorgangerorgel vergrosserte das Gehause und liess neues Schnitzwerk anfertigen 2 Das Hauptwerkgehause tragt eine 1989 freigelegte Inschrift der zufolge Schnitger im Jahr 1712 eine Erneuerung und Vergrosserung durchfuhrte die sich sonst aber nicht nachweisen lasst 3 Der Fries hat die Inschrift MANUAAL NIEUW GEMAAKT EN VERGROOT ANNO 1712 DOOR ARP SCH NITGER das untere TOEN ROOSVELD IOHANNES SCHENSEMA ALBERTUS HUITEMA HERMANNES WOUTERS VOOGDEN WAREN 4 Das Ruckpositivgehause in der Emporenbrustung ist die verkleinerte Form des Hauptwerkgehauses und wies ursprunglich die klassische funfteilige Form auf Der uberhohte mittlere Rundturm wird von zwei Spitzturmen flankiert Dazwischen sind zweigeschossige Flachfelder angebracht die durch profilierte Kampferleisten unterteilt werden Ganz aussen bilden seit dem Umbau durch Hinzs im Jahr 1774 schmale zweigeschossige leicht konvexe Felder den Abschluss Die schmalen Pfosten haben alle Hohlkehlen Jan de Rijk schuf die vergoldeten Seitenflugel am Hauptwerk mit reichem Rankenwerk und Trompete spielenden Engeln In Seitenflugeln des Ruckpositivs werden Horner und Streichinstrumente von Rankenwerk umgeben Das vergoldete Schleierwerk in den Pfeifenfeldern und das die Flachfelder bekronende stammen von 1693 oder 1712 Die bekronenden Vasen die Leier auf dem Mittelturm des Hauptwerks und das Schleierwerk in den konvexen Seitenfeldern datieren von 1774 Caspar Struiwigh schnitzte die Harfe spielende Figur des Konigs David auf dem Mittelturm des Ruckpositivs im Jahr 1744 Die schwarze Fassung des Gehauses stellt die Situation von 1774 wieder her Der Vorhang an der Westwand hinter der Orgel wurde im 19 Jahrhundert gemalt 4 Spatere Arbeiten Bearbeiten Albertus Antonius Hinsz reparierte das Werk im Jahr 1735 Im Zuge der ostlichen Verlangerung der Kapelle 1772 1773 setzte Hinsz das Instrument 1774 auf eine neue Westempore um Es wurde etwas verbreitert und erhielt neue Windladen mit voll ausgebauten Bassoktaven und einige neue Register Weitere Reparaturen folgten 1803 durch Heinrich Hermann Freytag und 1820 durch Herman Eberhard Freytag 3 Petrus van Oeckelen ersetzte 1875 sieben Register entsprechend dem Zeitgeschmack darunter die Prospektpfeifen 1915 bauten van Oeckelen amp Sons neue Windbalge ein Jan Doornbos reparierte die Orgel 1916 und Klaas Doornbos tauschte 1931 drei Stimmen aus 5 Restaurierung Bearbeiten nbsp Leeres Orgelgehause wahrend der Restaurierung 1989Bakker amp Timmenga Leeuwarden restaurierten das Instrument in den Jahren 1989 1990 und fuhrten es auf den Zustand von 1774 auf der Grundlage der von Nicolaas Arnoldi Knock uberlieferten Disposition zuruck 6 Disposition seit 1990 1774 BearbeitenI Hauptwerk C c3Praestant 0 8 S H vOQuintadeen 16 0 0 S H BTHolpijp 0 8 S FrOctaaf 0 4 HFluit 0 4 HQuint 0 3 S BTOctaaf 0 2 S BTFluit 0 2 HCornet III D HMixtuur IV B D0 S H BTFagot B D 16 STrompet 0 8 BT II Ruckpositiv C c3Praestant 4 0 0 S H vOGedakt 8 S BTFluit 4 AV H BTQuintfluit 3 S Fr BTOctaaf 2 BTSesquialter II III0 BTScherp III S BTDulciaan 8 H BT Pedalwerk C d1angehangtKoppeln Schiebekoppel I II H Anmerkungen AV Anthoni Veerbeck 1627 S Schnitger 1693 H Albertus Antonius Hinsz 1774 Fr Heinrich Hermann Freytag 1803 vO Petrus van Oeckelen 1875 1915 BT Bakker amp Timmenga 1989 1990 Technische Daten Bearbeiten20 Register 29 Pfeifenreihen Windversorgung Blasbalge 1 Magazinbalg Winddruck 70 mmWS Windladen Hinsz Traktur Klaviaturen Hinsz Tontraktur Mechanisch Registertraktur Mechanisch Stimmung Ungleichstufige Stimmung mit 6 reinen und 6 temperierten Quinten Tonhohe ein Halbton uber normal a1 466 Hz Literatur BearbeitenCornelius H Edskes Harald Vogel Arp Schnitger und sein Werk 241 Veroffentlichung der Gesellschaft der Orgelfreunde 2 Auflage Hauschild Bremen 2013 ISBN 978 3 89757 525 7 S 50 f 188 Gustav Fock Arp Schnitger und seine Schule Ein Beitrag zur Geschichte des Orgelbaues im Nord und Ostseekustengebiet Barenreiter Kassel 1974 ISBN 3 7618 0261 7 S 226 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Orgel der Pelstergasthuiskerk Groningen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Arp Schnitger Orgel Datenbank Orgel der Pelstergasthuiskerk auf Website zu Arp Schnitger Orgeln englisch Orgel der Pelstergasthuiskerk im Orgelatlas Ostwestfalen Lippe Seite von H W Coordes Vollstandigkeit anstrebende Diskografie zur Orgel der PelstergasthuiskerkEinzelnachweise Bearbeiten Fock Arp Schnitger und seine Schule 1974 S 227 Orgel der Pelstergasthuiskerk im Orgelatlas Ostwestfalen Lippe Seite von H W Coordes abgerufen am 2 Marz 2018 a b Edskes Vogel Arp Schnitger und sein Werk 2 Aufl 2013 S 188 a b Edskes Vogel Arp Schnitger und sein Werk 2 Aufl 2013 S 50 Orgel der Pelstergasthuiskerk auf Website zu Arp Schnitger Orgeln englisch abgerufen am 2 Marz 2018 Nicolaas Arnoldi Knock Dispositien der merkwaardigste Kerk Orgelen Petrus Doekema Groningen 1788 S 51 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Erhaltene Orgeln von Arp Schnitger Bergstedt Blankenhagen Cappel Dedesdorf Eenum Faro Ganderkesee Godlinze Grasberg Aa kerk Groningen Martinikerk Groningen Pelstergasthuiskerk Groningen St Jacobi Hamburg Harkstede Hollern Ludingworth Mariana Mensingeweer Mittelnkirchen Moreira Maia Neuenfelde Nieuw Scheemda Noordbroek Norden Ochsenwerder Pellworm Sneek St Cosmae Stade Steinkirchen Uithuizen Weener 53 215707 6 567031 Koordinaten 53 12 56 5 N 6 34 1 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Orgel der Pelstergasthuiskerk Groningen amp oldid 214019466