www.wikidata.de-de.nina.az
Die Orgel der Dorpskerk Godlinze in der Gemeinde Eemsdelta in der niederlandischen Provinz Groningen wurde im Jahr 1704 von Arp Schnitger gebaut Sie verfugt heute uber zwolf Register auf einem Manual und hat ein angehangtes Pedal Ursprunglich war sie zweimanualig und besass 16 Register die sich auf Hauptwerk und Brustpositiv verteilten Gehause Prospekt und sieben Register sind ganz und vier teilweise erhalten Die Prospektgestaltung ahnelt den Instrumenten in Blankenhagen 1687 Harkstede 1696 und Eenum 1704 Orgel der Dorpskerk GodlinzeAllgemeinesAlternativer Name Schnitger OrgelOrt Dorpskerk GodlinzeOrgelerbauer Arp SchnitgerBaujahr 1704Letzte r Umbau Restaurierung 1986 Orgelmakerij ReilEpoche BarockOrgellandschaft NiederlandeTechnische DatenAnzahl der Register 12Anzahl der Pfeifenreihen 18Anzahl der Manuale 1Tontraktur MechanischRegistertraktur Mechanisch Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 1 1 Neubau durch Schnitger 1704 1 2 Spatere Arbeiten 1 3 Restaurierung 2 Disposition seit 1986 1785 3 Technische Daten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBaugeschichte BearbeitenNeubau durch Schnitger 1704 Bearbeiten nbsp Zustand 1978 vor der RestaurierungIm Jahr 1704 baute Schnitger fur die Kirche eine neue Brustungsorgel mit zwei Manualen fur 780 Caroligulden Die Vorgangerorgel nahm er in Zahlung Das Instrument war hinterspielig und besass ursprunglich ein nur angehangtes Pedal 1 Mit Allert Meijer Schnitgers Bevollmachtigtem im Groninger Raum wurde bereits am 2 Januar 1704 ein separater Vertrag geschlossen Er fertigte das eichene Gehause die Orgelempore das Balggehause und die Schnitzereien fur 580 Caroligulden an Mutmasslicher Kunstler des Schnitzwerks war Jan de Rijk Da der Auftraggeber insolvent wurde kam es zu einem Prozess Meijer erhielt erst 1714 die Halfte des vereinbarten Betrags am 10 Dezember 1717 folgte die restliche Summe 2 Der Prospektaufbau ist an die Orgel der Dorfkirche Blankenhagen angelehnt Das Unterteil in der Brustung ist dreiteilig und flach Das Mittelfeld wird von zwei doppelgeschossigen Flachfeldern flankiert die durch eine profilierte Kampferleiste geteilt werden Im Unterwerk Brustwerk sind die Prospektpfeifen klingend Das Oberteil Hauptwerk ist funfachsig gegliedert und hat einen uberhohten polygonalen Mittelturm und zwei spitze Seitenturme Zwischen den Turmen vermitteln doppelgeschossige Flachfelder Die unteren Felder haben Blindpfeifen Alle Pfeifenfelder schliessen unten und oben mit Schleierwerk ab Ober und Untergesims sind reich profiliert Die Seitenflugel zeigen feine durchbrochene Akanthusranken die in Putti mit geschwungenen Blasinstrumenten enden Auf den drei Turmen sind Putti mit Geige Querflote und Harfe aufgestellt 3 Die ursprungliche Disposition mit kurzer Oktave lautete nach dem Kontrakt vom 29 Januar 1704 4 I Manual CDEFGA c3Praestant 8 Hollpijp 8 Octav 4 Floit 4 Quinta 3 Super Octav 2 Floit 2 Sexquialt IIMixtur VI VITrompet 8 II Borstwerk Unterwerk CDEFGA c3Gedact 8 Praestant 4 Octav 2 Quint 1 1 2 Scherp IIIVox humana 8 Spatere Arbeiten Bearbeiten Albertus Antonius Hinsz baute die Orgel in ein einmanualiges Instrument um und reduzierte die Disposition auf zwolf Register fur die er eine neue Windlade baute Das Unterwerk wurde bis auf die Prospektpfeifen stillgelegt und die Vox humana ins Hauptwerk umgesetzt das Unterwerksgehause auf die Breite des Hauptwerks gebracht Die Prospektpfeifen des Unterwerks verwendete Hinsz fur den neuen Praestant 16 Diskant Sesquialter und Mixtur wurden verandert Er erweiterte die Klaviaturumfange und baute die kurze Oktave vollstandig aus Die Konsolen unter den beiden Seitenturmen wurden durch Fullungen mit geschnitzten Musikinstrumenten ersetzt 3 Reparaturen erfolgten 1809 durch Nicolaus Anthony Lohman und 1819 durch Heinrich Hermann Freytag Im Jahr 1919 verlegte Jan Doornbos den Spieltisch der hinterspieligen Orgel an die Seite was einen tiefgreifenden Eingriff in die Traktur bedeutete Die Keilbalge wichen einem Magazinbalg Doornbos entfernte die Register Sesquialter und Vox humana Die Mixtur ersetzte er durch eine Gamba 8 und erganzte einen Bourdon 16 auf einer pneumatischen Sonderlade hinter der Orgel 5 Restaurierung Bearbeiten Die Orgel wurde 1983 in die Werkstatt der Orgelmakerij Reil in Heerde gebracht und restauriert Das Gehause wurde von spateren Farbschichten befreit und erhielt wieder das fur die Groninger Schnitger Orgeln typische holzsichtige Aussehen Die Werkstatt rekonstruierte den Zustand von 1785 nach dem Umbau durch Hinsz und machte das Instrument wieder hinterspielig Die Prospektpfeifen wurden neu foliiert und die Labien vergoldet sowie neue Blasinstrumente fur die Seitenflugel geschnitzt Die Orgel erhielt eine neue Traktur und drei neue Keilbalge 2 Disposition seit 1986 1785 BearbeitenI Manual C d3Praestant D 16 S HPraestant 8 SHolpijp 8 SOctaaf 4 SFluit 4 SQuint 3 SOctaaf 2 SSpeelfluit 2 SSesquialter II III 1 1 3 RMixtuur III V 1 RTrompet 8 SVox humana 8 R Pedal C d1angehangtAnmerkungen S Schnitger 1704 H Hinzs 1785 R Reil 1986 Technische Daten Bearbeiten12 Register 18 Pfeifenreihen Windversorgung Blasbalge 3 Keilbalge Reil Winddruck 67 mmWS Windladen Hinsz Traktur Klaviaturen Hinsz Tontraktur Mechanisch Registertraktur Mechanisch Stimmung Ungleichstufige Stimmung 1 6 Komma Tonhohe ein Halbton uber a1 440 HzLiteratur BearbeitenCornelius H Edskes Harald Vogel Arp Schnitger und sein Werk 241 Veroffentlichung der Gesellschaft der Orgelfreunde 2 Auflage Hauschild Bremen 2013 ISBN 978 3 89757 525 7 S 98 f 183 Gustav Fock Arp Schnitger und seine Schule Ein Beitrag zur Geschichte des Orgelbaues im Nord und Ostseekustengebiet Barenreiter Kassel 1974 ISBN 3 7618 0261 7 S 242 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Orgel der Kirche von Godlinze Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Arp Schnitger Orgel Datenbank Arp Schnitger Orgeln englisch Seite von H W Coordes Orgeldatabase Vollstandigkeit anstrebende DiskografieEinzelnachweise Bearbeiten Nicolaas Arnoldi Knock Dispositien der merkwaardigste Kerk Orgelen Petrus Doekema Groningen 1788 S 49 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b Edskes Vogel Arp Schnitger und sein Werk 2 Aufl 2013 S 183 a b Edskes Vogel Arp Schnitger und sein Werk 2 Aufl 2013 S 98 Fock Arp Schnitger und seine Schule 1974 S 242 Fock Arp Schnitger und seine Schule 1974 S 242 f Erhaltene Orgeln von Arp Schnitger Bergstedt Blankenhagen Cappel Dedesdorf Eenum Faro Ganderkesee Godlinze Grasberg Aa kerk Groningen Martinikerk Groningen Pelstergasthuiskerk Groningen St Jacobi Hamburg Harkstede Hollern Ludingworth Mariana Mensingeweer Mittelnkirchen Moreira Maia Neuenfelde Nieuw Scheemda Noordbroek Norden Ochsenwerder Pellworm Sneek St Cosmae Stade Steinkirchen Uithuizen Weener 53 33962 6 779346 Koordinaten 53 20 22 6 N 6 46 45 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Orgel der Dorpskerk Godlinze amp oldid 214110956