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Die Dorfkirche auch Pankratiuskirche niederlandisch Pancratiuskerk ist ein romanisch gotischer Kirchenbau aus dem 13 Jahrhundert in Godlinze in der Groninger Gemeinde Eemsdelta Die Kirche ist im Besitz der Stichting Oude Groninger Kerken Dorfkirche GodlinzeInnenansichtOrgelInschrift im Mittelschiffsgewolbe zur RenovierungDarstellung des Lamms Gottes im Ringschlussstein Inhaltsverzeichnis 1 Ausseres 2 Turm 3 Inneres 4 Orgel 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseAusseres BearbeitenDie Kirche wurde zunachst aus Tuffstein gebaut und war wahrscheinlich nicht langer als zwei Joche Um 1150 wurde die Kirche jedoch nach Westen mit einem kleineren Format aus Tuffstein erweitert Im 13 Jahrhundert wurde die Kirche mit Backsteinen erweitert und die Mauern wurden erhoht Damals war das Gebaude auch mit kuppelartigen Domikalgewolben ausgestattet obwohl die Konstruktion heute auch von Zugankern getragen wird In der Nordwand ist der spatromanische Charakter des Baus am besten erhalten Nach C H Peters stammt der aussen funfseitige und innen halbrunde Chor aus der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts Im Chor befindet sich auch eine Sakramentsnische aus dem 15 Jahrhundert Ursprunglich war die Kirche durch je ein Portal in der Sudwand und in der Nordwand zuganglich Beide Eingange sind heute noch teilweise sichtbar Im Jahre 1703 wurde der Eingang in den Turm an der Westseite verlegt Im Jahr 1865 wurde die Kirche mit Zement repariert und ein zweiter Eingang im Altarraum hinzugefugt Wahrscheinlich wurde damals auch eine Trennung zwischen Chor und Kirchenschiff vorgenommen Im Jahr 1985 wurde der Putz von aussen entfernt ebenso wie eine Reihe von unwirksamen Strebepfeilern Die Spitzbogenfenster stammen aus dem 16 Jahrhundert Turm BearbeitenAuch der Turm wurde in mehreren Phasen gebaut Der untere Teil wurde um 1200 gebaut Der Turm stand wahrscheinlich im Weg als die Kirche in westlicher Richtung erweitert wurde was die geringe Dicke der Westwand erklaren konnte Der Turm war ursprunglich viel hoher und hatte wahrscheinlich ursprunglich eine gemauerte Spitze und gehorte damit wie die Turme von Marum und Haren eigentlich zu den Jufferturmen 1 Diese ursprungliche Form leitet sich von der Darstellung des Kirchturms auf den fruhesten bekannten Karten der Provinz Groningen von Jacob van Deventer um 1545 und Christiaan Sgroten 1573 ab Im 16 Jahrhundert war der Turm in sudwestlicher Richtung geneigt Ein Fassadenstein erwahnt eine Reparatur im Jahr 1554 Im Dezember 1583 sturzte der Turm ein laut Abel Eppens der in diesem Jahr aufgrund seiner Wut uber das verdammte Papsttum das seiner Meinung nach die Kirchen vernachlassigte schrieb Daeromme Godtlinser torne myt steen upgewelfelt stortet in decembri 2 3 Der Turm wurde nach der Kapitulation von Groningen von 1594 als wieder Mittel zur Verfugung standen auf seine heutige Hohe von 28 48 Metern umgebaut 1 Dieser Turmabschnitt besteht aus drei Etagen die durch Gesimse deutlich voneinander getrennt sind 4 Die Turmuhr stammt aus dem Jahr 1435 und wurde dem Kirchenpatron Pancratius gewidmet Die Glocke hat die folgende Inschrift ANO DNI Mo CCCCo XXXo Vo IN HONORE PANCRATII JHESUS MARIA JOH ES Inneres BearbeitenEine wichtige Restaurierung fand im Jahr 1571 statt da die Kirche gerade zu dieser Zeit in die romisch katholische Tradition zuruckgefuhrt werden konnte Den Auftrag dazu erteilte der Groninger Bischof Johannes Knijff Die Verzierungen wurden in einem fur diese Art von Kirche seltenen Renaissancestil angebracht Auf einer Kartusche im Mittelschiffsgewolbe ist ein Text angebracht der auf diese Restaurierung hinweist siehe Bild Dieser Text lautet 5 int iaer 1571 is desse kercke neis gere parert unde ghestoffert bii tiden als den erbaren errentfeste luit klant io n cker unde hoveli n ck toe godlinse d ominus io ann es buter ia n es ianse n peter abels kerckveden weren Im reich verzierten Chorgewolbe ist in der Mitte des Schlusssteins das Lamm Gottes dargestellt siehe Bild Es gibt auch Bilder von Christophorus Patrick und Pancratius von einer Frau im Glockengewand und einem Mann im Mantel moglicherweise die Spender der Orgel Ausserdem sind vier an einem Lilienzweig hangende Figuren in spanischer Kleidung dargestellt 6 Die Ausstattung der Kirche stammt hauptsachlich vom Ende des 18 Jahrhunderts Grashuis und Buining fertigten zum Beispiel 1794 die Kanzel und das Taufgelander an Die meisten Kirchenbanke sind im gleichen Stil gehalten wobei altere Platten verwendet wurden Das Herrschaftsgestuhl an der Sudseite stammt aus dem 17 Jahrhundert es hat stilisierte Schnitzereien und einen Baldachin auf gedrehten Saulen Das Herrschaftsgestuhl an der Nordseite ist eine Kopie aus dem Jahr 1921 In der Kirche befinden sich noch einige Grabsteine von prominenten Burgern So finden sich im Seitenschiff des Kirchenschiffs eine Reihe von Grabsteinen aus dem 17 und 18 Jahrhundert Unter dem Lettner befindet sich zum Beispiel der Grabstein von Wemerus Alberti 1541 Im Chor befinden sich zwei Wappen mit dem Wappen Ubbena Coenders hier war fruher eine Grabstatte fur Everdina Ubbena 1687 Orgel Bearbeiten Hauptartikel Orgel der Dorpskerk Godlinze Die Orgel wurde 1704 von dem Orgelbauer Arp Schnitger erbaut Die Orgel wurde von den Kollatoren der Kirche Jan Rempt Renghers op Rengherda und Willem Alberda tot Godlinze gestiftet Das Orgelgehause wurde von dem Groninger Stadtarchitekten Allert Meijer entworfen die Holzschnitzerei stammt von Jan de Rijk Die Orgel wurde 1785 von Albertus Antonius Hinsz zu einer Orgel mit einem Manual umgebaut Die Orgel hat ein angehangtes Pedal Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Godlinze Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kirche von Godlinze auf der Website der Stiftung Alte Groninger KirchenEinzelnachweise Bearbeiten a b R Krajenbrink De ontdekking van een juffertoren in Godlinze Stad amp Lande nr Dezember 2017 S 34 39 J A Feith amp H Brugmans De kroniek van Abel Eppens tho Equart I 1911 S 405 406 Als ehemaliges Leuchtfeuer fur die Schifffahrt ist die Kirche erstmals mit einem Turm mit Satteldach auf der Friesenkate von David Fabricius aus dem Jahr 1589 abgebildet Fabricius zeigte nur Gebaude auf der Groninger Seite der Eems die Leuchtturme fur die Schifffahrt waren Peter Karstkarel Alle middeleeuwse kerken Van Harlingen tot Wilhelmshaven Leeuwarden Groningen Uitgeverij Noordboek 2007 ISBN 978 9033005589 Abbildungen alter Groninger Kirchen Kulturdenkmale in Groningen53 372222 6 814167 Koordinaten 53 22 20 N 6 48 51 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Godlinze amp oldid 239124407