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Die Heilig Kreuz Kirche in Srokowo deutsch Drengfurth ist ein Backsteinbau der 1409 errichtet wurde Nach mehr als hundertjahriger vorreformatorischer Zeit wurde sie von der Reformation bis 1945 das zentrale Gotteshaus des evangelischen Kirchspiels Drengfurth in Ostpreussen Seit 1945 ist sie romisch katholische Pfarrkirche von Srokowo in der polnischen Woiwodschaft Ermland Masuren Heilig Kreuz Kirche in Srokowo Kosciol Swietego Krzyza w Srokowie Evangelische Pfarrkirche DrengfurthDie einst evangelische heute katholische Kirche in Srokowo Drengfurth Die einst evangelische heute katholische Kirche in Srokowo Drengfurth Baujahr 1409Stilelemente BacksteingotikLage 54 12 53 N 21 31 19 O 54 214722 21 521944 Koordinaten 54 12 53 N 21 31 19 OAnschrift ul Traugutta 2SrokowoErmland Masuren PolenZweck Romisch katholische bis 1945 evangelisch lutherische PfarrkirchePfarrei ul Piekaska 5 11 420 SrokowoBistum Erzbistum Ermland Dekanat Ketrzyn II Nordost Webseite www parafia srokowo pl Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Kirchengebaude 3 Kirchen Pfarrgemeinde 3 1 Evangelisch 3 1 1 Kirchengeschichte 3 1 2 Kirchspielorte 3 1 3 Pfarrer 3 1 4 Kirchenbucher 3 2 Katholisch 3 2 1 Kirchengeschichte 3 2 2 Orte der Pfarrei 3 2 3 Pfarrer 4 Verweise 4 1 Literatur 4 2 Weblinks 4 3 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenSrokowo liegt an der Omet in der nordlichen Mitte der Woiwodschaft Ermland Masuren Durch den Ort verlauft die Woiwodschaftsstrasse 650 die Stara Rozanka Alt Rosenthal unweit der Stadt Ketrzyn deutsch Rastenburg mit Wegorzewo Angerburg und Goldap Goldap verbindet Der Standort der Kirche befindet sich im nordostlichen Ortsgebiet an der ulica Traugutta nbsp Der auf quadratischem Grundriss errichtete massive Turm der Kirche nbsp Die Vorhalle an der Sudseite der Kirche nbsp Innenansicht der KircheKirchengebaude BearbeitenIm Jahre 1409 wurde in Drengfurth eine Kirche errichtet 1 die sich als chorloser verputzter Backsteinbau auf Feldsteinfundament bis heute erhalten hat 2 Der Bau mit seinem massiven Westturm entspricht gotischer Architektur Die Saalkirche wurde 1577 erneuert wobei man vermutlich den Turm erhohte 1637 erfolgte eine neuerliche Renovierung und im Jahre 1657 erfolgte nach dem Tatarensturm nahezu ein Wiederaufbau 2 bei dem man die Turmhohe auf 31 Meter reduzierte 1 Dabei wurde auch das Kreuzgewolbe im Schiff durch eine flache Bretterdecke mit Pfeilern ersetzt und der Innenraum erhielt Emporen 2 Drei Brustungsfragmente mit bemalten Fullungen sind noch vorhanden 1 1897 wurde eine neue Decke eingezogen 2 Die Vorhalle im Suden und die Sakristei im Norden behielten ihre alten Kreuzgewolbe Den Turm restaurierte man 1708 1709 wobei die Strebepfeiler an seinem Fuss 1712 von Maurermeister Matz aus Konigsberg Preussen heute russisch Kaliningrad angebracht wurden 1 Den Giebel der Vorhalle erneuerte man 1718 Eine weitere Renovierung der gesamten Kirche erfolgte 1824 1897 wurde eine neue Decke eingezogen 2 Der Altar wurde 1824 von Bildhauer Wilhelm Biereichel aus Rossel polnisch Reszel moglicherweise unter Verwendung alterer Teile geschaffen Die Bilder stammen von Johannes Strunge ebenfalls aus Rossel 1 Die Kanzel entstand 1897 die Taufkammer aus dem zu Ende gehenden 17 Jahrhundert 2 Zur Innenausstattung gehort eine Skulptur der Mutter Gottes mit Kind im Altar von etwa 1410 ausserdem eine achteckige Taufschale aus Messing von 1664 1 In der Turmhalle befindet sich ein Weihwasserbecken aus Granit aus dem 15 Jahrhundert Im Jahre 1769 erhielt die Kirche eine Orgel Sie war das Werk des Konigsberger Orgelbauers Johann Preuss 2 Das Instrument war damals einmanualig und verfugte uber 13 Register Der Prospekt ist bis heute erhalten 1882 erfolgte der Einbau eines Pedals durch den Orgelbaumeister Max Terletzki aus Konigsberg 1897 wurde ein Orgelneubau durch Wilhelm Sauer vorgenommen Das Instrument verfugte dann uber zwei Manuale mit Pedal bei 18 Registern Die Glocken der Kirche stammten aus den Jahren 1870 1871 und 1873 1945 ubernahm die Romisch katholische Kirche das dann dem Heiligen Kreuz gewidmete Kirchengebaude im Tausch ihrer Drengfurther Kapelle mit der Evangelischen Kirche In den Folgejahren wurde das Gebaude mehrfachen Restaurierungen unterzogen und seine Ausstattung den veranderten liturgischen Brauchen angepasst 3 1974 fand eine Orgelrenovierung statt 1975 wurde das Kirchendach erneuert In den 2000er Jahren standen mehrfache Renovierungsmassnahmen an 2008 noch eine Uberarbeitung der Orgel 3 Auf dem Dachboden der Kirche in Radzieje deutsch Rosengarten fand man 2017 die Holztafel mit Namen der Gefallenen des Ersten Weltkriegs aus der Drengfurther Kirche Sie ist auf ihren angestammten Platz zuruckgekehrt 1 Kirchen Pfarrgemeinde BearbeitenDie Grundung der Kirche in Drengfurth erfolgte in vorreformatorischer Zeit Mit der Reformation hielt die lutherische Lehre Einzug in die kleine Stadt und ihr Umland an der Omet Evangelisch Bearbeiten Kirchengeschichte Bearbeiten Bereits in den 1540er Jahren amtierte an der Drengfurther Pfarrkirche ein evangelischer Geistlicher von 1569 an bis 1926 von einem zweiten unterstutzt 4 Die Kirchengemeinde war der Inspektion Rastenburg zugeordnet spater dann bis 1945 dem gleichnamigen Kirchenkreis in der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union In Drengfurth lebte vor 1945 eine uberwiegend evangelische Einwohnerschaft so waren 1816 von 1217 Einwohnern 1211 evangelisch 5 1858 waren es von 1739 Einwohnern 1659 6 und 1925 von 1618 Einwohnern 1613 7 Die Zahl der Gemeindeglieder im gesamten Kirchspiel Drengfurth belief sich 1925 auf 4650 7 Sie wohnten in der Stadt und etwa 30 Dorfern Orten und Wohnplatzen Das Kirchenpatronat oblag dem Magistrat der Stadt Drengfurth Flucht und Vertreibung der einheimischen Bevolkerung liess nach 1945 die Zahl der evangelischen Einwohner erheblich schrumpfen Man entschloss sich zwischen den beiden Konfessionen die Kirchengebaude zu tauschen Die kleinere katholische Kapelle ubernahm die jetzt zustandige Pfarrei in Ketrzyn als Filialkirche Sie ist der Diozese Masuren der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen zugehorig Kirchspielorte Bearbeiten Zum Kirchspiel Drengfurth gehorten bis 1945 die Orte 7 8 9 Deutscher Name Polnischer Name Deutscher Name Polnischer Name Deutscher Name Polnischer NameBergensee Pieczarki Ivenhof Lesny Row Nordenort Oparczyska Drengfurth Stadt mit Drengfurthshof und Waldhaus Drengfurth Srokowo Jaglack Jeglawki Salzbach Solanka Drengfurth Vorstadt Knipprode Chojnica Schonthal RybakowoEulenhof Sowka Kollkeim Kolkiejmy Schulzen SilecFriedenthal Suchodoly Leitnerswalde Osikowo Serwillen SurwileFriedrichsberg Wilcza Wolka Louisenhof Podlasie Stein Forst KamienFurstenau Lesniewo Marienthal Kosakowo Terra SiemkowoFurstenhof Ksiezy Dwor Marschallsheide Marszalki Waldenthal LesieniecFurstenwalde Kaczory Adlig Muhlbach Mlynowo Wolfshagen WilczynyHochberg Wysoka Gora Nordenhof PyszkiPfarrer Bearbeiten Als evangelische Geistliche amtierten an der Kirche in Drengfurth 4 NN bis 1545 Michael Eusebius 1541 1545 Johann Kaunitz 1551 Andreas Kallamanski 1561 1568 Alexander Wusthaupt ab 1568 Bartholomaus Cortanus 1569 597 Leonhard Wendt 1576 1579 Georg Rasch 1583 1595 Philipp Tinctorius 1595 1615 NN 1597 Caspar Danowius 1599 1619 Peter Tinctorius 1612 1621 Andreas Gille 1624 Andreas Grossmann 1624 Peter Prilowius bis 1625 Johann Bachius 1625 1629 Abraham Mansuetus Johann Christoph Rehfeld 1653 1657 Christoph Bielau 1659 1672 Andreas Nockius ab 1661 Andreas Friederici 1672 1684 Matthaus Corber ab 1685 Leopold Mrosovius 1698 1737 Johann Georg Passarge 1723 1761 Thomas Dombrowski 1736 1737 Christian Swonckowski 1738 1743 Georg Matth Cucholowius 1743 1747 Friedrich Ludwig Boretius 1749 1754 Johann Gottfried Krakau 1754 1787 Johann Ernst Henne 1761 1793 Georg Alb And Skopnick 1788 1791 Johann Wilhelm Gisevius 1792 1796 Theodor Benjamin Schenkel 1794 1816 Paul Sonnenberg 1797 1798 Johann Friedrich Grawert 1799 1813 Friedrich Wilhelm Willimzig 1814 1817 Johann Gotthard Mertens 1816 1830 Friedrich Otterski ab 1822 Simon Mackelburg ab 1830 Ernst Julius Otterski 1839 1883 Wilhelm August Simon 1856 1867 Gustav Peter Westphal 1868 1890 Rudolf A K Otterski 1888 1898 Richard O H Schweitzer 1890 1895 Berthold Gustav Schallenberg 1896 1917 Albert Jackson 1899 1911 Otto Meyhofer 1911 1913 Wilhelm Albert Olschewski 1913 1920 Kurt Toball 1916 1930 Helmut Lappoehn 1922 1926 Johann Albert H Klein 1930 1939 Herbert Braun 1940 1945 Kirchenbucher Bearbeiten Von den Kirchenbuchern der Pfarre Drengfurth haben sich erhalten und werden im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin Kreuzberg aufbewahrt 10 Taufen Deutsche Gemeinde Stadtbezirk 1766 1830 Landbezirk 1766 1788 und 1815 1830 Militarbereich 1767 1782 Gesamtpfarrei 1831 1890 Polnische Gemeinde Stadtbezirk 1792 1822 Landbezirk 1792 1821 Gesamtpfarrei 1749 1771 1822 1890Trauungen Deutsche Gemeinde Stadtbezirk 1729 1825 Landbezirk 1765 1825 Gesamtpfarrei 1825 1890 Polnische Gemeinde Stadtbezirk 1792 1796 1804 1822 Landbezirk 1792 1804 Gesamtpfarrei 1750 1771 1822 1890 Begrabnisse Deutsche Gemeinde Stadtbezirk 1737 1808 Landbezirk 1765 1808 Gesamtpfarrei 1809 1891 Polnische Gemeinde Gesamtpfarrei 1750 1890Katholisch Bearbeiten Kirchengeschichte Bearbeiten Im Jahre 1937 errichtete die Pfarrei St Katharina in Rastenburg in Drengfurth eine Kapelle um den Nordosten der weitflachigen Parochie gottesdienstlich zu entlasten 1 Die Zahl der Mitglieder der Pfarrei war gering und sie mussten weite Wege zum Gottesdienst in Kauf nehmen Bis 1945 gehorte die Rastenburger Pfarrei mit der Drengfurther Kapelle zum Dekanat Masuren II das seinen Sitz in Johannisburg polnisch Pisz innerhalb des damaligen Bistums Ermland hatte Die Neuansiedlung zahlreicher meist aus Polen und der Ukraine stammender Neuburger liess die Zahl der Katholiken nach 1945 in dem jetzt Srokowo genannten Ort rapide ansteigen Die Kapelle wurde zu klein und man arrangierte sich mit der evangelischen Kirche die ihre Pfarrkirche der katholischen Kirche ubereignete 1962 wurde in Srokowo die Pfarrei Heiligkreuz errichtet die nun zum Dekanat Ketrzyn II Nordost im jetzigen Erzbistum Ermland gehort 3 Orte der Pfarrei Bearbeiten Zur Pfarrei Srokowo gehoren neben dem Dorf Srokowo zahloreiche kleinere Dorfer Orte und Wohnplatze 3 Polnischer Name Deutscher Name Polnischer Name Deutscher Name Polnischer Name Deutscher NameBajory Male Klein Bajohren1938 1945 Kleinblankenfelde Ksiezy Dwor Furstenhof Skandlawki SkandlackBajory Wielkie Gross Bajohren1938 1945 Grossblankenfelde Leknica Locknick Solanka SalzbachBrzeznica Birkenfeld Lesniewo Furstenau Srokowski Dwor DrengfurthshofJeglawki Jaglack Lesny Row Ivenhof Suchodoly FriedenthalKalki Sechserben Lipowo Surwile SerwillenKarlowo Karlswalde Osikowo Leitnerswalde Szczeciniak StettenbruchKaty Langeneck Rydzowka Rehsau Wilczyny WolfshagenKolkiejmy Kollkeim Silec Schulzen Wolka Jankowska MarienwaldeKosakowo Marienthal Siniec Gross Blaustein1928 1945 Blaustein Wysoka Gora HochbergPfarrer Bearbeiten An der Heilig Kreuz Kirche in Srokowo amtier t en die Geistlichen 3 Krzysztof Bors seit dem 1 7 2022 Kazimierz Sawostianik 1986 2022 Mariusz Roman 2007 2010 Pawel Kaczmarczyk 2010 2013 Adam Bronczyk 2013 2016 Adrian Dynda 2016 2018 Piotr Brygola seit 2018 Verweise BearbeitenLiteratur Bearbeiten Drengfurt und seine Nachbarorte Drengfurt SrokowoWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Heilig Kreuz Kirche Srokowo Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Historische Fotos aus Drengfurth mit seinen KirchenEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Kirche in Drengfurth bei ostpreussen net a b c d e f g Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 2 Bilder ostpreussischer Kirchen Gottingen 1968 S 78 79 Abb 291 a b c d e Katholische Pfarrei Srokowo a b Friedwald Moeller Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968 S 32 33 Alexander August Mutzell Leopold Krug Hrsg Neues topographisch statistisch geographisches Worterbuch des preussischen Staats Funfter Band T Z Und eine tabellarische Ubersicht der 857 kleinern Stadte Bei Karl August Kummel Halle 1823 S 274 f Digitalisat Adolf Schlott Topographisch statistische Uebersicht des Regierungs Bezirks Konigsberg Konigsberg 1861 S 205 Ziffer 52 a b c Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 3 Dokumente Gottingen 1968 S 473 Kirchspiel Drengfurth bei GenWiki Memento des Originals vom 26 Juli 2019 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www genwiki genealogy net Der kennzeichnet einen Schulort Kirchenbucharchiv Drengfurth Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heilig Kreuz Kirche Srokowo amp oldid 238333535