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Srokowo srɔˈkɔvɔ polnisch bis 1950 Dryfort deutsch Drengfurth ist ein Dorf im Powiat Ketrzynski der Woiwodschaft Ermland Masuren in Polen Es ist Sitz der gleichnamigen Landgemeinde mit 3723 Einwohnern Stand 31 Dezember 2020 SrokowoSrokowo Polen SrokowoBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft Ermland MasurenPowiat KetrzynskiGmina SrokowoGeographische Lage 54 13 N 21 31 O 54 213611111111 21 519166666667 Koordinaten 54 12 49 N 21 31 9 OEinwohner 1385 2011 Postleitzahl 11 420 1 Telefonvorwahl 48 89Kfz Kennzeichen NKEWirtschaft und VerkehrStrasse DW650 Ketrzyn Stara Rozanka Wegorzewo GoldapBrzeznica Bajory Wielkie Srokowski Dwor SrokowoBarciany DW591 Jeglawki SrokowoEisenbahn Rastenburger Kleinbahnen stillgelegt Nachster int Flughafen Danzig Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Ortsgeschichte 2 2 Ortsname 2 3 Bevolkerungszahlen bis 1945 2 4 Amtsbezirk Drengfurth 1934 1945 3 Kirche 3 1 Kirchengebaude 3 1 1 Kath Heilig Kreuz Kirche 3 1 2 Evangelische Kirche 3 2 Pfarr Kirchengemeinde 3 2 1 Katholisch 3 2 2 Evangelisch 4 Sehenswurdigkeiten 5 Gemeinde 6 Verkehr 6 1 Strasse 6 2 Schiene 6 3 Luft 7 Personlichkeiten 8 Trivia 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenSrokowo liegt in der historischen Region Ostpreussen etwa 20 Kilometer nordnordostlich von Ketrzyn Rastenburg und zwolf Kilometer westlich von Wegorzewo Angerburg am Fluss Omet Ostlich des Orts befinden sich der Diabla Gora Furstenauer Teufelsberg und der Rydzowka Rehsauer See Geschichte BearbeitenOrtsgeschichte Bearbeiten nbsp Rathaus Aufnahme 2010 nbsp Fachwerkhaus in Srokowo Aufnahme 2010 nbsp Bismarckturm Aufnahme 2010 Ursprunglich war die Ortschaft ein kleines Angerdorf am linken Ufer der Omet Die eigentliche Stadt war am rechten Ufer in sehr regelmassiger Form angelegt worden und hatte 1405 von dem Ordens Hochmeister Konrad von Jungingen das Stadtprivileg nach Kulmer Recht erhalten das alte Angerdorf an der Strasse nach Barten das vorher bestand entwickelte sich zur Vorstadt Im Jahr 1419 wird die Stadt Drengfurth im grossen Zinsbuch der Ordensregierung erwahnt 2 Drengfurth blieb immer eine Kleinstadt mit einer Einwohnerzahl unter 3 000 Neben Landwirtschaft und Handwerk waren Sagewerke die wichtigsten Betriebe In Drengfurth befand sich ein Land und Stadtgericht 3 Am Anfang des 20 Jahrhunderts hatte Drengfurth eine evangelische Kirche und eine Provinzial Invalidenkompanie 4 Am 20 Juni 1934 wurde die Stadtgemeinde ab 1 April 1935 Stadt Drengfurth in den Amtsbezirk Furstenau polnisch Lesniewo im ostpreussischen Kreis Rastenburg eingegliedert 5 Das hatte zur Folge dass der Amtsbezirk Furstenau in Amtsbezirk Drengfurth umbenannt wurde Am 1 April 1938 schliesslich wurde die Gemeinde Drengfurt Vorstadt in die Stadt Drengfurth eingemeindet Bis 1945 gehorte Drengfurth zum Landkreis Rastenburg im Regierungsbezirk Konigsberg der Provinz Ostpreussen des Deutschen Reichs Im Zweiten Weltkrieg eroberte am 27 Januar 1945 die Roten Armee die Stadt und unterstellte sie der Verwaltung der Volksrepublik Polen Von den 2 293 Einwohnern des Jahres 1939 lebten nach dem Zweiten Weltkrieg noch 120 Einwohner in der zu 60 zerstorten Stadt Sie verlor am 28 Dezember 1945 ihre Stadtrechte und wurde zum Dorf zuruckgestuft Heute ist der Ort mit 1385 Einwohnern im Jahre 2011 6 Sitz der gleichnamigen Landgemeinde im Powiat Ketrzynski Kreis Rastenburg bis 1998 der Woiwodschaft Olsztyn seither der Woiwodschaft Ermland Masuren zugehorig Ortsname Bearbeiten Fur Drengfurth war 1945 zunachst die polonisierte Ortsbezeichnung Dryfort eingefuhrt worden Im Jahr 1950 wurde dieser Name zu Ehren des Geographen und Diplomaten Stanislaw Srokowski in Srokowo abgeandert Srokowski war Leiter des Polnischen Komitees zur Festsetzung von Ortsnamen in Polens wiedergewonnenen Gebieten gewesen 7 Bevolkerungszahlen bis 1945 Bearbeiten Jahr Einwohner Anmerkungen1782 ca 1200 ohne die 269 Einwohner der Vorstadt Drengfurt Kammereidorf 8 1802 1251 9 1810 1210 9 1816 1217 darunter 1 211 Evangelische und sechs Katholiken keine Juden 9 1821 1388 9 1828 1506 10 1831 1541 11 1858 1739 davon 1 659 Evangelische und 80 Katholiken keine Juden 12 1885 1693 13 1900 1511 4 1933 2233 13 1939 2293 13 Amtsbezirk Drengfurth 1934 1945 Bearbeiten Bei der Umbenennung des Amtsbezirks Furstenau in Amtsbezirk Drengfurth im Jahre 1934 waren eingegliedert 5 Deutscher Name Polnischer Name BemerkungenDrengfurt Vorstadt 1938 in die Stadt Drengfurth eingemeindetDrengfurt Stadt SrokowoFurstenau LesniewoMarienthal KosakowoKirche Bearbeiten nbsp Die jetzt katholische Heilig Kreuz Kirche in SrokowoKirchengebaude Bearbeiten Kath Heilig Kreuz Kirche Bearbeiten Hauptartikel Heilig Kreuz Kirche Srokowo Das 1409 erbaute Gotteshaus war bis 1945 evangelische Pfarrkirche in Drengfurth und ist seither zentrale gottesdienstliche Statte der katholischen Pfarrei Srokowo Es handelt sich bei dem Bauwerk um einen chorlosen verputzten Backsteinbau auf Feldsteinfundament das sich allerdings mehrfachen Restaurierungen bei aber nur wenigen baulichen Veranderungen unterziehen musste Die Innenausstattung ist schlicht weist aber dennoch einige Kostbarkeiten auf u a den noch erhaltenen Prospekt der 1769 von Johann Preuss angefertigten Orgel deren heutiger Klang Orgelbauer Wilhelm Sauer im Jahre 1897 bestimmt hat Evangelische Kirche Bearbeiten nbsp Die jetzt evangelische Kirche in Srokowo Hauptartikel Evangelische Kirche Srokowo Die 1937 in neoromanischer Architektur aus Granitstein und Ziegel erbaute Kirche diente bis 1945 der katholischen Pfarrei St Katharina in Rastenburg als Filialkapelle Heute bietet sie als Kirche der kleinen evangelischen Gemeinde als gottesdienstliches Zuhause Pfarr Kirchengemeinde Bearbeiten Katholisch Bearbeiten Die uberwiegende Mehrheit der Einwohner in der Region Srokoeo ist heute katholischer Konfession Ihre Zahl stieg nach 1945 aufgrund zahlreicher Neusiedler stark an Die Kirchenmitglieder wohnen in einem weitflachigen Pfarreigebiet Die Pfarrei selbst gehort zum Dekanat Ketrzyn II Nordost im Erzbistum Ermland Evangelisch Bearbeiten Vor 1945 war die Einwohnerschaft in Stadt und Land Drengfurth fast ausnahmslos evangelischer Konfession So gehorten 1925 allein zur Stadt Drengfurth 1618 Einwohner von denen 1613 evangelisch waren Die Kirchengemeinde war bis 1945 dem Kirchenkreis Rastenburg in der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union zugeordnet Heute ist sie eine Filialgemeinde der Johanneskirche in Ketrzyn in der Diozese Masuren der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie beiden Kirchen von 1409 bzw 1937 Barockes Rathaus mit Turmchen 1775 78 erbaut Stadtanlage mit grossem zentralen Marktplatz Der Bismarckturm auf dem ostlich gelegenen Furstenauer Teufelsberg Diabla Gora Gemeinde BearbeitenZur Landgemeinde gmina wiejska Srokowo mit einer Flache von 194 6 km gehoren das Dorf selbst und zehn weitere Dorfer mit Schulzenamtern solectwa Hauptartikel Gmina SrokowoVerkehr BearbeitenStrasse Bearbeiten Srokowo liegt an der Woiwodschaftsstrasse 650 die von Stara Rozanka Alt Rosenthal unweit der Kreisstadt Ketrzyn Rastenburg zu den beiden anderen Kreisstadten Wegorzewo Angerburg und Goldap Goldap in Nordostmasuren fuhrt Ausserdem verbinden mehrere Nebenstrassen den Ort mit den Nachbarorten wie Brzeznica Birkenfeld an der polnisch russischen Staatsgrenze bzw Barciany Barten in der gleichnamigen Nachbargemeinde Schiene Bearbeiten Srokowo verfugt heute uber keinen Anschluss an den Bahnverkehr Von 1887 bis 1945 war die damalige Stadt Drengfurth Endstation der Bahnstrecke von Rastenburg die von den Rastenburger Kleinbahnen befahren wurde Sie wurde nach 1945 nicht reaktiviert Die nachste Bahnstation heute ist Ketrzyn an der Bahnstrecke Bialystok Elk Korsze Luft Bearbeiten Der nachstgelegene Flughafen ist der Flughafen Kaliningrad ausserhalb der Europaischen Union Der nachste Flugplatz auf polnischem Staatsgebiet ist Danzig Personlichkeiten BearbeitenGeorg Neumann 1634 1679 Mathematiker und Bauingenieur Franz Christian Naunyn 1799 1860 Jurist und Oberburgermeister von Berlin Martin Schwantes 1904 1945 Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus August Hilger 1847 1926 Altphilologe Gymnasiallehrer in Danzig Arthur Behrendt 1889 1962 Landwirt und Pferdezuchter Czeslaw Urbanik 1952 polnischer Sportwissenschaftler Professor in Warschau Trivia BearbeitenAls an der Albertus Universitat Konigsberg die Corpslandmannschaften entstanden erfand der Theologiestudent Christian Mowitz Angehoriger der Corps Masovia die Drenfurthia 14 Der Spottname fur Kranzchen kam zu viel belachtem Ruhm und diente in den Konigsberger Studentenverbindungen noch im 20 Jahrhundert dazu die Drengfurther Kommilitonen als Drangfurzianer aufzuziehen 15 nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Blick vom westlichen Hang des Diabla Gora Furstenauer Teufelsberg auf Sokrowo 2010 Literatur Bearbeitenin der Reihenfolge des ErscheinensDaniel Heinrich Arnoldt Kurzgefasste Nachrichten von allen seit der Reformation an den lutherischen Kirchen in Ostpreussen gestandnen Predigern Konigsberg 1777 S 287 289 books google de Johann Friedrich Goldbeck Volstandige Topographie des Konigreichs Preussen Teil I Topographie von Ost Preussen Marienwerder 1785 S 18 19 Nr 5 books google de Leopold Krug Die preussische Monarchie topographisch statistisch und wirtschaftlich dargestellt Teil 1 Provinz Ostpreussen Berlin 1833 S 422 427 books google de August Eduard Preuss Preussische Landes und Volkskunde oder Beschreibung von Preussen Ein Handbuch fur die Volksschullehrer der Provinz Preussen so wie fur alle Freunde des Vaterlandes Gebruder Borntrager Konigsberg 1835 S 514 Nr 113 books google de Hugo Bonk Geschichte der Stadt Drengfurt Ahl Rastenburg 1905 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Srokowo Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien GenWiki Drengfurt Amtsbezirk Drengfurth Rolf Jehke 2002 Drengfurt und seine Nachbarorte Karl Weiss Geschichte von Srokowo Drengfurth Ostpreussen Net 2011 Website der Gemeinde polnisch Einzelnachweise Bearbeiten Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013 S 1745 Max Toeppen Ueber preussische Lischken Flecken und Stadte Ein Beitrag zur Geschichte der Gemeindeverfassungen in Preussen In Neue Preussische Provinzial Blatter Vierte Folge Band 4 Konigsberg 1867 S 511 536 books google de W F C Starke Justiz Verwaltungs Statistik des Preussischen Staats Band 1 Heymann Berlin 1839 S 43 books google de a b Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 5 Leipzig Wien 1906 S 193 zeno org a b Rolf Jehke Amtsbezirk Furstenau Drengfurth Wies Srokowo w liczbach polnisch Geschichte von Srokowo Drengfurth bei ostpreussen net Johann Friedrich Goldbeck Volstandige Topographie des Konigreichs Preussen Teil I Topographie von Ost Preussen Marienwerder 1785 S 18 19 Nr 5 books google de a b c d Alexander August Mutzell Leopold Krug Neues topographisch statistisch geographisches Worterbuch des preussischen Staats Band 5 T Z Halle 1823 S 274 275 Ziffer 129 books google de Geographisches Institut Neue Allgemeine Geographische und Statistische Ephemeriden Band 30 Weimar 1830 S 24 books google de August Eduard Preuss Preussische Landes und Volkskunde oder Beschreibung von Preussen Ein Handbuch fur die Volksschullehrer der Provinz Preussen so wie fur alle Freunde des Vaterlandes Gebruder Borntrager Konigsberg 1835 S 514 Nr 113 books google de Adolf Schlott Topographisch statistische Uebersicht des Regierungs Bezirks Konigsberg nach amtlichen Quellen Hartung Konigsberg 1861 S 205 Ziffer 52 books google de a b c Michael Rademacher Rastenburg Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Kosener Korpslisten 1910 141 191 Mowitz wurde Pfarrer in Kruschwitz Hans Lippold Masovia im Taubenhaus In Zeitung der Altmarker Masuren Band 44 1969 S 873 Landgemeinde Srokowo Sitz Srokowo Drengfurth Dorfer und Schulzenamter Bajory Wielkie Gross Bajohren Grossblankenfelde Jankowice Jankenwalde Jeglawki Jaglack Dorf Kosakowo Marienthal Lesniewo Furstenau Lesny Row Ivenhof Silec Schulzen Siniec Gross Blaustein Gut Blaustein Solanka Salzbach Srokowo Drengfurth Wilczyny Wolfshagen Weitere Ortschaften Bajorki Bajohrental Blankental Bajorski Gaj Bajohrenwalde Blankenwalde Bajory Male Klein Bajohren Kleinblankenfelde Brzeznica Birkenfeld Chojnica Knipprode Goszczewo Adolfshof Jeglawki Osada Jaglack Siedlung Kalki Sechserben Katy Langeneck Kolkiejmy Kollkeim Leknica Locknick Lesieniec Waldenthal Lesk Lenzkeim Marszalki Marschallsheide Niedzialy Forsthaus Wenden Nowa Rozanka Waldhaus Wenden Osikowo Leitnerswalde Skandlawki Skandlack Srokowski Dwor Drengfurthshof Suchodoly Friedenthal Szczeciniak Stettenbruch Wilcze Waldhaus Drengfurth Wolka Jankowska Marienwalde Wyskok Friedenshof Wysoka Gora Hochberg Untergegangene Orte Dolny Siniec Gross Blaustein Dorf Kaczory Furstenwalde Ksiezy Dwor Furstenhof Lesieniec Waldenthal Lipowo Mazurkowo Masurhofchen Mintowo Mintwiese Mlynowo Adlig 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