www.wikidata.de-de.nina.az
ArielVoyager 2 Aufnahme von ArielVorlaufige oder systematische Bezeichnung Uranus IZentralkorper UranusEigenschaften des Orbits 1 Grosse Halbachse 190 900 kmExzentrizitat 0 0012Periapsis 190 670 kmApoapsis 191 130 kmBahnneigungzum Aquator des Zentralkorpers 0 04 Umlaufzeit 2 5204 dMittlere Orbitalgeschwindigkeit 5 51 km sPhysikalische Eigenschaften 1 Albedo 0 39Scheinbare Helligkeit 13 70 2 magMittlerer Durchmesser 1157 8 3 1162 2 1155 8 1155 4 1 kmMasse 1 295 1021 3 kgOberflache 4 211 308 3 km2Mittlere Dichte 1 59 g cm3Fallbeschleunigung an der Oberflache 0 258 m s2Fluchtgeschwindigkeit 546 m sEntdeckungEntdecker William LassellDatum der Entdeckung 24 Oktober 1851Anmerkungen Hellster UranusmondGrossenvergleich zwischen Uranus links und seinen grossten Monden von links nach rechts Puck Miranda Ariel Umbriel Titania und Oberon massstabsgerechte Fotomontage Der Mond Ariel auch Uranus I ist der hellste und viertgrosste der 27 bekannten Monde des Planeten Uranus Er hat von innen nach aussen gezahlt die funfzehnte Umlaufbahn und besitzt von allen Uranusmonden die grosste Oberflachenreflektivitat Albedo Inhaltsverzeichnis 1 Entdeckung und Benennung 2 Bahneigenschaften 2 1 Umlaufbahn 3 Physikalische Eigenschaften 3 1 Grosse 3 2 Innerer Aufbau 3 3 Oberflache 3 3 1 Ebenen 3 3 2 Kamme und Rillen 3 3 3 Kratergelande 4 Entstehung 5 Erforschung 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseEntdeckung und Benennung BearbeitenAriel und Umbriel wurden am 24 Oktober 1851 als dritter und vierter Uranusmond durch den britischen Astronomen William Lassell mit einem 60 cm Spiegelteleskop an einer selbstgebauten Sternwarte in Liverpool entdeckt Der Mond erhielt den Namen nach einer Sylphe in Alexander Popes Versepos Der Lockenraub Da alle Uranusmonde ausser Ariel Umbriel und Belinda nach Figuren von William Shakespeare benannt sind wird oft falschlicherweise angenommen es handle sich um den Luftgeist gleichen Namens aus dessen Stuck Der Sturm Die Namen der vier erstentdeckten Uranusmonde Oberon Titania Ariel und Umbriel schlug John Herschel der Sohn von Wilhelm Herschel vor Wilhelm Herschel selbst entdeckte Oberon Titania und Uranus Bahneigenschaften BearbeitenUmlaufbahn Bearbeiten Ariel umkreist Uranus auf einer prograden fast perfekt kreisformigen Umlaufbahn in einem mittleren Abstand von rund 190 900 km ca 7 469 Uranusradien von dessen Zentrum also rund 165 300 km uber dessen Wolkenobergrenze Die Bahnexzentrizitat betragt 0 0012 die Bahn ist 0 04 gegenuber dem Aquator von Uranus geneigt Die Umlaufbahn des nachstinneren Mondes Miranda ist im Mittel 61 000 km von Ariels Orbit entfernt die des nachstausseren Mondes Umbriel etwa 75 000 km Ariel umlauft Uranus in 2 Tagen 12 Stunden 29 Minuten Ariels Umlaufbahn liegt ganzlich in der Magnetosphare von Uranus Die nachfolgenden Halbkugeln Hemispharen von atmospharenlosen Monden wie Ariel sind dadurch unter standigem Beschuss von magnetospharischem Plasma das mit dem Planeten mitrotiert Dies kann zu einer Verdunkelung der nachfolgenden Hemisphare fuhren die bisher bei allen Uranusmonden ausser bei Oberon beobachtet wurde Ariel fangt auch magnetospharisch geladene Partikel ein was zu einer erhohten Anzahl dieser Teilchen in Ariels Umlaufbahn fuhrt wie mit der Raumsonde Voyager 2 beobachtet Da Ariel wie Uranus die Sonne relativ zur Rotation praktisch auf der Seite umkreist zeigt seine Nord bzw Sudhemisphare zur Zeit der Sonnenwende entweder direkt zur Sonne oder von ihr weg was zu extremen jahreszeitlichen Effekten fuhrt Das bedeutet dass die Pole von Ariel wahrend eines halben Uranusjahres von 42 Jahren in permanenter Dunkelheit liegen oder von der Sonne beschienen werden Wahrend der Sonnenwende steht die Sonne daher nahe dem Zenit uber den Polen Wahrend des Voyager 2 Vorbeifluges im Jahre 1986 der sich fast zur Sonnenwende ereignete zeigten die Sudhemispharen von Uranus und seinen Monden in Richtung Sonne wahrend die Nordhemispharen in volliger Dunkelheit lagen Wahrend des Aquinoktiums bei dem sich die Aquatorebene mit der Richtung zur Erde kreuzt und die sich ebenfalls alle 42 Jahre ereignet sind gegenseitige Bedeckungen der Uranusmonde und Sonnenfinsternisse auf Uranus moglich Eine Reihe dieser raren Ereignisse fand zuletzt 2007 bis 2008 statt Ariel wurde von Umbriel am 19 August 2007 bedeckt und vom Hubble Weltraumteleskop aufgenommen Einen weiteren Transit dokumentierte 2008 die Europaische Sudsternwarte nbsp Sonnenfinsternis am 26 Juli 2006 auf Uranus durch ArielGegenwartig besitzt Ariel keine Bahnresonanz mit anderen Monden In seiner Geschichte befand er sich jedoch moglicherweise in einer 5 3 Resonanz mit Miranda die moglicherweise fur die innere Aufheizung dieses Mondes verantwortlich war Ebenfalls konnte sich Ariel in einer 4 1 Resonanz mit Titania befunden haben aus der er spater entwich was durch die geringere Abplattung von Uranus und den relativ grosseren Monden im Vergleich zu Jupiter und Saturn begunstigt wurde Diese Resonanz die sich vermutlich vor 3 8 Milliarden Jahren abspielte wurde die Exzentrizitat von Ariels Umlaufbahn erhoht haben und aufgrund von Uranus Gezeitenkraften und der zeitlichen Variation die durch die erhohte Exzentrizitat entstand zur Aufheizung um bis zu 20 K fuhren Physikalische Eigenschaften Bearbeiten nbsp Albedokarte von ArielGrosse Bearbeiten Ariel ist etwas unregelmassig geformt mit Abmessungen von 1162 2 1155 8 1155 4 km Er ist damit der viertgrosste Uranusmond und geringfugig kleiner als der drittgrosste Mond Umbriel doch scheint er massereicher als dieser zu sein Von der Grosse her ist Ariel am ehesten mit Umbriel dem Saturnmond Dione oder dem Plutomond Charon zu vergleichen Von dem gesamten Mond konnte durch Voyager 2 bisher nur 35 vorwiegend die Sudhemisphare wie bei allen Uranusmonden naher erforscht werden Die Gesamtflache von Ariel betragt etwa 4 211 000 km2 dies entspricht in etwa knapp der Flache der Europaischen Union Innerer Aufbau Bearbeiten Ariel besitzt eine mittlere Dichte von 1 59 g cm Ausgehend von der hohen Albedo von 0 39 und der geringen Dichte geht man davon aus dass Ariel aus etwa 50 Wassereis 30 silikatischem Gestein und 20 Kohlenstoffverbindungen wie Methan und dem organischen schweren Tholin zusammengesetzt ist Die Prasenz von Wassereis wird durch infrarote spektroskopische Untersuchungen gestutzt die kristallines Wassereis auf Ariels Oberflache zum Vorschein brachte Dieses scheint auf Ariels fuhrender Hemisphare starker vertreten zu sein Der Grund dafur ist unbekannt doch es scheint vom Bombardement geladener Teilchen von Uranus Magnetosphare herzuruhren die auf der folgenden Hemisphare durch die Co Rotation des Plasmas starker vertreten ist Diese energetischen Partikel tendieren zur Kathodenzerstaubung von Wassereis der Zersetzung von in Eis als Gashydrat eingeschlossenem Methan und der Verdunkelung von anderem organischem Material was zu kohlenstoffreichen Ablagerungen auf der Oberflache fuhrt Ausser dem Wassereis konnte bisher nur Kohlendioxid CO2 spektroskopisch zweifelsfrei nachgewiesen werden und diese Verbindung konzentriert sich hauptsachlich auf die folgende Hemisphare Ariel war der erste Uranusmond bei dem CO2 gefunden werden konnte und es ist auf ihm auch am starksten vertreten Dessen Herkunft ist bislang nicht hinreichend bekannt Es konnte lokal aus Karbonaten oder organischem Material durch Einfluss der geladenen Teilchen von Uranus Magnetosphare produziert werden oder durch die solare Ultraviolettstrahlung Die erstere Hypothese wurde die Asymmetrie in der Verteilung erklaren da die folgende Hemisphare unter starkerem Einfluss der Magnetosphare liegt Eine andere mogliche Quelle ist das Ausgasen von primordialem CO2 das in Wassereis in Ariels Innerem gefangen ist Die Freisetzung von CO2 aus dem Inneren hangt moglicherweise mit der vergangenen geologischen Aktivitat des Mondes zusammen Die Grosse die Wassereis Gestein Mischung und die mogliche Prasenz von Salz oder Ammoniak die den Gefrierpunkt von Wasser senken weisen darauf hin dass Ariel ein differenzierter Korper ist mit einem Gesteinskern und einem Mantel aus Wassereis Falls dies der Fall ist wurde der Durchmesser des Kerns 744 km betragen was 64 des gesamten Durchmessers entspricht sowie einer Kernmasse von 56 der Gesamtmasse diese Parameter werden durch die Zusammensetzung des Mondes vorgegeben Der Druck im Zentrum von Ariel betragt etwa 3 kbar Dass im Eismantel von Ariel ein unterirdischer Ozean wie auf dem Jupitermond Europa existieren konnte gilt nach bisherigen Untersuchungen als unwahrscheinlich nbsp Voyager 2 Aufnahme bei der nachsten Annaherung aus 127 000 km EntfernungOberflache Bearbeiten Ariels Oberflache weist grossere Regionen auf in denen nur wenige Einschlagkrater sichtbar sind Es zeigt sich ein Netzwerk von Verwerfungen und Canyons Einige Eisfelder scheinen relativ frisch gebildet zu sein Das lasst darauf schliessen dass Ariel in der Vergangenheit ein Schauplatz intensiver geologischer Aktivitaten war Der Mond besitzt eine helle Oberflache mit einer hohen geometrischen Albedo von 0 39 d h 39 des eingestrahlten Sonnenlichts werden reflektiert Die Oberflache zeigt je nach Beleuchtungswinkel grosse Helligkeitseffekte die Reflektivitat von 0 53 bei einem Phasenwinkel von 0 sinkt rapide auf 0 35 bei etwa 1 ab Die spharische Albedo liegt bei etwa 0 23 der hochsten aller Uranussatelliten Die Farbe von Ariels Oberflache erscheint im Allgemeinen in einem neutralen Grau doch es scheint eine minimale Dichotomie der fuhrenden und der folgenden Hemisphare zu existieren die letztere erscheint um etwa 2 rotlicher Die Albedo und Geologie von Ariels Oberflache scheinen nicht mit dessen Farbe zu korrespondieren die Canyons beispielsweise zeigen sich in der gleichen Farbe wie die umgebende Kraterlandschaft Es existieren leicht blauliche Ablagerungen von Impaktmaterial um relativ frische Krater Ausserdem gibt es leicht blauliche lokale Punkte die mit keiner der bekannten Oberflachenstrukturen auf Ariel in Zusammenhang stehen Die bisher bekannte Oberflache lasst sich in drei verschiedene Gelandearten unterteilen In Ebenen in von Kammen und Rillen durchzogenes Terrain und in alteres mit Kratern ubersates Gelande Die haufigsten beobachteten Oberflachenstrukturen auf Ariel sind Einschlagskrater Canyons Faltengebirge Kamme und Wellentaler Ebenen Bearbeiten Die Ebenen sind die jungsten beobachteten Oberflachenstrukturen auf Ariel die relativ tiefliegende sanfte Areale darstellen und nach der Anzahl der Krater zu urteilen uber einen langen Zeitraum entstanden sein mussen Die Ebenen befinden sich in den Boden der Canyons und in einigen unregelmassigen Senken in der Mitte des zerkraterten Terrains Die letzteren werden vom umgebenden Gelande durch scharfe Grenzen getrennt die in manchen Fallen ein gekrummtes Muster aufweisen Die wahrscheinlichste Ursache dieser Ebenen sind kryovulkanische Prozesse Diese an irdische Schildvulkane erinnernde Geometrie und verschiedene topographische Randzonen weisen darauf hin dass das austretende Material sehr viskos moglicherweise aus einer sehr kalten Wasser Ammoniak Mischung oder gar aus festem Eis bestehen musste Die Dicke dieser hypothetischen Kryolavaflusse betrug schatzungsweise 1 3 km Die Canyons mussen sich daher in einer Zeit gebildet haben als die endogene Oberflachenumformung auf Ariel noch aktiv war Kamme und Rillen Bearbeiten Dieser Gelandetyp enthalt Bander aus Kammen und Wellentalern mit mehreren Hundert Kilometer Lange Sie begrenzen das von Kratern ubersate Gelande und zerschneiden es in polygonartige Strukturen Innerhalb dieser Bander die bis zu 25 bis 70 km breit sein konnen befinden sich einzelne individuelle Kamme und Rillen die bis zu 200 km lang und 15 bis 35 km breit sein konnen Diese Strukturen stellen oft Fortsetzungen der Canyons dar was darauf hinweist dass sie eine modifizierte Form der Graben sind oder durch eine unterschiedliche Reaktion der tektonischen Prozesse entstanden sind die auch die Canyons formten Dies kann durch eine andere Bruchigkeit des Materials zustande gekommen sein Kratergelande Bearbeiten Das zerkraterte Gelande stellt die ausgedehnteste und alteste Oberflachenstruktur auf Ariel dar und erstreckt sich vom geographischen Sudpol radial nach aussen Es wird von Kammen Talern und Canyons durchschnitten die sich hauptsachlich in den mittleren und sudlichen Breiten befinden nbsp Voyager 2 Aufnahme der Chasmata aus 127 000 km Entfernung In der Bildmitte befindet sich der breite Brownie Chasma am unteren Bildrand das Sprite Vallis Chasmata und VallesDie Canyons die Chasma Mehrzahl Chasmata genannt werden stellen vermutlich Grabenbruche dar die durch tektonische Ausdehnungsprozesse entstanden sind Sie sind das Resultat eines globalen Druckes der durch das Gefrieren von Wasser oder einer Wasser Ammoniak Losung in Ariels Innerem hervorgerufen wurde Sie sind gewohnlich etwa 15 bis 50 km breit und verlaufen hauptsachlich in ostlicher oder nordostlicher Richtung Die Boden vieler Chasmata sind konvex sie sind zum Teil 1 bis 2 km hoher Die breitesten Canyons weisen manchmal Rillen auf die entlang der Kamme der konvexen Boden verlaufen und Valles genannt werden Dabei ist bemerkenswert dass diese linearen Taler zum Teil unsichtbar werden wenn sie von quer durchs Tal verlaufenden Rillen gekreuzt werden Anscheinend wurden diese Taler erst nach ihrer tektonischen Entstehung durch zu einem spateren Zeitpunkt nachfliessendes kryovulkanisches Material wieder aufgefullt an diesen Punkten eingeebnet und mit der Umgebung optisch verschmolzen Der grosste Canyon ist Kachina Chasmata ein System aus mehreren Talern von 622 km Lange und 50 km Breite das allerdings noch mehrfach langer sein kann Da beim Voyager 2 Vorbeiflug sich nur weitgehend die Sudhemisphare im Sonnenlicht befand konnte nur die genannte Lange sicher bestimmt werden Spatere Analysen eines Teils der Nordhemisphare die immerhin von Uranus beleuchtet wurde und wo man durch fortgeschrittene Prozesse einige Details zum Vorschein brachte haben ergeben dass die Kachina Chasmata bis zu 1800 bis 2200 km lang sein konnen und damit Ithaca Chasma auf dem Saturnmond Tethys ahneln wurden Liste der benannten Chasmata auf Ariel Name Lange km Koordinaten NamensherkunftKachina Chasmata 622 0 33 42 S 246 00 E 33 7 S 246 E Kachina Hopi Mythologie Kewpie Chasma 467 0 28 18 S 326 54 E 28 3 S 326 9 E Kewpie Englische Folklore Korrigan Chasma 365 0 27 36 S 347 30 E 27 6 S 347 5 E Korrigan Bretonische Mythologie Sylph Chasma 349 0 48 36 S 353 00 E 48 6 S 353 E Sylphe Englische Folklore Brownie Chasma 343 0 16 00 S 37 36 E 16 S 37 6 E Brownie Englische Folklore Pixie Chasma 278 0 20 24 S 5 06 E 20 4 S 5 1 E Pixie Englische Folklore Kra Chasma 142 0 32 06 S 354 12 E 32 1 S 354 2 E Kra Glaubenssystem der Akan Liste der benannten Valles auf Ariel Name Lange km Koordinaten NamensherkunftLeprechaun Vallis 328 0 10 24 S 10 12 E 10 4 S 10 2 E Leprechaun Irische Mythologie Sprite Vallis 305 0 14 54 S 340 00 E 14 9 S 340 E Sprite Keltische Mythologie Die Oberflache von Ariel wirkt im Vergleich zu anderen Uranusmonden moderat und ausgewogen verkratert Die relative Flachheit und die geringe Anzahl grosser Krater weist darauf hin dass sie erst nach der Entstehungszeit des Sonnensystems entstanden sind Das bedeutet dass sich die Oberflache in einer gewissen Zeit komplett erneuert haben muss Der grosste beobachtete Krater ist mit lediglich 78 km Durchmesser Yangoor und dieser weist Anzeichen spaterer Deformation auf Alle grossen Krater weisen flache Kraterboden und Zentralberge auf einige der frischeren Krater zeigen helle Ablagerungen aus Impaktmaterial Viele Krater weisen polygonartige Muster auf die einen Hinweis darauf liefern dass ihre Erscheinung durch die bereits existierende Struktur der Kruste beeinflusst wurde In den mit Kratern gespickten Ebenen gibt es einige helle Flecken von etwa 100 km Durchmesser die moglicherweise eingeebnete Krater sind In diesem Fall wurden sie den Palimpsesten ahneln die auch auf dem Jupitermond Ganymed gefunden wurden siehe auch Geisterkrater Es wird vermutet dass eine 245 km grosse rundliche Struktur bei 10 Sud und 30 Ost eines dieser Palimpseste darstellt Liste der benannten Krater auf Ariel Name Durchmesser km Koordinaten NamensherkunftYangoor 78 0 68 42 S 279 42 E 68 7 S 279 7 E Yangoor ein guter Geist der den Tag bringtDomovoy 71 0 71 30 S 339 42 E 71 5 S 339 7 E Domovoi Slawische Mythologie Melusine 50 0 52 54 S 8 54 E 52 9 S 8 9 E Melusine Franzosische Literatur Rima 41 0 18 18 S 260 48 E 18 3 S 260 8 E Rima aus William Henry Hudsons Green MansionsHuon 40 0 37 48 S 33 42 E 37 8 S 33 7 E Huon von Bordeaux Franzosische Literatur Oonagh 39 0 21 54 S 244 24 E 21 9 S 244 4 E Oonagh Irische Mythologie Agape 34 0 46 54 S 336 30 E 46 9 S 336 5 E Agape Spenser Gwyn 34 0 77 30 S 22 30 E 77 5 S 22 5 E Gwyn ap Nudd Irische Mythologie Mab 34 0 38 48 S 352 12 E 38 8 S 352 2 E Queen Mab Irische Mythologie Finvara 31 0 15 48 S 19 00 E 15 8 S 19 E Finvarra Irische Mythologie Laica 30 0 21 18 S 44 24 E 21 3 S 44 4 E Laica Inka Mythologie Berylune 29 0 22 30 S 327 54 E 22 5 S 327 9 E Berylune Maurice Maeterlinck Ataksak 22 0 53 06 S 224 18 E 53 1 S 224 3 E Ataksak Inuit Mythologie Djadek 22 0 12 00 S 251 06 E 12 S 251 1 E Djadek Tschechische Folklore Befana 21 0 17 00 S 31 54 E 17 S 31 9 E Befana Italienische Folklore Abans 20 0 15 30 S 251 18 E 15 5 S 251 3 E Aban Persische Mythologie Deive 20 0 22 18 S 23 00 E 22 3 S 23 E Deive Litauische Folklore Entstehung BearbeitenAriel wurde wahrscheinlich durch eine Akkretionsscheibe geformt oder durch einen Unternebel der sich moglicherweise um Uranus wahrend dessen Entstehungszeit befand oder sich nach dem noch theoretischen Einschlag bildete der den Planeten auf die Seite kippen liess Die genaue Zusammensetzung dieses Unternebels ist nicht bekannt doch weisen die hoheren Dichten des Uranussystems im Vergleich zu den naher an der Sonne liegenden Saturnmonden auf eine relative Wasserarmut hin Moglicherweise waren signifikante Anteile von Stickstoff N2 und Kohlenstoff in Form von Kohlenmonoxid CO vorhanden sowie molekularer Stickstoff anstelle von Ammoniak NH3 und Methan CH4 Satelliten die aus einem solchen Unternebel entstanden sollten weniger Wassereis und CO und N2 als in Eis eingeschlossenes Gashydrat und mehr Gestein enthalten was die hoheren Dichten erklaren wurde Der Akkretionsprozess dauerte womoglich mehrere tausend Jahre bis die Bildung von Ariel abgeschlossen war Modelle zeigen dass die Akkretion begleitende Einschlage eine Aufheizung der ausseren Hulle des Mondes mit einer Temperatur von bis zu 195 K in eine Tiefe von bis zu 31 km verursachen mussten Nach der Bildung kuhlte diese aussere Schicht ab wahrend sich Ariels Inneres durch die Zersetzung radioaktiver Elemente im Gestein aufheizte Die abkuhlende Aussenhulle kontrahierte wahrend das Innere expandierte Dies verursachte starke Spannungen in der Kruste des Mondes mit einem Druck von bis zu geschatzten 3 kbar die zu Bruchen auf der Kruste fuhrten Die Canyons sind wahrscheinlich ein Resultat dieses Prozesses der etwa 200 Millionen Jahre dauerte Die anfangliche Akkretionshitze und die darauf folgende Zersetzung radioaktiver Elemente fuhrten moglicherweise zu einem Schmelzen von Wassereis falls eine gefrierpunktsenkende Substanz wie ein Salz oder Ammoniak in Form von Ammoniakwasser vorhanden war Dies sollte zu einer Separation von Eis und Gestein Differenzierung des Kerns gefuhrt haben In diesem Fall musste eine Schicht flussigen Wassers reich an aufgelostem Ammoniak an der Grenze von Mantel und Kern entstanden sein Die eutektische Temperatur dieser Mischung ist 176 K Dieser Ozean ist jedoch wahrscheinlich langst zugefroren Dieses Zufrieren fuhrte vermutlich zu der Ausdehnung des Inneren die wohl verantwortlich fur die Bildung der Chasmata und die Erneuerung der Oberflache war Das flussige Wasser war vielleicht in der Lage aus der Kruste zu erumpieren und sich uber die Boden der Chasmata zu ergiessen Kryovulkanismus Thermische Modelle von Saturns Mond Dione die eine ahnliche Grosse Dichte und Oberflachentemperatur wie Ariel aufweist zeigen dass eine solide Konvektion uber mehrere Milliarden Jahre angedauert haben konnte und dass Temperaturen von 173 K nahe der Oberflache uber mehrere hundert Millionen Jahre nach der Bildung des Mondes fortbestehen konnten naher an dessen Kern sogar bis zu einer Milliarde Jahre Erforschung Bearbeiten nbsp Voyager 2 Aufnahme aus 2 52 Millionen km EntfernungSeit der Entdeckung 1851 durch William Lassell war etwa 135 Jahre lang ausser den Bahnparametern uber Ariel nicht viel bekannt Der Mond war zu klein und zu weit entfernt um ihn mit erdgebundenen Teleskopen naher aufzulosen Die scheinbare Helligkeit von Ariel betragt 14 4 mag die der von Pluto im Perihel ahnelt Wahrend Pluto durch ein Teleskop mit 30 cm Offnung beobachtet werden kann ist durch die Nahe von Ariel an Uranus und die Tatsache dass er dadurch von diesem uberstrahlt wird eine 40 cm Offnung notwendig Am 20 Januar 1986 konnte Ariel relativ nah von der Voyager 2 Sonde passiert und fotografiert und vermessen werden Die Rotationsachse von Uranus und Ariel wiesen als Folge der hohen Achsneigung des Planetensystems von 98 zu diesem Zeitpunkt in Richtung Erde so dass die Monde von Uranus nicht wie bisher bei Jupiter und Saturn auf der Aquatorebene einzeln angeflogen werden konnten sondern sich deren Orbits wie eine Zielscheibe um den Planeten herum anordneten und der Planet quasi getroffen werden musste Dies bedeutete dass von Uranus all dessen Monden nur jeweils die Sudhemisphare in Abstanden von etwa zwei Tagen fotografiert werden konnte die denkbar ungunstigste Position fur einen Vorbeiflug Zudem musste man sich fur einen Mond entscheiden da ein naher Vorbeiflug bei einem zwangslaufig grosse Abstande zu allen anderen bedingte Da man Voyager 2 weiter zu Neptun lenken wollte war die Voraussetzung dafur ein naher Uranus Vorbeiflug Daraus ergab sich dass nur der Mond Miranda nah passiert werden konnte Die nachste Annaherung an Ariel betrug 127 000 km trotzdem war er neben Miranda der einzige Uranusmond von dem relativ hoch aufgeloste Bilder zur Erde zuruckgeschickt werden konnten Die beste Auflosung der Fotos betrug etwa 2 km sie zeigen etwa 40 der Oberflache wobei nur etwa 35 fur geologische Karten und Kraterzahlung verwendet werden konnten Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ariel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ariel In Gazetteer of Planetary Nomenclature IAU USGS abgerufen am 6 September 2022 englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c David R Williams Uranian Satellite Fact Sheet In NASA gov 21 Februar 2019 abgerufen am 6 September 2022 englisch Ryan S Park Planetary Satellite Physical Parameters In NASA gov 19 Februar 2015 archiviert vom Original am 4 September 2021 abgerufen am 6 September 2022 englisch a b c Ariel By the numbers In NASA gov Abgerufen am 6 September 2022 englisch Monde der Planeten und ZwergplanetenErde MondMars Deimos PhobosJupiter Liste Adrastea Aitne Amalthea Ananke Aoede Arche Autonoe Callirrhoe Carme Carpo Chaldene Cyllene Dia Eirene Elara Erinome Ersa Euanthe Eukelade Eupheme Euporie Europa Eurydome Ganymed Harpalyke Hegemone Helike Hermippe Herse Himalia Io Iocaste Isonoe Kale Kallichore Kallisto Kalyke Kore Leda Lysithea Megaclite Metis Mneme Orthosie Pandia Pasiphae Pasithee Philophrosyne Praxidike Sinope Sponde Taygete Thebe Thelxinoe Themisto Thyone ValetudoS 2003 J 2 S 2003 J 4 S 2003 J 9 S 2003 J 10 S 2003 J 12 S 2003 J 16 S 2003 J 18 S 2003 J 19 S 2003 J 23 S 2003 J 24 S 2010 J 1 S 2010 J 2 S 2011 J 1 S 2011 J 2 S 2011 J 3 S 2016 J 1 S 2016 J 3 S 2016 J 4 S 2017 J 1 S 2017 J 2 S 2017 J 3 S 2017 J 5 S 2017 J 6 S 2017 J 7 S 2017 J 8 S 2017 J 9 S 2018 J 2 S 2018 J 3 S 2018 J 4 S 2021 J 1 S 2021 J 2 S 2021 J 3 S 2021 J 4 S 2021 J 5 S 2021 J 6 S 2022 J 1 S 2022 J 2 S 2022 J 3Saturn Liste Aegaeon Aegir Albiorix Alvaldi Angrboda Anthe Atlas Bebhionn Beli Bergelmir Bestla Calypso Daphnis Dione Eggther Enceladus Epimetheus Erriapus Farbauti Fenrir Fornjot Geirrod Gerd Greip Gridr Gunnlod Hati Helene Hyperion Hyrrokkin Iapetus Ijiraq Janus Jarnsaxa Kari Kiviuq Loge Methone Mimas Mundilfari Narvi Paaliaq Pallene Pan Pandora Phoebe Polydeuces Prometheus Rhea Siarnaq Skathi Skoll Skrymir Surtur Suttungr Tarqeq Tarvos Telesto Tethys Thiazzi Thrymr Titan YmirS 2004 S 7 S 2004 S 12 S 2004 S 13 S 2004 S 17 S 2004 S 21 S 2004 S 24 S 2004 S 26 S 2004 S 28 S 2004 S 29 S 2004 S 31 S 2004 S 34 S 2004 S 36 S 2004 S 37 S 2004 S 39 S 2004 S 40 S 2004 S 41 S 2004 S 42 S 2004 S 43 S 2004 S 44 S 2004 S 45 S 2004 S 46 S 2004 S 47 S 2004 S 48 S 2004 S 49 S 2004 S 50 S 2004 S 51 S 2004 S 52 S 2004 S 53 S 2005 S 4 S 2005 S 5 S 2006 S 1 S 2006 S 3 S 2006 S 9 S 2006 S 10 S 2006 S 11 S 2006 S 12 S 2006 S 13 S 2006 S 14 S 2006 S 15 S 2006 S 16 S 2006 S 17 S 2006 S 18 S 2006 S 19 S 2006 S 20 S 2007 S 2 S 2007 S 3 S 2007 S 5 S 2007 S 6 S 2007 S 7 S 2007 S 8 S 2007 S 9 S 2009 S 1 S 2019 S 1 S 2019 S 2 S 2019 S 3 S 2019 S 4 S 2019 S 5 S 2019 S 6 S 2019 S 7 S 2019 S 8 S 2019 S 9 S 2019 S 10 S 2019 S 11 S 2019 S 12 S 2019 S 13 S 2019 S 14 S 2019 S 15 S 2019 S 16 S 2019 S 17 S 2019 S 18 S 2019 S 19 S 2019 S 20 S 2019 S 21 S 2020 S 1 S 2020 S 2 S 2020 S 3 S 2020 S 4 S 2020 S 5 S 2020 S 6 S 2020 S 7 S 2020 S 8 S 2020 S 9 S 2020 S 10Uranus Liste Ariel Belinda Bianca Caliban Cordelia Cressida Cupid Desdemona Ferdinand Francisco Juliet Mab Margaret Miranda Oberon Ophelia Perdita Portia Prospero Puck Rosalind Setebos Stephano Sycorax Titania Trinculo UmbrielNeptun Liste Despina Galatea Halimede Hippocamp Laomedeia Larissa Naiad Nereid Neso Proteus Psamathe Sao Thalassa TritonPluto Charon Hydra Kerberos Nix StyxHaumea Hiʻiaka NamakaMakemake S 2015 136472 1Eris DysnomiaListe der Monde von Planeten und Zwergplaneten Liste der Monde von Asteroiden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ariel Mond amp oldid 238179644