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Die Werdenbergfehde wie hier beschrieben bezeichnet die Auseinandersetzung zwischen dem in Sigmaringen sitzenden Zweig der Familie Werdenberg und ihren unmittelbaren in Messkirch sitzenden Nachbarn den Zimmern Andere Familienzweige im Rheintal waren in andere Auseinandersetzungen verwickelt die im dortigen Kontext auch als Werdenberger Fehde bezeichnet werden Die Werdenberger und die Zimmern wurde in den Machtkampf der bayrischen Herzoge mit dem Haus Habsburg verwickelt Um 1488 nahm der Streit eine staatspolitische Dimension an Wappen Werdenberg Sigmaringen Wappenbuch des St Galler Abtes Ulrich Rosch 15 JahrhundertWappen der Herren von Zimmern im Ingeram Codex von 1459 Inhaltsverzeichnis 1 Reichspolitischer Hintergrund 1 1 Die Rolle des Schwabischen Bundes 1 2 Nachwirkungen 2 Verlauf der Fehde 2 1 Der Ausloser 2 2 Die Rolle der Zimmern und der Werdenberger 2 3 Der Bann gegen Johannes Werner von Zimmern d A 2 4 Die Werdenberger und die Zimmerischen Besitzungen 2 4 1 Messkirch 2 4 2 Die Werdenberger festigen ihre Position 2 4 3 Oberndorf 2 4 4 Wildenstein 2 5 Johannes Werner von Zimmerns weiterer Lebensweg 2 5 1 Flucht 2 5 2 Eingaben 2 5 3 Schweizer Exil 2 5 4 Romfahrt und Tod Johannes Werner des Alteren 2 6 Der Kampf der Zimmern um ihr Erbe 2 6 1 Ruckeroberung Oberndorfs 2 6 2 Diplomatisches Hin und Her 2 6 3 Hitzkopfigkeit macht fast alles zunichte 2 6 4 Weitere Schiedskommissionen und Veit Werners Tod 2 7 Politik des Johannes Werner von Zimmern d J 2 7 1 Maximilians Hinhaltepolitik 2 7 2 Die Ruckeroberung Messkirchs 2 7 2 1 Die Durchfuhrung 2 7 2 2 Absicherung 3 Beilegung der Fehde 4 LiteraturReichspolitischer Hintergrund Bearbeiten nbsp Karte des Herrschaftsgebiets der Grafen von Werdenberg und von Montfort im 14 JahrhundertAlbrecht IV Herzog von Bayern Munchen versuchte die Macht von Bayern innerhalb des Reiches zu vergrossern Auch auf Kosten der Habsburger wollte er die schwabischen Besitzungen und das Herzogtum Tirol an sich bringen Albrecht IV nutzte dabei die Schwache des Erzherzog Siegmund von Tirol aus der wegen eines kostspieligen Angriffskriegs gegen die Republik Venedig in Geldnot geraten war Albrecht IV hatte sich die Herrschaft nach Absterben des letzten Abensbergers als Erbe angeeignet Diese widerrechtliche Erwerbung der Herrschaft Abensberg sollte durch die Heirat mit der aus dem Haus Habsburg stammenden Kunigunde von Osterreich der Tochter Kaiser Friedrich III legitimiert werden Da es sich aber um ein Reichslehen handelte das in einem solchen Fall ans Reich zuruckfallen wurde sollte ihm Kaiser Friedrich die Herrschaft als Mitgift fur seine Tochter uberschreiben Kunigunde hielt sich seit der Eroberung Wiens durch Matthias Corvinus unter dem Schutz ihres Onkels Siegmund von Tirol in Innsbruck auf Fridrich III selbst war auf Reisen um zusammen mit seinem Sohn Maximilian I dem Herzog von Burgund die Unruhen in Flandern niederzuschlagen Fridrich III willigte zunachst in dieses Konstrukt ein Als Albrecht IV sich 1486 auch noch die bankrotte Freie Reichsstadt Regensburg einverleibte zog er seine Einwilligung zur Eheschliessung wieder zuruck Bevor diese Absage in Innsbruck offentlich bekannt wurde fanden am 2 Januar 1487 die Festlichkeiten bereits statt und wurden mit fur damalige Verhaltnisse grosser Eile vollzogen Hochzeit Heimfuhrung und Beilager waren nach damaligem Gebrauch Teile der Zeremonie die oft Monate und Jahre auseinander liegen konnten Daruber hinaus willigte Kunigunde nicht in einen Erbverzicht ein wie dies sonst von Tochtern des Hauses Habsburg bei ihrer Vermahlung erwartet wurde Siegmund von Tirol uberschrieb im selben Jahr im Falle seines Todes ohne legitimen Erben seine ganzen Landereien an Albrecht IV Am 27 Mai 1487 verpfandete er seine Landereien mit Ausnahme der Besitzungen im Rheintal an Albrecht IV Am 12 Juli 1487 verkaufte er fur die geringe Summe von 50 000 Gulden seine Besitzungen im Elsass dem Sundgau Breisgau die Besitzungen im Schwarzwald Waldshut Sackingen Rheinfelden Laufenburg die Stadt Villingen und die obere und untere Herrschaft Hohenberg an Albrecht IV Herzog von Bayern Munchen Kaiser Friedrich III annullierte auf dem Reichstag zu Nurnberg am 24 Juli 1487 den Verkauf und forderte die Bevolkerung der betroffenen Gebiete auf einer bayerischen Besetzung Widerstand zu leisten Er erwirkte am 6 Oktober 1487 einen Haftbefehl gegen alle Rate von Herzog Siegmund von Tirol die als die Bosen Rate fur diese Entwicklung verantwortlich gemacht wurden Die Rolle des Schwabischen Bundes Bearbeiten nbsp Karte des Heiliges Romisches Reich um 14001488 wurde auf dem Reichstag in Esslingen am Neckar der Schwabische Bund auch Bund im Lande Schwaben auf Veranlassung Kaiser Friedrichs III als Zusammenschluss der schwabischen Reichsstande gegrundet Erster Bundeshauptmann war von 1488 bis 1492 Haug von Werdenberg Der Schwabische Bund war ein Instrument der Reichsreform und sollte den Landfrieden sichern Eigentlich ware zu erwarten gewesen das die Werdenbergfehde damit zu einem Abschluss gebracht wurde Sowohl Friedrich III als auch Maximilian I waren jedoch eher daran interessiert den Schwabischen Bund fur ihre dynastischen Interessen zu nutzen mit dem Ziel der Eindammung der bayrischen und eidgenossischen Expansionsbestrebungen Ein Beispiel ist Rottweil als Zugewandter Ort der Alten Eidgenossenschaft Hierzu war es notig potentielle Unterstutzer der Bayern und der Eidgenossen in die Schranken zu weisen Das Schicksal der von Zimmern diente schlussendlich als abschreckendes Beispiel Nachwirkungen Bearbeiten Die Nachwirkungen dies Konfliktes entluden sich in der Folge im Schwabenkrieg 1499 Verlauf der Fehde BearbeitenHier wird ausfuhrlich die Auseinandersetzung mit den Zimmern dargestellt da diese Fehde grossen Einfluss auf die Reichspolitik Friedrichs III und Maximilians I hatte besonders im Zusammenhang mit der Grundung des Schwabischen Bundes der Reichsreformpolitik und der Geschichte der Schweizer Eidgenossenschaft Die Fehde wurde von den interessierten Parteien bei der Durchsetzung ihrer Interessen instrumentalisiert und erlangt dadurch mehr als nur regionalpolitische Bedeutung nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Der Ausloser Bearbeiten Die Werdenbergfehde begann ein als kleiner Streit unter Nachbarn des Niederen Adels Er wurde in der traditionellen Weise gefuhrt Uberfalle auf Hab und Gut des Nachbarn mit den entsprechenden Zerstorungen und der Gefangennahme der gegnerischen Leibeigenen waren im Spatmittelalter an der Tagesordnung Raubrittertum Diese unterlagen nicht der Niederen Gerichtsbarkeit im Heiligen Romischen Reich und wurden von einem Schiedsgericht mit Standesgenossen geregelt Die beiden Familien Werdenberg und Zimmern waren durch Heirat miteinander verbunden als unmittelbare Nachbarn jedoch in ihrem territorialen Wachstum untereinander zerstritten Insbesondere gilt das auch fur die Linie Werdenberg Trochtelfingen Heiligenberg Ursprunglich waren Jagdrechte im Bereich des heutigen Wildparks Josefslust umstritten Der kurzzeitige Erwerb von Krauchenwies durch die Zimmern sowie der von den Werdenbergern erzwungene Ruckverkauf pragten den Streit Die Rolle der Zimmern und der Werdenberger Bearbeiten Johannes Werner von Zimmern der Altere war einer der Bosen Rate Er war es der die Heiratserlaubnis fur Kunigunde in den Niederlanden eingeholt hatte Haug von Werdenberg war zur selben Zeit als kaiserlicher Rat zunachst bei Friedrich III und spater bei Maximilian I tatig Er durfte diesen Konflikt genutzt haben um seine Ziele bzw die seiner Familie zu fordern Der Bann gegen Johannes Werner von Zimmern d A Bearbeiten Am 8 Januar 1488 auf einem weiteren Reichstag in Esslingen wurde der Bann gegen die Rate ausgesprochen d h ihr Eigentum wurde eingezogen sie wurden des Landes verwiesen Noch vor Veroffentlichung des Banns schien Johannes Werner die weiteren Implikationen zu begreifen Vor dem kaiserlichen Hofgericht in Rottweil ubertrug er am Dienstag vor Maria Geburt 8 September 1487 seine beiden Herrschaften Messkirch und Oberndorf an seine vier Sohne und vier Tochter Da diese noch nicht mundig waren ubertrug er das Sorgerecht fur Messkirch auf seinen Onkel Gottfried fur Oberndorf auf Eberhard den Alteren von Wurttemberg Bewegliches Gut brachte man zunachst auf den Wildenstein Die Werdenberger und die Zimmerischen Besitzungen Bearbeiten Messkirch Bearbeiten nbsp Das Schloss Messkirch der Grafen von Zimmern reicht in seinen Ursprungen in die Jahre um 1400 zuruckMit dem Bann ubertrug Kaiser Friedrich III die Herrschaft Messkirch an die Bruder Georg Ulrich und Haug von Werdenberg Diese holten umgehend die Huldigung der Burger ein Diese versuchten Johannes Werner zu uberzeugen nicht gewaltsam gegen die Werdenberger vorzugehen Sie versuchten auch entsprechende Garantien von den Werdenbergern einzuholen Sie versicherten sich auch der Unbehelligkeit Margarethas von Ottingen der Frau Johannes Werners und ihrer acht Kinder in Messkirch Johannes Werner schickte seinen Bruder Gottfried nach Sigmaringen um das Argument vorzutragen die Besetzung sei illegal da es sich nicht um Johannes Werners Eigentum handele sondern um das seiner Kinder Die Werdenberger versichern Gottfried mit hochstem Mandat des Kaisers zu handeln und nur das Gut der Kinder bis zu ihrer Mundigkeit vor den Feinden Habsburgs zu schutzen Sie uberzeugen Gottfried zusammen mit den Kindern dem Schwabischen Bund beizutreten Bereits am 26 Juni 1487 war auf dem Reichstag in Nurnberg der Aufruf an die schwabischen Fursten und Stadte erfolgt einen Schwabischen Bund zu grunden Stossrichtung Bayern und die Eidgenossenschaft Dieser wurde am 14 Februar 1488 auf dem Reichstag in Esslingen verkundet Johannes Werner musste den Schwabischen Bund als Exekutivorgan dem er selbst als Geachteter nicht beitreten konnte als feindliche Institution sehen zumal dem Bund mit Haug von Werdenberg sein grosster Feind vorstand Darum floh er in die Eidgenossenschaft Die Werdenberger festigen ihre Position Bearbeiten nbsp Ruine Herrenzimmern in Oberndorf am NeckarDie Werdenberger allen voran Haug setzten alles daran ihre Position zu festigen Sie hatten dem Kaiser 8000 Gulden geliehen die sie zuruckforderten Sie gaben ihm zu verstehen dass sie ersatzweise auch die Ubertragung der Herrschaft Messkirch als Ruckzahlung akzeptierten welche Haug auch erhielt Haug holte in Messkirch eine erneute Huldigung ein und entgegen seinem vorausgegangenen Versprechen suchte er Margarete von Zimmern zum Verlassen des Schlosses und Messkirchs auf doch sie weigerte sich In der Nacht kam Haug erneut und als er die Turen verschlossen vorfand liess er sie von seinen Soldaten gewaltsam offnen Wahrend Margarete noch an Haug appellierte warfen seine Soldaten bereits die Mobel und Kleidung aus dem Fenster Margarete wurde uber den Friedhof und Hintergassen zum Haus Gottfrieds von Zimmern gebracht Dort verblieb sie fur sechs Monate aber nachdem sie 1489 von Planen gehort hatte die Werdenberger planten ihre Sohne in ein Kloster zu bringen schmuggelte sie die beiden altesten Veit Werner und Johannes Werner in Madchenkleidung zunachst auf den Wildenstein von dort zu Kurfurst Philipp in die Pfalzgrafschaft bei Rhein nach Heidelberg Mit ihren anderen Kindern ging sie zunachst nach Seedorf in Gottfrieds Herrschaft am Ende des Jahres zog sie mit den Kindern zu ihrem Mann in die Schweiz Oberndorf Bearbeiten Haug richtete in der Folge sein Augenmerk auf Oberndorf Er bot 2000 Gulden fur die Pfandschaft die ihm am 10 Oktober 1492 verliehen wurde Eberhard von Wurttemberg musste sich fugen vielleicht wollte er auch seine spatere Erhebung zum Herzog nicht gefahrden Wildenstein Bearbeiten Zuletzt versuchte Haug auch noch den Wildenstein zu erobern Dieser war aber wohlverschlossen und wehrhaft besetzt Bevor aber Haug einen zweiten Versuch unternehmen konnte verkaufte Johannes Werner den Wildenstein an Endress von Sonnenberg mit der Massgabe eines ausdrucklichen Ruckkaufsrechtes Johannes Werner von Zimmerns weiterer Lebensweg Bearbeiten Flucht Bearbeiten Das Fluchtverhalten Johannes Werners trug naturlich auch dazu bei den Verdacht gegen ihn zu verstarken Aber wohin hatte er sich wenden sollen Er ging zunachst nach Munchen an den Hof Herzog Albrechts und versuchte durch Vermittlung verbliebener Freunde auf den diversen Reichstagen Gehor beim Kaiser zu finden Eingaben Bearbeiten Johannes Werner liess nichts unversucht in seine Angelegenheit auf diversen Reichstagen vorzutragen So 1488 in Esslingen 14 in Nurnberg Es war dabei sein Hauptargument dass der Ausspruch des Bannes gegen ihn ohne rechtliches Gehor erfolgt sei Ebenso lag der Schwerpunkt der Argumentation auf dem Standpunkt die Enteignung der Kinder ware rechtswidrig gewesen Als er aber auch noch erfahren musste dass auch Herzog Siegmund von Tirol dem Schwabischen Bund beitreten musste verlor er die Hoffnung bei Kaiser Friedrich Gehor zu erhalten Er suchte dann seine Position in personlicher Audienz bei Konig Maximilian I vorzubringen Aber auch diese in der Chronik herzerweichend dargestellte Aktion blieb ohne Erfolg I 549 Schliesslich appellierte er am 7 Januar 1489 an Papst Innozenz VIII Diese Appellation liess er auch durch Notare in Innsbruck am Schlosstor am Wohnsitz des Kaisers und an der Hofkanzlei anschlagen Die Hochzeit Kunigundes ohne Einwilligung des Kaisers Er hatte nicht gegen den Willen des Kaisers handeln wollen Er und auch die anderen Rate sowie der Bischof von Eichstatt der die Trauung zelebrierte seien von einer Zustimmung ausgegangen aber nur er Johannes Werner wurde dafur zur Verantwortung gezogen Als Siegelbewahrer fur Herzog Siegmund von Tirol sei Johannes Werner fur die Verkaufe der vorderosterreichischen Besitzungen verantwortlich gewesen hatte sie gar vorgeschlagen Johannes Werner argumentierte er hatte das Siegel niemals benutzt um dem Kaiser zu schaden Graf Heinrich von Furstenberg hatte ofters das Siegel im Auftrag Herzog Siegmund von Tirols abgeholt und er hatte zum Zeitpunkt des Verkaufs gar nicht in Innsbruck geweilt Der schwerwiegendste Vorwurf wie Friedrich III in seiner Anklage selbst schreibt die peen so man zu latein nempt crimen lesae Majestatis ZC Hermann I 519 also Majestatsbeleidigung was allein schon fur den Bann ausreichend war Am 16 November 1486 informierte Herzog Albrecht III seit 1484 Schwiegervater Siegmunds von Tirol und treuer Gefolgsmann Kaiser Friedrichs III den Kaiser vom Gerucht einer Verschworung am Innsbrucker Hof welches Siegmunds Rate und dessen ehemalige Geliebte Anna Spiess Siegmund von Tirol hinterbracht hatten Das Gerucht besagte dass die frischangetraute Katharina von Sachsen im Auftrag Kaiser Friedrichs und ihres Vaters Herzog Albrecht ihren Gatten Siegmund von Tirol vergiften die ehemalige Geliebte Anna Spiess ertranken und zwei der Rate enthaupten lassen sollte Dieses Gerucht solle Siegmund von seinem Onkel Kaiser Friedrich III weiter entfremden und in die Arme Herzog Albrechts IV von Bayern treiben Hinsichtlich des Mordkomplotts bestritt Johannes Werner jegliche Kenntnis des Vorgangs In diesem Zusammenhang stand der vierte Vorwurf Johannes Werner habe den kaiserlichen Gesandten am Hof Herzogs Sigmunds mit gespannter Armbrust bedroht Nachdem Friedrich III die Geruchte um das Mordkomplott gehort hatte entschloss er sich auf dem Reichstag in Nurnberg Herzog Albrecht III nach Innsbruck zu senden um Sigmund zur Abdankung zu bewegen und den Treueid der Untertanen in Tirol und an der Etsch einzuholen Albrecht III ritt Anfang April 1487 mit 120 berittenen Soldaten los In Kufstein wurde er von zwei Raten Herzog Sigmunds empfangen darunter Johannes Werner von Zimmern Wahrend Albrecht III in Kufstein wartete uberbrachten die Rate die Nachricht nach Innsbruck Sigmund erklarte sich zu Verhandlungen bereit aber nur wenn Albrecht III ihn ohne bewaffnete Eskorte treffen wurde Dies fuhrt nochmals zu Verhandlungen und Albrecht III wurden zuletzt 24 Berittene zugestanden Aber kaum war die Landesgrenze uberschritten wurden sie von einer bewaffneten Truppe erwartet und eskortiert die angefuhrt wurde von Johannes Werner von Zimmern Das Treffen mit Sigmund am 21 April 1487 war kein Erfolg Am 25 April teilte Sigmund Albrecht III mit er musste erst mit seinen Raten und dem Herzog von Bayern beratschlagen In der Zwischenzeit solle Albrecht III abreisen Er wurde wieder mit bewaffneter Eskorte unter Johannes Werner begleitet Albrecht III berichte dem Kaiser Sigmunds Rate hatten diesen komplett von der restlichen Welt isoliert es seien die Rate die das Gerucht des Mordkomplotts streuten und dass es ebenfalls die Rate waren welche die Verhandlungen mit dem bayerischen Herzog fuhrten Daraufhin erteilte Kaiser Friedrich III Haug von Werdenberg im Juni das Mandat einen Schwabischen Bund zu formieren In seinem offenen Brief an den Kaiser bestritt Johannes Werner die Vorwurfe bezuglich seiner Rolle beim Treffen mit Herzog Albrecht III nicht er schrankte aber ein die Vorgehensweise sei nicht seine Idee gewesen Er habe stattdessen bei Sigmund gegen ein solches Vorgehen als ungeziemlich gegen einen Abgesandten des Kaisers und Furst des Reiches geraten habe aber auf Befehl Sigmunds so handeln mussen zum ernstlichsten bei kopfabhawen und in erforderung irer pflicht und aide obbemelten bevelch bei herzog Albrechten zu exeqieren und zu vollenden ZC HS B 274 Hermann I 541 Schweizer Exil Bearbeiten Von einem Zug nach Rom wurde er nach Bekunden der Zimmerschen Chronik von einigen vornehmen Eidgenossen abgehalten mit dem Versprechen ihn als Hintersassen oder Zugewandten in seine Guter wiedereinzusetzen wenn er mit Frau und Kindern eine Zeitlang dort wohne Er kaufte sich deshalb ein Haus in Weesen am Walensee gleich neben der Pfarrkirche zum Heiligen Kreuz und zog 1491 dorthin Die beiden altesten Tochter wurden im Fraumunsterkloster in Zurich untergebracht Anna die alteste verstarb dort 1517 Katharina wurde dort 1499 Abtissin 1509 ubte sie vor dem kaiserlichen Hofgericht in Rottweil Erbverzicht Nach der Reformation und der Auflosung des Stifts heiratete sie 1525 den Zurcher Burger Eberhard von Reischach Ein Eberhard von Reischach ist auch an der spateren Ruckeroberung Messkirchs durch Johannes Werner den Jungeren beteiligt s u Ob es sich hierbei um dieselbe Person handelt ist offen Laut des Barackschen Personenregisters sind es zwei Personen Sie hatten einen Sohn der fruh starb und eine Tochter Anna die spater einen Edelmann von Mandach heiratete Eberhard von Reischach fiel 1531 im Zweiten Kappeler Krieg In seiner Zeit in der Schweiz versuchte sich Johannes Werner als Vermittler zwischen den Eidgenossen der Stadt Rottweil und Herzog Albrecht von Bayern Ein Unterfangen das unter einen gegenseitigen Nichtangriffspakt zwischen Bayern und der Eidgenossenschaft nicht hinausgedieh Johannes Werner wurde Herzog Albrecht von Bayern auch langsam lastig Er musste ihn aushalten aber Johannes Werner konnte ihm nicht mehr politisch nutzlich sein ja bei einer moglichen Annaherung an Maximilian I wurde er sogar zu einer Belastung Romfahrt und Tod Johannes Werner des Alteren Bearbeiten 1493 reiste Johannes Werner endlich nach Rom um sein Anliegen personlich beim Papst vorzubringen Laut der Chronik war die Angelegenheit kurz vor einem positiven Abschluss als Johannes Werner plotzlich erkrankte Die Chronik vermutet er sei vergiftet worden Uber Salzburg reiste er ab nach Munchen Dort verweilte er am Hof Herzog Albrechts Als 1495 eine Pestepidemie ausbrach zog der Hof aufs Land Als Nachricht aus Innsbruck eingetroffen war Maximilian I wollte sich ihm endlich geneigt zeigen reiste er nach Munchen um weitere Nachrichten zu erwarten Dort erlag er am Freitag auf Sankt Gallus Tag 16 Oktober 1495 im Alter von 40 Jahren der Pest Er wurde im Kloster Andechs beerdigt Der Kampf der Zimmern um ihr Erbe Bearbeiten Margarete von Ottingen war bereits mit den verbliebenen Kindern zu Gottfried von Zimmern gezogen Dieser brachte sie nun in Rottweil unter also wiederum im Schutz der Eidgenossenschaft Die Bedingung die Rottweil hierfur stellte werfen ein Licht auf die Begehrlichkeiten der Stadt Einer der Sohne sollte namlich Burgerrecht dort erwerben Sollten die Zimmern Oberndorf zuruckerlangen so solle die Stadt sowie Herrenzimmern unter die Schutzherrschaft Rottweils fallen Daruber hinaus sollte er dann 1000 Gulden an die Stadt zahlen Haug von Werdenberg ging so weit dass er Margarete von Ottingen selbst ihr Heiratsgut vorenthielt Er bot an sie bei einer Neuverheiratung zu unterstutzen Sie lehnte aber ab weil sie befurchtete eine Neuverheiratung solle nur dazu dienen eine neue Versorgungsgrundlage fur die Kinder zu schaffen und dadurch den Druck von Haug von Werdenberg nehmen Der schwabische Adel war teilweise tief betroffen von dieser schabigen Behandlung und diese Adligen stellten auch ihre Teilnahme am Schwabischen Bund in Frage Der Bann war zwischenzeitlich von Maximilian I der nun alleine regierte aufgehoben worden aber auf dem Reichstag zu Worms 1495 weigerte er sich den Fall zu horen Er richtete aber eine Schiedskommission ein die eine Entscheidung herbeifuhren sollte Diese kam zu folgendem Kompromiss Oberndorf sollte wieder an die Zimmern ausgehandigt werden Haug von Werdenberg sollte 4000 Gulden an Margarete zahlen und alle Schulden der Zimmern in der Stadt Messkirch Im Gegenzug sollten die Werdenberger Messkirch behalten Ruckeroberung Oberndorfs Bearbeiten Nicht so Veit Werner von Zimmern Er lehnte es ab auf die Anspruche auf Messkirch zu verzichten Er holte sich die Unterstutzung seiner pfalzgraflichen Gonner sowie Eberhardts im Bart von Wurttemberg und der Stadt Rottweil Nachdem alle Eingaben fruchtlos waren machte er sich am 5 Dezember 1496 unterstutzt von einigen Adeligen sowie 400 Fusssoldaten aus Rottweil auf Oberndorf zu erobern Sie stiessen auf keinen Widerstand einen werdenbergischen Steuerbeamten der sich mit Steuergeldern und listen davonmachen wollte schickten sie mit leeren Handen nach Sigmaringen Nachdem er sich die Huldigung der Stadt und der dazugehorigen Dorfer eingeholt hatte informierte er Maximilian I dass er sich geholt habe was nach allem Recht seins sei Er hoffte sogar Maximilian I wurde ihm die mit Oberndorf verbundenen Lehen bestatigen Aber dies war ein zu klarer Bruch des soeben verkundeten Landfriedens Diplomatisches Hin und Her Bearbeiten Veit Werner begann eine Informationskampagne bei der er unter dem Vorwand sich fur den Bruch des Landfriedens zu entschuldigen das Leid das seiner Familie von den Werdenbergern angetan worden war schilderte Und er stiess auf offene Ohren Veit Werner fuhrte seine Auseinandersetzung mit Werdenberg deshalb nach den alten Regeln fort Mit Datum vom 25 Januar Conversionis Pauli 1497 veroffentlichte er einen Absagebrief an Hugo von Werdenberg Maximilian I stand vor dem Dilemma dass sein gerade erst geschaffenes Exekutivorgan der Schwabische Bund auseinanderzubrechen drohte Auf dem Reichstag in Lindau sprach er am 7 Februar 1497 einen erneuten Bann gegen Veit Werner und die Stadt Rottweil aus Wegen der Gefahr eines Auseinanderbrechens des Schwabischen Bundes kummerte sich Maximilian I nun doch um eine Vermittlung im Konflikt Er beauftragte Eitel Friedrich II von Zollern und Wolf von Furstenberg zu vermitteln 1497 prasentierten sie eine geheime Vereinbarung Werdenberg solle Messkirch mit allen zur Zeit der Ubernahme durch Werdenberg dazugehorigen Ortschaften an die Zimmern zuruckgeben Neuerwerbungen sollen Sigmaringen zugeschlagen werden Zimmern solle 2000 Gulden an Werdenberg als Kompensation fur Oberndorf zahlen Sollte Zimmern einen Teil seines Besitzes verpfanden oder veraussern wollen so solle Werdenberg ein Vorkaufsrecht erhalten Fischerei und Jagdrechte sollten zu einem spateren Zeitpunkt geklart werden Gottfried Werner war bereit dies zu akzeptieren nicht so Veit Werner Er vermutete in dem geheimen Gebaren ein verstecktes Spiel Als er endlich nach Innsbruck reiste wurde sein Verdacht bestatigt Haug von Werdenberg erschien nicht und Maximilian I bestatigte ihm Verabredungen mit Haug von Werdenberg erschwerten ihm die Ruckubertragung Veit Werner fuhlte sich weiter gedemutigt da er seinen Aufenthalt am kaiserlichen Hof nicht mehr aus eigener Tasche finanzieren konnte Er musste sich von Herzog Georg dem Reichen von Bayern Landshut Geld leihen Maximilian I musste endlich erkennen dass die Angelegenheit der Klarung bedurfte Der Adel Suddeutschlands war zu sehr gespalten in die Lager Zimmern und Werdenberg Er beauftragt wiederum Eitelfriedrich von Zollern und Wolf von Furstenberg sich bis zu einem Schiedsspruch auf einem Reichstag in Freiburg der Herrschaft Messkirch zu bemachtigen Haug von Werdenberg uberhandigte die Herrschaft zwei Monate spater Der Bann gegen Veit Werner wurde aufgehoben aber mit der Auflage sich den Werdenbergern fernzuhalten Die Werdenbergfehde hatte hiermit ein Ende haben konnen Hitzkopfigkeit macht fast alles zunichte Bearbeiten Die Werdenberger waren auch in eine Fehde mit Graf Endress von Sonnenberg verwickelt Derselbe der den Wildenstein pro forma gekauft hatte Da diese Fehde ebenfalls den Landfrieden bedrohte lud Maximilian I die Kontrahenten auf Martini 11 11 1497 zu einem Gerichtstag nach Dillingen Veit Werner erfuhr durch Informanten dass Haug von Werdenberg sein Haus dort vertreten sollte und die Information muss so gut gewesen sein dass er auch uber die Route Bescheid wusste die von der ublichen abwich Veit Werner sah also die Chance sich an dem Mann zu rachen der seine Familie in Ungluck und Armut gebracht hatte Trotz der Auflagen Maximilians lauerte er mit einigen Getreuen Haug von Werdenberg bereits ausserhalb Sigmaringens auf Haug von Werdenberg ritt aber wegen einer plotzlichen Erkrankung nicht selbst sondern liess sich von seinem Neffen Christoph von Werdenberg vertreten Einige der Begleiter Christophs wurden erschlagen oder ertranken bei der Flucht in der Donau Christoph konnte sich stark bedrangt von Veit Werner nur auf Grund seiner guten Ortskenntnisse ins Kloster Hedingen retten Haug von Werdenberg war vom nahen Sigmaringer Schloss aus Zuschauer Weitere Schiedskommissionen und Veit Werners Tod Bearbeiten Maximilian I beorderte Veit Werner im Fruhjahr 1498 nach Ulm und prasentierte ihm eine neue Schiedskommission Diese wurde geleitet vom Augsburger Bischof Friedrich von Zollern einem Neffen Haugs von Werdenberg und hatte auch den Kanzler Albrechts III von Sachsen siehe oben zum Mitglied Veit Werner lehnte diese sehr werdenberglastige Schiedskommission ab worauf er auf den Reichstag in Freiburg geladen wurde Dort weigerte sich aber Maximilian I den Fall zu behandeln Veit Werner wandte sich an Berthold von Henneberg mit der Bitte sich vor den Reichsstanden zu rechtfertigen Diese schlugen vor Zimmern sollte vor der Ruckgabe einen Teil des Eigenbesitzes an Maximilian I geben um es dann als Lehen zuruckzuerlangen Gottfried Werner und Veit Werner boten die Herrschaft vor Wald nur um auf die Ablehnung Maximilian I zu stossen Aber die zimmerische Angelegenheit war jetzt Teil der von Berthold gefuhrten Auseinandersetzung der Reichsstande mit Maximilian I um den Einfluss auf die Reichspolitik von Kaiser oder Reichsstanden Die Auseinandersetzung hatte aber Veit Werner korperlich geschwacht Auf dem Weg zur Teilnahme am Schweizerkrieg brach er bei Sulz vor Erschopfung zusammen und starb einen Tag spater am 25 April 1499 Die von der Zimmerischen Chronik beschriebenen Symptome deuten auf eine Depression begleitende korperliche Schwachung hin und damit verbundene starkere Infektionsanfalligkeit aber die Chronik aussert auch den Verdacht Veit Werner konne vergiftet worden sein Politik des Johannes Werner von Zimmern d J Bearbeiten Maximilians Hinhaltepolitik Bearbeiten Jetzt war es an Johannes Werner dem Jungeren 1480 1548 den Kampf um das Erbe fortzusetzen Als Mitglied des Hofstaats des Pfalzgrafen bei Rhein nahm er am Schweizerkrieg teil Diese Unterstutzung Maximilians I trug aber nicht zu einem Meinungswechsel bei diesem bei Der Krieg war fur Maximilian I kein Erfolg Im Frieden zu Basel musste er faktisch die Unabhangigkeit der Eidgenossenschaft anerkennen Er fuhrte diesen Misserfolg auf die ungenugende Unterstutzung der Stande des Schwabischen Bundes zuruck namlich keine ausreichende Finanzierung und schlecht ausgebildete Truppen gegen hochmotivierte Schweizer Truppen Auch die Hilfe Berthold von Hennebergs als innenpolitischem Gegner Maximilians half der Zimmerischen Sache wenig Diese wurde bis 1502 verschleppt Johannes Werner d J sicherte sich in der Zwischenzeit die Unterstutzung der Kurpfalz Wurttembergs sowie die von Eitelfriedrich von Zollern und Wolf von Furstenberg Kurfurst Philipp von der Pfalz machte Maximilian I 1502 auf die allgemeine Unruhe aufmerksam die unter den suddeutschen Standen durch eine weitere Verschleppung entstunde Maximilian I schrieb Philipp er wurde einen Vertrag im Sinne Zimmerns wohl unterstutzen so er denn zustande kame aber wo die von Zimbern bemelten vertrag vor unserm regiment mit dem rechten zu kreften bringen alsdann wellen wir sie bei demselben vertrag gnediglich handthaben ZC Hermann II S 52 Als Philipp mit Maximilian in Darmstadt die Details ausarbeiten wollte erklarte Maximilian ihm dass er Messkirch den Zimmern nicht mehr zusprechen konne da er bei den Werdenbergern zu tief im Wort stunde Sollten aber die Zimmern anderweitig wieder in den Besitz Messkirchs gelangen so wele Ir Majestat darumb ir ungnedigster konig nit sein ZC Hermann II S 49 Die Ruckeroberung Messkirchs Bearbeiten Daraufhin bereitete Johannes Werner d J die Ruckeroberung Messkirchs vor Johannes Werner d J war sich im Klaren dass er nur noch einen Versuch hatte und setzte erstens auf militarische Uberlegenheit und zweitens auf den richtigen Zeitpunkt Drittens hielt er seinen Grossonkel Gottfried sowie seine Bruder Gottfried Werner und Wilhelm Werner aus dem Unterfangen heraus damit eine negative Konsequenz nicht auf diese zuruck fallen wurde Das Unterfangen wurde in Heidelberg mit Billigung des kurpfalzischen Hofes geplant Man fragte auch am bayerischen Hof nach militarischem Fachpersonal nach Herzog Georg von Bayern Landshut brachte den Kriegsknecht Jergen Weisbecken so der zeit fur ain treffchen erfarnen kriegsman geachtet ZC A276b Hermann II S 52 selbst in Heidelberg vorbei und genehmigte auch dass in seinem Land weitere Mannschaften angeworben werden konnten Auch aus Wurttemberg kam zahlreiche Unterstutzung Insgesamt standen etwa 630 Mann zur Verfugung Von den Namentlichgenannten sind zwei herauszuheben namlich Eberhart von Reischach und Hainrich Zimberer Bei erstem handelt es sich offensichtlich um einen Verwandten des unter 1 genannten Kontrahenten Fraglich ist ob er mit dem spateren Gatten der Schwester Johannes Werners d J mit Katharina von Zimmern der letzten Abtissin von Zurich identisch war Und bei Hainrich Zimberer handelte es sich um den unehelichen Sohn des Grossonkels Gottfried von Zimmern Die Durchfuhrung Bearbeiten Am Abend des 16 September 1503 versammelten sich die Truppen in Nusplingen im Baratal Der Zeitpunkt war so gewahlt dass die Grafen von Furstenberg und von Zollern am Hof Maximilians I in Innsbruck weilten Diese obwohl auf der Seite der Zimmern hielten formal noch das Protektorat uber Messkirch Noch in derselben Nacht ruckte man uber die Donau nach Leibertingen vor Ein Wagen mit Schusswaffen Blei und Pulver der vom Grafen Endress Andreas von Sonnenberg gestellt worden war wurde in Calenberg Ruine Kallenberg sudostlich von Fridingen an der Donau abgeholt Johannes Werner d J stiess vom Wildenstein kommend zur Truppe und gegen 6 Uhr am Morgen ruckte man gen Messkirch vor Die Werdenberger waren vorgewarnt so dass zwar die Bauern der umliegenden Dorfer in die Stadt einrucken konnten aber die Vorwarnzeit war nicht lang genug gewesen dass jene ihre Erzeugnisse in die Stadt in Sicherheit bringen konnten auch konnte der werdenbergische Verwalter der sich auf seinem Schloss Owelfingen am Randen befand nicht mehr rechtzeitig anrucken Er versucht zwar noch ins Schloss in Messkirch zu gelangen wurde aber abgefangen Ein werdenbergischer Trupp von etwa 30 40 Berittenen liess sich zwar sehen ruckte aber in Anbetracht der zimmerischen Ubermacht ab Die Unterhandler der Stadt versuchten in der Auseinandersetzung der beiden Adelshauser unbeschadet zu bleiben Sie beriefen sich zunachst auf Maximilian I Nachdem sich die Beratschlagungen in der Stadt bis nach 1 Uhr nachmittags hinzogen und die werdenbergische Partei die Oberhand zu gewinnen schien drohte Johannes Werner d J offen mit Plunderung und Brandschatzung der Dorfer Rohrdorf und Heudorf und der Anwesen vor der Stadt entlang der Ablach Daraufhin und nach Zusage es kame nicht zu Plunderungen ergab sich die Stadt Johannes Werner d J ruckte mit seiner Streitmacht in voller Ordnung an die Stadtbrucke wo ihm die Schlussel ubergeben wurden Die Tore wurden geoffnet und besetzt auf dem Marktplatz ein Gerust aufgestellt von dem herab Johannes Werner d J die Huldigung der Stadt und der Landschaft entgegennahm Das werdenbergisch wappen wardt ab dem bronnen geworfen und zertretten auch war alda ein waidlicher kriegsman genannt Hans Manz von Biberach der sprang vor frewden mermals uber den bach schreiende mit lauter stim Hie zimbrisch grund und boden und dergleichen geschach vil ZC HS B S 345 HS A 281b Decker Hauff Bd 1 S 334 Kennern wurttembergischer Landesgeschichte wird diese Szene sicherlich bekannt vorkommen Es ware interessant zu wissen wer von wem abgeschrieben hat Absicherung Bearbeiten Nachdem also am 17 September 1503 die Erbhuldigung der Stadt Messkirch und der umliegenden Dorfer erfolgte begann Johannes Werner d J das Erreichte abzusichern Das nicht mehr benotigte Kriegsvolk wurde nach drei Tagen mit einem Gulden Abfindung entlassen Die adeligen Helfer und ihre Truppen blieben aber zuruck und es ergingen verschiedene Schreiben an den Kaiser und die Reichsfursten Wildenstein wurde wieder von Gottfried von Zimmern besetzt Messkirchs Befestigung wurde erneuert und wo notig erganzt So wurde das Schloss mit einem grossen Graben und dahinterliegendem Wall geschutzt Dieser reichte vom Spital bis an den Mettenbach Der innere Graben wurde durch zwei holzerne Basteien sowie einem holzernen Blockhaus das mit Geschutzen besetzt war gesichert Ein kleiner Dieb musste die Spitzfindigkeit seines Anwalts mit dem Leben bezahlen was der Chronist Froben Christoph sehr bedauerte Dieser Anwalt hatte sich in seiner Verteidigung auf den kaiserlichen Bann bezogen und den Zimmern die Hochgerichtsbarkeit abgesprochen Zur Durchsetzung dieses Rechtes liess man den Dieb hangen Beilegung der Fehde BearbeitenEndlich lud Maximilian I die streitenden Parteien vor den Reichstag in Augsburg Johannes Werner d J und seinen Verwandten war freies Geleit zugesagt Nachdem bereits am 4 Marz 1504 der Vater rehabilitiert und der Bann aufgehoben wurde erfolgte am 9 Marz 1504 der Vertrag zur Einsetzung der Zimmern in ihre alten Rechte zu folgenden Bedingungen Messkirch und alle zugehorigen Orte wurden an die Zimmern zuruckgegeben Fur die Kosten welche die Werdenberger mit Oberndorf erlitten hatten sollten die Zimmern 2000 Gulden oder 100 Gulden jahrlich an die Werdenberger bezahlen wobei eine vollstandige Tilgung jederzeit moglich sein sollte Die Zimmern erhielten die Hohe Gerichtsbarkeit fur Messkirch Rohrdorf Heudorf Schnerkingen Wauggershoven Ober und Unter Beuchtlingen Ausserhalb dieses Bereichs blieb die Gerichtsbarkeit bei den Werdenbergern Die Jagdrechte gemass der Urkunde von 1463 wurden bestatigt Lehnsrechte die wahrend der werdenbergischen Zeit vergeben worden waren sollten Bestand haben Die Erlose daraus sollten aber den Zimmern zufallen Werdenberg erhielt das Vorkaufsrecht auf die zimmerischen Besitzungen Hiermit war die Werdenbergfehde beigelegt Literatur BearbeitenBeat Rudolf Jenny Graf Froben Christoph von Zimmern Geschichtsschreiber Erzahler Landesherr Ein Beitr zur Geschichte d Humanismus in Schwaben Lindau Konstanz Thorbecke 1959 Erica Bastress Duckehart The Zimmern Chronicle Nobility Memory and Self Representation in sixteenth century Germany Ashgate Aldershot 2002 ISBN 0 7546 0342 3 Zimmerische Chronik Nach der Ausgabe von Karl August Barack hrsg von Paul Hermann Meersburg und Leipzig Hendel 1932 4 Bde Nachdruck der Barackschen 2 Auflage Die Chronik der Grafen von Zimmern Handschriften 580 und 581 der Furstlich Furstenbergischen Hofbibliothek jetzt in der Wurttembergischen Landesbibliothek Stuttgart Die Chronik der Grafen von Zimmern Handschriften 580 und 581 der Furstlich Furstenbergischen Hofbibliothek Hrsg von Hansmartin Decker Hauff unter Mitarbeit von Rudolf Seigel Konstanz Thorbecke 1964 1972 3 Bde unvollstandig nicht alles erschienen Wappen Becher Liebesspiel Die Chronik der Grafen von Zimmern 1288 1566 Ausgew und hrsg von Johannes Buehler Frankfurt am Main Societats Verlag 1940 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werdenbergfehde amp oldid 235120292