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51 761111111111 11 072777777778 Koordinaten 51 45 40 N 11 4 22 OTeufelsmauer und Bode nordostlich Thale Teufelsmauer im Vordergrund der Thalenser Ortsteil Neinstedt und die Landesstrasse 92nTeufelsmauerTeufelsmauer und Bode nordostlich Thale ist ein Naturschutzgebiet in der Stadt Thale im Landkreis Harz in Sachsen Anhalt Das Naturschutzgebiet mit dem Kennzeichen NSG 0064 ist rund 198 Hektar gross Die im Naturschutzgebiet aufragenden Felsformationen bilden gleichzeitig das etwa 18 Hektar grosse FFH Gebiet Teufelsmauer nordlich Thale Die Bode und ein Teil ihrer Uferbereiche im Naturschutzgebiet sind Bestandteil des rund 276 Hektar grossen FFH Gebietes Bode und Selke im Harzvorland Das Naturschutzgebiet das zu einem Teil vom Landschaftsschutzgebiet Harz und Vorlander umgeben ist steht seit 2011 unter Schutz Datum der Verordnung 22 Dezember 2011 Es ersetzt das 1935 ausgewiesene Naturschutzgebiet Teufelsmauer Der fruhere Abbau von Gestein an der Teufelsmauer der mindestens bis ins spate 16 Jahrhundert zuruckreicht wurde bereits Mitte des 19 Jahrhunderts untersagt 1 Zustandige untere Naturschutzbehorde ist der Landkreis Harz Das Naturschutzgebiet liegt nordostlich von Thale im Naturpark Harz Sachsen Anhalt Es stellt die aus Oberkreide Sandstein bestehenden Felsformationen als mittleren Teil der Teufelsmauer mit den angrenzenden Sandmagerrasen und Halbtrockenrasen Teile des Muhlenberges und einen Ausschnitt der Bode mit ihren Uferbereichen unter Schutz Die Felsformationen der Teufelsmauer entstanden seit dem Ende der Saalekaltzeit durch Freilegung einer steil aufgerichteten Schichtrippe Sie sind nur von vereinzelter Pioniervegetation und Flechten besiedelt Am Fusse der Felsen sind Pioniergesellschaften des Blauschwingel Silbergras Sandmagerrasens mit Sandstrohblume Gemeinem Katzenpfotchen und Feldbeifuss sowie kleinflachig Sandmagerrasen mit Fruher Haferschmiele entwickelt Hangabwarts schliessen sich auf besonnten Standorten artenreiche Grasnelken Raublattschwingel Sandmagerrasen mit Ohrloffelleimkraut Bergsandglockchen Rispenflockenblume Echtem Schafschwingel Grossem Knorpellattich und Sandthymian an Auf nordlich exponierten Standorten schliessen sich Wolfsmilch und Ginster Heidekrautheide mit Echtem Wiesenhafer Zierlichem Schillergras und Dreizahn an Boden mit Lossauflage sind von Walliserschwingel Haarpfriemengras Trockenrasen mit Erdsegge und auf den Nordunterhangen der Teufelsmauer von Madesuss Wiesenhafer Magerrasen mit Zittergras Karthausernelke und Steppensegge besiedelt Auf tiefgrundigeren Boden an der Teufelsmauer und auf dem Muhlenberg wachsen Furchenschwingel Fiederzwenken Halbtrockenrasen mit Danischem Tragant Sichelblattrigem Hasenohr und Erdsegge sowie Feldmannstreu Hugelmeier Grauer Skabiose und Bienenragwurz Auf dem Muhlenberg sind auch Vorkommen von Kalktrockenrasen zu finden Hier befindet sich das einzige Vorkommen des Edelgamanders im Nordharzvorland Einige Bereiche auf dem Muhlenberg sind verbuscht Hier wachsen dichte Gebusche aus Schlehdorn und anderen Dornstrauchern Auf Lossboden siedelt auch Pioniervegetation aus Hangebirke Gemeiner Esche Feldahorn und Haselnuss so dass stellenweise Entkusselungsmassnahmen zur Offenhaltung der Trockenrasenflachen und der Felsfusse durchgefuhrt werden Zeitweise wurden Teile des Naturschutzgebietes auch zur Pflege mit Schafen beweidet In das Naturschutzgebiet sind Ackerflachen einbezogen an deren Randern Ackerwildkrauter wie Gelber Gunsel und Gezahnter Feldsalat wachsen Im Naturschutzgebiet sind einzelne Streuobstwiesen mit verschiedenen Susskirschensorten vorhanden Diese wurden 1922 in den Krisenzeiten nach dem Ersten Weltkrieg zur Eigenversorgung der Gemeinde Weddersleben mit Obst angelegt und in der Folge bewirtschaftet 1954 bis 1956 wurden verschiedene Susskirschensorten nachgepflanzt nachdem Baumpflege und Schadlingsbekampfung in den Jahren des Zweiten Weltkriegs und danach vernachlassigt worden waren Weitere Nachpflanzungen erfolgten 1984 1985 und 1992 Bis 1989 wurden die Streuobstwiesen regelmassig gepflegt Mittlerweile sind hier Entkusselungsmassnahmen zur Vermeidung der Verbuschung notig nachdem die Streuobstwiesen nicht mehr bewirtschaftet werden Entlang der Bode im Suden des Naturschutzgebietes sind Hochstaudenfluren Glanzgras Rohrichte und Gebusche zu finden Am Nordufer stockt Hybridpappelforst der sich zu einem von Schwarzerle Gemeiner Esche Bergahorn und Gewohnlicher Traubenkirsche dominierten Auwald entwickelt In der Bode mit ihren sich verandernden Sand und Kiesbanken und einer naturlichen Substratvielfalt mit groben Blocken bis hin zu Feinsand wachst Flutender Wasserhahnenfuss In den unterschiedlichen Lebensraumen im Naturschutzgebiet kommen verschiedene Vogel darunter Uhu Schwarzmilan Rotmilan Wanderfalke Schwarzspecht Grauspecht Graureiher Wendehals Neuntoter Wiesenpieper Gebirgsstelze und Steinschmatzer entlang der Bode auch Wasseramsel und Eisvogel mehrere Fledermausarten darunter Mopsfledermaus Grosses Mausohr Muckenfledermaus Zwergfledermaus Grosser Abendsegler Wasserfledermaus Grosse Bartfledermaus Fransenfledermaus Braunes Langohr Breitflugelfledermaus Graues Langohr Kleine Bartfledermaus und Kleiner Abendsegler die den Bereich des Pappelforstes oder die Felsen der Teufelsmauer zur Jagd oder fur Quartiere nutzen und die Heuschreckenart Westliche Beissschrecke vor Schmetterlinge sind z B durch Schwalbenschwanz und Segelfalter vertreten Weiterhin sind Feldhamster Erdkrote Kreuzkrote Zauneidechse und Schlingnatter im Gebiet heimisch Die Bode bietet u a Bachneunauge und Groppe und empfindlichen Insektenarten darunter verschiedenen Steinfliegen Lebensraum Durch das Naturschutzgebiet verlaufen mehrere Wanderwege darunter ein Abschnitt des Teufelmauer Stiegs 2 sowie ein Rundwanderweg 3 Entlang der Wege gibt es an mehreren Stellen Schau und Informationstafeln Das Gebiet dient auch der Naherholung Zum Schutz des Gebietes besteht ein System zur Besucherlenkung Das Naturschutzgebiet grenzt uberwiegend an landwirtschaftliche Nutzflachen Im Norden grenzt es an eine Quarzsandgrube Literatur Bearbeiten150 Jahre Schutz der Teufelsmauer Tagung und Festveranstaltung am 8 Juni 2002 in Weddersleben Berichte des Landesamtes fur Umweltschutz Sachsen Anhalt Halle 2002 SH 1 ISSN 1619 4071 PDF Datei 12 MB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Teufelsmauer und Bode nordostlich Thale Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Teufelsmauer und Bode nordostlich Thale Landesverwaltungsamt Sachsen Anhalt Teufelsmauer und Bode bei Neinstedt Faltblatt des Landesverwaltungsamtes Sachsen Anhalt PDF Datei 357 kB Teufelsmauer bei Weddersleben Landmarke 9 Geopark Harz Braunschweiger Land Ostfalen PDF Datei 952 kB Fotos der Teufelsmauer Mitteldeutsche MedienforderungEinzelnachweise Bearbeiten Harz und Vorlander Memento vom 6 Mai 2014 imInternet Archive Abschnitt Die Teufelsmauer das alteste Naturschutzgebiet Sachsen Anhalts Landesamt fur Umweltschutz Sachsen Anhalt PDF Datei 228 kB Teufelsmauerstieg Bodetal Tourismus GmbH Abgerufen am 12 April 2016 Rundwanderung auf dem Teufelsmauerstieg Bodetal Tourismus GmbH Abgerufen am 12 April 2016 Naturschutzgebiete im Landkreis Harz nbsp Naturschutzgebiet nbsp Wappen Landkreis HarzAderstedter Busch Albrechtshaus Alte Burg Anhaltinischer Saalstein Bielsteinhohlengebiet bei Rubeland Bockberg Bodetal Burgesroth Bruchholz Clusberg Eichenberg Elendstal Friedrichshohenberg Gegensteine Schierberg Grosser Fallstein Hakel Hammelwiese Harslebener Berge und Steinholz Harzer Bachtaler Hasselniederung Heidberg Herrenberg und Vorberg im Huy Hoppelberg Kleiner Fallstein Kramershai Munchenberg Oberes Selketal Okertal Osteroder Holz Radeweg Schieferberg Selketal Spaltenmoor Steinkopfe Stollensystem Buchenberg bei Elbingerode Tannichen Teufelsmauer und Bode nordostlich Thale Waldhaus Ziegenberg Ziegenberg bei Heimburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Teufelsmauer und Bode nordostlich Thale amp oldid 239434819