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Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Das Kastell Murrhardt war ein romisches Kohortenkastell des Prinzipats am Vorderen Limes einem Abschnitt des im Jahre 2005 zum UNESCO Weltkulturerbe erhobenen Obergermanisch Raetischen Limes Die auf dem Gebiet der heutigen Stadt Murrhardt im Rems Murr Kreis Baden Wurttemberg Kastell MurrhardtLimes ORL 44 RLK Strecke RLK Obergermanischer LimesVorderer Limes Strecke 9Datierung Belegung um 159 160 n Chr bis spatestens 259 260 n Chr Typ Kohorten und NumeruskastellEinheit a Cohors XXIV voluntariorum civium Romanorum b Exploratores Boiorum et Tribocorum 1 bzw Numerus exploratorum Boiorum et Tribocorum 2 Grosse 135 5 131 40 m 164 m 2 2 ha Bauweise a Holz Erdeb SteinErhaltungszustand Das Kastellgelande wurde in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts uberbaut Teile des Militarbades wurden als Block geborgen und versetzt in das Arztehaus am Romerbad integriertOrt MurrhardtGeographische Lage 48 58 37 6 N 9 34 55 9 O 48 977102777778 9 5821944444444 301Hohe 301 m u NHNVorhergehend Kleinkastell Hankertsmuhle nordlich Anschliessend Kleinkastell Ebnisee sudlich Der nordliche Abschnitt des Vorderen Limes mit dem alteren westlicher gelegenen Neckar Odenwald LimesLage des Kastells in Murrhardt 1892 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Forschungsgeschichte 3 Baugeschichte 3 1 Datierungsansatz 3 2 Holz Erde Lager 3 3 Steinkastell 3 3 1 Umwehrung 3 3 2 Innenbebauung 4 Nachantike Nutzung 5 Kastellbad 6 Truppen 7 Zivilsiedlung 8 Vegetation 9 Fundverbleib 10 Limesverlauf zwischen dem Kastell Murrhardt und dem Kleinkastell Ebnisee 11 Denkmalschutz 12 Siehe auch 13 Literatur 14 Weblinks 15 AnmerkungenLage BearbeitenDie mit der Langsachse nordostliche Orientierung des Kastells im tief eingeschnittenen Tal der Murr wird sowohl vom Verlauf des Limes als auch vom Fluss der im Bereich der Garnison in ostwestliche Richtung abfliesst bestimmt Wie an den meisten Kastellplatzen in den Limesgebieten wurde versucht die Pratorialfront die dem Feind zugewandte Seite des Lagers weitgehend zur Grenze hin zu orientieren Der Standort am Hang des Riesbergs war hochwassersicher an der sudlichen Talsohle ausgewahlt worden Die Flanken dieses Berges wurden erst seit den 1960er Jahren mit Hausern und Kleingartenanlagen uberbaut Die heutige Riesbergstrasse folgt dem Verlauf einer der ehemaligen Lagerhauptstrassen der Via principalis Das heutige evangelische Pfarramt II liegt uber der einstigen Vorhalle des Stabsgebaudes Principia Die antike Grenze befindet sich in 1 2 Kilometern Entfernung und verlauft fast genau in Nord Sud Richtung Eine Erklarung fur den ungewohnlich grossen Abstand des Kastells zum Limes wird in einer Engstelle des Murrtales gesucht die es im naheren Bereich der Grenzanlagen gibt Hier waren keine Moglichkeiten zur Errichtung grosserer Militarbauten vorhanden Mit seiner Lage im Flusstal konnte die Besatzung der Garnison den Zugang vom Barbaricum auf romisches Territorium sperren bzw kontrollieren Inwieweit die vergleichsweise flache Murr ausserdem eine schnelle Versorgung der Truppe auf dem Wasserweg sichern konnte durfte offen sein Verbindungsstrassen zu den Kastellen in Welzheim und in Mainhardt sowie in das ruckwartige Hinterland nach Benningen an der Einmundung der Murr in den Neckar dem fruheren Standort der Kohorte konnen als gesichert angenommen werden Die Militarstrasse zur Murrmundung folgte nur bis etwa Oppenweiler dem Murrtal und verlief dann in etwa uber die Linie Grossaspach und Rielingshausen zur Murrmundung Einzelne Abschnitte dieser Strasse sind nachgewiesen 3 Oberhalb der Murrmundung im Areal der Haldenmuhle wiesen im Gewann Au verschiedene Funde auf einen romerzeitlichen Schiffsanlegeplatz am rechten Neckarufer gegenuber Benningen hin 4 Somit lief an dieser Stelle vermutlich der Versorgungsweg des Kastells uber Wasser mit dem Versorgungsweg uber Land zusammen Forschungsgeschichte BearbeitenWie der Gewannname Burg zum Ausdruck bringt verlor sich das Wissen um die Existenz einer alten einst besiedelten Statte wohl nie vollstandig Murrhardts romische Altertumer wurden bereits von Philipp Apian 1534 und Martin Crusius annales Suevici 1595 erwahnt Die romische Vorgeschichte dieses Orts thematisierte auch die einschlagige Literatur des 19 Jahrhunderts So notierte beispielsweise der Historiker und Bibliothekar Christoph Friedrich von Stalin 1805 1873 im ersten Teil seiner 1841 erschienenen Wirtembergischen Geschichte drei antike Inschriften 5 Bei dem in den Jahren 1876 bis 1878 von Murrhardt nach Vorderwestermurr ausgefuhrten Strassenbau wurde die steinerne Umwallung des Kastells angeschnitten In der Folge fanden die ersten systematischen Grabungen 1885 durch den damals neubegrundeten Altertumsverein fur das Murrtal und Umgebung statt Im November und Dezember 1892 wurden Grabungen im Bereich der Umwehrung und am Stabsgebaude im Auftrag der Reichs Limeskommission durch Oberamtsbaumeister Christian Hammerle den zustandigen Streckenkommissar durchgefuhrt Mit der beginnenden fast vollstandigen Uberbauung musste das Landesamt fur Denkmalpflege 1973 1975 1977 und 1979 1980 Abschnitte des ruckwartigen Lagerbereichs der Retentura untersuchen wobei neben der Umwehrung auch an den Graben und insbesondere im Umfeld der im Kastellinneren verlaufenden Via decumana Grabungen stattfanden 6 Im Jahre 1988 wurde ein kleiner Ausschnitt der Zivilsiedlung untersucht und am 22 September 2010 das bis dahin nicht lokalisierte Kastellbad durch Christian Schweizer dem Leiter des Carl Schweizer Museums bei Aushubarbeiten fur das kunftige Murrhardter Arztehaus am Obermuhlenweg entdeckt Durch Verhandlungen der Kommunalverwaltung mit dem Investor konnte ein Baustopp bis zum 30 November desselben Jahres erreicht werden In der folgenden zweimonatigen Notgrabung wurden die wertvollen Baureste unter Leitung des Provinzialromischen Archaologen Andreas Thiel Oberkonservator am Landesamt fur Denkmalpflege Baden Wurttemberg und Stephan Papadopoulus gleichfalls Archaologe am Landesdenkmalamt untersucht und erstdokumentiert Da an Stelle des Bades aufgrund der fur den Investor unveranderbaren Planungen eine Tiefgarage entstehen sollte war das Bauwerk nicht an seinem Auffindeort zu erhalten Aufgrund von Verhandlungen und Kompromissen gelang es jedoch die am besten erhaltenen Baureste die halbrunde Apsis sowie ein weiteres Mauerstuck mit grossem technischen Aufwand in zwei tonnenschwere Blocke zu zersagen zu bergen und letztendlich fast am gleichen Standort um rund zwei Meter hohenversetzt in das neue Arztehaus zu integrieren Baugeschichte BearbeitenDatierungsansatz Bearbeiten nbsp Ubersichtsplan und Details am Kastell Murrhardt 1892Mit der Vorverlegung des Limes bezogen viele Soldaten einen neuen Garnisonsort Die alten jetzt im Limeshinterland gelegene Kastelle wurden zumeist aufgegeben Der von langer Hand geplante Garnisonswechsel in das neue weiter nach Osten vorgeschobenen Lager von Murrhardt war eine organisatorische Meisterleistung da hiervon letztendlich alle Kastelle entlang des Neckar Odenwald Limes betroffen waren Der Althistoriker Geza Alfoldy 1935 2011 stellte 1983 anhand der damals bekannten epigraphischen Zeugnissen aus Bockingen fest 7 dass die dort gelegene Kohorte noch mindestens im Jahr 148 am Neckar stand 8 Wie die Forschungen und Vergleich mit anderen an den Vorderen Limes vorgeschobenen Kastellen ergab wurden die Kastelle am Vorderen Limes jedoch erst am Ende oder kurz nach der Regierungszeit des Kaisers Antoninus Pius 138 161 errichtet Zum Bau des Vorderen Limes gibt es ausser den archaologischen Grabungsergebnissen bisher kein direktes antikes schriftliches Zeugnis 9 Alfoldy mutmasste nach Auswertung zweier im Mittelmeerraum aufgefundenen Inschriften dass die Limesstrecke des Vorderen Limes um 155 unter dem obergermanischen Statthalter Gaius Popilius Carus Pedo etwa 152 155 ausgebaut worden sei 10 Zumindest mussen wichtige militarische Aktivitaten beziehungsweise Truppenbewegungen stattgefunden haben Der Wissenschaftler stellte sich damit in die Tradition des Archaologiepioniers Ernst Fabricius 1857 1942 der diesen Zeitraum bereits 1902 ermittelt hatte Neuere Funde und Methoden konnten diese Annahme zeitlich moglicherweise genauer fassen beziehungsweise korrigieren An den bisher fruhesten dendrochronologisch analysierbaren Bauholzern aus dem Benefiziarier Weihebezirk am nordlich gelegenen Kastell Osterburken 11 konnte das Falldatum auf den Winter 159 160 n Chr bestimmt werden 12 Allerdings fand sich unter dem Tempel eine steinerne Quellfassung mit Nymphe und Weiheinschrift die stratigraphisch zweifelsfrei alter war 13 Durch Alfoldys Forschungen zeichnet sich ab dass die Anlage der Quellfassung wahrend der Statthalterschaft des Gaius Popilius Carus Pedo erfolgt sein konnte 14 Das ab 2004 untersuchte Kohortenbad von Osterburken bot weiteres datierbares Material Festzuhalten ist dass die dort im Grundwasser erhalten gebliebenen Eichenpfosten der ersten Bauphase im Spatjahr 164 n Chr gefallt wurden 15 Weitere Osterburkener Holzer konnten nach Aussage des provinzialromischen Archaologen Klaus Kortum vom Landesamt fur Denkmalpflege Baden Wurttemberg in das Jahr 161 n Chr datiert werden was Uberlegungen stutzt der eigentliche Vordere Limes sei erst mit dem Ratischen Limes von dem zeitlich dazu passende Datierungen stammen in einer provinzubergreifenden Ausbaumassnahme kurz nach dem Tod des Kaisers Antoninus Pius Januar 161 errichtet worden 16 Eine wichtige Grundlage fur diese These ist die Uberlegung dass der Bau des Kohortenbades von Osterburken aller Wahrscheinlichkeit nach nicht unwesentlich spater als die Errichtung des Kastells erfolgt sein kann Laut Kortum wird eine nennenswerte Prasenz romischer Truppen vor 160 n Chr zumindest fur Osterburken immer unwahrscheinlicher 15 Auch die Neubewertung der Weihesteine des Zenturios Veranius Saturninus der noch 158 n Chr das Numerusbad von Neckarburken durch seine Einheit den dort kasernierten Numerus Brittonum Elantiensium Einheit der Elzbrittonen neu errichten 17 und vergrossern liess lasst eher an einen Umzug um 160 n Chr denken Der Zenturio hinterliess an seinem neuen Garnisonsort Osterburken gleichfalls einen Weihestein allerdings ohne Datierung 18 Die These eines spateren Datierungsansatzes des Vorderen Limes wirft neue Fragen auf So lasst das Datum um 160 n Chr nicht nur das zeitlich altere Osterburkener Nymphaum ratselhafter werden 15 Unter dem Kohortenbad von Osterburken fanden sich einige altere romische Gruben die nichts mit dem Thermenbau zu tun haben Die Archaologen bargen hier organische Reste Wurzeln Holzabfalle und einige bearbeitete Holzer Auch geringe Mengen romischer Keramik wurden gefunden Die Auswertung dieser Funde steht noch aus 19 Daneben gibt es aus dem Kastell Jagsthausen 20 noch das bisher alteste datierbare Inschriftenbruchstuck vom Vorderen Limes aus der Regierungszeit des Kaisers Antoninus Pius das einer Zuordnung bedarf 21 Erst neue Funde und Analysen werden moglicherweise eine endgultige Bewertung der damaligen Geschehnisse moglich machen Holz Erde Lager Bearbeiten Bei den Grabungen in den 1970er Jahren liessen sich mehrere Bauphasen erkennen Die altesten Funde aus diesem Kastell datieren aus der Zeit kurz nach 150 n Chr 22 jedoch konnte am Rand der ruckwartigen Lagerstrasse der Via decumana ein 1 2 1 2 Meter grosser holzverschalter Brunnen durch den Forstwissenschaftler Bernd Becker 1940 1994 dendrochronologisch untersucht werden der um 159 n Chr entstand 23 Der Brunnen wies eine Tiefe von drei Metern aufwies und barg grosse Mengen an Keramik 6 Dieses fur Murrhardts romische Vergangenheit sehr fruhe Datum deckt sich ungefahr mit den Ergebnissen die 1988 im Rossle Quartier auf dem Gelande des Lagerdorfs gewonnenen wurden Die dort untersuchten Holzer wurden 161 und 162 n Chr gefallt 24 Das Holz Erde Lager besass die gleiche Grosse wie der spatere Steinbau und war vermutlich ebenfalls mit zwei umlaufenden Graben ausgestattet Die ruckwartige Toranlage konnte mit einer Breite von vier Metern nachgewiesen werden und war mit rechtwinklig einbiegenden Torwangen ausgestattet 1973 und 1979 wurde im sudlichen Lagerbereich entlang der zur jungeren Wehrmauer gehorenden Innenwand eine dem Mauerverlauf folgende altere Pfostenreihe entdeckt Wie auch an vielen anderen Kastellplatzen beobachtet war die steinerne Umwehrung spater einfach vor die altere holzerne Wallbefestigung gesetzt worden 22 Steinkastell Bearbeiten Umwehrung Bearbeiten Nur wenige Jahre spater entstand der Ausbau in Stein Die neue Anlage von etwa 2 2 Hektar Flache besitzt einen fur die mittlere Kaiserzeit typischen annahernd rechteckigen Grundriss von etwa 135 5 Metern fur die Frontseite Praetentura und 131 40 Metern fur die Ruckseite Retentura Die beiden Flanken messen etwa 164 Meter Die Breite des Mauerfundamentes der Wehrmauer betrug 1 30 Meter Das Baumaterial setzt sich hauptsachlich aus dem in der Umgebung anstehenden Keupersandstein zusammen Die Fundamente bestanden aus unbearbeiteten Bruchsteinen das aufgehende Mauerwerk wiederum aus behauenen Quadern Die Kastellecken waren in einem Radius von rund zehn Meter abgerundet Spielkartenform Christian Hammerle schatzte ihre Hohe auf uber funf Meter Bei der Grabung von 1892 wurde die am Wall sich entlangziehende Strasse Via sagularis an allen Kastellseiten mehrfach in ihren Randern noch gut erkennbar in einer Breite von 3 30 bis 3 60 Meter aufgefunden Sie lief in einer Entfernung von 8 5 bis 11 Meter vor der Innenflucht der Umfassungsmauer Entlang der Mauer wurden drei grossere Turmplattformen sowie je ein von Turmen flankiertes Tor in den Langseiten nachgewiesen Die nach Sudwesten und Nordosten ausgerichteten Tore Porta praetoria und Porta decumana wurden in deren Mitte festgestellt die beiden an den Flanken beobachteten Principaltore lagen der Front erheblich nahergeruckt Nur die Porta praetoria war zweispurig mit einer die beiden Durchfahrten trennenden Mauer Spina ausgefuhrt und mass insgesamt 7 85 Meter 22 Der Lagermauer waren noch zwei umlaufende Graben als zusatzliche Annaherungshindernisse vorgelagert der innere wurde mit einer Breite von sechs Metern und einer Tiefe von 1 80 Metern vermessen der aussere wies neun Meter in der Breite und zwei Meter in der Tiefe auf Die Grabungen 1979 und 1980 zeigten dass die steinerne Wehrmauer teilweise Spuren einer starken Beschadigung aufwies Pfostengruben eines starken Baugerustes das im Bereich der Breme errichtet worden war unterstutzen diesen Befund 6 Innenbebauung Bearbeiten nbsp Der wahrend der Ausgrabung im 19 Jahrhundert freigelegte Keller unter dem FahnenheiligtumBereits im 19 Jahrhundert waren die 46 4 38 4 Meter grossen Principia Stabsgebaude ergraben worden Dabei konnte ein fur die mittlere Kaiserzeit typisches weitgehend standardisiertes Gebaude festgestellt werden bei dem sich die Verwaltungstrakte um einen Innenhof gruppierten und dem eine grosse uber der Via principalis liegende rechteckige Mehrzweckhalle vorgelagert war In den ruckwartigen westlichen Teil des Bauwerks war mittig das Fahnenheiligtum Aedes principiorum eingebaut worden das mit seiner halbrunden Apsis aus dem Mauerverbund der Principia Ruckseite herausragte Die auf die Mauern der Apsis wirkenden Krafte wurden von zwei zusatzlich angebrachten Stutzpfeilern abgefangen Halbrunde Apsiden waren fur die Fahnenheiligtumer nach der Mitte des 2 Jahrhunderts n Chr aufgekommen 25 1885 wurden im Innenhof des Stabsgebaudes noch zwei sauber gearbeitete Sandsteinpostamente in situ gefunden Die zwei Ehreninschriften auf den vermutlichen Basen von nicht erhaltenen uberlebensgrossen Statuen beziehen sich auf Julia Domna 217 die Gemahlin des Kaisers Septimius Severus 193 211 und auf Kaiser Severus Alexander 222 235 26 Die beiden Inschriften nennen auch die in Murrhardt stationierte Kohorte 27 Die Treppe zum Keller unter dem Heiligtum in dem die Kasse der Truppe aufbewahrt wurde war bei der Auffindung noch gut erhalten 6 Der Keller selbst barg bei der Auffindung Bruchstucke eines kleineren Altars aus Sandstein sowie das Bruchstuck einer Figur vermutlich einer Jupiterdarstellung Die weitere Innenbebauung wurde soweit nachvollziehbar weitgehend in Holzbauweise aufgefuhrt Der Prahistoriker Rudiger Krause konnte dabei zwei Phasen feststellen die durch einen planierten Brandhorizont voneinander getrennt waren In die altere Phase gehoren die Reste einer Mannschaftsbaracke sowie weitere Bauten hinter den Principia die entweder zu einer Fabrica Werkstatt oder einem Valetudinarium Lazarett gehort haben konnten Ein weiterer angrenzender Bau kann vielleicht als Pferdestall angesprochen werden Uber diese Bauten wurden nach der Brandkatastrophe die dem Fundausweis entsprechend zwischen 170 und 190 n Chr stattgefunden haben muss zwei Horrea Getreidespeicher errichtet 6 Die zeitliche Stellung des Zerstorungshorizonts deckt sich mit dem Befund vom Ostkastell in Welzheim Dort wurde die entsprechende Brandschicht mit den Markomannenkriegen 166 180 in Verbindung gebracht 28 Moglicherweise sind auch die Ausbesserungsarbeiten an der Kastellmauer in diese Zeit zu legen Entlang der ruckwartigen Lagerstrasse der Via decumana verliefen beidseitig Abflussgraben zum Tor hinaus 6 23 Nachantike Nutzung BearbeitenEine auf das Jahr 817 datierte Urkunde uber die Grundung des Klosters Murrhardt berichtet dass Kaiser Ludwig der Fromme angeordnet habe seine Burg castrum nostre die als Hunenburg bezeichnet wurde quod vulgo Hunemburg dicitur abzubrechen und aus den dadurch gewonnenen Steinen die Klosterkirche zu erbauen 29 Diese Urkunde stellt zwar wie man heute weiss eine Falschung des 12 Jahrhunderts dar doch ist anzunehmen dass die dortigen Aussagen teilweise auf altere Vorlagen zuruckgehen Es ist nicht unublich dass antike oder vorgeschichtliche Bauwerke im Mittelalter als Werke angesehen wurden die von Riesen Hunen erbaut wurden Der Gewannname Burg der den Standort des Kastells bezeichnet kann als ein weiteres Indiz dafur gelten dass mit der in der Grundungsurkunde des Klosters benannten koniglichen Burganlage damals noch bestehende Reste der Kastellanlage gemeint waren Moglicherweise diente das Kastell als Standort einer frankischen Besatzung zumal Murrhardt an der Grenze zwischen dem teilautonomen alamannischen Herzogtum und den Franken lag Das wurde bedeuten dass das Bauwerk in dieser Zeit immerhin noch so weit stand dass es eine weitere Nutzung ermoglichte Nach der Beendigung des alamannischen Herzogtums durch das Cannstatter Blutgericht im Jahr 746 durfte dieser Platz an Bedeutung fur die frankischen Konige eingebusst haben so dass sein Abriss zugunsten des Kirchenbaus angeordnet werden konnte 30 Die verschiedenen Grabungen im Areal haben keine Hinweise auf solch eine Nutzung erbracht Allerdings wurden 1973 und 1979 innerhalb und parallel zur steinernen Umwehrung verschiedene trocken gesetzter Mauerstucke beobachtet deren Bedeutung bislang ungeklart blieb und die auf eine nachkastellzeitliche Nutzung zuruckzufuhren sein konnten aber keineswegs notwendigerweise die oben aus der urkundlichen Uberlieferung hergeleitete 31 Kastellbad Bearbeiten nbsp Reste der Apsis des Kastellbades bei der Ausgrabung im November 2010 Am Boden sind noch deutlich Aschenreste der antiken Fussbodenheizung zu erkennenEtwa 80 Meter vor der Nordecke der romischen Garnison und rund 10 Hohenmeter tiefer 32 als das Kastell wurden 2010 die Uberreste des Kastellbades entdeckt Unter Zeitdruck konnten die Ausgraber die Sudseite des Gebaudes mit einer halbrunden Apsis Reste eines Kaltwasserbeckens sowie Reste des Heizungssystems freilegen und archaologisch untersuchen Die Masse der west ostlich ausgerichteten Anlage die mit dem Kastell um 159 160 n Chr entstand betrugen nach Schatzungen Thiels etwa 50 15 Meter Das mehrfach umgebaute Bauwerk gehort zu dem am Limes gut bekannten Reihenbadtypus Wahrscheinlich wurde das Bad erst im Zuge des mittelalterlichen Ausbaues von Murrhardt durch Steinraub zerstort Als Besonderheit fand sich ein unmittelbar neben der Grabungsstelle verlaufender in seiner Funktion nicht mehr exakt bestimmbarer grosser Kanal der mit sauber gearbeiteten Sandsteinplatten ausgemauert war Es zeigte sich dass durch dieses Tiefbauwerk wesentlich mehr Wasser abfliessen konnte als es durch den Badebetrieb notig war Mutmasslich diente der kunstliche Wasserlauf auch weiteren Gebauden der angrenzenden Zivilsiedlung als Abwasserkanal und gibt damit moglicherweise einen Hinweis auf ein geregeltes Entwasserungssystem wie es vielfach nur in grossen romischen Ansiedlungen zum Standard gehorte Zum Fundgut zahlen Ziegelstempel mit der Abkurzung XXIIII COH Sie zeigen dass die hier stationierte Cohors XXIV voluntariorum civium Romanorum den Bau errichtete 33 Truppen BearbeitenFolgende Besatzungseinheiten sind fur Murrhardt bekannt Zeitstellung Truppenname Bemerkung2 Jahrhundert n Chr Cohors XXIV voluntariorum civium Romanorum quinquenaria 24 Freiwilligenkohorte romischer Burger 500 Mann stark Der Name der Einheit ist hier durch die beiden oben erwahnten 1885 gefunden Postamentinschriften sowie durch einen bei der Ausgrabung des Kastellbades geborgenen Ziegelstempel aber auch auf seit dem 16 und 17 Jahrhundert bekannten Monumentinschriften uberliefert 34 Auf einer weiteren Inschrift hat sich der Name eines Tribunen der 24 Freiwilligenkohorte erhalten Sextus Iulius Florus Victorinus Sohn des Decimus aus der Tribus Horatia 35 Eine Tribus dieses Namens gab es sowohl in der Umgebung von Rom als auch in Afrika Nach Fundausweis stand diese Hilfstruppeneinheit Auxiliar unter den Flaviern 69 96 n Chr im Westkastell III von Heidelberg Neuenheim Dort soll sie spater unter Kaiser Domitian 81 96 durch die Cohors II Augusta Cyrenaica equitata zweite augusteische teilberittene Kohorte der Cyrenaica abgelost worden sein 36 Der Althistoriker Rainer Wiegels mutmasst dass die Freiwilligenkohorte vor ihrer Abkommandierung noch einige Zeit gemeinsam mit ihrer Nachfolgeeinheit in Heidelberg Neuenheim lag 37 Um 90 wurde die Einheit entweder nach Benningen verlegt oder wurde davor noch im Kastell Sulz am Neckar Odenwald Limes eingesetzt wie der Archaologe Dietwulf Baatz annahm 38 Vermutlich wurde sie tatsachlich erst nach Aufgabe der Sulzer Garnison im fruhen 2 Jahrhundert in Benningen kaserniert und nach Auflassung dieses Standortes um 150 an den neuerrichteten Vorderen Limesabschnitt im Murrtal abkommandiert 39 2 Jahrhundert n Chr Exploratores Boiorum et Tribocorum oder Numerus exploratorum Boiorum et Tribocorum eine Kundschaftereinheit der Boier und Triboker Die Einheit war laut einer in Benningen aufgefundenen Inschrift seit hadrianischer Zeit der 24 Freiwilligenkohorte zur Unterstutzung zugeteilt Diese Einheit ist auch von einem 1973 bei Ausgrabungen in der Murrhardter Stadtkirche entdeckten Spolie Grabstein des Zenturios Marcus Cossius Natalis bekannt 40 Ob die Einheit welche je nach Vervollstandigung der fragmentiert uberlieferten Murrhardter Inschrift als Exploratores Marcus Reuter 1 oder als Numerus exploratorum Rainer Wiegels 2 angesprochen wurde ebenfalls im Kohortenkastell oder in einer zweiten kleineren Befestigung bei Murrhardt untergebracht war ist unbekannt 41 Falls eine solche zweite Befestigung je existiert hat muss sie in unmittelbarer Nahe des Grenzwalls das heisst im Murrtal und etwas weiter ostlich des Kohortenkastells gelegen haben Zivilsiedlung Bearbeiten nbsp Bogenkonstruktionen an dem am Friedhof zur Walterichskirche fuhrenden Weg sie stammen vermutlich noch aus romischer ZeitDie zum Kastell gehorende grosse Zivilsiedlung der Vicus erstreckte sich nordwestlich der linken Flankenseite der Militaranlage in der Talniederung im Bereich der Murrhardter Altstadt und sudwestlich der Ruckfront des Kastells auf einem flach ansteigenden Hang Der Kastellvicus liegt heute unter moderner Bebauung im Norden auch unter dem mittelalterlichen Stadtkern Verschiedene Fundstellen romischer Relikte werden dort genannt Die dendrochronologische Untersuchung und Datierung der holzernen Verschalung eines im Fruhjahr 1988 bei Bauarbeiten im Rossle Quartier aufgedeckten zehn Meter tiefen Brunnens hat ergeben dass die dafur verwendeten Baume im Sommer der Jahre 161 und 162 gefallt wurden Der Brunnen wurde jedoch schon recht bald noch in der zweiten Halfte des 2 Jahrhunderts aufgegeben und verfullt Zudem wurde damals eine vier Meter tiefe eichenholzverschalte Zisterne freigelegt die in den naturlichen Lehmboden eingetieft worden war Dieser Boden bildete gleichzeitig die Sohle Auch das Holz dieses Bauwerks konnte in das Jahr 162 datiert werden 24 Eine 1598 wahrend der Bauarbeiten zum Muhlkanal in der Obermuhle aufgefundene Inschrift die in die Zeit zwischen 151 und 250 datiert wird berichtet von der Wiedererrichtung bzw Restaurierung eines alteren Mithrastempels durch den Militartribun Sextus Iulius Florus Victorinus Die Lage wird an der antiken Ausfallstrasse nordwestlich des Kastells angenommen 35 Der Althistoriker Elmar Schwertheim mutmasste die ursprungliche Erbauung dieses Heiligtums in das 2 Jahrhundert 42 Ausgrabungen die 1963 im Bereich des Turmes der Walterichskirche stattgefunden haben brachten massive romische Fundamente zutage von denen angenommen wird dass sie zu einem Tempel gehorten und die vielleicht teilweise auch noch um 700 n Chr standen als die alteste Holzkirche an dieser Stelle errichtet wurde 43 Es muss sich hier jedoch nicht zwingend um das schriftlich uberlieferte Mithrasheiligtum gehandelt haben Dass die dieses nennende Inschrift an ganz anderer Stelle im Bereich der Obermuhle gefunden wurde sprache eher dafur die Tempelanlage als ein weiteres Heiligtum der Siedlung anzusehen Der Fund zahlreicher Bruchstucke von Urnen spricht fur die Lokalisierung des romerzeitlichen Graberfeldes ebenfalls auf dem Hugel der Walterichskirche uber den sich auch heute ein Teil des ortlichen Friedhofes erstreckt 44 Vegetation BearbeitenWie die Befunde aus dem 1988 untersuchten Brunnen zeigten gab es in der Vegetation des Kleinklimas im Murrtal wahrend der zweiten Halfte des 2 Jahrhunderts Ubereinstimmungen mit den Ergebnissen der intensiv erforschten Brunnenfunde aus dem Ostkastell von Welzheim Die Wissenschaftler konnten in dem Murrhardter Brunnen 84 Bau und Gerateholzer bergen die untersucht werden konnten Es zeigte sich dass Eiche 54 und Tanne 25 dominierten ihnen folgte Esche 8 Ahorn 7 Buche 4 sowie Hasel und Erle je 1 45 Auch im Welzheimer Brunnen 2 der ebenfalls in der zweiten Halfte des 2 Jahrhunderts geschlossen wurde dominierten Eichen und Tannen 46 Die zeitgleich in Murrhardt entdeckte Zisterne bot sogar 183 Holzer und zeigte eine etwas andere Zusammensetzung von Tanne 28 Eiche 18 Wacholder 18 Buche 13 und Esche 10 Die starke Prasenz des Wacholders der nicht zum ursprunglichen Bestand der Vegetation in diesem Gebiet zahlte zeugt von der damaligen Auflichtung der Walder Die bearbeiteten Holzer aus Brunnen und Zisterne machten den geringeren Anteil aus Es wurde festgestellt dass die bearbeitete Eiche 37 vor der Tanne 25 Buche 15 Esche 8 Erle Hasel und dem Ahorn lag 45 Fundverbleib Bearbeiten nbsp Der Schwertgriff mit AdlerknaufIm Carl Schweizer Museum sind romische Objekte insbesondere aus Murrhardt und den in der Nahe liegenden Limeswachturmen ausgestellt Zu den wertvollsten Objekten gehorten ein 1 15 kg schweres bronzenes Schwert mit einem Griff in Form eines Adlerkopfes das zu einer uberlebensgrossen Kaiserstatue gehorte Dieser Fund wurde 1954 zusammen mit zwei Bronzespitzen westlich des Kastells geborgen 41 Limesverlauf zwischen dem Kastell Murrhardt und dem Kleinkastell Ebnisee BearbeitenSichtbare Reste und Verlauf der in diesem Abschnitt liegenden Limesbauwerke ORL 47 Name Ort Beschreibung ZustandORL 44 48 Kastell Murrhardt siehe obenWp 9 100 49 Lutzensagmuhle Die Turmstelle 50 wird lediglich vermutet Wp 9 101 Kochersberg Die Turmstelle 51 wird lediglich vermutet Wp 9 102 Kochersberg Langen Von diesem Wachturm 52 errichtet auf der sudlichen Kante des Talhanges der Murr 53 hatten die romischen Soldaten eine sehr gute Sicht Der uberwachsene Schutthugel lasst sich deutlich erkennen Wp 9 103 Im Bereich des gemutmassten Wachturms wurde im Mittelalter ein Bildstock errichtet 54 55 An dieser Stelle beginnt der Heidenwald Da der Limes ab hier schwieriges topographisches Gelande uberwinden muss ist sein Wall noch sehr gut erhalten Wp 9 104 Eichwald Die Steinturmstelle wurde bereits im Grundlagenwerk Der obergermanisch raetische Limes des Roemerreiches ORL erwahnt Eine dort abgebildete Zeichnung ist jedoch fehlerhaft 1963 1964 konservierte der Heimatforscher R Schweizer das 0 85 bis 0 90 Meter starke aufgehende Mauerwerk auf rund 0 50 Meter 56 Wp 9 105 Fichten Auf einer steilen ins obere Murrtal vorspringenden Bergnase lag Wp 9 105 54 In welchem Umfang hier bereits im 19 Jahrhundert gegraben wurde ist nicht bekannt Mehrere Mitarbeiter der Reichs Limeskommission bestatigen jedoch den Turm gesehen zu haben Die Turmstelle ist zerstort und liegt im Bereich eines kleinen Steinbruchs der bereits im ORL beschrieben wird 57 Wp 9 106 Klosterreute Die Turmstelle 58 auf einer Felsnase wird lediglich vermutet Unterhalb des Standorts finden sich grossere Lesesteinhaufen Wp 9 107 Gies Kohl Der Steinturm 59 mit einem Durchmesser von rund elf Metern wurde bereits im 19 Jahrhundert untersucht und im ORL beschrieben Danach besassen die Mauern eine Starke von 0 70 Metern Die Ausgraber konnten zudem einen umlaufenden Drainagegraben feststellen Heute ist der Innenraum vollstandig freigelegt die Mauern noch auf eine Hohe von rund 0 50 Metern erhalten Wp 9 108 Kohl Die Turmstelle 60 wird lediglich vermutet Wp 9 109 Oberer Wald Der Steinturm 61 wurde bereits vor Beginn der Arbeit der RLK ergraben und war wohl quadratisch Heute ist an der Stelle nichts mehr auszumachen von hier bis zu Wp 9 111 sind die Grabenreste des Limes besonders gut sichtbar Wp 9 110 Oberer Wald Die Turmstelle 62 wird bereits im ORL genannt und lasst sich moglicherweise an einigen herumliegenden Steinen erkennen Wp 9 111 Rehwald Behwald An der Strasse Fornsbach Ebnisee sind der ausgezeichnet erhaltene Damm des Limes sowie der 0 80 Meter hohe Schutthugel von Wp 9 111 63 zu besichtigen Der wohl quadratische Steinturm mit einer Mauerstarke von 0 70 Metern wurde von der RLK ergraben Es liess sich an der Nordostecke ein Maueransatz erkennen Zudem wurde der umlaufende Drainagegraben festgestellt 1997 brachen Raubgraber die Fundstelle auf 64 Bis Wp 9 111 folgt nun ein sehr schlecht erhaltenes Stuck der Ratischen Mauer Wp 9 112 Wanne Halden und Taubenacker Die Turmstelle 65 wird lediglich vermutet Wp 9 113 Halden und Taubenacker Der wohl rechteckige Steinturm 66 mit einer Mauerstarke von 0 85 Metern wurde 1896 durch den Archaologen Gustav Sixt 1856 1904 ergraben Heute ist an der Stelle auf einer Wiese nichts mehr sichtbar Wp 9 114 Halden und Taubenacker Die Turmstelle 67 wird lediglich vermutet Wp 9 115 Welzheimer Weg Die Turmstelle 68 wird lediglich vermutet Wp 9 116 69 Spatzenhof Dieser Wachturm mit aufschlussreicher Baugeschichte liegt auf 561 Hohenmetern am Nordrand der Welzheimer Liashochebene Nachdem der Platz im Oktober 1814 erstmals als romischer Fundstelle erkannt worden war 70 berichtete unter anderem der Historiker Andreas Buchner 1776 1854 1821 von Rudera Schutthaufen 71 1896 erfolgte die erste systematische Grabung durch den zustandigen Streckenkommissar der RLK Gustav Sixt 1856 1904 Das spater verschwundene Fundgut bestand aus Terra Sigillata Scherben einem eisernen Ring und einem silbernen Loffelchen 1925 wurde beim Ausbau der angrenzenden Landstrasse die sudwestliche Turmecke weitgehend zerstort 70 Anlasslich der Bundesgartenschau 1977 in Stuttgart fuhrte das Landesdenkmalamt Baden Wurttemberg vom 4 April bis 6 Mai 1977 unter der Leitung des Archaologen Dieter Planck erneut eine Untersuchung und anschliessende Konservierung durch 70 Planck wollte an dieser Stelle exemplarisch die Entwicklung des Vorderen Limes festhalten weshalb die Grabungen grossflachiger und umfassender ausfielen Der 5 90 6 0 Meter grosse Steinturm besass zwei Bauphasen Phase I Spuren einer alteren holzernen Vorgangeranlage waren nicht festzustellen Rund 17 Meter ostlich der Turmstelle wurden zwei fast parallel verlaufende Grabchen festgestellt die vielleicht zu einer sehr fruhen Ausbauphase der Limespalisade gehort haben konnten Wie eine unmittelbar auf dem anstehenden Lehm liegende holzkohlenartige Brandschicht im Turminneren und unter dem Wall zeigte war das Gelande vor der Errichtung der Limesanlagen vermutlich brandgerodet worden Anschliessend erfolgte eine Planierung aus vollig sterilem Lehmboden und Splitt 72 Gegrundet wurde der Turm dessen inneres Niveau rund 0 50 Meter erhoht wurde aus sehr solidem Mauerwerk im Zentrum eines rechteckigen Ringgrabens mit abgerundeten Ecken An der Nordseite war dieser Graben 1 50 Meter breit und besass eine feststellbare Tiefe von 0 50 Metern An der Westseite konnte die Breite mit rund 1 50 bis 1 60 Metern und an der Sudseite mit 1 10 Metern ermittelt werden Im Osten zur Feindseite hin setzte der Graben mit einem 0 80 bis 0 90 Meter breiten Ubergang aus 73 Eine als Annaherungshindernis um diesen Turm errichtet Holzpalisade wurde nicht entdeckt Erst in einer weiteren Ausbaustufe des Limes wurde die romische Reichsgrenze mit Wall und Graben gesichert wobei der auf den Turm zulaufende Wall kurz vor und hinter dem Turm aussetzte 74 Moglicherweise ging dieser Turm wahrend des ersten Alamannensturm 233 n Chr unter 75 und musste in der Folge ersetzt werden Vor dem Bau des neuen Turms verfullte ein Bautrupp den Ringgraben der alteren Turmes Aus dieser Fullung stammen vereinzelte Scherben Sie gehoren in die erste Ausbauphase und kennzeichnen deren Ende 73 Phase II Die Verfullung des Turmgrabens erfolgte nach Plancks Erkenntnis im Zuge des Ausbaus und der Verstarkung der im Vorfeld liegenden Limesanlagen 73 denn nun sollte der Erddamm des Walls ohne Aussetzer an der Turmstelle vorbeigefuhrt werden wobei er den Turmgraben durchschnitt und dieser daher seine Funktion als Drainage und Wehrgraben verlor Dennoch wollten die Romer den ursprunglichen Standort des Turms mit seinem soliden Fundament nicht aufgeben Daher sass der Neubau nach der Fertigstellung mit seiner ostlichen Halfte mitten im Wall wobei der unbrauchbare Schutt des Vorgangerbaus fur den Aufbau dieses Walls verwendet wurde Der Wiederaufbau selbst erfolgte notdurftig Die Fluchtigkeit der Ausfuhrung lasst auf grosse Eile schliessen 75 Spatestens mit dem Limesfall um 259 260 n Chr wurde das gesamte Land von den Romern geraumt Die Masse der Funde hauptsachlich Keramik stammt aus dem Turminneren Nach Sichtung der geborgenen Reibschusseln und Kruge mutmasste Planck Verbindungen zu einer bekannten grossen romischen Topferei in Waiblingen 76 Die Forschung geht davon aus dass dieser Turm der hochstgelegene am gesamten Vorderen Limes ein Hauptvermessungspunkt an dieser Strecke gewesen ist Feuerzeichen konnten den etwa 75 Kilometer entfernten Turm nahe dem Kleinkastell Honehaus erreichen Auf einer Lange von 1 5 Kilometern beginnt ab hier eine der besterhaltenen Strecken am Obergermanisch Ratischen Limes Nahe bei Wp 9 116 liegt das Kleinkastell Ebnisee 6 Wp 9 117 Kleinkastell Ebnisee Hauptartikel Kleinkastell Ebnisee 77 Denkmalschutz BearbeitenDas Gebiet des Kastells Murrhardt sowie Teile der Zivilsiedlung sind Grabungsschutzgebiete Nordost und Sudwest Tor sowie Fahnenheiligtum des Stabsgebaudes sind Kulturdenkmale im Sinne des Denkmalschutzgesetzes des Landes Baden Wurttemberg DSchG und Teil des UNESCO Welterbes Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden sind genehmigungspflichtig Zufallsfunde an die Denkmalbehorden zu melden Siehe auch BearbeitenListe der Kastelle am Obergermanisch Raetischen LimesLiteratur BearbeitenDietwulf Baatz Der romische Limes Archaologische Ausfluge zwischen Rhein und Donau Mann Berlin 1993 Christian Hammerle in Ernst Fabricius Felix Hettner Oscar von Sarwey Hrsg Der obergermanisch raetische Limes des Roemerreiches Abteilung B Band IV Kastell Nr 44 1929 Rudiger Krause Interessante Baubefunde an der Mauer des Kohortenkastells in Murrhardt Rems Murr Kreis In Archaologische Ausgrabungen in Baden Wurttemberg 1979 Theiss Stuttgart 1980 S 84 ff Rudiger Krause Neue Untersuchungen am romischen Kohortenkastell in Murrhardt Rems Murr Kreis In Fundberichte aus Baden Wurttemberg 9 1984 S 289 358 Konrad Miller Das Kastell von Murrhardt In Die romischen Kastelle in Wurttemberg Weise 1892 S 29 ff Dieter Planck Murrhardt WN Kohortenkastell In Ders Hrsg Die Romer in Baden Wurttemberg Theiss Stuttgart 2005 ISBN 3 8062 1555 3 S 218 220 Dieter Planck Willi Beck Der Limes in Sudwestdeutschland 2 Auflage Theiss Stuttgart 1987 ISBN 3 8062 0496 9 Manfred Rosch Botanische Funde aus romischen Brunnen in Murrhardt Rems Murr Kreis In Archaologische Ausgrabungen in Baden Wurttemberg 1988 Theiss Stuttgart 1989 ISBN 3 8062 0583 3 S 114 118 Rolf Schweizer Zwei romische Schmucknadeln aus Murrhardt Kr Backnang und Marbach Kr Ludwigsburg In Franz Fischer Wolfgang Kimmig Red Festschrift Gustav Riek zum 65 Geburtstag am 23 Mai 1965 Schweizerbart Stuttgart 1965 S 181 183 Fundberichte aus Schwaben Neue Folge 17 Rainer Wiegels Numerus exploratorum Tribocorum et Boiorum In Epigraphische Studien 12 1981 S 309 331 Weblinks BearbeitenKastell Murrhardt auf der offiziellen Webprasenz der Deutschen Limeskommission abgerufen am 28 Oktober 2022 Carl Schweizer Museum mit Informationen zur dort gezeigten Sammlung von Limes Exponaten abgerufen am 28 Oktober 2022 Anmerkungen Bearbeiten a b Marcus Reuter Studien zu den numeri des Romischen Heeres in der Mittleren Kaiserzeit Dissertation In Berichte der Romisch Germanischen Kommission 80 1999 S 359 569 hier S 364 365 u S 436 440 a b Rainer Wiegels Numerus exploratorum Tribocorum et Boiorum In Epigraphische Studien 12 1981 S 309 331 Friedrich Hertlein Peter Goessler Die Strassen und Wehranlagen des romischen Wurttemberg Kohlhammer Stuttgart 1930 S 111 116 Dieter Planck Die Romer in Baden Wurttemberg Theiss Stuttgart 2005 ISBN 3 8062 1555 3 S 205 Christoph Friedrich von Stalin Wirtembergischen Geschichte Bd 1 J G Cotta scher Verlag Stuttgart Tubingen 1841 S 57 a b c d e f g Dieter Planck Willi Beck Der Limes in Sudwestdeutschland 2 Auflage Theiss Stuttgart 1987 ISBN 3 8062 0496 9 S 82 u Abb 84 CIL 13 6469 und CIL 13 6472 Geza Alfoldy Caius Popilius Carus Pedo und die Vorverlegung des obergermanischen Limes In Fundberichte aus Baden Wurttemberg 8 1983 S 55 67 hier S 56 Klaus Kortum Osterburken Romischer Grenzposten zwischen Neckartal und Taubergrund In Denkmalpflege in Baden Wurttemberg 35 1 2006 S 39 PDF Memento des Originals vom 14 Januar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www denkmalpflege bw de Geza Alfoldy Die lineare Grenzziehung des Vorderen Limes in Obergermanien und die Statthalterschaft des Gaius Popilius Carus Pedo In Egon Schallmayer Hrsg Limes Imperii Romani Beitrage zum Fachkolloquium Weltkulturerbe Limes November 2001 in Lich Arnsburg Saalburg Schriften 6 Romerkastell Saalburg Archaologischer Park Bad Homburg v d H 2004 ISBN 3 931267 05 9 S 7 20 Kastell Osterburken 49 426730555556 9 4245555555556 Claus Michael Hussen Die romische Besiedlung im Umland von Heilbronn Theiss Stuttgart 2000 ISBN 3 8062 1493 X S 145 AE 1996 1166 Klaus Kortum Osterburken Romischer Grenzposten zwischen Neckartal und Taubergrund In Denkmalpflege in Baden Wurttemberg 35 1 2006 S 41 a b c Klaus Kortum Osterburken Romischer Grenzposten zwischen Neckartal und Taubergrund In Denkmalpflege in Baden Wurttemberg 35 1 2006 S 44 Bernhard Albert Greiner Der Beitrag der Dendrodaten von Rainau Buch zur Limesdatierung In Limes XX Estudios sobre la frontera Romana Ediciones Polifemo Madrid 2009 ISBN 978 84 96813 25 0 S 1289 AE 1986 523 CIL 13 11766 Klaus Kortum Osterburken Romischer Grenzposten zwischen Neckartal und Taubergrund In Denkmalpflege in Baden Wurttemberg 35 1 2006 S 46 Kastell Jagsthausen 49 310941666667 9 4691694444444 CIL 13 6561 a b c Dieter Planck Willi Beck Der Limes in Sudwestdeutschland 2 Auflage Theiss Stuttgart 1987 ISBN 3 8062 0496 9 S 82 u Abb 83 a b Bernd Becker Fallungsdaten romischer Bauholzer anhand einer 2350jahrigen Suddeutschen Eichen Jahrringchronologie In Fundberichte aus Baden Wurttemberg Band 6 Theiss Stuttgart 1981 ISBN 3 8062 1252 X S 386 a b Rudiger Krause Romische Brunnen im Kastellvicus von Murrhardt In Archaologische Ausgrabungen in Baden Wurttemberg 1988 S 114 Anne Johnson deutsche Bearbeitung von Dietwulf Baatz Romische Kastelle von Zabern Mainz 1987 ISBN 3 8053 0868 X S 152 Oliver Stoll Romisches Heer und Gesellschaft Steiner Stuttgart 2001 ISBN 3 515 07817 7 S 186 CIL 13 6531 und CIL 13 6532 Dieter Planck Willi Beck Der Limes in Sudwestdeutschland 2 Auflage Theiss Stuttgart 1987 ISBN 3 8062 0496 9 S 96 Landesarchiv Baden Wurttemberg Das Wurttembergische Urkundenbuch Online Band I Nr 78 S 87 89 Zur Interpretation der Urkunde bezuglich der Nachnutzung des Kastells siehe v a Gerhard Fritz Kloster Murrhardt im Fruh und Hochmittelalter Jan Thorbecke Verlag Ostfildern 1982 ISBN 3 7995 7617 7 S 41 sowie auch Oscar Paret Die Siedlungen des romischen Wurttemberg Kohlhammer Stuttgart 1932 S 217 Rainer Krause Neuere Untersuchungen am Romischen Kohortenkastell in Murrhardt Rems Murr Kreis In Fundberichte aus Baden Wurttemberg Band 9 Stuttgart 1984 S 323 www murrhardt de Romischer Fund auf dem Murrhardter Arztehaus Areal Einigung erzielt Memento vom 4 September 2012 im Webarchiv archive today eingestellt und abgerufen am 28 September 2010 www murrhardt de Bergung des Romerbads Memento vom 4 August 2012 im Webarchiv archive today abgerufen am 29 Oktober 2011 CIL 13 6530 CIL 13 6533 a b CIL 13 6530 Gabriele Wesch Klein Ein Reibschalenfragment mit Graffito aus Heidelberg Neuenheim In Fundberichte aus Baden Wurttemberg Bd 16 Theiss Stuttgart 1992 S 530 Rainer Wiegels Lopodunum II Inschriften und Kultdenkmaler aus dem romischen Ladenburg am Neckar Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2000 ISBN 3 8062 1491 3 S 25 Dietwulf Baatz Der romische Limes Archaologische Ausfluge zwischen Rhein und Donau Mann Berlin 1993 ISBN 3 7861 1701 2 S 210 Philipp Filtzinger Hic saxa loquuntur Hier reden die Steine Hrsg von der Gesellschaft fur Vor und Fruhgeschichte in Wurttemberg und Hohenzollern Stuttgart 1980 S 41 Grabinschrift des Marcus Cossius Natalis in der Internet Bilddatenbank ubi erat lupa abgerufen am 25 August 2018 a b Dieter Planck Willi Beck Der Limes in Sudwestdeutschland 2 Auflage Theiss Stuttgart 1987 ISBN 3 8062 0496 9 S 86 Elmar Schwertheim Die Denkmaler orientalischer Gottheiten im romischen Deutschland Brill Leiden 1974 ISBN 90 04 03984 8 S 276 Gerhard Fritz Kloster Murrhardt im Fruh und Hochmittelalter Thorbecke Ostfildern 1982 ISBN 3 7995 7617 7 S 47 Fussnote Bodo Cichy Murrhardt Stadtverwaltung Murrhardt Hrsg 1963 S 25f a b Hans Peter Stika Romerzeitliche Pflanzenreste aus Baden Wurttemberg Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1996 ISBN 3 8062 1285 6 S 125 Marcus Nenninger Die Romer und der Wald Untersuchungen zum Umgang mit einem Naturraum am Beispiel der romischen Nordwestprovinzen Steiner Stuttgart 2001 ISBN 3 515 07398 1 S 206 ORL Nummerierung der Limesbauwerke gemass der Publikation der Reichs Limeskommission zum Obergermanisch Ratischen Limes ORL XY fortlaufende Nummerierung der Kastelle des ORL WP Wach Posten Wachturm Die Ziffer vor dem Schragstrich bezeichnet den Limesabschnitt die Ziffer hinter dem Schragstrich in fortlaufender Nummerierung den jeweiligen Wachturm Wp 9 100 ungefahr bei 48 58 31 5 N 9 36 5 32 O 48 975416666667 9 6014777777778 Wp 9 101 ungefahr bei 48 58 19 91 N 9 36 10 02 O 48 972197222222 9 6027833333333 Wp 9 102 Steinturm bei 48 58 9 19 N 9 36 13 7 O 48 969219444444 9 6038055555556 Willi Beck und Dieter Planck Der Limes in Sudwestdeutschland 2 Auflage Theiss Stuttgart 1987 ISBN 3 8062 0242 7 S 84 a b Philipp Filtzinger Dieter Planck Bernhard Cammerer Romer in Baden Wurttemberg Theiss Stuttgart 1976 ISBN 3 8062 0133 1 S 390 Wp 9 103 bei 48 58 2 69 N 9 36 16 25 O 48 967413888889 9 6045138888889 Jurgen Obmann Hrsg Limesentwicklungsplan Baden Wurttemberg Schutz Erschliessung und Erforschung des Welterbes Landesamt fur Denkmalpflege im Regierungsprasidium Stuttgart Esslingen 2007 S 101 Wp 9 104 Steinturm bei 48 57 47 99 N 9 36 21 61 O 48 963330555556 9 6060027777778 Wp 9 105 Steinturm ungefahr bei 48 57 29 97 N 9 36 28 6 O 48 958325 9 6079444444444 Wp 9 106 Steinturm ungefahr bei 48 57 17 35 N 9 36 32 89 O 48 954819444444 9 6091361111111 Wp 9 107 Steinturm bei 48 57 11 8 N 9 36 34 9 O 48 953277777778 9 6096944444444 Wp 9 108 ungefahr bei 48 56 55 62 N 9 36 38 55 O 48 948783333333 9 6107083333333 Wp 9 109 Steinturm bei 48 56 55 61 N 9 36 40 59 O 48 948780555556 9 611275 Wp 9 110 ungefahr bei 48 56 47 17 N 9 36 43 65 O 48 946436111111 9 612125 Wp 9 111 Steinturm bei 48 56 38 82 N 9 36 46 98 O 48 944116666667 9 61305 Jurgen Obmann Hrsg Limesentwicklungsplan Baden Wurttemberg Schutz Erschliessung und Erforschung des Welterbes Landesamt fur Denkmalpflege im Regierungsprasidium Stuttgart Esslingen 2007 S 102 Wp 9 112 ungefahr bei 48 56 20 24 N 9 36 53 32 O 48 938955555556 9 6148111111111 Wp 9 113 Steinturm ungefahr bei 48 56 13 14 N 9 36 56 18 O 48 936983333333 9 6156055555556 Wp 9 114 ungefahr bei 48 56 4 77 N 9 36 59 21 O 48 934658333333 9 6164472222222 Wp 9 115 ungefahr bei 48 55 56 68 N 9 37 2 32 O 48 932411111111 9 6173111111111 Wp 9 116 2 Steinturme bei 48 55 45 11 N 9 37 6 46 O 48 929197222222 9 6184611111111 a b c Dieter Planck Untersuchungen am Wachturm 9 116 auf Markung Kaisersbach Rems Murr Kreis In Fundberichte aus Baden Wurttemberg 4 1979 S 214ff hier S 214 Andreas Buchner Reisen auf der Teufels Mauer Erstes Heft Regensburg 1821 S 58 Dieter Planck Untersuchungen am Wachturm 9 116 auf Markung Kaisersbach Rems Murr Kreis In Fundberichte aus Baden Wurttemberg 4 1979 S 214ff hier S 216 a b c Dieter Planck Untersuchungen am Wachturm 9 116 auf Markung Kaisersbach Rems Murr Kreis In Fundberichte aus Baden Wurttemberg 4 1979 S 214ff hier S 218 Dieter Planck Untersuchungen am Wachturm 9 116 auf Markung Kaisersbach Rems Murr Kreis In Fundberichte aus Baden Wurttemberg 4 1979 S 214ff hier S 220 a b Dieter Planck Untersuchungen am Wachturm 9 116 auf Markung Kaisersbach Rems Murr Kreis In Fundberichte aus Baden Wurttemberg 4 1979 S 214ff hier S 221 Dieter Planck Untersuchungen am Wachturm 9 116 auf Markung Kaisersbach Rems Murr Kreis In Fundberichte aus Baden Wurttemberg 4 1979 S 214ff hier S 228 Kleinkastell Ebnisee bei 48 55 33 6 N 9 37 9 3 O 48 926 9 61925 Kastelle des Obergermanischen Limes ORL Strecke 9 sudlicher Teil des Vorderen Limes Kleinkastell Sindringen Kastell Westernbach Kastell Ohringen West Kastell Ohringen Ost Kastell Mainhardt Kleinkastell Mainhardt Ost Kleinkastell Hankertsmuhle Kastell Murrhardt Kleinkastell Ebnisee Kleinkastell Rotelsee Kastelle von Welzheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kastell Murrhardt amp oldid 228570153