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Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Das Kastell Osterburken war ein romisches Militarlager dessen Besatzung fur Sicherungs und Uberwachungsaufgaben am sogenannten Vorderen Limes des Obergermanisch Ratischen Limes zustandig war Die zum UNESCO Welterbe gehorende Anlage liegt rund 455 Meter westlich der Limestrasse am Sudhang des Kirnautales in der Hager Flur 1 Die teilweise noch sichtbaren und konservierten Baureste befinden sich in der zum Neckar Odenwald Kreis gehorenden baden wurttembergischen Stadt Osterburken in der Bundesrepublik Deutschland Neben dem Kastell das durch einen nachtraglichen Anbau zum Doppelkastell wurde sind insbesondere die teilweise gut datierbaren Bauten und wertvollen Funde aus dem Bereich des ausgedehnten romischen Lagerdorfes Vicus uberregional bekannt geworden Osterburken gehort damit zu den wichtigsten archaologischen Referenzpunkten an diesem Limesabschnitt Kastell OsterburkenLimes ORL 40 RLK Strecke RLK Obergermanischer LimesVorderer Limes Strecke 8Datierung Belegung a Kohortenkastell um 160 n Chr bis spatestens 259 260 n Chr b Numeruskastell zwischen 185 und 192 n Chr bis spatestens 259 260 n Chr Typ a Kohortenkastell b DoppelkastellEinheit Cohors III Aquitanorum equitata civium Romanorum und Numerus Brittonum Elantiensium Grosse a Kohortenkastell 186 115 m 2 14 ha b Annexkastell 1 35 ha Bauweise SteinErhaltungszustand Hauptkastell bis auf die SO Wehrmauer nicht sichtbar Umwehrung des Annexkastells weitgehend konserviert Numerusbad weitgehend unter einem Schutzbau gesichert Fundamente des Kohortenbads im Pflaster nachgezeichnetOrt OsterburkenGeographische Lage 49 25 36 2 N 9 25 28 4 O 49 426730555556 9 4245555555556 275Hohe 275 m u NHNVorhergehend Kleinkastell Rinschheim nordlich Anschliessend Kastell Jagsthausen sudlich Model des Kastells im Romermuseum Osterbureken Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Forschungsgeschichte 3 Baugeschichte 3 1 Kohortenkastell 3 1 1 Datierungsansatz 3 1 2 Umwehrung 3 1 3 Innenbebauung 3 2 Annexkastell Numeruskastell 4 Truppe und Militarpersonal 5 Kastellbader 5 1 Bad I Kohortenbad 5 2 Bad II Numerusbad 6 Vicus 7 Graberfeld 8 Untergang und nachromische Entwicklung 9 Chronologie des romischen Osterburken 10 Archaobotanische Untersuchungen 10 1 Uferpflanzen 10 2 Baumbestand 10 3 Nutzpflanzen 11 Weitere wichtige Militaria 12 Fundverbleib 13 Denkmalschutz 14 Siehe auch 15 Literatur 16 Weblinks 17 AnmerkungenLage Bearbeiten nbsp Der Vordere Limes mit dem alteren westlicher gelegenen Neckar Odenwald Limes nbsp Osterburken und das Kastell zur Zeit der Reichs Limeskommission nbsp Blick uber die Mauern des Kastells auf Osterburken Das in einer flachwelligen Hugellandschaft gelegene Gebiet wurde schon in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt So kam wahrend der Grabungen 1867 im Kastellareal ein bronzezeitlicher Hort ans Licht 2 Die romischen Geometer errichteten das Kohortenkastell im engen Talgrund der von Nordosten nach Sudwesten fliessenden Kirnau einem in der Antike teilweise sehr feuchten hochwassergefahrdeten Standort 3 dessen Boden von kalkreichen Mergeln gepragt sind 4 Die Sicht der in dieser Garnison diensttuenden Soldaten war durch die aufsteigenden Hange im Norden und Suden stark begrenzt In nordostlicher Richtung konnte der die Talaue von den Hangen hinab quer durchschneidende Limes jedoch unmittelbar eingesehen werden Zudem standen an dem nordlichen und sudlichen Hang zwei Limeswachturme Wp 8 28 und Wp 8 29 die im Bedarfsfall Signale senden konnten Problematisch blieb jedoch die den Lagerplatz weit uberhohende sudliche Talflanke von der aus potentielle Gegner ihre Angriffe sehr leicht hatten vortragen konnen Die hydrologischen und militarischen Nachteile dieser Grundung machte in den Augen der Planer offensichtlich die unmittelbare Nahe zum Fluss wieder wett Mit ihrer nordwestlichen Flanke lag die Fortifikation rund drei Meter uber der Talsohle unmittelbar am Fluss So konnte der die romische Reichsgrenze passierende Schiffs und Strassenverkehr luckenlos uberwacht werden Auch an anderen Kastellplatzen wie am sudlicher gelegenen Kleinkastell Sindringen lasst sich beobachten wie zuungunsten eines besseren Lagerplatzes das schwieriger zu beherrschende Flussufer vorgezogen wurde Der provinzialromischer Archaologe Dietwulf Baatz 1928 2021 glaubte in der sorglose n Platzwahl die Selbstsicherheit der Romer erkennen zu konnen die in der Gegend von Osterburken offensichtlich nicht mit dem Verteidigungsfall rechneten 5 Das nachtraglich errichtete im Grundriss unregelmassig geplante Annexkastell grenzte unmittelbar an die sudostliche Wehrmauer Auch die topographische Lage dieses Anbaus war nicht problemlos zu bewaltigen da der Talhang vom sudostlichen Tor der ursprunglichen Garnison bis zum entsprechenden Tor des Annexkastells rund 22 Hohenmeter ansteigt Die dort auf abschussigem Grund lagernden Soldaten hatten zeitweilig mit Hangwasser zu rechnen und mussten sich entsprechend um eine allzeit betriebs und leistungsfahige Drainage kummern Moglicherweise war der Aufwand mit dem der Anbau errichtet und erhalten werden musste der ungeschickten Platzwahl des alteren Kohortenkastells geschuldet Den Strategen waren die wachsenden Gefahren am Vorderen Limes zwischenzeitlich wohl bewusst geworden daher sicherten sie mit diesem Annex unter anderem auch die bis dahin bedrohte Hangseite des Kastells 6 Forschungsgeschichte BearbeitenDer Name der Flur Hager beziehungsweise Hagenacker weist indirekt auf den Kastellplatz hin Die Schuttwalle der antiken Wehrmauer waren im 19 Jahrhundert noch gut sichtbar und die Bauern warfen romische Mauersteine die beim Pflugen im Kastellareal aus dem Boden kamen auf die Walle so dass ein Hag ein umfriedeter Bereich den Lagerplatz andeutete Am Kastell standen auch die Reste eines Kalkofens den bereits der Gelehrte Christian Ernst Hansselmann 1699 1776 gesehen hatte 7 Ein grosses Problem stellte in Osterburken schon fruh die Raubgraberei dar die 1892 im Baulander Boten angesprochen wurde Problematisch war damals auch der zur Tagesordnung gehorende Steinraub durch den die Substanz der Kastelle schwere Verluste erlitt 8 Bereits 1840 berichtete der Altertumspionier Karl Wilhelmi 1786 1857 uber seine umfangreicheren Aufgrabungen von Romischen Trummern im Kastell und im Lagerdorf Ausserdem legte er dar dass schon seit langer Zeit her romische Munzen Gegenstande und Steindenkmaler aus Osterburken bekannt geworden waren Explizit erwahnte er unter anderem eine Inschrift der Legio VIII Augusta die 1717 oder 1718 beim Pflugen ans Licht kam Zudem war ihm der Fund des 1826 entdeckten Kastellbads I bekannt 9 Weitere Untersuchungen an diesem Bad fanden partiell in den Jahren 1973 im Auftrag des Landesamts fur Denkmalpflege unter der Leitung des Archaologen Rolf Heiner Behrends 10 und 1983 statt 11 Erst grossere Neubaumassnahmen an der Fundstelle liessen 2004 und 2005 eine umfassende Grabung 12 und Neubewertung zu Die Leitung dieser Untersuchungen lag in den Handen des Archaologen Klaus Kortum Im Jahre 1861 wurde auf dem rechten Kirnauufer an der Bofsheimer Strasse das beruhmt gewordene Mithrasrelief entdeckt von dem sich eine Kopie heute im romischen Museum von Osterburken befindet 13 Durch die Grabungen des Mannheimer Altertumsvereins 1867 wurde die Existenz eines Doppellagers erstmals belegt 1892 nahm die Reichs Limeskommission RLK unter der Leitung des Streckenkommissars Karl Schumacher 1860 1934 ihre umfassenden Untersuchungen in beiden Kastellarealen auf und schloss sie 1893 ab 1 Die heutige Hagerstrasse zeichnet auf dem Areal des Kohortenkastells in groben Zugen den Verlauf der romischen Lagerstrasse vom Nordtor Porta praetoria zum Sudtor Porta decumana nach Schumacher war es auch der ein romisches Graberfeld fur Militarangehorige und Zivilpersonen nordostlich des Kastells entdeckte Nur etwas weiter kreuzt heute die Bofsheimer Strasse den Limes Nach den neueren Grabungen in den Jahren 1964 1972 sowie zwischen 1977 und 1979 hatten die Archaologen uber 100 Brandgraber untersucht 14 Mit der Genehmigung des Grossherzogs 15 konnte im 19 Jahrhundert das Annexkastell konserviert werden wahrend das eigentliche Lager ohne grossere Ausgrabungen zur Uberbauung freigegeben wurde 1 8 Nach den wenig glucklichen Erhaltungsmassnahmen am Annex wies Schumacher den Verantwortlichen eine Reihe von Fehlern nach 15 1991 sowie im Sommer 1992 fanden wieder Grabungen am Kastell statt wobei der Wehrgraben zwischen Kohortenkastell und Anbau sowie die ostliche Mauer des Annexkastells im Bereich dieses Grabens untersucht wurde 16 Im Jahre 1976 fand sich nordostlich des Kastells im Talgrund das Bad II Seine Baureste konnten zwischen 1976 und 1980 weitgehend freigelegt werden Aufgrund der wertvollen Befunde wurde von Osterburkener Burgern der Historisch Verein Bauland gegrundet um den Erhalt des Bades zu sichern Nach Verhandlungen mit der Stadt Osterburken entschloss sich die Stadtverwaltung das Bad unter einem Schutzhaus zu erhalten und mit dem gleichzeitig geplanten Romermuseum Osterburken zu kombinieren 17 18 Bei Tiefbauarbeiten wahrend der Pfeilergrundung fur die heutige Benefiziarierbrucke wurde im August 1982 ein bis dahin einzigartiger Weihebezirk der ortlichen Benefiziarier aufgedeckt 18 Die von dem Archaologen Egon Schallmayer aufgenommenen Notgrabungen wurden unter seiner Leitung 1983 1984 und 1986 fortgesetzt Durch den Fund dieses Ensembles war eine Erweiterung des gleichfalls gegen Ende des Jahres 1983 eingeweihten Museums am Bad II unumganglich 1986 offnete der erweiterte Museumsbau seine Pforten 19 Im Jahre 2006 fand eine weitere Neueroffnung statt nachdem ein neuer Museumstrakt uber Teilen des von Wilhelmi entdeckten Kohortenbads eroffnet werden konnte Die im Aussenbereich liegenden Fundamente dieses Bades wurden im Museumsvorhof Romerplatz sowie im angrenzenden Pflaster der heutigen Romerstrasse sichtbar nachgezeichnet Im Herbst 2014 liess der Museumsleiter und Archaologe Jorg Scheuerbrandt auf dem Kastellgelande ein reversibles Metallgerust in Form eines romischen Lagertores aufstellen das den Besuchern einen Eindruck von der Hohe und den Umrissen eines solchen Baukorpers vermitteln soll Fur die nachromische Entwicklung Osterburkens konnte der Prahistoriker und Mittelalter Archaologe Joachim Henning 1985 einen wichtigen Beitrag leisten in dem er einen als romerzeitlich erachteten Hortfund aus dem Kastellgraben neu datieren konnte 20 Baugeschichte BearbeitenKohortenkastell Bearbeiten Datierungsansatz Bearbeiten nbsp Noch vor 160 n Chr entstand diese Weiheinschrift des Rittmeisters Iulius Adna matius Ein fruhes Zeugnis romischer Prasenz in Osterburken nbsp Grundriss der beiden Kastelle nach den Grabungen von 1892Zum Bau des Vorderen Limes gibt es ausser den archaologischen Grabungsergebnissen bisher kein direktes antikes schriftliches Zeugnis 21 Der Althistoriker Geza Alfoldy 1935 2011 mutmasste nach Auswertung zweier im Mittelmeerraum aufgefundenen Inschriften dass die Limesstrecke des Vorderen Limes um 155 unter dem obergermanischen Statthalter Gaius Popilius Carus Pedo etwa 152 155 ausgebaut worden sei 22 Zumindest mussen wichtige militarische Aktivitaten beziehungsweise Truppenbewegungen stattgefunden haben Der Wissenschaftler stellte sich damit in die Tradition des Archaologiepioniers Ernst Fabricius 1857 1942 der diesen Zeitraum bereits 1902 ermittelt hatte Neuere Funde und Methoden konnten diese Annahme zeitlich moglicherweise genauer fassen beziehungsweise korrigieren An den bisher fruhesten dendrochronologisch analysierbaren Bauholzern aus dem Benefiziarier Weihebezirk konnte das Falldatum auf den Winter 159 160 n Chr bestimmt werden 23 Allerdings fand sich unter dem Tempel eine steinerne Quellfassung mit Nymphe und Weiheinschrift die stratigraphisch zweifelsfrei alter war 24 25 Die Inschrift hat Iulius Adna matius ein Decurio Rittmeister hinterlassen der moglicherweise bereits zu der spater in Osterburken nachgewiesenen Cohors III Aquitanorum equitata civium Romanorum 3 teilberittene Kohorte der Aquitanier romischen Burgerrechts gehorte Erst mit Abkommandierung der Benefiziarier nach Osterburken ist der Platz am Nymphaum in der Folge ausschliesslich durch diese Einheit inschriftlich uberpragt worden 26 Durch Alfoldys Forschungen zeichnet sich ab dass die Anlage der Quellfassung wahrend der Statthalterschaft des Gaius Popilius Carus Pedo erfolgt sein konnte 24 Das ab 2004 untersuchte Kohortenbad bot weiteres datierbares Material Es wurde durch das Labor fur Dendrochronologie der Arbeitsstelle Hemmenhofen des Landesamts fur Denkmalpflege Baden Wurttemberg untersucht Festzuhalten ist dass die dort im Grundwasser erhaltenen machtigen tragenden Eichenpfosten der ersten Bauphase im Spatjahr 164 n Chr gefallt wurden 27 Weitere Osterburkener Holzer konnten nach Aussage Kortums in das Jahr 161 n Chr datiert werden was Uberlegungen stutzt der eigentliche Vordere Limes sei erst mit dem Ratischen Limes von dem zeitlich dazu passende Datierungen stammen in einer provinzubergreifenden Ausbaumassnahme kurz nach dem Tod des Kaisers Antoninus Pius Januar 161 errichtet worden 28 Eine wichtige Grundlage fur diese These ist die Uberlegung dass der Bau des Kohortenbades von Osterburken aller Wahrscheinlichkeit nach nicht unwesentlich spater als die Errichtung des Kastells erfolgt sein Laut Kortum wird eine nennenswerte Prasenz romischer Truppen vor 160 n Chr immer unwahrscheinlicher 27 Auch die Neubewertung der Weihesteine des Zenturios Veranius Saturninus der noch 158 n Chr das Numerusbad von Neckarburken durch seine Einheit den dort kasernierten Numerus Brittonum Elantiensium Einheit der Elzbrittonen neu errichten 29 und vergrossern liess lasst eher an einen Umzug um 160 n Chr denken Der Zenturio hinterliess an seinem neuen Garnisonsort Osterburken gleichfalls einen Weihestein allerdings ohne Datierung 30 Seine Truppe wird von der Forschung als jener Numerus angesehen fur den hochstwahrscheinlich das irgendwann zwischen 185 und 192 n Chr errichtete Annexkastell von Osterburken entstand Diese Mutmassung wird nicht nur durch die belegte Anwesenheit des Veranius Saturninus unterstrichen sondern auch durch die Gegenwart der 3 Aquitanierkohorte die mit den Elzbrittonen bereits zusammen in Neckarburken gelegen hatte 31 Somit waren beide Einheiten etwas zeitversetzt in Osterburken wieder an einen gemeinsamen Garnisonsort gekommen Die These eines spateren Datierungsansatzes des Vorderen Limes wirft neue Fragen auf So lasst das Datum um 160 n Chr nicht nur das zeitlich altere Osterburkener Nymphaum ratselhafter werden 27 Unter dem Kohortenbad fanden sich einige altere romische Gruben die nichts mit dem Thermenbau zu tun haben Die Archaologen bargen hier organische Reste Wurzeln Holzabfalle und einige bearbeitete Holzer Auch geringe Mengen romischer Keramik wurden gefunden Die Auswertung dieser Funde steht noch aus 32 Betont werden sollen in diesem Zusammenhang auch die von dem Forstwissenschaftler Bernd Becker 1940 1994 dendrochronologisch untersuchten Holzproben aus einem unmittelbar im Kastell Murrhardt ergrabenen Brunnen der um 159 n Chr entstand 33 Daneben gibt es aus dem sudlicher gelegenen Kastell Jagsthausen noch das bisher alteste datierbare Inschriftenbruchstuck vom Vorderen Limes aus der Regierungszeit des Kaisers Antoninus Pius das einer Zuordnung bedarf 34 Erst neue Funde und Analysen werden moglicherweise eine endgultige Bewertung der damaligen Geschehnisse moglich machen Umwehrung Bearbeiten Ein vorausgehendes alteres Holz Erde Lager wie dies beispielsweise am Kastell Murrhardt nachgewiesen werden konnte liess sich in Osterburken noch nicht feststellen Das rund 500 Meter vom Limes entfernte 186 115 Meter 2 14 Hektar 16 langlich rechteckige Steinkastell im Talgrund der Kirnau belegte die Cohors III Aquitanorum equitata als das Dekumatland durch die Vorverlegung der romischen Reichsgrenze auf den Vorderen Limes erweitert wurde Die am Benefiziarier Weihebezirk mit im Winter 159 160 n Chr gefallten Holzern nachtraglich uberbaute Quellfassung mit Inschrift eines Schwadronfuhrers weist auf den spatesten Zeitpunkt hin der die Anwesenheit der Kohorte belegt Es wird daher davon ausgegangen dass romisches Militar bereits einige Jahre vor diesem Terminus ante quem in Osterburken beschaftigt war Der Grundriss orientierte sich mit seinen Flanken am Flussverlauf sowie mit seiner Pratorialfront im Nordosten an einem dort vorbeifliessenden Bach der durch ein nordwestlich orientiertes tief einschneidendes kleines Tal in die Kirnau herabfloss Das Bauschema folgt dem typischen mittelkaiserzeitlichen Aufbau Spielkartenform der je ein Tor an den beiden Langs und Breitseiten vorsah In den abgerundeten Ecken der Kastellmauer stand je ein Wachturm dessen gerundete Aussenfront leicht aus dem Wehrmauerverband herausragte Die Tore waren mit Ausnahme der einspurigen Porta decumana der ruckwartigen nordwestlichen Durchfahrt moglicherweise zweispurig ausgefuhrt Alle besassen je zwei sie flankierende Torturme Insgesamt vier Zwischenturme zwei an jeder Langsseite konnten im Bereich der Latera Praetorii dem Lagermittelteil und der Retentura Hinterlager festgestellt werden Zumindest einige der Turme besassen mehrere Bauphasen Das Baumaterial der Wehrmauer bestand aus Kalkstein Die daran festgestellten Verputzreste wiesen noch Fugenstriche auf 16 Wahrscheinlich besass die Befestigung nur einen umlaufenden Spitzgraben der an der Nordostseite vor der Wehrmauer mit 7 Metern Breite und 2 Metern Tiefe eingemessen wurde Es zeigte sich dass dieser Graben den Bereich vor dem dortigen Tor der Porta principalis dextra durchschnitt wobei es in diesem Bereich eine Berme von 2 5 Metern gab Daher konnte das Kastell an dieser Stelle nur mit Hilfe einer holzernen Brucke erreicht werden Am 8 3 Meter breiten Haupttor der nordostlich gelegenen Porta praetoria war die ostliche der moglicherweise 16 beiden Durchfahrten nachtraglich vermauert worden 35 Der Zweck dieser Massnahme kann heute nicht mehr nachvollzogen werden doch wurden ahnliche Befunde auch an anderen Limeskastellen festgestellt So beispielsweise am ratischen Kastell Pfunz 36 An der Innenseite des sudostlichen Torturms der Porta praetoria von Osterburken war ein Haustein vermauert der sich 1892 fand Er zeigt eine kleine Bauinschrift der Zenturie des Primius Montanus von der 22 Legion 37 Offensichtlich hatte die Einheit Bauarbeiten am Lager geleistet Der Stein lasst sich jedoch nicht naher datieren Dieselben Schwierigkeiten der Zuordnung gibt es bei einer stark zerstorten Bauinschrift der Cohors III Aquitanorum equitata Dort wird erwahnt dass die Truppe ein unbekanntes Bauwerk wiederhergestellt beziehungsweise wiederaufgebaut hat 38 Innenbebauung Bearbeiten Das Innere des Kastells ist nur in kleinen Ausschnitten untersucht worden So wurde bei den Grabungen in den 38 5 45 8 Meter umfassenden Principia Stabsgebaude dem grossten in der Mitte des Kastells errichteten Bauwerk das Hauptaugenmerk auf das Fahnenheiligtum gelegt da dort die reichsten Funde vermutet wurden Das Heiligtum war wie ublich mittig in den ruckwartigen Trakt des Stabsgebaudes eingebaut worden und ragte mit seiner rechteckigen massiv gemauerten Apsis aus der hinteren Fassade des Baukorpers heraus Der Apsisinnenraum war U formig gerundet In der Praetentura Vorderlager der Garnison konnten nordwestlich Fundamente beobachtet werden zwischen denen sich Getreidekorner fanden Hier konnte ein Speicherbau Horreum gestanden haben 35 Details am Kohortenkastell nbsp Bauinschrift der Legionszenturie des Primus Montanus in situ an der Porta Praetoria vermauert vorgefunden nbsp Rechteckiger Wehrturm an der bergseitigen Umfassungsmauer im Bereich der Praetentura nbsp Der vom Annex aus betretbare Zwischenturm des Kohortenkastells Dieser Umbau entstand erst nach Anlage des Numeruskastells nbsp Die bergseitige Umfassungsmauer des Kohortenkastells aus sudlicher Richtung mit dem steil ansteigenden Areal des Annex nbsp Nahe der sudwestlichen Ecke des Kohortenkastells wurde der auf dem Bild von links kommende Anbau an die Wehrmauer angeschlossen Annexkastell Numeruskastell Bearbeiten Der erweiternde Anbau das Annexkastell an der rechten Flankenseite des Kohortenkastells entstand wahrend der Regierungszeit des Kaisers Commodus 180 192 und wurde von der in Argentoratum Strassburg liegenden Legio VIII Augusta errichtet Davon zeugen nach Aussage des Archaologen Felix Hettner 1851 1902 unter anderem vier sic Bauinschriften 39 Schumacher der damals die umfassendsten Untersuchungen in Osterburken vorgenommen hatte kannte nur drei ahnliche beziehungsweise identische Inschriften wobei die alteste bereits im 18 Jahrhundert gefundene und dann verlorene wohl ebenfalls im Bereich des Annex gefunden wurde Die zwei weiteren waren wahrend der Restaurierung und Ausschachtung des Annex Spitzgrabens aufgefunden worden eine im Herbst 1896 an dessen Sudecke die andere im Marz 1897 vor dem ostlichen Eckturm 40 Der Inhalt dieser zwischen 185 und 192 n Chr 41 entstandenen Inschriften gleicht sich 42 43 ist sich aber zumindest sehr ahnlich 44 Imp eratore Ca es ar e M arco Aur elio Commodo Antonino Aug usto leg io VIII A ug usta p ia f idelis c onstans C ommoda a s olo f ecit Ubersetzung der 1897 geborgenen Inschrift Fur Kaiser Marcus Aurelius Commodus Antoninus Augustus die 8 Legion Augusta die pflichtbewusste und getreue standhafte und nutzliche hat das Bauwerk von Grund auf errichtet Mit der Inschriftenplatte fanden sich noch keilformige Steine die wohl von einem der uberwolbten Fenster des ostlichen Eckturms stammten Die Platte war hochstwahrscheinlich an einer Wand dieses Turmes sichtbar vermauert gewesen Auch mit der zweiten Inschrift vom sudlichen Eckturm fanden sich erneut dieselben Gewolbesteine aus Sand und Tuffstein 40 Aufgrund der bis heute im Romermuseum Osterburken erhalten gebliebenen Steine lasst sich unter anderem die obere Breite des aufgehenden Mauerwerks dieser Turme feststellen Der Grundriss des dem Gelande angepassten Anbaus der wohl fur einen Numerus hochstwahrscheinlich die Elzbrittonen aus dem Neckarburkener Ostkastell vorgesehen war besitzt die Form eines unregelmassigen Trapezes und umfasst 1 35 Hektar Offensichtlich sollten mit dem Annexkastell neben seiner Funktion als Truppenlager unter anderem auch die strategischen Nachteile des tief im Tal liegenden Kohortenkastells ausgeglichen werden Denn seine Sudseite reichte bis auf die Hanghohe hinauf und ermoglichte zusatzliche Sichtverbindungen zu den Limeswachturmen Aufgrund des stark abfallenden Gelandes war keine so dichte Bebauung moglich wie dies ublicherweise an den romischen Garnisonsorten geschah 41 Auch durch diese topographische Bedingung kann sich die fur ein Numeruskastell besonders grosse Innenflache der Anlage erklaren Innerhalb der Fortifikation fanden fast keine grosseren Grabungen durch die RLK statt Daher sind aus diesem Bereich lediglich eine kleine kreisrunde Grube im RLK Plan mit D gekennzeichnet am Ostende sowie einzelne kleinere Mauerabschnitte bekannt 11 Die neue Wehrmauer die jeweils hinter dem ostlichen und sudlichen Eckturm des Kohortenkastells ansetzte besass im Fundamentbereich eine Breite von 2 30 bis 2 40 Metern ihr aufgehendes Mauerwerk noch 1 60 Meter Hinter der Mauer hatten die Erbauer einen Erddamm angeschuttet der nicht nur die Steinmauer verstarkte sondern gleichzeitig als Wehrgang diente Dieser Damm konnte an einer Stelle noch mit sieben Metern Breite bestimmt werden Die drei Torbauten besassen eine ubereinstimmende Konstruktion mit je einer einfachen Durchfahrt zwischen 3 22 bis 3 62 Metern Breite sowie zwei Torturmen 41 Ein Detail das die Bandbreite der baulichen Variationen innerhalb einer Provinz beleuchtet sind die nur wenig aus der Umfassungsmauer hervorspringenden Turme An vielen anderen Garnisonsplatzen wie dem Kastell Niederbieber hatten sich zu dieser Zeit bei Neubauten bereits die weiter herausragenden Turme durchgesetzt Von dort aus konnten die Verteidiger im Angriffsfall ihre Wehrmauern unter seitlich flankierenden Beschuss nehmen 6 und so unter anderem ein Entern der Mauer verhindern oder zumindest erschweren Wie sich an der landseitigen Flanke des Kohortenkastells festgestellt liess blieb dort der alte Wehrgraben auch nach der Errichtung der neuen Befestigung erhalten Die Fullung dieses 1991 untersuchten Grabens der eine maximale Breite von 10 5 Metern besass enthielt eine abschliessende Brandschicht und Kampfspuren aus den Jahren des Limesfalls 259 260 n Chr 1992 wurden Spuren einer vorangegangenen Gefahrenzeit wahrend der fruhen dreissiger Jahre des 3 Jahrhunderts sichtbar An der Sohle der ostlichen Wehrmauer des Annexkastells die bei ihrer Errichtung in diesen alteren Graben gesetzt worden war fand sich 1 7 bis 2 2 Meter unter der Maueroberkante ein Hort von insgesamt 327 uberwiegend pragefrischen Silbermunzen Die jungsten der geborgenen Munzen wurden wahrend der Regierungszeit des Kaisers Severus Alexander 222 235 gepragt 45 Der Fund machte deutlich dass der alte Wehrgraben zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr gepflegt und zumindest stellenweise verfullt gewesen sein muss Details am Annexkastell nbsp Gelandeprofile Grabungen 1892 nbsp Architekturdetails Grabungen 1892 nbsp Blick vom Lagerinneren durch das Sudwesttor nbsp Der moglicherweise nachtraglich errichtete langlich rechteckige sudliche Eckturm mit Opus spicatum nbsp Das Sudosttor mit moglicherweise nachtraglich errichteten Verstarkungen zum Kastellinneren hin nbsp Faksimilie der Bauinschrift CIL XIII 06582 aus dem Spitzgraben nbsp Das Osttor des Numeruskastells nbsp Im Graben gefundene keilformige Steine zweier RundbogenfensterTruppe und Militarpersonal BearbeitenNach Osterburken konnen zwei Truppenverbande verortet werden Zeitstellung Truppenname Bemerkungum 160 um 259 260 n Chr Cohors III Aquitanorum equitata civium Romanorum Wie Militardiplome belegen stand die Kohorte immer in der Provinz Obergermanien Die bisher alteste bekannte Nennung stammt vom 21 Mai 74 n Chr 46 Weitere Erwahnungen erfolgten in den Jahren 82 47 90 48 49 50 116 51 130 52 und am 16 Oktober 134 53 Verbaute Ziegelstempel geben einen Hinweis darauf dass die Einheit zunachst im Kastell Stockstadt gelegen hat und mit ihrer Anwesenheit an diesem Ort noch wahrend der Regierungsjahre des Kaisers Trajan 98 117 zu rechnen ist 54 bevor sie in das Westkastell nach Neckarburken verlegt wurde Anschliessend errichtete die Truppe im Zuge der Limesvorverlegung das Kohortenkastell Osterburken und blieb dort bis in die Zeit des Limesfalls Das weitere Schicksal der 3 Aquitanierkohorte ist unbekannt um 190 um 259 260 n Chr Numerus Brittonum Elantiensium Die Ursprunge des Numerus sind unbekannt Die erste inschriftliche Nennung stammt aus Neckarburken Dort lag sie nahe der 3 Aquitanierkohorte im Ostkastell Eine Bauinschrift vom Osttor die sich auf die Zeit zwischen 145 und 161 n Chr datieren lasst 55 weist sie namentlich aus Wahrend dieser Zeit errichtete die Truppe unter dem Zenturio Veranius Saturninus 158 n Chr auch das dazugehorige Kastellbad neu Zwischen 185 und 192 n Chr entstand das Numeruskastell in Osterburken das die Legio VIII Augusta von Grund auf errichtete Moglicherweise war die zu diesem Annex gehorende Truppe wahrend der Bauzeit nicht vor Ort Anschliessend so die Vermutung der Wissenschaftler haben die Elzbrittonen dort bis in die Zeit des Limesfalls Quartier genommen Aus dem Kohortenkastell wurde eine Weihinschrift an die Gottin Minerva geborgen die der Zenturio Titus Attonius Fortio ein ehemaliger Cornicularius und der Zenturio Placidius Placidinus hatten aufstellen lassen 56 Auch der Name des Zenturios Sil vanus 57 und der des Dekurios Iustius Attianus 58 blieben durch Weiheinschriften an die jeweiligen Genii ihrer Einheiten erhalten Nahe der Porta decumana fand sich 1910 ein weiterer konsulardatierter Votivaltar aus dem Jahr 198 n Chr Gesetzt hatte den Stein pius Iulianus Militararzt der 3 Aquitanierkohorte zu Ehren seiner Truppe 59 An demselben Tor wurde 1868 eine Weiheinschrift entdeckt zu der einst die Statuette eines Genius gehorte Dessen unterer Teil blieb an der altarformigen Basis erhalten Den Stein hatten die Optiones ein Unteroffiziersgrad der 3 Aquitanierkohorte fur den Genius ihrer Einheit aufstellen lassen Die Nennung des Ehrennamens Philippiana den die Kohorte unter Kaiser Philippus Arabs 244 249 trug schrankt den Aufstellungszeitraum auf die Jahre 244 bis 249 n Chr ein 60 Eine weitere Genius Weihung fur die Truppe damals mit dem Beinamen Severiana war bereits unter Kaiser Severus Alexander 222 235 entstanden 61 Sekundar wiederverwendet war eine 1892 am Kastell entdeckte Weihung an den Genius seiner Turma Schwadrone die von dem Decurio Rittmeister Iustius Attianus gesetzt worden war 62 Auf einer heute verschollenen bronzenen Tessera militaris fanden sich das nicht auflosbare Kurzel SVC sowie die Herkunft des Stuckes von der Zenturie des Publius Paternus eingepunzt 63 Weitere bronzene Tesserae stammten von der Zenturie des Messor Saciro 64 und von der des Titus Quartus Agraptus 65 Der einzige bisher bekannt gewordene Garnisonskommandeur Praefectus cohortis der 3 Aquitanierkohorte war der aus Rom stammende Ritter Publius Allius Proculus dessen Weihinschrift sich 1971 wahrend des Abbruchs der klassizistischen Osterburkener Kilianskirche sekundar vermauert fand 66 Inschriften der Cohors III Aquitanorum equitata civium Romanorum nbsp Der Stein des Ritters Publius Allius Proculus Oberkommandeur der Kohorte nbsp Sekundar wiederverwendete Geniusweihung des Rittmeisters Iustius Attianus nbsp Der Weihealtar eines Reiters wurde in sekundarer Verwendung 1895 an einem Tor des Kohortenkastells entdeckt Kastellbader Bearbeiten nbsp Das Thermenviertel mit dem Benefiziarier Weihebezirk und vorthermenzeitlichen StrukturenBad I Kohortenbad Bearbeiten In den vergangenen rund 200 Jahren wurden zwei Kastellbader entdeckt 12 Wilhelmi kannte als Fundstelle der ersten bekannt gewordenen Badeanlage des damaligen Gasthauses Badischer Hof 67 Dort stiess man beim Graben eines Brunnens in den Kellergewolben auf ein Hypokaustum mit Ziegelstempeln der Legio XXII Primigenia 9 Die Augsburgische Ordinari Postzeitung vom 2 August 1826 nennt als Funddatum den 15 Juli 1826 und erwahnt unter anderem dass die Seitenwande mit Gyps ubertuncht und marmorartig gefarbt waren Neben dem geziegelten Boden fielen den Ausgrabern damals die hohlen Wandziegel der Heizungsanlage und sehr lange eiserne Nagel auf Richtig erkannte man schon damals dass hier ein romisches Militarbad stand das die 22 Legion erbaut hatte 68 Heute wird der Fund in der Fachliteratur als Bad I gefuhrt das sich im Bereich des 2002 geschlossenen und anschliessend abgebrochenen Lichtspielhauses an der Romerstrasse 16 befand Dieses Kino hatte seinen Sitz in dem ehemaligen Badischen Hof gehabt Bereits vom 5 bis 8 Februar 1973 waren Teile der Therme bei Umbauarbeiten im Keller des Kinos durch Behrends im Zuge einer Notgrabung wissenschaftlich untersucht worden Der Archaologe berichtete von Schwierigkeiten mit dem hohen Grundwasserspiegel der ohne standiges Abpumpen die Oberkante der Hypokaustpfeiler erreichte 69 Zu diesem Gebaude kam im Fruhsommer 1983 ein weiterer Raum ans Licht In ihm fand sich die Inschrift Legio VIII 11 Spatestens seit den umfassenden Grabungen 2004 2005 steht fest dass das im Vergleich zum Numerusbad fast viermal grossere Bad I das zentrale Militarbad am Ort gewesen ist und wohl mit der Ankunft der Cohors III Aquitanorum rund 140 Meter ostlich vor der Porta Praetoria des Kohortenkastells errichtet wurde Trotz massiver Storungen durch den mittelalterlichen Stadtgraben hatte das Mauerwerk die Jahrtausende aussergewohnlich gut uberdauert Der Bau gehort mit seiner hintereinander geschalteten Anlage der Bader zum Reihentypus bei dem die Besucher aufgrund der Standardisierung ohne Umstande die kalten warmen und heissen Wasserbecken und Wannen dem vorgeschriebenen Ablauf entsprechend betreten konnten Die genauere Zeitstellung ergibt sich unter anderem mit Hilfe der 2004 2005 geborgenen dendrochronologisch verwertbaren Holzer sowie im Vergleich der vorgefundenen Ziegelstempel Diese gehoren Gruppen an die wahrend der Aufbauphase des Vorderen Limes hergestellt wurden Bemerkenswert ist dass beim Bau des Hypokaustums im Tepidarium ausschliesslich Ziegel der 22 Legion verbaut wurden wahrend im Caldarium offensichtlich eine gestempelte Charge der 8 Legion verbaut wurde Offensichtlich haben beide Legionen gleichzeitig Material geliefert 12 Wie bereits weiter oben naher erwahnt konnte als Falldatum fur die altesten Holzpfosten im Bad das Spatjahr 164 n Chr ermittelt werden Wahrscheinlich sind die Holzer bereits kurze Zeit spater verbaut worden Die baulich mehrphasige Therme wurde von der im Norden gelegenen und grosszugig geplanten Basilica thermarum betreten 12 Dieser Raum war als Mehrzweckeinrichtung gedacht und bestand zunachst als Holzkonstruktion bevor er dendrochronologisch fassbar im Jahr 190 n Chr in Stein neu ausgebaut wurde Im Inneren wurde sowohl das Dach der mutmasslichen Fachwerkhalle als auch das des Steinbaus stets von Holzstutzen getragen die wahrend der Steinbauphase einmal ausgewechselt wurden moglicherweise im Zuge einer Verkleinerung der Vorhalle wie sie sich so oft wahrend des 3 Jahrhunderts am Limes nachweisen lasst 27 In der Basilica thermarum befand sich der Empfangs Sport und Umkleidebereich Anschliessend kam der Erholungsuchende in den Kaltbadebereich Frigidarium an dessen Westseite sich eine Kaltwasserwanne Piscina befand deren Estrichauskleidung einmal vollstandig erneuert wurde bevor die Verantwortlichen das Becken im 3 Jahrhundert wahrscheinlich verkleinern liessen Auf der gegenuberliegenden Seite wurde das Schwitzbad Sudatorium ermittelt das in zwei hintereinandergeschalteten langlich rechteckigen Raumen entlang der Ostseite eingerichtet war Der zweite Raum des Sudatoriums konnte auch vom ersten Laubad Tepidarium aus betreten werden das durch eine an der Sudseite des Kaltbads eingelassene schmale Ture erreichbar war Der erste und kleinere der beiden lauwarmen Raumen besass eine Fussbodenheizung die auf gesagten Kalktuffpfeilern ruhte Im Gegensatz dazu bestanden die Pfeiler des zweiten Tepidariums aus Ziegeln wie dies auch sonst im Gebaude beobachtet wurde Die rechteckige Nische an der Ostseite des zweiten Laubads war in der Antike moglicherweise der Standort einer Warmwasserwanne gewesen Im sudlich anschliessenden Heissbadebereich Caldarium der die Grosse des zweiten Tepidariums besass befand sich an der Westseite in einem Mauerkarree gleichfalls eine Wanne die nach Ansicht der Archaologen bis zum Ende des Badebetriebs im Einsatz war Entsprechend gab es an der Sudseite des Heissbads eine weitere Wanne An der Ostseite des Caldariums fuhrte eine Ture in ein langlich rechteckiges Nebenzimmer das lediglich aus Fachwerkwanden konstruiert war Vielleicht befand sich hier ein Massageraum oder eine Moglichkeit fur Duschbader 12 Wahrend des gleichfalls in das Jahr 190 n Chr 27 bestimmbaren Umbaus wurde dieser Raum abgebrochen und die Ture vermauert Im Zuge dieser Arbeiten erhohten die Bautrupps auch das Aussenniveau im hinteren Thermenbereich stark Den Ausgrabern gelang es auch andere bauliche Veranderungen im Inneren der Anlage nachzuweisen So gab es Arbeiten an den Wandheizungen und Bodenestrichen 12 Erhitzt wurde das Caldarium durch einen in Holzbauweise errichteten Heizraum Praefurnium der hinter die sudliche Abschlussmauer des Badegebaudes angebaut war Mit zahlreichen spatlimeszeitlichen Sigillaten sowie einem versilberten Antoninian aus der Regierungszeit des Kaisers Philippus Arabs 244 249 endet das Fundmaterial zeitlich 27 Bad II Numerusbad Bearbeiten nbsp Das zweiphasige Numerusbad im GrundrissPhase 1Bei Bauarbeiten kam 1976 eine zweite kleinere Badanlage rund 40 Meter westlich von Bad I zum Vorschein 70 12 deren Baureste wie die des Kastells zum UNESCO Welterbe gehoren Zahlreiche Ziegelstempel aus der Therme belegen die Anwesenheit von Bautrupps der Legio VIII Augusta Die Ziegelstempel sowie die geringere Grosse liessen den Schluss zu das Bad sei fur den Numerus der Elzbrittonen errichtet worden Demnach ware der Bau erst zwischen 185 und 192 n Chr entstanden als das in diesem Zeitfenster inschriftlich datierbare Annexkastell der Elzbrittonen entstand Die Entfernung zum Nordosttor des Kohortenkastells der Porta praetoria betragt rund 100 Meter Auch diese Anlage gehort dem Reihentypus an und besteht aus mehreren hintereinander gestaffelten Raumen Der im Eingangsbereich gelegene Umkleidebereich Apodyterium der von Nordwesten aus betreten wurde konnte nur teilweise freigelegt werden Ihm folgt das Frigidarium zu dem eine an die Sudmauer angebaute halbrunde Apsis mit Badewanne gehort Im Kaltbad beginnt ausserdem ein ausgebauter Abwasserkanal der unter dem Umkleideraum hindurch ins Freie fuhrte Nordlich von Apodyterium und Frigidarium befinden sich zwei nebeneinanderliegende Raume die von Nordosten aus beheizt wurden Beide Raume werden als Sudatorium angesprochen und sind sowohl vom Umkleideraum als auch vom Kaltbad aus betretbar In ostlicher Richtung schloss sich an das Frigidarium ein lauwarm temperierter Bereich an Auch hier gibt es eine abgerundete Apsis im Suden die jedoch mit dem eigentlichen Raum eine bauliche Einheit bildete Das Tepidarium besass keine Wannen sondern wurde fur Massagen und zur Erholung genutzt Nach dem Tepidarium betrat der antike Besucher wieder in ostlicher Richtung das erste kleinere Caldarium einen Schwitzraum mit einer eingebauten Heissbadewanne Um die richtige Temperatur halten zu konnen besitzt dieser Bereich an der Nordmauer hinter der Wanne einen eigenen Heizraum Der letzte Heissbadebereich schliesst sich erneut im Osten an Hier befindet sich das grossere Caldarium Im Suden gibt es wieder eine halbrunde Apsis mit einer Kaltwasserwanne und ostlich eine rechteckige Nische in die eine Heisswasserwanne eingebaut ist Unmittelbar nordlich dieser aus dem Mauerverband des Bades herausragenden Nische befindet sich ein weiterer Heizraum 18 Phase IIWahrend der ersten Halfte des 3 Jahrhunderts wurde die Badeanlage verkleinert Nahere zeitliche Angaben sind nicht moglich da die zu dieser Phase gehorenden und aufgefundenen Ziegelstempel lediglich sekundar vermauert waren Dieser Ruckbau lasst sich fur die krisengeschuttelte Spatzeit des Obergermanisch Ratischen Limes bis zu dessen Ende 259 260 n Chr auch an anderen Kastellplatzen beobachten Am nordlicher gelegenen Kastell Walldurn konnte fur den fast schon improvisierten Ruckbau des erst im August 232 n Chr 71 eingeweihten Neubaus eine mangelhafte Bauausfuhrung beobachtet werden Eine Ursache fur diese letzte Umbaumassnahme wird dort auf das 232 verwendete falsche Baumaterial der Hypokaustpfeiler zuruckgefuhrt das nach kurzer Zeit statische Probleme verursachte 72 Im Bad von Kastell Schirenhof fand sich unter einem verkohlten Holzfussboden der endgultigen Brandschicht eine Munze aus dem Jahr 228 n Chr Diese gilt als Terminus ante quem fur den auch dort nachgewiesenen hastigen und verkleinerten Umbau Da die Archaologen mit einer Zerstorung von Vicus und Bad in Schirenhof wahrend des ersten grossen Alamanneneinfalls 233 n Chr rechnen 73 und die romischen Truppen kurz nach 244 247 n Chr die dortige Garnison raumten 74 war das dortige verkleinerte Bad nicht sehr lange im Einsatz und verfiel in unzerstortem Zustand Am Kastell Buch wiederum wurde die Verkleinerung in die Zeit nach einem mutmasslichen Germanenangriff vom Fruhsommer 254 n Chr gelegt als das Lagerdorf durch eine Brandkatastrophe unterging 75 Neben den kriegerischen Einflussen oder dem Abzug von Truppenkontingenten steht allerdings auch die Vermutung im Raum dass die Verkleinerung von Badern insgesamt auch wirtschaftlichen Grunden geschuldet war 76 Eine weitere Ursache konnte okologische Grunde habe So ausserte bereits der Archaologe Oscar Paret 1889 1972 77 dass der damals massiv benotigte Rohstoff Holz im Umfeld der Stadte und Siedlungen uberbeansprucht worden sei und damit auch der Energietrager fur die Thermen von weit her herangeschafft werden musste 78 Der Ruckbau in Osterburken betraf den ostlichsten Trakt des Caldariums Dieses wurde mitsamt der Kalt und Heissbadewanne sowie dem Praefurnium aufgegeben 79 Somit stand den Badenden nur noch der kleinere Schwitzraum zur Verfugung Der ehemalige Durchgang zum aufgegebenen Badebereich war nun vermauert Da der unmittelbar nordostlich gelegene weitgehend beheizbare Apsidenbau unbekannter Nutzung genau die Fluchtung des Numerusbades aufnimmt wurde uberlegt ihn zeitlich derselben Bauphase zuzuordnen Moglicherweise gab es auch eine auf das Bad abgestimmte Nutzung 80 Numerusbad nbsp Das Numerusbad wahrend der grossten Ausbaustufe aus sudwestlicher Richtung nbsp Blick uber das Bad II nach Osten Im vorderen Bereich der im Frigidarium beginnende Abwasserkanal nbsp Die Apsis des Tepidariums von Bad II aus sudlicher Richtung nbsp Der ostlichste Bautrakt des Bades II mit dem Caldarium Blick von Norden Dieser Bereich wurde in der 2 Bauphase wieder aufgegeben Vicus Bearbeiten nbsp Modell des romischen Osterburken nbsp Eine hochwertige Kopie des Mithrasreliefs ist im Limesmuseum Aalen zu sehen Das Original befindet sich im Badischen Landesmuseum Karlsruhe Als bedeutender Ort am Limes besass Osterburken einen gross ausgebauten Vicus mit verschiedenen Heiligtumern Davon zeugt neben dem Benefiziarierheiligtum das 1861 bei Ausschachtungsarbeiten fur einen Keller entdeckte gut erhaltene Mithrasrelief das dort mit zwei inschriftenlosen Altarsteinen aus dem Boden kam 81 An dem Relief selbst befindet sich auf dem Sockel eine kurze Inschrift die Auskunft uber den einstigen sicherlich wohlhabenden Stifter gibt 82 D eo S oli i nvicto M ithrae Mercatorius Castr e nsis in suo const ituit Ubersetzung Dem unbesiegten Sonnengott Mithras hat Mercatorius Castrensis dieses Altarbild auf seinem Grundstuck errichten lassen Zivile Siedlungsstrukturen fanden sich an der Strasse vor der Porta decumana des Kohortenkastells im Sudwesten vor dem sudostlichen Ausfallstor des Annex uber dem Tal sowie mit dem eigentlichen Siedlungskern nordostlich der Porta Praetoria zur linken und rechten Seite der Kirnau Die Strassentrasse aus der Porta praetoria fuhrte die Kirnau entlang zum Limes Dort lagen neben den von der Zivilbevolkerung mitgenutzten Thermen auch andere offentliche Einrichtungen Graberfeld BearbeitenBisher wurde nur ein Graberfeld nordlich von Kastell und Vicus auf dem gegenuberliegenden Ufer der Kirnau in der Flurgewann Affeldurn aufgedeckt das nach den Grabungen uberbaut wurde Dort erschlossen die Archaologen uber hundert Bestattungen Neben den uberwiegenden Brandgrabern fanden sich nur wenige Korpergraber von denen einige fur Kinder angelegt waren Ausserdem konnten zwei Pferdebestattungen aufgedeckt werden Die teilweise sehr reichhaltigen Grabinventare beinhalteten neben Ollampen Schalen Tellern und Krugen auch Schmuck Glasgefasse und Munzen Uberreste eines grosseren Grabbaus waren bereits im 19 Jahrhundert geborgen worden 81 Funde aus dem Graberfeld in der Gewann Affeldurn nbsp Giebelfragment einer Grabstele 2 Halfte 1 bis 2 Halfte 3 Jahrhundert nbsp Totenmalszene nbsp Architekturfragment von einem grossen GrabbauUntergang und nachromische Entwicklung Bearbeiten nbsp Metallfunde Schmuck Grabungen 1892 Der 1992 aus dem Graben zwischen Kohorten und Numeruskastell geborgene Munzhort 16 deckt sich zeitlich mit den schweren Angriffen der Germanen des Jahres 233 n Chr erster Alamannensturm als diese auf breiter Front den Obergermanisch Ratischen Limes uberrannten In diesem Zusammenhang wird beispielsweise neben dem grossen Munzhort aus dem Kastell Ober Florstadt in der Wetterau auch der Untergang des Kastells Pfunz am ratischen Limes im Altmuhltal gesehen 83 Der letzte bekannt gewordene und datierbare Weihestein im Benefiziarier Heiligtum wurde 238 n Chr aufgestellt 84 Die jungste datierbare Inschrift der 3 Aquitanierkohorte aus Osterburken stammt aus den Regierungsjahren des Kaisers Philippus Arabs 244 249 siehe weiter oben 60 85 Die Schlussmunze aus dem Kohortenbad wurde wie bereits weiter oben erwahnt ebenfalls wahrend der Regierungszeit dieses Kaisers gepragt 27 Spatestens mit dem Limesfall 259 260 n Chr gingen die letzten romischen Grenzposten am Vorderen Limes unter oder wurden geraumt Waffen und Skelettreste am Kastell von Osterburken deuten auf ein gewaltsames Ende in der Mitte des 3 Jahrhunderts hin 5 Die massgeblichen Befunde zu dieser Feststellung hatten bereits Wilhelmi und seine Mitstreiter am Westrand des Numeruskastells gemacht Sie fanden ein Skelett mit weit abgespreizten Beinen an dem sich eine krumm gebogene Pfeilspitze befand Bei dem zweiten Skelett eines jungen Erwachsenen das teilweise unter den Trummern der Kastellmauer lag war einen Arm uber den Kopf gebeugt wahrend der sich andere von ihm fortgestreckte Am und im Umfeld der Toten lagen unter anderem Mauertrummer romische Munzen Gurtelbeschlage eine versilberte Bronzefibel weiter Pfeilspitzen ein kleiner dreikantiger Geschossbolzen und grosse verkohlte Holzer Die beiden Opfer waren an der Stelle an der sie starben liegengeblieben 86 Kamen bei den Konservierungsarbeiten im Graben des Anbaus 1896 1897 unter anderem weitere Schwerter Lanzen und Pfeilspitzen ans Licht 87 wurden wahrend der Untersuchungen 1991 im Wehrgraben zwischen Kohortenkastell und Annex wieder Skelette von mindestens drei Erwachsenen aus der jungsten romischen Schicht geborgen Zum Fundmaterial gehorte ausser Tierknochen und Keramik das Bruchstuck einer Helmkalotte auf der sich deutliche Spuren von Gewaltanwendung zeigten Unter den Toten lagen Schutt der versturzten Kastellmauer und verbrannte Reste der holzernen Innenbebauung 16 Nordostlicher Spitzgraben des Kohortenkastells nbsp Die den Graben durchschneidende Wehrmauer des Anbaus Hier wurde 1992 der Schatzfund geborgen nbsp Der 1991 untersuchte Grabenabschnitt Die Befunde zeigten deutliche Kampfspuren aus der Zeit des Untergangs In einigen Lagerdorfern konnte jedoch noch uber diese schwierige Zeit hinaus bis in die Spatantike die Anwesenheit einer kleinen Siedlungsgemeinschaft mit Bezug zur romischen Welt nachgewiesen werden so im Vicus des ratischen Kastells Buch 75 Schumacher berichtet in dem 1897 erschienenen Band des Obergermanisch raetische Limes des Roemerreiches dass von den damals aus Osterburken bekannten 200 romischen Munzen die meisten vom Kastellareal stammten Eine dieser Munzen war der Regierungszeit des Kaisers Claudius Gothicus 268 270 und zwei weitere der Zeit des Kaisers Constantius II 337 360 zuzuordnen 88 Zu den nachlimeszeitlichen Siedlungsspuren am Kastell gehoren neben den Munzen auch Fibeln 89 Sollte es zu Siedlungsabbruchen in der zweiten Halfte des 3 oder im 4 Jahrhundert gekommen sein so beweist doch der 1897 aus dem Wallgraben des Kastells geborgene Hort von Osterburken dass entweder im spateren 4 oder fruhen 5 Jahrhundert nach der alamannischen Aufsiedlung des Raumes wieder Menschen an der Kirnau lebten und arbeiteten Der in der Fachliteratur teilweise bis in die jungere Zeit als romerzeitlich verortete Hort aus 53 eisernen Gegenstanden enthielt unter anderem zwei Langschwerter Spatha die sich deutlich von den romischen Formen unterschieden sechs teilweise reparierte Sensen Bohrer und eine Sage Hauen und Axte sowie Viehglocken und eine Pflugschar Daneben fanden sich Kessel Feuerketten und diverse andere Kuchengerate 90 typische Gegenstande der damaligen germanisch bauerlichen Gesellschaft wahrend der Volkerwanderungszeit Chronologie des romischen Osterburken BearbeitenFur alle genannten Daten werden im Artikel die Quellen genannt und in diesem Abschnitt nicht mehr wiederholt Bauphase Datierung EreignisPhase I 160 165 n Chr Errichtung des Benefiziarier Weihebezirks nach dem Winter 159 160 und des Kohortenbades nach dem Spatjahr 164 Kurz vor der Einrichtung des Weihebezirks unter dem ein Dekurionen Weihestein lag muss der Bau des Kohortenkastells fur die 3 Aquitanierkohorte erfolgt sein Parallel entstand der Vordere Limes Ein Inschriftenbruckstuck aus dem sudlich gelegenen Kastell Jagsthausen belegt die Einrichtung der Militaranlagen fur die spate Regierungszeit des Kaisers Antoninus Pius 138 161 91 Phase II 185 bis 192 n Chr Bau des Annexkastells Als Truppe werden die Elzbrittonen aus Neckarburken angenommen Phase III 233 n Chr Erster Alamannensturm Ein Munzhort wird im aufgegebenen Kastellgraben zwischen Kohorten und Annexkastell vergraben Phase IVa 238 244 249 n Chr Letzte datierbare Nutzung des Benefiziarier Heiligtums 238 letzte datierbare Inschrift der 3 Aquitanierkohorte 244 249 Phase IVb zwischen spatestens 249 und 259 260 n Chr Zerstorung durch Feuer gewaltsamer Untergang des Kastells Archaobotanische Untersuchungen Bearbeiten1982 wurden bei Tiefbohrungen zur Pfahlgrundung einer Brucke uber die Kirnau die Reste eines romischen Weihebezirks der Benefiziarier in unmittelbarer Flussnahe entdeckt der wahrend der romischen Prasenz in kontinuierlicher Nutzung war Das bereits in der Antike mehrfach von Hochwasser betroffene Heiligtum lag unter 3 50 Meter machtigen Schwemmsedimenten des Flusses Durch die Konservierung in dem bis heute feuchten Bodenmilieu blieben etliche Pflanzenreste erhalten 4 die durch das Botanische Institut der Universitat Hohenheim archaobotanisch untersucht werden konnten Uferpflanzen Bearbeiten Von Beginn der Grabungen an sind laufend Bodenproben genommen worden Insgesamt standen am Ende der Untersuchungen 1986 40 Proben zur Verfugung die stratigraphisch und botanisch uberpruft wurden Vor Ankunft der Romer bestand der Talboden aus gewachsenem Torf und tonigen Einschwemmschichten Im Torf hatten sich relativ stark zersetzte Reste verschiedener Seggenarten Schilfrohr und anderen fur Hochstaudenriede typische Pflanzenreste erhalten Aufgrund des Zersetzungsgrades konnte geschlussfolgert werden dass die Flussauenriede immer wieder uber Teile des Jahres trocken lagen Diese Trockenphasen wurden durch tonige Einschwemmschichten unterbrochen die Hochwasserstande der Kirnau anzeigten 92 Uber dem Ried errichteten die Romer erste Bauten Zuvor hatten sie wahrscheinlich die Vegetation gemaht um anschliessend eine Planierschicht Erde aufzubringen auf der dann die Grundung des Weihebezirks erfolgte Die aus den romerzeitlichen Schichten geborgenen Pflanzenreste konnten 158 Arten zugeordnet werden Von den 11 163 Pflanzenresten in den Proben wurden 10 571 als Wildpflanzen bestimmt Von diesen wiederum waren die Unkrauter und Ruderalpflanzen am haufigsten vertreten Erhebliche Reste hatten auch die im Hochflutbereich existierenden Uferpflanzen und Hochstaudenriede hinterlassen Sie benotigten feuchte nahrstoffreiche Boden Sie standen jedoch nur bei Uberschwemmungen im Wasser In trockenen Perioden war das Ried begehbar Erwahnenswert sind auch die vorgefundenen Wasserpflanzen die nasse Wiesen sowie feuchten bis massig trockenen und niedrigen Magerwiesen bevorzugen 92 Baumbestand Bearbeiten Der Wald kann sich in romischer Zeit nicht weit vom Ufer entfernt befunden haben Insgesamt waren 16 waldbewohnende Pflanzen vertreten 92 Die von Menschenhand nicht bearbeiteten Zweig und Aststucke liessen sich unter anderem als Eiche 53 3 Hasel 20 Buche 13 1 Ahorn 5 0 Erle 2 7 Birke 2 3 Tanne 1 3 Weide 0 9 und Schwarzem Holunder 0 9 taxieren Bei den bearbeiteten Holzern fiel die Eiche noch wesentlich starker ins Gewicht Auch bei den durch Abschlage ermittelten Holzern wurde uberwiegend Eiche und in geringerem Masse auch Ahorn und Buche ermittelt Von den drei ermittelten Tannenholzstucken gehorte nur der Rest eines acht bis zehnjahrigen Stammes unmittelbar zu einem jungen Baum die anderen waren lediglich Zweigstucke Die Anwesenheit eines fur die damalige Region untypischen Tannenbaums im antiken Weihebezirk kann nur mit der Anwesenheit der Romer erklart werden die den Baum entweder von weit her gebracht oder vor Ort gepflanzt hatten 93 Nutzpflanzen Bearbeiten Im romerzeitlichen Niveau liessen sich auch viele Spuren der im Umfeld des Lagerdorfes angebauten Nutzpflanzen nachweisen Insgesamt fanden sich 592 Reste die 20 Arten und Gattungen zugeordnet werden konnten Als bedeutendste Vertreter der Nutzpflanzen wurden Samenschalenstucke von Getreide festgestellt wobei der Dinkel eine besonders wichtige Rolle spielte 92 Auch von anderen romischen Siedlungsplatzen ist bekannt dass der Dinkel eine wichtige Rolle bei der Ernahrung der damaligen romischen Bevolkerung spielte Bis heute ist das badische Bauland zu dem Osterburken zahlt eines der wichtigsten Dinkelanbaugebiete Deutschlands Moglicherweise fusst diese Tradition auf romischen Wurzeln 94 Ausser dem Dinkel liess sich in geringerem Masse die Gerste nachweisen Daneben fanden sich Kuchenkrauter wie Koriander Dill und Sellerie sowie reichliche Spuren von Sammelfruchten wie Brombeere Walderdbeere und Himbeere Als typisch romische Importe waren lediglich Feige und Olive zu erkennen 92 Weitere wichtige Militaria Bearbeiten nbsp Der Osterburkener Helm im Umfeld von anderen Metallfunden Waffen und Werkzeuge die bei den Grabungen 1892 ans Licht kamen Aus dem Kastellareal stammt ein romischer Eisenhelm mit einem aufwarts gerichteten Stirn und einem weit gesenkten Nackenschild Die offensichtlich im Helminneren befestigten Wangenklappen fehlten bei der Auffindung Der heute verlorene wohlerhaltene Helm kam in das Museum von Mannheim und blieb bis heute ein Unikat Die Aussparungen fur die Ohren sind bei dem Modell sehr gross die abgerundeten Ohrschutzer direkt aus dem Material der Kalotte herausgearbeitet Der grosse Stirnschutz ist mit zwei Nieten seitlich an der Helmkalotte befestigt die sich unmittelbar uber deren Stirnrand befinden Vom Typ her ist dieser Helm eine typische Weiterentwicklung des Weisenau Modells Der im Gegensatz zu anderen Vertretern dieses Typs steil aufwartsgerichtete Stirnschutz liess sich nach Meinung des Waffenexperten H Russell Robinson auch auf Grabstelen von Reitersoldaten nachweisen Die von ihm vorgestellten Darstellungen stammten allerdings aus dem 1 Jahrhundert n Chr Robinson klassifizierte das Stuck das er zeitlich in die Mitte des 3 Jahrhunderts n Chr datierte in der von ihm herausgegebenen Helmtypologie als Auxiliar Infanteriehelm A Auxiliar Infanterie I 95 Fundverbleib BearbeitenRomische Funde aus Osterburken befinden sich heute im Romermuseum vor Ort im Limesmuseum Aalen im Schwabisch Hallischen Museum in Schwabisch Hall in Mannheim Reiss Engelhorn Museen sowie im Badischen Landesmuseum in Karlsruhe Denkmalschutz BearbeitenDas Kastell Osterburken und die erwahnten Bodendenkmale sind als Abschnitt des Obergermanisch Ratischen Limes seit 2005 Teil des UNESCOS Welterbes Ausserdem sind die Anlagen Kulturdenkmale nach dem Denkmalschutzgesetz des Landes Baden Wurttemberg DSchG Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden sind genehmigungspflichtig Zufallsfunde an die Denkmalbehorden zu melden Siehe auch BearbeitenListe der Kastelle am Obergermanisch Raetischen Limes Romermuseum Osterburken Benefiziarier Weihebezirk OsterburkenLiteratur BearbeitenGeza Alfoldy Die lineare Grenzziehung des vorderen Limes in Obergermanien und die Statthalterschaft des Gaius Popilius Carus Pedo In Egon Schallmayer Hrsg Limes Imperii Romani Beitrage zum Fachkolloquium Weltkulturerbe Limes November 2001 in Lich Arnsburg Saalburg Schriften 6 Romerkastell Saalburg Archaologischer Park Bad Homburg v d H 2004 ISBN 3 931267 05 9 S 7 20 Dietwulf Baatz Der romische Limes Archaologische Ausfluge zwischen Rhein und Donau 4 Auflage Mann Berlin 2000 ISBN 3 7861 2347 0 S 234f Dietwulf Baatz Ziegelstempel der 8 Legion aus Osterburken Kastellbad II In Fundberichte aus Baden Wurttemberg 13 1988 S 213ff Dietwulf Baatz Gestempelte Ziegel der 8 Legion aus Osterburken In Fundberichte aus Baden Wurttemberg 4 1979 S 130ff Dietwulf Baatz Rolf Heiner Behrends Untersuchungen am romischen Kastellbad in Osterburken Neckar Odenwald Kreis In Fundberichte aus Baden Wurttemberg 3 Stuttgart 1977 S 265ff Willi Beck Dieter Planck Der Limes in Sudwestdeutschland 2 Auflage Theiss Stuttgart 1987 ISBN 3 8062 0242 7 Thomas Becker Von zwei Seiten betrachtet Uberlegungen zur Limesmauer zwischen Osterburken Bofsheim und Jagsthausen an der Strecke 8 In Andreas Thiel Hrsg Forschungen zur Funktion des Limes 3 Fachkolloquium der Deutschen Limeskommission 17 18 Februar 2005 in Weissenburg i Bay Beitrage zum Welterbe Limes 2 Theiss Stuttgart 2007 ISBN 978 3 8062 2117 6 S 91 105 Rolf Heiner Behrends Untersuchungen am romischen Kastellbad von Osterburken Odenwaldkreis In Denkmalpflege in Baden Wurttemberg 3 1974 S 31 34 Ernst Fabricius Felix Hettner Oscar von Sarwey Hrsg Der obergermanisch raetische Limes des Romerreiches Band 4 Strecken 7 bis 9 Der obergermanische Limes von Miltenberg am Main bis zum Haghof bei Welzheim Petters Heidelberg 1931 und 1933 Anita Gaubatz Sattler und Wolfgang Seidenspinner Osterburken LDA Baden Wurttemberg Stuttgart 2001 ISBN 3 927714 59 3 Siegbert Huther Egon Schallmayer Der Beneficiarier Weihebezirk von Osterburken Elitesoldaten des Statthalters am Limes In Imperium Romanum Romer Christen Alamannen Die Spatantike am Oberrhein Ausstellungskatalog Theiss Stuttgart 2005 ISBN 3 8062 1954 0 S 214 216 Klaus Kortum Ein Bad schreibt Geschichte In Archaologie in Deutschland 1 2006 Stuttgart 2006 Klaus Kortum Das romische Kastellbad von Osterburken Ein Zwischenbericht In Archaologische Nachrichten aus Baden 71 Freiburg im Breisgau 2005 S 22 30 Klaus Kortum Vom romischen Kastellbad zur mittelalterlichen Stadt Grabungen im Zentrum von Osterburken Neckar Odenwald Kreis In Archaologische Ausgrabungen in Baden Wurttemberg 2005 26 2006 S 135 139 Klaus Kortum Neue Untersuchungen zum romischen Kastellbad von Osterburken Neckar Odenwald Kreis In Archaologische Ausgrabungen in Baden Wurttemberg 2004 25 2005 S 144 148 Britta Rabold Dem Limes auf der Spur Untersuchungen eines Abschnittes der Strecke 8 sudlich von Osterburken In Andreas Thiel Hrsg Der Limes als UNESCO Welterbe Beitrage zum Welterbe Limes 1 Theiss Stuttgart 2008 ISBN 978 3 8062 2118 3 S 105 109 Britta Rabold Egon Schallmayer Andreas Thiel Der Limes Theiss Stuttgart 2000 ISBN 3 8062 1461 1 Fridolin Reutti Zum Stand der Kenntnis des romischen Osterburken In Fundberichte aus Baden Wurttemberg 4 1979 S 230ff Egon Schallmayer und Klaus Kortum in Dieter Planck Hrsg Die Romer in Baden Wurttemberg Romerstatten und Museen von Aalen bis Zwiefalten Theiss Stuttgart 2005 ISBN 3 8062 1555 3 S 243ff Egon Schallmayer u a Hrsg Der romische Weihebezirk von Osterburken II Kolloquium 1990 und palaobotanische osteologische Untersuchungen Forschungen und Berichte zur Vor und Fruhgeschichte in Baden Wurttemberg 44 Theiss Stuttgart 1994 ISBN 3 8062 1140 X Egon Schallmayer Abschliessende Ausgrabung des romischen Graberfeldes Affeldurn in Osterburken Neckar Odenwald Kreis In Archaologische Ausgrabungen in Baden Wurttemberg 1992 1993 S 159 162 Egon Schallmayer Ein romischer Munzschatzfund aus Osterburken Neckar Odenwald Kreis In Archaologische Ausgrabungen in Baden Wurttemberg 1992 1993 S 125 129 Egon Schallmayer u a Hrsg Der romische Weihebezirk von Osterburken I Corpus der griechischen und lateinischen Beneficiarier Inschriften des Romischen Reiches Forschungen und Berichte zur Vor und Fruhgeschichte in Baden Wurttemberg 40 Theiss Stuttgart 1991 ISBN 978 3 8062 0854 2 Egon Schallmayer Ein Kultzentrum der Romer in Osterburken In Dieter Planck Hrsg Der Keltenfurst von Hochdorf Methoden und Ergebnisse der Landesarchaologie Theiss Stuttgart 1985 ISBN 3 8062 0441 1 S 377 407 Egon Schallmayer Ausgrabung eines Benefiziarier Weihebezirks und romischer Holzbauten in Osterburken In 13 Internationaler Limeskongress Aalen 1983 Theiss Stuttgart 1986 ISBN 3 8062 0776 3 S 256 261 Egon Schallmayer Romische Ausgrabungen in Neckarburken Osterburken und Walldurn In Denkmalpflege in Baden Wurttemberg 12 1983 S 136 142 Jorg Scheuerbrandt et al Die Romer auf dem Gebiet des Neckar Odenwald Kreises Grenzzone des Imperium Romanum Regionalkultur Ubstadt Weiher 2009 ISBN 978 3 89735 524 8 Jorg Scheuerbrandt Touristische Erschliessung und nachhaltiger Schutz In Der Limes Nachrichtenblatt der Deutschen Limeskommission 1 2012 S 26f PDF abgerufen am 6 September 2012 Ute Schillinger Hafele Neue Inschriften aus Osterburken In Fundberichte aus Baden Wurttemberg 1 1974 S 533 544 Karl Schumacher in Der obergermanisch raetische Limes des Romerreiches Hrsg Ernst Fabricius Felix Hettner Oscar von Sarwey Abteilung B Band 4 Kastell Nr 40 1895 Gabriele Wesch Klein Ein weiterer Baustein der 22 Legion aus Osterburken Neckar Odenwaldkreis In Fundberichte aus Baden Wurttemberg 13 1988 S 709 711 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kastell Osterburken Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Romermuseum Osterburken Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kastell Osterburken auf der Webseite der Deutschen Limeskommission abgerufen am 28 Oktober 2022 Offizielle Webprasenz des Romermuseums Osterburken abgerufen am 28 Oktober 2022 Kastell Osterburken auf der Webseite der Zentrale fur Unterrichtsmedien im Internet ZUM abgerufen am 28 Oktober 2022 Anmerkungen Bearbeiten a b c Willi Beck Dieter Planck Der Limes in Sudwestdeutschland 2 Auflage Theiss Stuttgart 1987 ISBN 3 8062 0242 7 S 49 Ulrike Wels Weyrauch Die Anhanger und Halsringe in Sudwestdeutschland und Nordbayern Beck Munchen 1978 ISBN 3 406 00771 6 S 164 Willi Beck Dieter Planck Der Limes in Sudwestdeutschland 2 Auflage Theiss Stuttgart 1987 ISBN 3 8062 0242 7 S 55 a b Udelgard Korber Grohne Gramineen und Grunlandvegetationen vom Neolithikum bis zum Mittelalter in Mitteleuropa Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 1990 ISBN 3 510 48010 4 S 71 a b Dietwulf Baatz Der romische Limes Archaologische Ausfluge zwischen Rhein und Donau Mann Berlin 1993 ISBN 3 7861 1701 2 S 229 a b Anne Johnson dt Bearbeitung von Dietwulf Baatz Romische Kastelle von Zabern Mainz 1987 ISBN 3 8053 0868 X S 315 Karl Wilhelmi Siebter Jahresbericht an die Mitglieder der Sinsheimer Gesellschaft zur Erforschung der vaterlandischen Denkmahle der Vorzeit Sinsheim 1840 S 77 a b Britta Rabold Egon Schallmayer Andreas Thiel Der Limes Die Deutsche Limes Strasse vom Rhein bis zur Donau Theiss Stuttgart 2000 ISBN 3 8062 1461 1 S 78 a b Karl Wilhelmi Siebter Jahresbericht an die Mitglieder der Sinsheimer Gesellschaft zur Erforschung der vaterlandischen Denkmahle der Vorzeit Sinsheim 1840 S 73 76 Dietwulf Baatz Gestempelte Ziegel der 22 Legion aus dem Kastellbad von Osterburken Grabung 1973 In Dietwulf Baatz Rolf Heiner Behrends Untersuchungen am romischen Kastellbad in Osterburken Neckar Odenwald Kreis In Fundberichte aus Baden Wurttemberg 3 Stuttgart 1977 S 265ff hier S 271 a b c Willi Beck Dieter Planck Der Limes in Sudwestdeutschland 2 Auflage Theiss Stuttgart 1987 ISBN 3 8062 0242 7 S 51 a b c d e f g Dieter Planck Die Romer in Baden Wurttemberg Romerstatten und Museen von Aalen bis Zwiefalten Theiss Stuttgart 2005 ISBN 3 8062 1555 3 S 246 Philipp Filtzinger Dieter Planck Bernhard Cammerer Die Romer in Baden Wurttemberg Theiss Stuttgart 1986 ISBN 3 8062 0287 7 S 468 Schallmayer Abschliessende Ausgrabungen des romischen Graberfeldes Affeldurn in Osterburken Neckar Odenwald Kreis In Archaologische Ausgrabungen in Baden Wurttemberg 1992 S 159 162 a b Rudolf Portner Mit dem Fahrstuhl in die Romerzeit Econ Dusseldorf Wien 1984 ISBN 3 430 17529 1 S 188 a b c d e f Britta Rabold Egon Schallmayer Andreas Thiel Der Limes Die Deutsche Limes Strasse vom Rhein bis zur Donau Theiss Stuttgart 2000 ISBN 3 8062 1461 1 S 79 Melanie Muller Schones erhalten und davon profitieren www fnweb de 21 Juli 2012 abgerufen am 24 September 2016 a b c Willi Beck Dieter Planck Der Limes in Sudwestdeutschland 2 Auflage Theiss Stuttgart 1987 ISBN 3 8062 0242 7 S 53 Willi Beck Dieter Planck Der Limes in Sudwestdeutschland 2 Auflage Theiss Stuttgart 1987 ISBN 3 8062 0242 7 S 56 Hans Peter Kuhnen Hrsg Gesturmt Geraumt Vergessen Der Limesfall und das Ende der Romerherrschaft in Sudwestdeutschland Begleitband zur Sonderausstellung vom 28 Mai 1 November 1992 im Limesmuseum Aalen Theiss Stuttgart 1992 ISBN 3 8062 1056 X S 109 Klaus Kortum Osterburken Romischer Grenzposten zwischen Neckartal und Taubergrund In Denkmalpflege in Baden Wurttemberg 35 1 2006 S 39 PDF Memento des Originals vom 14 Januar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www denkmalpflege bw de Geza Alfoldy Die lineare Grenzziehung des Vorderen Limes in Obergermanien und die Statthalterschaft des Gaius Popilius Carus Pedo In Egon Schallmayer Hrsg Limes Imperii Romani Beitrage zum Fachkolloquium Weltkulturerbe Limes November 2001 in Lich Arnsburg Saalburg Schriften 6 Romerkastell Saalburg Archaologischer Park Bad Homburg v d H 2004 ISBN 3 931267 05 9 S 7 20 Claus Michael Hussen Die romische Besiedlung im Umland von Heilbronn Theiss Stuttgart 2000 ISBN 3 8062 1493 X S 145 a b Klaus Kortum Osterburken Romischer Grenzposten zwischen Neckartal und Taubergrund In Denkmalpflege in Baden Wurttemberg 35 1 2006 S 41 AE 1996 1166 Egon Schallmayer Gerhard Preuss Die Steinfunde aus dem Heiligtum von Osterburken In Egon Schallmayer u a Hrsg Der romische Weihebezirk von Osterburken II Kolloquium 1990 und palaobotanische osteologische Untersuchungen Forschungen und Berichte zur Vor und Fruhgeschichte in Baden Wurttemberg 44 Theiss Stuttgart 1994 ISBN 3 8062 1140 X S 15 73 hier S 26 a b c d e f g Klaus Kortum Osterburken Romischer Grenzposten zwischen Neckartal und Taubergrund In Denkmalpflege in Baden Wurttemberg 35 1 2006 S 44 Bernhard Albert Greiner Der Beitrag der Dendrodaten von Rainau Buch zur Limesdatierung In Limes XX Estudios sobre la frontera Romana Ediciones Polifemo Madrid 2009 ISBN 978 84 96813 25 0 S 1289 AE 1986 523 CIL 13 11766 Egon Schallmayer Der Odenwaldlimes Theiss Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2309 5 S 26 Klaus Kortum Osterburken Romischer Grenzposten zwischen Neckartal und Taubergrund In Denkmalpflege in Baden Wurttemberg 35 1 2006 S 46 Bernd Becker Fallungsdaten romischer Bauholzer anhand einer 2350jahrigen Suddeutschen Eichen Jahrringchronologie In Fundberichte aus Baden Wurttemberg Band 6 Theiss Stuttgart 1981 ISBN 3 8062 1252 X S 386 CIL 13 6561 a b Willi Beck Dieter Planck Der Limes in Sudwestdeutschland 2 Auflage Theiss Stuttgart 1987 ISBN 3 8062 0242 7 S 50 Gunter Ulbert Thomas Fischer Der Limes in Bayern Theiss Stuttgart 1983 ISBN 3 8062 0351 2 S 99 CIL 13 6583 CIL 13 11769 Felix Hettner Bericht uber die Thatigkeit der Reichslimeskommission von Ende November 1896 bis Ende Dezember 1897 In Archaologischer Anzeiger Beiblatt zum Jahrbuch des Deutschen Archaologischen Instituts 1898 Georg Reimer Berlin 1899 S 21 online a b Karl Schumacher Osterburken Bauinschrift vom Kastell In Limesblatt Mitteilungen der Streckenkommissare bei der Reichslimeskommission Nr 24 30 September 1897 S 667 ff hier S 667 668 a b c Philipp Filtzinger Dieter Planck Bernhard Cammerer Die Romer in Baden Wurttemberg Theiss Stuttgart 1986 ISBN 3 8062 0287 7 S 470 CIL 13 6578 CIL 13 06578a CIL 13 6582 Britta Rabold Egon Schallmayer Andreas Thiel Der Limes Die Deutsche Limes Strasse vom Rhein bis zur Donau Theiss Stuttgart 2000 ISBN 3 8062 1461 1 S 79 80 CIL 16 20 CIL 16 28 CIL 16 36 AE 2004 1910 AE 2003 2056 CIL 16 62 AE 1982 718 CIL 16 80 Dietwulf Baatz Zur Datierung des Bades am Limeskastell Stockstadt In Bayerische Vorgeschichtsblatter 34 1969 S 63 75 CIL 13 6490 CIL 13 6575 CIL 13 6567 CIL 13 6569 CIL 13 11767 a b CIL 13 6566 CIL 13 6568 CIL 13 6569 CIL 13 6584 CIL 13 6585 CIL 13 6586 AE 1978 530 Kohortenbad Osterburken bei 49 25 47 32 N 9 25 33 38 O 49 429811111111 9 4259388888889 Augsburgische Ordinari Postzeitung Augsburg 1826 S 3 ohne Seitenzahl Dietwulf Baatz Rolf Heiner Behrends in Fundberichte aus Baden Wurttemberg 3 1977 S 265 Numerusbad Osterburken bei 49 25 45 82 N 9 25 32 01 O 49 429394444444 9 4255583333333 CIL 13 6592 Dietwulf Baatz Das Badegebaude des Limeskastells Walldurn Odenwaldkreis In Saalburg Jahrbuch 35 de Gruyter Berlin 1978 S 61 107 hier S 88 Hans Ulrich Nuber Ausgrabungen auf dem Schirenhof Schwabisch Gmund In Studien zu den Militargrenzen Roms II Habelt Bonn 1977 ISBN 3 7927 0270 3 S 229 Dieter Planck Willi Beck Der Limes in Sudwestdeutschland 2 vollig neubearbeitete Auflage Theiss Stuttgart 1987 ISBN 3 8062 0496 9 S 109 a b Bernhard Albert Greiner Der Kastellvicus von Rainau Buch Siedlungsgeschichte und Korrektur der dendrochronologischen Daten In Ludwig Wamser Bernd Steidl Neue Forschungen zur romischen Besiedlung zwischen Oberrhein und Enns Greiner Remshalden Grunbach 2002 ISBN 3 935383 09 6 S 85 und 88 Dieter Planck Neue Forschungen zum obergermanischen und raetischen Limes In Hildegard Temporini Hrsg Aufstieg und Niedergang der romischen Welt Band II 5 1 de Gruyter Berlin 1976 ISBN 3 11 006690 4 S 426 Oscar Paret Die Siedlungen des Romischen Wurttemberg In Friedrich Hertlein Oscar Paret Peter Goessler Hrsg Die Romer in Baden Wurttemberg Band 3 1 Kohlhammer Stuttgart 1932 S 149 Hans Peter Kuhnen in Hans Peter Kuhnen Hrsg Gesturmt Geraumt Vergessen Der Limesfall und das Ende der Romerherrschaft in Sudwestdeutschland Begleitband zur Sonderausstellung vom 28 Mai 1 November 1992 im Limesmuseum Aalen Theiss Stuttgart 1992 ISBN 3 8062 1056 X S 37 Martin Luik Die Reduktion der Kastellbader Anzeichen fur Rohstoffmangel In Hans Peter Kuhnen Hrsg Gesturmt Geraumt Vergessen Der Limesfall und das Ende der Romerherrschaft in Sudwestdeutschland Begleitband zur Sonderausstellung vom 28 Mai 1 November 1992 im Limesmuseum Aalen Theiss Stuttgart 1992 ISBN 3 8062 1056 X S 68 70 Dieter Planck Willi Beck Der Limes in Sudwestdeutschland 2 vollig neubearbeitete Auflage Theiss Stuttgart 1987 ISBN 3 8062 0496 9 S 35 Das romische Osterburken A romai Osterburken ohne Autorenangabe In Im Auftrag des Adlers A romai sas szolgalataban Publius Ferrasius Avitus Begleitbuch zur Deutsch ungarischen Sonderausstellung 2012 ISBN 978 3 00 037759 4 S 116 a b Dieter Planck Die Romer in Baden Wurttemberg Romerstatten und Museen von Aalen bis Zwiefalten Theiss Stuttgart 2005 ISBN 3 8062 1555 3 S 248 CIL 13 6576 Gunter Ulbert Thomas Fischer Der Limes in Bayern Theiss Stuttgart 1983 ISBN 3 8062 0351 2 S 99 Britta Rabold Egon Schallmayer Andreas Thiel Der Limes Die Deutsche Limes Strasse vom Rhein bis zur Donau Theiss Stuttgart 2000 ISBN 3 8062 1461 1 S 81 Philipp Filtzinger Dieter Planck Bernhard Cammerer Die Romer in Baden Wurttemberg Theiss Stuttgart 1986 ISBN 3 8062 0287 7 S 446 Karl Wilhelmi Siebter Jahresbericht an die Mitglieder der Sinsheimer Gesellschaft zur Erforschung der vaterlandischen Denkmahle der Vorzeit Sinsheim 1840 S 81 82 85 Karl Schumacher Osterburken Bauinschrift vom Kastell In Limesblatt Mitteilungen der Streckenkommissare bei der Reichslimeskommission Nr 24 30 September 1897 S 667 ff hier S 667 Karl Schumacher Das Kastell Osterburken In Der Obergermanisch raetische Limes des Roemerreiches Abt B Band IV S 28 Claudia Theune Vogt Germanen und Romanen in der Alamannia Erganzungsbande zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Bd 45 Walter de Gruyter Berlin 2004 ISBN 3 11 017866 4 S 91 Joachim Henning Zur Datierung von Werkzeug und Agrargeratefunden im germanischen Landnahmegebiet zwischen Rhein und oberer Donau Der Hortfund von Osterburken In Jahrbuch des Romisch Germanischen Zentralmuseums 32 Jahrgang 1985 S 570ff hier S 573 575 CIL 13 6561 a b c d e Brigitte Froschle Botanische Untersuchung romerzeitliche Pflanzenreste aus der archaologischen Ausgrabung in Osterburken In Egon Schallmayer u a Hrsg Der romische Weihebezirk von Osterburken II Kolloquium 1990 und palaobotanische osteologische Untersuchungen Forschungen und Berichte zur Vor und Fruhgeschichte in Baden Wurttemberg 44 Theiss Stuttgart 1994 ISBN 3 8062 1140 X S 319 362 hier S 359 Brigitte Froschle Botanische Untersuchung romerzeitliche Pflanzenreste aus der archaologischen Ausgrabung in Osterburken In Egon Schallmayer u a Hrsg Der romische Weihebezirk von Osterburken II Kolloquium 1990 und palaobotanische osteologische Untersuchungen Forschungen und Berichte zur Vor und Fruhgeschichte in Baden Wurttemberg 44 Theiss Stuttgart 1994 ISBN 3 8062 1140 X S 319 362 hier S 334 Egon Schallmayer Einleitung Teil 2 In Egon Schallmayer u a Hrsg Der romische Weihebezirk von Osterburken II Kolloquium 1990 und palaobotanische osteologische Untersuchungen Forschungen und Berichte zur Vor und Fruhgeschichte in Baden Wurttemberg 44 Theiss Stuttgart 1994 ISBN 3 8062 1140 X S 317 H Russell Robinson The armour of imperial Rome Arms and Armour Press 1975 ISBN 0 85368 219 4 S 104 Kastelle des Obergermanischen Limes ORL Strecke 8 Mittelabschnitt des Vorderen Limes jungere Odenwaldlinie Kleinkastell Rinschheim Kastell Osterburken Kastell Jagsthausen Normdaten Geografikum GND 1170283373 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kastell Osterburken amp oldid 237597419