www.wikidata.de-de.nina.az
Jakob Joseph Matthys ˈmat ː ɪs der Familienname wird auch Mathis und Mathys geschrieben 1 12 Dezember 1802 in Oberrickenbach Gemeinde Wolfenschiessen 9 Marz 1866 in Stans war ein katholischer Priester der rund 15 Jahre als Kaplan in Niederrickenbach und etwa 20 Jahre als Kaplan in Dallenwil wirkte Jakob Joseph Matthys Portrat auf der Grabtafel heute im Beinhaus von WolfenschiessenSignatur Jakob Matthys Kaplan Archiv des Schweizerischen Idiotikons Vornehmlich an seiner ersten Stelle die ihn bei Weitem nicht ausfullte beschaftigte er sich mit mindestens 37 Fremdsprachen sowie einer heute vergessenen Plansprache Seine eigene Lebensbeschreibung verfasste er 1844 in 35 Sprachen den muttersprachlichen Dialekt und die muttersprachliche Schriftsprache mit eingerechnet Als Matthys 1862 von dem gerade begonnenen Projekt fur das Schweizerische Idiotikon erfuhr erarbeitete er trotz Krankheit ein monumentales Nidwaldner Worterbuch ein Foliant von 611 eng beschriebenen Seiten sowie eine 89 seitige Dialektgrammatik und ubersandte beides nach Zurich Das Worterbuch bildet noch heute eine der wichtigsten Nidwaldner Quellen der Idiotikon Redaktion und der Grammatik kommt wissenschaftsgeschichtliche Bedeutung zu Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kindheit und Studium 1 2 Als Wallfahrtskaplan in Maria Rickenbach 1831 1845 1 3 Als Kaplan in Dallenwil 1845 1864 und die letzten Jahre in Stans 1 4 Politisch religiose Einstellung 2 Schaffen 2 1 Der Dialektologe das Nidwaldner Worterbuch und die Nidwaldner Grammatik 2 2 Der Polyglotte die Autobiographie 2 3 Zusammenarbeit mit Henri Joseph Francois Parrat La langue simplifiee 3 Rezeption 4 Nachlass 5 Werke 6 Literatur 7 Weblinks 8 AnmerkungenLeben BearbeitenKindheit und Studium Bearbeiten nbsp Jakobli macht sein Collegi unter den Geissen Abbildung im St Ursenkalender 1872 Matthys war ein Sohn des Kleinbauern und nachdem dieser sein Gutlein aus Not verkauft hatte 2 Tagelohners Niklaus Josef Mathis und der Anna Josefa geborener Kaslin Er wuchs in grosser Armut auf von sechs bis sechzehn in Beckenried dem Heimatdorf seiner Mutter Als Knabe hutete er am Buochserhorn Ziegen 3 kammte Seide und spann Baumwolle spater sammelte er mit seinem Vater Harz suchte fur Arzte und Branntweinbrenner Wurzeln und fur Kufer und andere Handwerker Holz 4 Alter geworden arbeitete er als Bauernknecht 5 Bis er 21 Jahre alt war besuchte Matthys keine Schule Lesen Schreiben und Rechnen brachte er sich selber bei 2 Von dem funfzehnjahrigen Burschen hiess es wer in der Gegend einen Heustock eine Vieh Atzung 6 oder eine Kaslosung 7 habe ausrechnen mussen hatte dies durch den jungen Matthys erledigen lassen 8 1821 bis Januar 1823 diente er in Bayern bei einem der Fursten von Oettingen 9 als Schweizerknecht 1822 kaufte er auf dem Markt der nahen Stadt die lateinische Grammatik sowie das lateinisch deutsche Worterbuch von Christian Gottlieb Broeder und fing an Latein zu lernen Dieses Selbststudium setzte er im Sommer 1823 fort als er hoch uber Engelberg als Hirte tatig war Um nicht standig im Worterbuch nachschlagen zu mussen lernte er es kurzerhand auswendig 10 Der heimatliche Kaplan wurde auf den Jungling aufmerksam und verschaffte ihm in dem Maler Martin Obersteg dem Jungeren einen Gonner sodass Matthys ab Dezember 1823 die von Kapuzinern gefuhrte Lateinschule in Stans besuchen konnte 11 Das Lernen fiel ihm leicht statt in vier Jahren schloss er die Schule in zweieinhalb ab Im Schuljahr 1826 1827 war er am Kollegium Solothurn wo er gleich den zweitletzten Jahreskurs vor dem Ubertritt an die Hochschule belegte 1828 studierte er am Jesuitenkollegium St Michael in Freiburg von 1829 bis 1831 am Priesterseminar in Luzern und 1831 1832 am Priesterseminar in Chur 12 dort schloss er stets mit Bestnoten ab Da sein Gonner inzwischen gestorben war musste er seinen Lebensunterhalt als Hauslehrer verdienen Am 6 Marz 1831 empfing er die niederen Weihen schon am 13 Marz wurde er Subdiakon am 19 Marz Diakon und am 25 Marz empfing er die Priesterweihe Als Wallfahrtskaplan in Maria Rickenbach 1831 1845 Bearbeiten nbsp Gedenktafel fur Matthys in Maria RickenbachAls Kind aus einer armen Familie musste sich Matthys baldmoglichst nach einer Stellung umsehen Am 6 November 1831 wurde er zum Kaplan in Niederrickenbach Gemeinde Oberdorf gewahlt wo er als Wallfahrtskaplan zustandig war Das kleine Bergdorf einsam und auf gegen 1200 Meter Hohe gelegen war damals ein nur massig besuchter Wallfahrtsort und es gab auch noch kein Kloster Im ganzen Winterhalbjahr hatte Matthys kaum etwas zu tun und Kinder zu unterrichten gab es nur wenige In seiner Autobiographie zahlte Matthys in sieben Punkten auf was man ihm alles verschwiegen habe um von der fehlenden Attraktivitat der Kaplanei abzulenken die ausser ihm deshalb niemand gewollt habe 13 In dieser Zeit fluchtete er sich in ein rastloses Sprachenstudium Die Pfrunde war allerdings nur mit rund 500 Gulden verbunden deutlich zu wenig fur Matthys der fur sein Sprachenlernen auf viele teure Bucher angewiesen war seine mittellosen Verwandten unterstutzen musste und zunehmend unter gesundheitlichen Problemen litt 14 Das Lernen fremder Sprachen sagte Matthys offenbar mehr zu als seine Kaplanspflichten die Rechenschaftsberichte uber sein geistliches Wirken fallen jedenfalls ausserordentlich knapp aus 15 Immerhin gab er 1835 eine Uberarbeitung des Wallfahrtsbuchleins von Maria Rickenbach heraus des frommen Wallfahrters Neu waren darin die vielen Zitate lateinischer und griechischer Kirchenvater lehrer und schriftsteller die er als Zeuge der Marienverehrung anruft in der Reihe der Nennung im frommen Wallfahrter Bernhard von Clairvaux Gregor Eucherius Anselm Bonaventura Ephram Ambrosius Hieronymus Thomas von Aquin Antoninus von Florenz Johannes Damascenus Augustinus Basilius Wilhelm von Paris Ildefons Rupert Irenaus Epiphanios Athanasius Antonius von Padua Germanus Albertus Magnus Petrus Damiani Beda Venerabilis Ignatius Methodius und Sophronius Matthys lernte in diesen Jahren offensichtlich nicht nur Unmengen von Sprachen sondern vertiefte sich auch in die Patristik 16 In die Maria Rickenbacher Zeit fiel auch Matthys Kampf gegen ein neues angeblich mit der offiziellen katholischen Dogmatik nicht ubereinstimmendes Schulbuch von 1835 siehe unten der ihn weiter verbitterte und zum griesgramigen Einzelganger machte Auch der sich bis 1842 oder 1843 hinziehende Neubau des Kaplaneihauses machte Matthys zu schaffen im nur halbfertigen Haus konnte er wahrend des Winters nicht heizen und litt unter Gicht und Rheuma 17 Badekuren aber waren teuer da er fur jeden Tag seiner Abwesenheit einen Kuratsgeistlichen einstellen musste Matthys strebte deshalb eine andere Stelle an richtete sich jedoch selbst lauter Barrieren auf So lehnte er beispielsweise die ihm angetragene Kaplanei Oberrickenbach ab die eine Aussicht auf die Pfarrstelle von Wolfenschiessen barg da er nicht wollte dass es so scheinen konnte er wurde nur auf das Ableben des Wolfenschiesser Pfarrers warten Ohnehin hatte sein Einzelgangertum zur Folge dass er nur unvollstandig informiert war wenn irgendwo eine Stelle frei wurde 18 Die in dieser schwierigen Zeit verfasste vielsprachige Lebensbeschreibung hat das allzu einseitige Bild von Matthys als das eines unglucklichen Sonderlings gepragt Als Kaplan in Dallenwil 1845 1864 und die letzten Jahre in Stans Bearbeiten nbsp Jakob Joseph Matthys als Kaplan in Dallenwil Bleistiftzeichnung von unbekannter Hand Im Herbst 1845 fand Matthys doch noch eine neue Stelle als Kaplan in Dallenwil oder Thalwyl wie Matthys den Ortsnamen selber schrieb 19 Die teilweise im Talgrund und naher beim Kantonshauptort Stans liegende Gemeinde zahlte damals 730 Einwohner weshalb er mehr als im abgelegenen Maria Rickenbach gefragt war Er setzte sich auch mit Erfolg fur die Dorfschule ein und konnte eine Menzinger Schwester als Lehrerin nach Dallenwil holen so dass Knaben und Madchen nun die gleichartige Schule haben 20 In dieser Zeit zeigte er sich auch wieder vermehrt in der Offentlichkeit und amtierte von 1851 bis 1853 als Sekretar des kantonalen Priesterkapitels Gegen Ende dieser Zeit verfasste Matthys fur das Schweizerische Idiotikon innert kurzester Zeit ein gewaltiges Nidwaldner Worterbuch und eine detaillierte Nidwaldner Grammatik Naheres hierzu siehe unten Der Briefverkehr mit dem Zurcher Friedrich Staub dem Grunder des Idiotikons und das Interesse das dieser ihm entgegenbrachte weckten in ihm noch einmal alle Krafte um das Worterbuch und die Grammatik trotz seiner Krankheit zu vollenden Immer heftiger pochte der Tod an es war als ob der Sensenmann und das Idiotikon mit einander um die Wette liefen Aber das Idiotikon gewann es 21 Matthys Gesundheit liess weiter nach 1864 reiste er noch einmal zur Kur in das aargauische Baden musste sie aber nach zehn Tagen wegen Magenblutung und Erschopfung abbrechen Wenig spater trat er als Kaplan zuruck seine letzten anderthalb Jahre verbrachte er im neu erbauten Kantonsspital in Stans Begraben wurde er in seiner Heimatgemeinde Wolfenschiessen Auf der an seinem Grabkreuz angebrachten Tafel standen die ersten beiden Strophen eines Gedichts das Matthys Bruder Benedikt damals Pfarrer in Hergiswil verfasst hatte 22 Nach Gottes Wille hast du ihn getrunken Den bittern Leidenskelch der dir gebracht Nach Jesu Beispiel tief in Lieb versunken Riefst neigend sanft dein Haupt Es ist vollbracht Heil dir wenn auch die Welt dich einst missachtet Wenngleich sie deine Wissenschaft verkannt Was Menschen oft verschmahn ist dort geachtet Im Himmel wird dein Streben anerkannt Politisch religiose Einstellung Bearbeiten nbsp Inschrift fur Matthys die fruher am Grabkreuz angebracht war und sich jetzt im Wolfenschiesser Beinhaus befindetAls Kaplan im alpinen und landlichen Nidwalden des 19 Jahrhunderts war Matthys grundsatzlich konservativ 1835 kampfte er gegen ein neues Schulbuch in dem Jesus zum Vorbild fur die Schuler stilisiert wurde er sei fleissig gewesen habe den Lehrern gut zugehort wissbegierig Fragen gestellt und sei jeden Tag weiser geworden Diese implizite Relativierung des Dogmas von der Gottlichkeit Jesu fuhrte zu einem Streit der ganz Nidwalden durchschuttelte bis Matthys zusammen mit seinen Mitstreitern die Rucknahme des Lehrmittels erreichte 23 Wie man aus seiner Autobiographie herauslesen kann wollte er sich mit seinem Einsatz womoglich bei der Geistlichkeit beliebt machen um endlich aus Maria Rickenbach wegzukommen und eine richtige Pfarrstelle zu erhalten 24 Allerdings hinterliess der Streit eine vergiftete Atmosphare Ein Pfarrer und ein Lehrer die sich fur das neue Buch engagiert hatten starben wenig spater was man als Folge der Verleumdungen und Hintertreibereien deutete denen sie nicht gewachsen gewesen seien 25 Matthys zog sich seinerseits fur langere Zeit weitgehend aus der Offentlichkeit zuruck Einseitig konservativ war Matthys indessen nicht Sein Biograph Iso Baumer konstatiert fur die Zeit im Wallfahrtsort Maria Rickenbach eine grosse Skepsis gegenuber Gebetserhorungen 15 In Dallenwil kampfte er fur das strikte Einhalten des Schulobligatoriums wie es vom kantonalen Schulgesetz von 1851 verlangt wurde 26 Gegenuber alt Landammann Clemens Zelger 27 beklagte er sich dass es in Nidwalden keine Behorde gebe bei der er als Religionslehrer und Schulprasident wirksame Hilfe finde damit der tagliche Schulbesuch auch durchgesetzt werden konne 28 In der Autobiographie liest man in 34 ausdrucklich von seinem permanenten Zwiespalt 29 Nidwaldnerdeutsche Version I ha n ai gseh das di eint Partij vom Bischof und vo der Staatszijtig griemd wird die ander vom Eidgnoss und vo der nijwe Zircherzijtig und derglijche Der einte Partij ha n i i de Grundsatze miesse bijstimme aber i hatt s nid mit allem ihrem Tue und Trijbe ha derffe zur andere Partij ha n i i de Grundsatze nid bijstimme chenne nur hie und da i eppis wohl wil uberall aj eppis Guets ist Standarddeutsche Version Ich habe auch gesehen dass die eine Partei vom Bischofe und von der Stadtzeitung 30 geruhmt wird die andere vom Eidgenossen 31 und von der neuen Zurcherzeitung 32 und dergleichen Der einen Partei habe ich in den Grundsatzen beistimmen mussen aber ich hatte es nicht mit allem Ihrem Thun und Treiben halten durfen zur anderen Partei habe ich in den Grundsatzen nicht beistimmen konnen nur hie und da in etwas doch weil uberall auch etwas gutes ist Schaffen BearbeitenDer Dialektologe das Nidwaldner Worterbuch und die Nidwaldner Grammatik Bearbeiten 1862 wurde in Zurich die Erarbeitung eines neuen Worterbuchs des rezenten und historischen Schweizerdeutsch des Schweizerischen Idiotikons beschlossen Die treibende Kraft des Projektes Friedrich Staub unterstutzt vom engeren Ausschuss des Vereins fur das Schweizerdeutsche Worterbuch verschickte noch gleichen Jahres einen Aufruf mit der Bitte an alle Interessierten an diesem Werk mitzuarbeiten 33 Der Aufruf gelangte auch zu Matthys und weckte in dem alten schwer kranken Mann noch einmal alle Krafte Mit einem der Mitglieder des engeren Ausschusses dem Philologen Heinrich Schweizer Sidler hatte er im Ubrigen schon einmal Kontakt als er ihm seine Ubersetzung von Parrats Welthilfssprache La langue simplifiee hatte zukommen lassen siehe unten 34 Am 12 September 1862 schrieb er Staub einen ersten Brief 35 im Januar 1863 legte er ihm schon ein grosses Projekt vor Zuerst wolle er ein fast einfaches Vocabolarium unseres Dialektes machen wovon er schon eine Skizze habe in einem zweiten Schritt wolle er das Vocabularium erweitern sowie die Redensarten alte Worter und Ortlichkeitsnamen zusammenstellen uberdies die Wortersammlung seines Landsmanns Karl von Deschwanden 36 einarbeiten sowie eine Grammatik schreiben und zu guter Letzt werde er einerseits mit dem Abt von Engelberg Kontakt aufnehmen damit dieser die Mundart des Klosterdorfes Engelberg aufnehmen lasse und anderseits solle Johann Ming 37 die in Obwalden geltenden Abweichungen erfassen In einem weiteren fast gleichzeitigen Brief schickte er bereits eine erste Liste von etwa 2500 Wortern Ende 1863 oder anfangs 1864 sandte er die letzten Hefte nach Zurich sodass am Schluss ein Worterbuch mit 611 dicht beschriebenen Folioseiten zustande kam 1864 folgte eine auf 89 Quartseiten verfasste Dialektgrammatik und auch einige Gedichte aus dem Buchlein Grossatti aus dem Leberberg des Solothurners Franz Josef Schild ubersetzte er in sein Nidwaldnerdeutsch nbsp Matthys letzter nidwaldnerdeutsch geschriebene Brief an Friedrich Staub vom 4 Januar 1866 Archiv des Schweizerischen Idiotikons Staub schickte ihm funfzig Franken und eine Flasche Wein der Geldbetrag entsprach einem Kaplanslohn fur 25 regulare oder 50 Krankheitstage 38 Spater lud ihn Staub auch zu sich nach Zurich ein der Besuch kam jedoch nicht zustande Doch auch noch als Bettlageriger im Stanser Kantonsspital diskutierte Matthys mit seinem Zurcher Fachgenossen dialektologische Fragen und Staub sandte ihm auf Neujahr 1866 noch einmal zwanzig Franken was diesem die gleiche Anzahl Tage im Spital finanzierte 38 Im letzten Brief den er am 4 Januar 1866 schrieb schildert Matthys auf Nidwaldnerdeutsch seinen Krankheitsverlauf sinniert aber auch uber die Dialekte Si sind glaib i Urschele g sy da hend Si i m Tytsche der ytalianer Akhzant g herd der nid wol uifz zeichne n ist wil me ne schier z wilkhyrli bruichd I m Wallis hend Si ds griechischschi ῥ g wiss g nueg g herd me gurgeled s da bi de meiste Wertere dri ine Sie waren glaube ich im Urserental da haben Sie im Deutschen den italienischen Akzent gehort den man nicht gut aufzeichnen kann weil man ihn beinahe zu beliebig braucht Im Wallis haben Sie das griechische ῥ sicher im Uberfluss gehort man gurgelt es da in den meisten Wortern 39 Friedrich Staub vermochte Matthys diejenige Anerkennung entgegenzubringen die dieser wahrend seines Lebens so vermisst hatte und ohne diesen Zuspruch waren das Worterbuch und die Grammatik nicht zustande gekommen Staub war bewusst was er an Matthys hatte und konnte dessen angeschlagenes Selbstvertrauen aufrichten Um seine Mitarbeit anzuregen lieh er ihm Franz Joseph Stalders Idiotikon ein Worterbuch von 1806 1812 und dessen Dialektologie eine 1819 publizierte Grammatik sowie Titus Toblers Appenzellischen Sprachschatz 1837 aus Im Rechenschaftsbericht des Schweizerischen Idiotikons von 1868 wurdigte er den Menschen und den Lexikologen Matthys ausfuhrlich 21 Man muss diese Musterarbeit mit eigenen Augen gelesen haben um eine Idee zu bekommen von der Beweglichkeit und dem Reichthum der Mundarten aber auch um sich an den scharfen Sinnen des Verfassers denen auch nicht das kleinste Detail entgeht uber welches wir gewohnlichen Menschen gedankenlos hintrampen sogleich zu uberzeugen dass wir einen gebornen Grammatikus vor uns haben Der grammatische Tik stak in jeder Fiber des Mannes Das Werk ist auch ohnediess er hatte es noch um den Engelberger und den Obwaldner Dialekt erganzen wollen nach Plan und Ausfuhrung grossartig genug ausgefallen es geht namlich auf Nichts Geringeres aus als auf die Darstellung der Nidwaldner Mundart in der Totalitat ihres dermaligen Bestandes und beschrankt sich daher nicht auf die Specialitaten und Kuriositaten derselben Unterstutzt vom damaligen Idiotikon Redaktor Rudolf Trub unterzog Matthys Biograph Iso Baumer das Worterbuch und die Grammatik einer genaueren Uberprufung 40 Trotz gewissen Einschrankungen Matthys war was die Prafixe und die Suffixe angeht enorm pedantisch und fuhrte in der Folge auch Worter Ableitungen und Zusammensetzungen auf die schlicht konstruiert waren stellte er fest dass im Worterbuch eine Unmenge wertvollster Angaben untergebracht sind Es handelte sich dabei nicht um eine nackte Worterliste Zum einen fuhrte Matthys mit viel Gespur und Prazision die verschiedenen Bedeutungsnuancen auf und zum andern stellte er sie mittels Kommentaren in einen grosseren semantischen sachkundlichen und grammatischen Zusammenhang ja selbst phonetische und soziologische Bemerkungen fehlen nicht 41 Eingehender hat sich auch der Germanist Walter Haas in seiner Besprechung von Iso Baumers Biographie mit der Nidwaldner Grammatik auseinandergesetzt und hebt die analytische Durchdringung des Stoffs hervor Merkmale sind erstens die rein synchronische Darstellung zweitens die erstaunlich exakte phonetische Mundartschreibung drittens die ausfuhrliche Behandlung auch von Selbstverstandlichem was in der Tendenz zu einer vollstandigen Beschreibung des Sprachsystems fuhrte und viertens die Neigung so viel wie moglich als Regel zu formulieren was sich in aussergewohnlich genauen Beobachtungen beispielsweise der morphonologischen Alternationen oder der Reihenfolge der enklitischen Pronomen niederschlug 42 Diese vier Punkte stehen in direkter Folge mit Matthys in fruherer Zeit betriebenem exzessiven Sprachenlernen siehe unten Aufgrund seiner Fahigkeit zur Regelabstraktion gelangen Matthys Meisterstucke 42 wie seine Einteilung der Substantive gemass der Pluralbildung eine stringente Klassifizierung wie sie der als Begrunder der wissenschaftlichen Ortsgrammatikschreibung geltende Jost Winteler 1875 erst andeutungsweise wagte Ein solch radikal synchronischer Zugang wurde laut Haas erst wieder in Albert Webers wegweisender Zurichdeutscher Grammatik von 1948 in vollem Umfang umgesetzt Freilich fuhrte der Drang zur Vollstandigkeit auch zu Eintragen die kaum der gesprochenen Realitat entsprachen So sind Genitive von Numeralien wie eisis eines und bedsis beider zweifelhaft 43 und sowohl das von Matthys selbst als nicht beliebt bezeichnete Futurum exactum etwa des Particialen Zeitworts i wird g lobt g sy g sy sy ich werde gelobt gewesen gewesen sein als auch das Partizip Prasens von sy sein sijiid e Sijede seiend ein Seiender verweist Matthys gleich selber ins Reich des Theoretischen Alles in allem schatzt Haas die Bedeutung dieser ersten Mundartgrammatik so hoch ein dass er eine um die an Friedrich Staub gerichteten brieflichen Nachtrage und Erlauterungen erganzte kommentierte wissenschaftliche Edition fordert 44 Der Polyglotte die Autobiographie Bearbeiten Matthys gliederte seine zweispaltige Autobiographie in 34 Kapitel In der linken Spalte schrieb er jedes Kapitel in einer anderen Sprache das letzte in seiner heimatlichen Mundart und in der rechten Spalte stand der gleiche Text noch einmal in hochdeutscher Version 45 1 Ungarisch 12 Altgriechisch 24 Unterengadinisch 2 Polnisch 13 Neugriechisch 25 Surselvisch 3 Obersorbisch 14 Lateinisch 26 Spanisch 4 Russisch 15 Franzosisch 27 Portugiesisch 5 Slowenisch Untersteiermark 16 Italienisch 28 Altokzitanisch 6 Slowenisch Krain 17 Bibelhebraisch 29 Altfranzosisch 7 Tschechisch 18 Altathiopisch 30 Niederlandisch 8 Chinesisch 19 Chaldaisch 31 Schwedisch 9 Persisch 20 Mittelhebraisch 32 Danisch 10 Sanskrit 21 Syrisch 33 Englisch 11 Malaiisch 22 Arabisch 34 Unterwaldnerisch 23 Maghrebinisches Arabisch nbsp Der Geissbub schliesst sein erstes Buchhandler Geschaft der junge Matthys kauft seine ersten lateinischen Lehrbucher Abbildung im St Ursenkalender 1872 Was wir uber Matthys Sprachenlernen wissen verdankt sich hauptsachlich einem 1843 an den Nidwaldner Arzt und Politiker Clemens Zelger gerichteten Brief den dieser an den Berner Orientalisten Grazisten und Bibliothekar Ludwig von Sinner weiterleitete und der im Berner Bund vom 13 Juli 1854 abgedruckt wurde 46 das eine und andere ist auch aus der Autobiographie 47 und aus dem in der Obwaldner Zeitung erschienenen Nachruf bekannt 48 Latein lernte er als Jugendlicher und Franzosisch in Stans siehe oben Griechisch lernte er in Solothurn aus Freiburg schickte der junge Student seinem Gonner in Nidwalden eine Dankes und Neujahrskarte die ausser auf Deutsch Latein und Franzosisch nun auch auf Italienisch geschrieben war und schliesslich Hebraisch in Luzern Einen grossen Teil der Sprachen eignete er sich jedoch in jenen vierzehn Jahren an als er in Maria Rickenbach war wie in einer verlassenen Einode ohne etwas zu thun zu haben wie er an Zelger schrieb 49 1844 schliesslich fasste er seine Autobiographie in 33 Fremdsprachen sowie auf Nidwaldnerdeutsch und Hochdeutsch ab Drei weitere Sprachen die er 1843 in einem an Landmajor Clemens Christen gerichteten Brief erwahnte scheint er nur ansatzweise kennengelernt zu haben 50 In Dallenwil hingegen kam er kaum noch zum Lernen neuer Sprachen mit Ausnahme von Hindustani sowie der Langue simplifiee zu letzterer siehe unten Alles in allem brachte er sich damit in freilich unterschiedlichem Ausmass 38 Sprachen bei Matthys Hilfsmittel waren Grammatiken Worterbucher und Lesetexte Vieles kaufte er selbst arabische und hebraische Lehrmittel schenkte ihm Ludwig von Sinner 51 Fur manche Sprachen hatte er jedoch kaum eine Grammatik und nur wenig Lesestucke ohne Worterbuch wie er Zelger mitteilte 49 Hatte er von einer Sprache nur Texte stellte er sich daraus selbst eine Grammatik zusammen Spanisch lernte er indem er die deutsche lateinische und spanische Version des Buches Die Nachfolge Christi miteinander verglich 52 Zum Englischen und Altokzitanischen verfasste er eigentliche Sprachlehren die englische 276 Seiten stark 53 Der Biograph Iso Baumer legte die 33 fremdsprachigen Kapitel verschiedenen Fachleuten vor mit der Bitte deren Qualitat zu beurteilen Gut schnitten diejenigen auf Persisch Altgriechisch Latein Altfranzosisch Syrisch Altathiopisch Russisch und Tschechisch ab Als ziemlich gut beurteilt wurden Matthys Altokzitanisch Unterengadinisch Vallader Niederlandisch Schwedisch Danisch Polnisch Obersorbisch Slowenisch Althebraisch Bibelaramaisch Chaldaisch und Ungarisch Mehr schlecht als recht aber immer noch verstandlich erwiesen sich die Texte auf Sanskrit Neugriechisch Italienisch Spanisch Portugiesisch Franzosisch Englisch Mittelhebraisch und im maghrebinischen Arabisch Ohne nebenan stehende deutsche Ubersetzung kaum verstandlich waren Arabisch Chinesisch und Malaiisch Alle nicht lateinischen Schriften kann man gut lesen eher ungelenk sind nur die chinesischen Schriftzeichen Mehrere Experten sagten man merke dass der Verfasser vom Deutschen im Falle von Hebraisch vom Lateinischen her denke und verschiedene meinten herauszuspuren dass Matthys archaische Bibelubersetzungen als Lekture zur Verfugung hatte Manchmal war er recht originell Da in seinem polnischen Worterbuch offenbar Alp und Alphutte fehlten ersetzte er die beiden deutschen Worter durch die polnischen Begriffe fur Riesengebirge und Riesengebirgshutte und auch im Hebraischen sei er humorvoll kreativ gewesen 54 Matthys selbst sah seine Sprachkenntnisse durchaus realistisch Seinen Brief an Clemens Zelger schloss er mit diesen beiden Absatzen 49 So konnen denn meine polyglottischen Kenntnisse nur Bruchstucke sein und Weiteres ist unmoglich Vom Sprechen in fremden Sprachen darf keine Rede sein da ich z B noch nicht einmal ein englisches Wort reden gehort Ich denke nun Sie werden mich bei Ihrem Freunde Ludwig von Sinner entschuldigen und ihn bereden mich fur keinen Philologen zu halten was bei meinen Verhaltnissen nicht moglich gewesen ware und nicht mehr moglich werden konnte In andern Verhaltnissen ware ich aber ein Philologe geworden Zusammenarbeit mit Henri Joseph Francois Parrat La langue simplifiee Bearbeiten Matthys half auch bei der Welthilfssprache La langue simplifiee oder Stoechiophonie mit die der Pruntruter Professor Henri Joseph Francois Parrat 55 entworfen und zum ersten Mal 1858 publiziert hatte 56 Die vereinfachte Sprache baut auf Silben auf Es gibt 150 Hauptwurzeln mit langem Vokal und 100 Nebenwurzeln mit kurzem Vokal Aus diesen 250 Grundelementen kann der ganze Wortschatz und die ganze Grammatik zusammengesetzt werden Die Grundelemente sind den altesten Sprachen entlehnt besonders dem Sanskrit die Grammatik ist indogermanisch gepragt Das Sprachsystem wonach die Zusammensetzung von Grundelementen zu einem Ganzen fuhrt ist zwar logisch spricht damit aber faktisch nur Gebildete an Matthys lernte die Sprache und nahm mit ihrem Schopfer Kontakt auf diesen hatte Ludwig von Sinner 1854 1855 schon einmal hergestellt Nach P Rolli war Matthys ein wertvoller Mitarbeiter Parrats 57 Tatsachlich ubersetzte er Parrats Buchlein auf Deutsch erweiterte es verbesserte es in didaktischer Hinsicht und schrieb ein Vorwort in dem er die Sprache erlauterte Alle diese Optimierungen der deutschen Version die 1861 in Solothurn erschien wurden auch in die franzosische Neuauflage vom gleichen Jahr ubernommen wie Matthys in einem Brief an den Zurcher Philologen Heinrich Schweizer Sidler schrieb 58 Rezeption Bearbeiten Mathis starb unbekannt in seinem 64 Altersjahr hiess es 1866 im Nachruf der in der Neuen Zurcher Zeitung erschien 59 Der Nachruf in der Schwyzer Zeitung fokussierte auf das Nidwaldner Worterbuch und bedauerte dass dieses wohl kaum je gedruckt werde wenn es auch in so weit verwerthet werden kann dass das allmalig sich bildende Gesammtworterbuch fur die Schweiz das heisst das Schweizerische Idiotikon einzelne abgerissene Fragmente der Mathis schen Arbeit in sich aufnehmen wird 60 Die Lebensbeschreibungen die Joseph Ignaz von Ah mutmasslich 1866 in der Obwaldner Zeitung und sicher 1872 im St Ursenkalender veroffentlichte munzten das ungluckliche Leben des Kaplans in einen Aufruf um dass in der landlich katholisch konservativen Urschweiz mehr fur das Schulwesen und die Bildung unternommen werde Ceterum autem dico vor Allem also nochmals und wiederum sei es mit allem Ernste gesagt vor Allem gute Schulen tuchtige Bildungsanstalten immer vorwarts und nie zuruck mit der Bildung der Jugend hiess es in der Obwaldner Zeitung 61 es ist nicht die Geschichte eines grossmachtigen Fursten oder grossen Herrn es ist nur die Geschichte eines armen Kaplans aus dem finstern Unterwalden stand im St Ursenkalender 62 und in Letzterem folgte zum Schluss ein padagogischer Aufruf Leget jetzt den Kalender nicht weg ihr jungen Leute und fanget an zu spielen und zu gfaterlen 63 Denket daruber nach und saget zu Euch selber Was ich auch werde ich will etwas Rechtes werden und einst ein ganzer Mann sein und bleiben 1871 konnte Eduard Osenbruggen aus Norddeutschland stammender und in Zurich wirkender Rechtsprofessor beim Kernser Pfarrer biographische Angaben von Matthys einsehen und schilderte ihn darauf in seinen Wanderstudien grundsatzlich wohlwollend aber auch kritisch Das Durchblattern dieser Mosaikarbeit muss Mitleid erwecken mit dem Manne der hamsterartig so viele Sprachen aufspeicherte ohne dadurch der Wissenschaft und der Welt zu nutzen er erfuhr aber auch dass Matthys ein sehr grosses Material fur das schweizerische Idiotikon der Redaktion in Zurich zur Disposition gestellt hat 64 1884 erschien im Hermes ein Artikel von einem Anonymus der breit aus Matthys Autobiographie zitierte und zum Schluss kam Mathys hat fast Uebermenschliches geleistet aber fur die Wissenschaft ist dabei nichts abgefallen konnte nichts abfallen S o beklagt man doppelt das Loos des isolirten darbenden Caplans gegen den sich sogar die Naturkrafte verbundet zu haben scheinen und der gleichwohl so tapfer kampfte und rang ein geistiger Robinson 65 Uberhaupt standen Matthys umfassende Sprachkenntnisse im Fokus der Erinnerung so wurde ein 1933 veroffentlichter inhaltlich nichts Neues bietender Aufsatz in der Neuen Zurcher Zeitung von Franz Odermatt mit Der nidwaldnerische Mezzofanti ubertitelt in Anspielung auf das Sprachgenie Giuseppe Mezzofanti 66 Iso Baumer dessen Biographie 1985 herauskam umschreibt in einer Schlussbetrachtung den Menschen Matthys und sein Werk recht kritisch meint dann aber versohnlich Aber gerade in seiner menschlichen Mittelmassigkeit die ihm dennoch Grosses zu leisten erlaubte verdient er unseren Respekt 67 Die Sprachwissenschafter sahen Matthys in einem anderen Licht Aus Friedrich Staubs 1868 verfasstem Nachruf in dem er Matthys dialektologische Leistung eindrucklich wurdigte wurde schon oben zitiert Esther Odermatt teilte in ihrer 1903 gedruckten Dissertation uber die nidwaldnerdeutschen Diminutive mit Matthys Worterbuch habe die Grundlage ihrer Daten gebildet da ich ihm manches verdanke was mir sonst wohl entgangen ware Den Abschnitt schloss sie mit den Worten das Worterbuch sei ein wurdiges Denkmal fur das schlichte Heldentum seines Lebens 68 Am bedeutendsten aber wirkt Matthys im Schweizerischen Idiotikon dem Worterbuch der schweizerdeutschen Sprache nach Wer wie Redaktor Otto Groger 1933 schrieb fast taglich in die Lage kommt das von Mathis in seinem Nidwaldner Idiotikon zusammengetragene und gesichtete Material zu Rate zu ziehen dem wachst die bescheidene Gestalt des Dallenwiler Kaplans 66 Der Germanist Walter Haas schliesslich storte sich 1987 daran dass der polyglotte Matthys in der Erinnerung uberbetont werde 43 Nein er war nicht in erster Linie Polyglotter sondern Linguist das Systematische an den Sprachen zog den Depressiven an und dies trieb ihn und befahigte ihn gleichzeitig dazu manch ein Idiom zu erlernen dessen Grammatik er sich aus durftigen Texten selbst erarbeiten musste Ganz besonders hob Haas die Qualitat von Matthys Dialektgrammatik hervor zollte dieser geradezu wissenschaftsgeschichtliche Bedeutung und folgerte daraus 44 Was Matthys zu einem Gelehrten fehlte war nicht die notige kritische Umsicht wie der Biograph Iso Baumer meinte sondern die Ausbildung was Matthys selbst gegenuber Ludwig von Sinner festhielt siehe oben Nur darum war er gezwungen seinen grammatischen Tik Friedrich Staub statt in anerkannten Bahnen in jener monstrosen Lebensbeschreibung auszuleben Als ihm aber durch Staub ein Ziel gewiesen wurde zeigte sich wozu er durch Neigung und analytische Erfahrung fahig geworden war Nachlass BearbeitenMatthys Bibliothek wurde nach seinem Tod aufgelost Sein Biograph Iso Baumer fand jedoch in einem Stanser Antiquariat das Glossarium arabico latinum von Jacobus Scheidius Leiden 1769 das voller handschriftlicher Erganzungen ist und unzweifelhaft von Matthys benutzt worden war 69 Dieses sowie seine Autobiographie und seine englische Sprachlehre werden heute in der Kantonsbibliothek Nidwalden in Stans sein Nidwaldner Worterbuch und seine Nidwaldner Grammatik in der Bibliothek des Schweizerischen Idiotikons in Zurich aufbewahrt Ausserdem ist noch ein Teil seiner Briefe erhalten im Wesentlichen diejenigen an Ludwig von Sinner 1854 55 in der Burgerbibliothek Bern und an Friedrich Staub 1862 1866 im Archiv des Schweizerischen Idiotikons in Zurich 70 Werke BearbeitenDer fromme Wallfahrter nach Maria Rickenbach im Kanton Unterwalden nid dem Wald zum Gebrauche fur jeden Freund Mariens 2 umgearbeitete Auflage Raber Luzern 1835 Selbstbiographie des H Caplans Jakob Mathys Titel in der Handschrift von Matthys Nachfolger in Dallenwil Franz Josef Joller beziehungsweise Was that ich und wie gings mir 41 Jahre lang 1844 vom Autor selbst geschriebener Titel Manuskript in der Kantonsbibliothek Nidwalden in Stans abgedruckt in Iso Baumer 1985 S 141 219 Stoechiophonie oder vereinfachte Sprache von H J F Parrat ehemaligen sic Professor Solothurn 1861 Von Matthys aus dem Franzosischen ubersetzt verbessert und mit einem Vorwort versehen Idioticon Nidwaldner Worterbuch Manuskript von 1863 64 in der Bibliothek des Schweizerischen Idiotikons in Zurich Kleine Grammatik des Nidwaldner Dialektes Manuskript von 1864 zusammen mit an Friedrich Staub gerichteten brieflichen Nachtragen in der Bibliothek des Schweizerischen Idiotikons in Zurich ohne Nachtrage abgedruckt in Iso Baumer 1985 S 221 282 Englische Sprachlehre oder Anleitung die deutschen Redeverhaltnisse ins Englische zu ubersetzen Undatiertes Manuskript in der Kantonsbibliothek Nidwalden in Stans Ferner Jakob Joseph Matthys Eine Autobiographie In Der Bund vom 13 Juli 1854 Beilage Nr 191 S 767 f Unter dem Titel Merkwurdige Selbstbiographie erneut in Kirchenzeitung fur die katholische Schweiz 7 1854 S 226 228 Es handelt sich um einen Brief von Matthys an Clemens Zelger zu Handen von Ludwig von Sinner den Letztgenannter dem Bund zur Veroffentlichung weiterreichte Literatur BearbeitenModerne Sekundarliteratur Iso Baumer Jakob Joseph Matthys Priester Sprachenkenner Dialektologe Verlag Historischer Verein Nidwalden Stans 1985 Beitrage zur Geschichte Nidwaldens Heft 42 Digitalisat Iso Baumer Wissenschaftliche und menschliche Bereicherung Kaplan Jakob Joseph Matthys 1802 1866 und das Schweizerische Idiotikon Referat gehalten an der Mitgliederversammlung des Vereins fur das Schweizerdeutsche Worterbuch am 26 Juni 1986 Manuskript im Archiv des Schweizerischen Idiotikons Walter Haas Besprechung von Iso Baumers Biographie In Zeitschrift fur Dialektologie und Linguistik 44 1987 S 408 410 mehr ein eigener Beitrag als eine Rezension Lexika Robert Durrer Matthys Jakob Josef In Historisch Biographisches Lexikon der Schweiz Band V S 52 Iso Baumer Matthys Jakob Joseph In Historisches Lexikon der Schweiz Band VIII S 376 f Die etwas eigenartige Angabe das Worterbuch werde noch heute benutzt soll ausdrucken dass es immer noch als Quelle des Schweizerischen Idiotikons dient Nachrufe und altere Wurdigungenin chronologischer Reihenfolge Nachruf ohne Autor Neue Zurcher Zeitung 15 Marz 1866 S 336 Nachruf ohne Autor Schwyzer Zeitung 16 Marz 1866 S 2 Joseph Ignaz von Ah 71 Kaplan Jakob Matthys In Obwaldner Zeitung Nr 22 vom 17 Marz 1866 Titelblatt und S 86 Jahrgang durchpaginiert Mit dem Vermerk Keine Dichtung sondern Wahrheit theils aus einer hinterlassenen Selbstbiographie theils aus den mundlichen Erzahlungen des Erewigten Friedrich Staub Rechenschaftsbericht des Schweizerischen Idiotikons an die Mitarbeiter abgestattet von der Central Commission im Herbst 1868 Zurich 1868 S 42 45 Digitalisat Joseph Ignaz von Ah 72 Von einem Kaplan im Unterwaldnerlande und wie viele Sprachen er erlernt und wie er es dazu gebracht hat Eine kurzweilige Geschichte aus der man auch noch etwas Anderes lernen kann als nur fremde Worter und Sprachen In St Ursenkalender Jahrgang 1872 Hrsg vom Verein zur Verbreitung guter Bucher Schwendimann Solothurn 1872 S 17 26 Eduard Osenbruggen Wanderstudien aus der Schweiz 3 Band Neue Folge Schaffhausen 1871 S 120 126 ohne Autor Ein geistiger Robinson In Hermes Organ des Vereins junger Kaufleute Luzern 2 Jahrgang 1884 No 6 S 45 48 Derselbe Noch einmal der geistige Robinson In Hermes Organ des Vereins junger Kaufleute Luzern 2 Jahrgang 1884 No 8 S 63 f Esther Odermatt Die Deminution in der Nidwaldner Mundart Diss Univ Zurich Zurich 1903 uber Matthys S 2 f Franz Odermatt Der nidwaldnerische Mezzofanti In Neue Zurcher Zeitung Nr 822 vom 7 Mai 1933 Literarische Beilage Blatt 4 Mit einem Nachtrag ebenda von Otto Groger Weblinks BearbeitenPublikationen von und uber Jakob Joseph Matthys im Katalog Helveticat der Schweizerischen NationalbibliothekAnmerkungen Bearbeiten Die gewohnliche Schreibweise des Nidwaldner Familiennamens ist Mathis vgl Familiennamenbuch der Schweiz aber Jakob Joseph schrieb sich selbst zumindest in den spateren Jahren Matthys a b Autobiographie 1 abgedruckt in Iso Baumer Jakob Joseph Matthys Priester Sprachenkenner Dialektologe Verlag Historischer Verein Nidwalden Stans 1985 Beitrage zur Geschichte Nidwaldens Heft 42 hier S 144 45 Joseph Ignaz von Ah Kaplan Jakob Matthys In Obwaldner Zeitung Nr 22 vom 17 Marz 1866 Titelblatt und S 86 Jahrgang durchpaginiert hier Titelblatt Autobiographie 2 abgedruckt in Iso Baumer Jakob Joseph Matthys Priester Sprachenkenner Dialektologe Verlag Historischer Verein Nidwalden Stans 1985 Beitrage zur Geschichte Nidwaldens Heft 42 hier S 146 47 Autobiographie 4 abgedruckt in Iso Baumer Jakob Joseph Matthys Priester Sprachenkenner Dialektologe Verlag Historischer Verein Nidwalden Stans 1985 Beitrage zur Geschichte Nidwaldens Heft 42 hier S 150 51 Weide und Futter fur das Vieh respektive der Ertrag eines Grundstucks daran siehe Schweizerisches Idiotikon Band I Spalte 624 f Artikel Atzi n g Digitalisat Erlos aus dem Verkauf von Kase siehe Schweizerisches Idiotikon Band III Spalte 1438 f Artikel Lōsi n g II wo Bedeutung 3a Digitalisat Joseph Ignaz von Ah Von einem Kaplan im Unterwaldnerlande und wie viele Sprachen er erlernt und wie er es dazu gebracht hat Eine kurzweilige Geschichte aus der man auch noch etwas anderes lernen kann als nur fremde Worter und Sprachen In St Ursenkalender Jahrgang 1872 Hrsg vom Verein zur Verbreitung guter Bucher Schwendimann Solothurn 1872 S 17 26 hier S 20 In seiner Autobiographie schreibt Matthys er sei auf dem furstlichen Hofe bei Ottingen angekommen und angenommen worden Autobiographie 4 abgedruckt in Iso Baumer Jakob Joseph Matthys Priester Sprachenkenner Dialektologe Verlag Historischer Verein Nidwalden Stans 1985 Beitrage zur Geschichte Nidwaldens Heft 42 S 150 151 Im Brief an Clemens Zelger spricht er lediglich vom frankischen Bayern Jakob Joseph Matthys Eine Autobiographie In Der Bund vom 13 Juli 1854 Beilage Nr 191 S 767 f hier S 768 Von Ah prazisiert hingegen furstliche Familie von Oettingen Wallerstein Joseph Ignaz von Ah Von einem Kaplan im Unterwaldnerlande und wie viele Sprachen er erlernt und wie er es dazu gebracht hat Eine kurzweilige Geschichte aus der man auch noch etwas anderes lernen kann als nur fremde Worter und Sprachen In St Ursenkalender Jahrgang 1872 Hrsg vom Verein zur Verbreitung guter Bucher Schwendimann Solothurn 1872 S 17 26 hier S 22 Ausgehend von Letztgenanntem identifiziert Iso Baumer Matthys Arbeitgeber als Furst Friedrich Kraft Heinrich von Oettingen Wallerstein 1793 1842 Iso Baumer Jakob Joseph Matthys Priester Sprachenkenner Dialektologe Verlag Historischer Verein Nidwalden Stans 1985 Beitrage zur Geschichte Nidwaldens Heft 42 hier S 10 Die Fursten von Oettingen Wallerstein residierten allerdings in Wallerstein wogegen Matthys furstlicher Hof bei Ottingen eher an die Linie Oettingen Spielberg denken lasst Autobiographie 6 f abgedruckt in Iso Baumer Jakob Joseph Matthys Priester Sprachenkenner Dialektologe Verlag Historischer Verein Nidwalden Stans 1985 Beitrage zur Geschichte Nidwaldens Heft 42 S 154 157 Autobiographie 8 10 abgedruckt in Iso Baumer Jakob Joseph Matthys Priester Sprachenkenner Dialektologe Verlag Historischer Verein Nidwalden Stans 1985 Beitrage zur Geschichte Nidwaldens Heft 42 S 156 165 Autobiographie 11 abgedruckt in Iso Baumer Jakob Joseph Matthys Priester Sprachenkenner Dialektologe Verlag Historischer Verein Nidwalden Stans 1985 Beitrage zur Geschichte Nidwaldens Heft 42 S 164 167 Autobiographie 15 f abgedruckt in Iso Baumer Jakob Joseph Matthys Priester Sprachenkenner Dialektologe Verlag Historischer Verein Nidwalden Stans 1985 Beitrage zur Geschichte Nidwaldens Heft 42 S 178 181 Iso Baumer Jakob Joseph Matthys Priester Sprachenkenner Dialektologe Verlag Historischer Verein Nidwalden Stans 1985 Beitrage zur Geschichte Nidwaldens Heft 42 hier S 22 f a b Iso Baumer Jakob Joseph Matthys Priester Sprachenkenner Dialektologe Verlag Historischer Verein Nidwalden Stans 1985 Beitrage zur Geschichte Nidwaldens Heft 42 hier S 26 Iso Baumer Jakob Joseph Matthys Priester Sprachenkenner Dialektologe Verlag Historischer Verein Nidwalden Stans 1985 Beitrage zur Geschichte Nidwaldens Heft 42 hier S 26 30 die Zusammenstellung der Kirchenvater lehrer und schriftsteller auf S 29 Siehe hierzu Iso Baumer Jakob Joseph Matthys Priester Sprachenkenner Dialektologe Verlag Historischer Verein Nidwalden Stans 1985 Beitrage zur Geschichte Nidwaldens Heft 42 hier S 34 38 sowie Matthys Autobiographie 27 30 abgedruckt in Iso Baumers Biographie S 200 207 Zu Krankheit und Stellensuche beziehungsweise den Hinderungsgrunden siehe Autobiographie 31 34 abgedruckt in Iso Baumer Jakob Joseph Matthys Priester Sprachenkenner Dialektologe Verlag Historischer Verein Nidwalden Stans 1985 Beitrage zur Geschichte Nidwaldens Heft 42 S 206 219 So beispielsweise im Brief vom 18 Juni 1854 an Clemens Zelger abgedruckt unter dem Titel Eine Autobiographie im Bund vom 13 Juli 1854 Beilage Nr 191 S 767 f Eintrag Matthys im Schulprotokoll von 1859 zitiert nach Iso Baumer Jakob Joseph Matthys Priester Sprachenkenner Dialektologe Verlag Historischer Verein Nidwalden Stans 1985 Beitrage zur Geschichte Nidwaldens Heft 42 hier S 42 f a b Friedrich Staub Rechenschaftsbericht des Schweizerischen Idiotikons an die Mitarbeiter abgestattet von der Central Commission im Herbst 1868 Zurich 1868 S 42 45 S 44 Digitalisat Das vollstandige Gedicht von Benedikt Mathis findet sich abgedruckt in Iso Baumer Jakob Joseph Matthys Priester Sprachenkenner Dialektologe Verlag Historischer Verein Nidwalden Stans 1985 Beitrage zur Geschichte Nidwaldens Heft 42 hier S 51 f Wir fuhren hier die beiden ersten Strophen an wie sie im Original lauteten auf der Grabtafel die heute im Wolfenschiesser Beinhaus aufbewahrt wird steht am Schluss der zweiten Strophe falschlicherweise wie in der ersten Strophe misachtet statt verkannt das sich auf das anerkannt der vierten Zeile gereimt hatte ferner fehlt offensichtlich aus Platzgrunden in der ersten Zeile der zweiten Strophe das auch Zum Thema siehe Iso Baumer Jakob Joseph Matthys Priester Sprachenkenner Dialektologe Verlag Historischer Verein Nidwalden Stans 1985 Beitrage zur Geschichte Nidwaldens Heft 42 hier S 30 34 sowie Autobiographie 17 24 abgedruckt in Iso Baumers Biographie S 180 195 So die Interpretation von Iso Baumer Jakob Joseph Matthys Priester Sprachenkenner Dialektologe Verlag Historischer Verein Nidwalden Stans 1985 Beitrage zur Geschichte Nidwaldens Heft 42 hier S 34 Iso Baumer Jakob Joseph Matthys Priester Sprachenkenner Dialektologe Verlag Historischer Verein Nidwalden Stans 1985 Beitrage zur Geschichte Nidwaldens Heft 42 hier S 33 f Iso Baumer Jakob Joseph Matthys Priester Sprachenkenner Dialektologe Verlag Historischer Verein Nidwalden Stans 1985 Beitrage zur Geschichte Nidwaldens Heft 42 hier S 43 Clemens oder Klemenz Zelger 1793 1868 war ein Nidwaldner Arzt und Politiker der zwischen 1829 und 1846 mehrfach als regierender Landammann und Tagsatzungsgesandter wirkte 1847 handelte er in Luzern die Kapitulation des Sonderbunds mit General Dufour aus Nach Andreas Waser Zelger Klemenz In Historisches Lexikon der Schweiz Band XIII S 667 Brief vom 18 Juni 1854 an Clemens Zelger zitiert in Iso Baumer Jakob Joseph Matthys Priester Sprachenkenner Dialektologe Verlag Historischer Verein Nidwalden Stans 1985 Beitrage zur Geschichte Nidwaldens Heft 42 hier S 42 diese Briefstelle wurde in der im Bund publizierten Version weggelassen Autobiographie 34 abgedruckt in Iso Baumer Jakob Joseph Matthys Priester Sprachenkenner Dialektologe Verlag Historischer Verein Nidwalden Stans 1985 Beitrage zur Geschichte Nidwaldens Heft 42 S 215 219 Staatszeitung der katholischen Schweiz konservative damals in Luzern erscheinende Zeitung Der Eidgenosse eine damals in Sursee erscheinende liberale Zeitung Neue Zurcher Zeitung liberale noch heute in Zurich verlegte Zeitung Aufruf betreffend Sammlung eines Schweizerdeutschen Worterbuchs vom 15 Juni 1862 und Bemerkungen fur die Mitarbeiter am schweizerdeutschen Worterbuch ohne Datum aber vom gleichen Jahr Iso Baumer Wissenschaftliche und menschliche Bereicherung Kaplan Jakob Joseph Matthys 1802 1866 und das Schweizerische Idiotikon Referat gehalten an der Mitgliederversammlung des Vereins fur das Schweizerdeutsche Worterbuch am 26 Juni 1986 S 3 Alle Briefe von Matthys an Staub liegen im Archiv des Schweizerischen Idiotikons in Zurich Iso Baumer zitiert in seinem Buch Jakob Joseph Matthys Priester Sprachenkenner Dialektologe Verlag Historischer Verein Nidwalden Stans 1985 Beitrage zur Geschichte Nidwaldens Heft 42 auf den Seiten 46 48 49 51 und 107 110 aus dieser Korrespondenz die Passagen auf Nidwaldnerdeutsch weisen allerdings ziemlich viele Transkriptionsfehler auf Zum Beitrag Deschwandens siehe auch Friedrich Staub Rechenschaftsbericht des Schweizerischen Idiotikons an die Mitarbeiter abgestattet von der Central Commission im Herbst 1868 Zurich 1868 S 42 45 S 45 Digitalisat Karl von Deschwanden 1823 1889 war ein Nidwaldner Jurist und Politiker 1866 wurde er Prasident des Polizeigerichts 1881 des Kassationsgerichts und 1887 des Kantonsgerichts In Stans amtete er ab 1854 als Gemeindeschreiber ab 1860 als Gemeinderat und ab 1866 als Gemeindeprasident 1862 1874 vertrat er die Liberalen im Nidwaldner Landrat Sein Entwurf fur ein neues Sachenrecht 1863 erlangte nie Gesetzeskraft aber 1877 war er an der Ausarbeitung der neuen Nidwaldner Verfassung beteiligt Nach Rene Pahud de Mortanges Deschwanden Karl von In Historisches Lexikon der Schweiz Band III S 660 Johann Ming 1820 1885 war 1847 1850 Kaplan und 1850 1859 Pfarrer in Lungern Ab 1859 lebte er im Frauenkloster St Andreas in Sarnen zunachst unverpfrundet dann 1864 1885 als provisorischer Klosterkaplan Von 1849 bis 1857 amtete er als kantonaler Schulinspektor Ming schrieb uberdies uber religiose philosophische und historische Themen bekannt wurde er vor allem wegen seines vierbandigen Werks uber Niklaus von Flue Nach Ephrem Omlin Die Geistlichen Obwaldens vom 13 Jahrhundert bis zur Gegenwart Hrsg vom Historisch Antiquarischen Verein Obwalden Sarnen 1984 S 408 a b Iso Baumer Wissenschaftliche und menschliche Bereicherung Kaplan Jakob Joseph Matthys 1802 1866 und das Schweizerische Idiotikon Referat gehalten an der Mitgliederversammlung des Vereins fur das Schweizerdeutsche Worterbuch am 26 Juni 1986 S 5 Ubersetzung des Autors Iso Baumer Jakob Joseph Matthys Priester Sprachenkenner Dialektologe Verlag Historischer Verein Nidwalden Stans 1985 Beitrage zur Geschichte Nidwaldens Heft 42 hier S 115 124 Dass Ernst Niederberger in seinem Nidwaldner Mundart Worterbuch Stans 2000 3 Auflage Dallenwil 2007 auf S 11 schrieb die Laute im Worterbuch und in der Grammatik seien nicht so geschrieben wie sie gesprochen wurden ist irrig Matthys Schreibweise ist zwar nicht streng phonetisch steht aber durchaus auf vergleichbarem Niveau mit der Dieth Schreibung die in Schweizer Dialektworterbuchern und grammatiken gerne verwendet wird Auch nicht richtig ist die Bemerkung Matthys verfasse vom hochdeutschen Text her eine Ubersetzung in seinen personlichen Dialekt Niederberger hatte die beiden Werke selber nie eingesehen in beiden Fallen liegt ein Missverstandnis der Sekundarliteratur Iso Baumers Biographie uber Matthys und Edith Odermatts Dissertation uber das Diminutiv im Nidwaldnerischen vor a b Walter Haas Besprechung von Iso Baumers Biographie In Zeitschrift fur Dialektologie und Linguistik 44 1987 S 408 410 hier S 408 a b Walter Haas Besprechung von Iso Baumers Biographie In Zeitschrift fur Dialektologie und Linguistik 44 1987 S 408 410 hier S 409 a b Walter Haas Besprechung von Iso Baumers Biographie In Zeitschrift fur Dialektologie und Linguistik 44 1987 S 408 410 hier S 410 Wir nennen die Sprachen im Folgenden gemass heutigem Usus Matthys schrieb Ungrisch fur Ungarisch Sorbisch Wendisch fur Obersorbisch Slowenisch Windisch fur die in der Untersteiermark gesprochenen slowenischen Mundarten Slowenisch Krainisch fur die um Laibach herum gesprochenen Mundarten welche die Basis des heutigen Standardslowenischen legen Bohmisch fur Tschechisch Francais fur Franzosisch Italianisch fur Italienisch Hebraisch fur Bibelhebraisch Aethiopisch fur Altathiopisch Rabbinisch fur Mittelhebraisch Maurisch Arabisch fur maghrebinisches Arabisch Churwalsch Rhatisch fur Surselvisch Provenzalisch alt fur Altokzitanisch und Hollandisch fur Niederlandisch Jakob Joseph Matthys Eine Autobiographie In Der Bund vom 13 Juli 1854 Beilage Nr 191 S 767 f hier S 768 Zum Ganzen siehe Iso Baumer Jakob Joseph Matthys Priester Sprachenkenner Dialektologe Verlag Historischer Verein Nidwalden Stans 1985 Beitrage zur Geschichte Nidwaldens Heft 42 hier S 74 83 Abgedruckt in Iso Baumer Jakob Joseph Matthys Priester Sprachenkenner Dialektologe Verlag Historischer Verein Nidwalden Stans 1985 Beitrage zur Geschichte Nidwaldens Heft 42 hier S 140 219 Joseph Ignaz von Ah Kaplan Jakob Matthys In Obwaldner Zeitung Nr 22 vom 17 Marz 1866 Titelblatt und S 86 Jahrgang durchpaginiert a b c Jakob Joseph Matthys Eine Autobiographie In Der Bund vom 13 Juli 1854 Beilage Nr 191 S 767 f hier S 768 Iso Baumer Jakob Joseph Matthys Priester Sprachenkenner Dialektologe Verlag Historischer Verein Nidwalden Stans 1985 Beitrage zur Geschichte Nidwaldens Heft 42 hier S 57 Iso Baumer und seine beigezogenen Sprachexperten konnen die Lehrmittel zum Teil identifizieren Joseph Ignaz von Ah Kaplan Jakob Matthys In Obwaldner Zeitung Nr 22 vom 17 Marz 1866 Titelblatt und S 86 Jahrgang durchpaginiert hier auf dem Titelblatt Die englische Grammatik befindet sich heute in der Kantonsbibliothek Nidwalden dort wurde noch 1985 auch die altokzitanische im Katalog verzeichnet sie war damals aber nicht mehr auffindbar Iso Baumer Jakob Joseph Matthys Priester Sprachenkenner Dialektologe Verlag Historischer Verein Nidwalden Stans 1985 Beitrage zur Geschichte Nidwaldens Heft 42 hier S 55 73 Henri Joseph Francois Parrat 1793 1868 war ein in Delsberg geborener Professor Kaufmann kantonalbernischer Politiker und Orientalist Als Politiker trat er insbesondere fur die Unabhangigkeit der katholischen Kirche im grossmehrheitlich reformierten Bern und fur konfessionelle Schulen im katholischen Nordteil des damaligen Berner Juras ein Nach Christoph Zurcher Parrat Henri Joseph Francois In Historisches Lexikon der Schweiz Band IX S 553 Zum Thema siehe Iso Baumer Jakob Joseph Matthys Priester Sprachenkenner Dialektologe Verlag Historischer Verein Nidwalden Stans 1985 Beitrage zur Geschichte Nidwaldens Heft 42 hier S 83 92 Auf S 86 91 stellt Baumer die Sprache gemass Matthys Vorwort vor P Rolli Un Orientaliste jurassien In Actes de la Societe jurassienne d emulation 1893 1897 S 84 102 hier S 92 zitiert auch in Iso Baumer Jakob Joseph Matthys Priester Sprachenkenner Dialektologe Verlag Historischer Verein Nidwalden Stans 1985 Beitrage zur Geschichte Nidwaldens Heft 42 hier S 84 Der Brief liegt im Archiv des Schweizerischen Idiotikons zitiert wird er in Iso Baumer Jakob Joseph Matthys Priester Sprachenkenner Dialektologe Verlag Historischer Verein Nidwalden Stans 1985 Beitrage zur Geschichte Nidwaldens Heft 42 hier S 84 Nachruf ohne Autor Neue Zurcher Zeitung 15 Marz 1866 S 336 Nachruf in der Schwyzer Zeitung vom 16 Marz 1866 S 2 Joseph Ignaz von Ah Kaplan Jakob Matthys In Obwaldner Zeitung Nr 22 vom 17 Marz 1866 Titelblatt und S 86 Jahrgang durchpaginiert hier S 86 Joseph Ignaz von Ah Von einem Kaplan im Unterwaldnerlande und wie viele Sprachen er erlernt und wie er es dazu gebracht hat Eine kurzweilige Geschichte aus der man auch noch etwas Anderes lernen kann als nur fremde Worter und Sprachen In St Ursenkalender Jahrgang 1872 Hrsg vom Verein zur Verbreitung guter Bucher Schwendimann Solothurn 1872 S 17 26 hier S 26 Kinderspiel treiben siehe Schweizerisches Idiotikon Band I Spalte 1131 Artikel g vatterlen wo Bedeutung 1 Digitalisat Eduard Osenbruggen Wanderstudien aus der Schweiz 3 Band Neue Folge Schaffhausen 1871 S 120 126 hier S 124 f Ohne Name Ein geistiger Robinson In Hermes Organ des Vereins junger Kaufleute Luzern 2 Jahrgang 1884 No 6 S 45 48 hier S 47 und 48 a b Franz Odermatt Der nidwaldnerische Mezzofanti In Neue Zurcher Zeitung Nr 822 vom 7 Mai 1933 Literarische Beilage Blatt 4 Iso Baumer Jakob Joseph Matthys Priester Sprachenkenner Dialektologe Verlag Historischer Verein Nidwalden Stans 1985 Beitrage zur Geschichte Nidwaldens Heft 42 hier S 139 Esther Odermatt Die Deminution in der Nidwaldner Mundart Diss Univ Zurich Zurich 1903 hier S 2 f Iso Baumer Jakob Joseph Matthys Priester Sprachenkenner Dialektologe Verlag Historischer Verein Nidwalden Stans 1985 Beitrage zur Geschichte Nidwaldens Heft 42 hier S 78 Der Nachlass wird zusammengestellt in Iso Baumer Jakob Joseph Matthys Priester Sprachenkenner Dialektologe Verlag Historischer Verein Nidwalden Stans 1985 Beitrage zur Geschichte Nidwaldens Heft 42 hier S 285 287 Der Nachruf ist zwar ungezeichnet doch erinnern sowohl der Inhalt als auch der zugleich volkstumliche als auch lehrhaft moralisierende Ton stark an die im 1872 im St Ursenkalender erschienene Lebensbeschreibung siehe unten Nach Iso Baumer Jakob Joseph Matthys Priester Sprachenkenner Dialektologe Verlag Historischer Verein Nidwalden Stans 1985 Beitrage zur Geschichte Nidwaldens Heft 42 hier S 2 Der Artikel ist zwar nicht gezeichnet das Exemplar der Kantonsbibliothek Nidwalden tragt aber einen handschriftlichen Verfasservermerk Nach Iso Baumer Jakob Joseph Matthys Priester Sprachenkenner Dialektologe Verlag Historischer Verein Nidwalden Stans 1985 Beitrage zur Geschichte Nidwaldens Heft 42 hier S 2 Normdaten Person GND 1020517662 lobid OGND AKS LCCN n85302486 VIAF 77769924 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Matthys Jakob JosephALTERNATIVNAMEN Mathis Jakob Joseph Mathys Jakob Joseph Matthys Jakob JosefKURZBESCHREIBUNG Schweizer Priester Sprachenkenner und DialektologeGEBURTSDATUM 12 Dezember 1802GEBURTSORT WolfenschiessenSTERBEDATUM 9 Marz 1866STERBEORT Stans nbsp Dieser Artikel wurde am 11 September 2017 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jakob Joseph Matthys amp oldid 237386283