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Der innere Aufbau der Erde den vor allem die Geophysik untersucht besteht idealisiert betrachtet aus konzentrischen Kugelschalen deren Material jeweils eine deutlich unterschiedliche Dichte hat Die Kugelschale mit der geringsten Dichte liegt am weitesten aussen und wird als Erdkruste bezeichnet Die Kugelschale mit der grossten Dichte eigentlich eine Vollkugel liegt im Zentrum des Erdkorpers und wird Erdkern genannt Im Schwerefeld sind die Grenzflachen dieser Schalen leicht abgeplattet Aufbau der Erde wichtigste Schalen und ihre durchschnittliche Tiefe chemisches und rheologisches Modell vermischt Die Dichteschichtung im Erdkorper geht mit einer chemischen Differenzierung einher d h jede Kugelschale hat eine charakteristische chemische Zusammensetzung Der Kern hat einen Radius von etwa 3450 km und besteht hauptsachlich aus Eisen und Nickel Daran schliesst sich nach aussen der 2900 km machtige Erdmantel aus Silikaten und oxiden mit insgesamt hohem Anteil an Eisen und Magnesium an Die aussere Hulle des Erdkorpers wird von der relativ dunnen ca 5 70 km Kruste gebildet Diese besteht ebenfalls vorwiegend aus Silikaten und Oxiden jedoch mit geringerem Eisen und Magnesium Anteil sowie einem erhohten Anteil an Aluminium und Elementen die im Mantelgestein unloslich sind sogenannte inkompatible Elemente Mit ihrem Aufbau aus silikatischer Kruste und silikatischem Mantel sowie einem Eisenkern ist die Erde der Prototyp der vier terrestrischen Planeten des inneren Sonnensystems Neben der Einteilung der Kugelschalen nach chemischen Gesichtspunkten wird auch ein anderes Modell genutzt das auf den rheologischen Eigenschaften des Materials im Erdkorper grundet Dieses teilt den Erdkern in einen kristallinen inneren Radius 1230 km und einen dunnflussigen ausseren Kern Machtigkeit 2200 km Zudem unterscheidet es nicht zwischen Kruste und Mantel sondern fasst die Kruste mit dem starren aussersten Teil des Mantels zur Lithosphare zusammen an die sich nach unten ein zahfliessender Mantel anschliesst Inhaltsverzeichnis 1 Aufbau der Erde 1 1 Erdkern 1 2 Erdmantel 1 2 1 Mantelkonvektion 1 3 Erdkruste 2 Erforschung des Schalenbaus der Erde 2 1 Gravimetrie und Isostasie 2 2 Bohrungen 2 3 Vulkanische Tatigkeit 2 4 Seismologie 2 5 Meteoriten Alter der Erde 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 Einzelnachweise und FussnotenAufbau der Erde Bearbeiten nbsp Radialer Dichteverlauf der Erde nach dem PREM Die starkste Dichteanderung erfolgt an der Kern Mantel Grenze Core Mantle Boundary CMB nbsp Gravitationsfeld der Erde nach dem PREM und fur grobe Naherungen grun Die Fallbeschleunigung hat ihren Maximalwert an der Kern Mantel Grenze mit ihrem grossen Dichtesprung Die lineare Naherung der Dichte reproduziert ein Maximum im Inneren wahrend mit konstanter Dichte das Feld linear bis zur Oberflache zunahme Da sich die Bereiche unterhalb von wenigen Tausend Metern Tiefe einem direkten Zugriff des Menschen durch Bohrungen entziehen fusst das Wissen um den Aufbau des Erdinneren zu einem Grossteil auf der Seismik das heisst der Aufzeichnung und Auswertung von mechanischen Wellen die sich durch den Erdkorper bewegen ausgelost z B durch Erdbeben oder Atomwaffentests Das daraus resultierende seismische Profil des Erdkorpers ist durch zwei markante Diskontinuitats flachen gekennzeichnet Diese gelten als Grenzflachen zwischen Erdkruste und Erdmantel bzw Erdmantel und Erdkern Uber andere geophysikalische Messungen kann auf das mechanische Verhalten des gesamten Erdkorpers geschlossen werden So kann die Elastizitat des Erdkorpers aus der Messung der Erdgezeiten tidal response abgeschatzt und durch Love sche Zahlen beschrieben werden Infolge der Erdgezeiten hebt und senkt sich die Erdkruste zweimal taglich um bis zu 50 cm Auch die astronomisch feststellbare Polbewegung verlangert sich dadurch von 305 Tage Euler Periode auf etwa 430 Tage Chandler Periode Erdkern Bearbeiten Hauptartikel Erdkern An der Grenze vom Kern zum Mantel andert sich die Dichte materialbedingt von 10 auf 5 g cm3 Die Differenzierung in Kern und Mantelmaterial geschah innerhalb der ersten paar Millionen Jahre nach Entstehung des Staubes im solaren Urnebel durch Aufschmelzen bei Kollisionen von Protoplaneten Einige zehn Millionen Jahre spater entstand erneut und zuletzt ein tiefer Magmaozean bei der Kollision zwischen Protoerde und Theia deren metallische Kerne sich vereinigten siehe Entstehung der Erde Der Kern war damals noch vollstandig flussig Einige 100 Millionen Jahre spater unklar ist ob vor oder nach Einsetzen der tiefen Mantelkonvektion begannen im Zentrum Eisen und Nickel auszukristallisieren Innerer Erdkern Der feste innere Kern der Erde reicht vom Erdmittelpunkt bis 5100 km unter die Erdoberflache Der Druck betragt hier bis zu 3 64 Millionen Bar und die Temperatur wird bei rund 6000 K vermutet Ausserer Erdkern Der aussere Kern liegt in einer Tiefe zwischen rund 2900 km und 5100 km Bei einer Temperatur zwischen 3000 C und etwa 5000 C ist dieser Teil des Kerns flussig 1 Er besteht aus einer Nickel Eisen Schmelze NiFe die moglicherweise auch geringe Anteile von Schwefel oder Sauerstoff vgl Eisen I oxid enthalt Im Zusammenwirken mit der Erdrotation ist die bewegliche Eisenschmelze aufgrund ihrer elektrischen Leitfahigkeit verantwortlich fur das Erdmagnetfeld Nach dem PREM Modell macht der Erdkern mit seinen 1 94 1024 kg etwa 32 5 der Erdmasse aus aber nur 16 2 ihres Volumens Daraus ergibt sich dass seine mittlere Dichte uber 10 g cm3 betragt gegenuber 5 52 g cm3 fur den gesamten Erdkorper Erdmantel Bearbeiten Hauptartikel Erdmantel D Schicht Oberhalb der Kern Mantel Grenze befindet sich die sogenannte D Schicht die als eine Art Ubergangszone zwischen dem Erdkern und dem Erdmantel betrachtet wird Sie hat eine stark variierende Machtigkeit von 200 bis 300 Kilometern und weist einen starken Temperaturgradienten auf Von dort steigen Mantel Plumes auf Unterer Mantel Der untere Mantel besteht aus schweren Silikaten hauptsachlich Magnesium Perowskit und einem Gemenge von Metalloxiden wie Periklas Magnesiumoxid und Wustit Eisen II oxid die zusammen als Magnesiowustit bezeichnet werden Im unteren Mantel von 660 bis 2900 km Tiefe herrscht eine Temperatur von etwa 2000 C Ubergangszone Der Bereich zwischen 410 km und 660 km Tiefe gilt als Ubergang vom oberen zum unteren Mantel wird gelegentlich jedoch schon zum oberen Mantel gerechnet Die Grenzen orientieren sich an den Tiefen der Mineral Phasenubergange des Olivins dem Hauptbestandteil des oberen Mantels Da die veranderte Mineralstruktur mit einer Anderung der Dichte und der seismischen Geschwindigkeit einhergeht konnen diese Diskontinuitaten durch seismologische Methoden nachgewiesen und gemessen werden Oberer Mantel Der obere Mantel beginnt in 410 km Tiefe und erstreckt sich bis herauf zur Erdkruste Er besteht aus Peridotit der sich aus Olivin und Pyroxen zusammensetzt sowie einer Granat Komponente Der oberste Bereich des Mantels umfasst die sogenannte Lithosphare die weiter auch die Erdkruste mit einschliesst und die darunter liegende zahplastische Asthenosphare Der Erdmantel macht rund zwei Drittel der Erdmasse aus die mittlere Dichte seiner Schalen liegt zwischen 3 und knapp 5 g cm3 Die obere Begrenzung des Erdmantels wird Mohorovicic Diskontinuitat genannt abgekurzt auch Moho Sie wurde bereits 1909 wegen ihres markanten Dichtesprungs von etwa 0 5 g cm3 nachgewiesen durch den starke Bebenwellen gebeugt oder zur Erdoberflache reflektiert werden Mantelkonvektion Bearbeiten Hauptartikel Mantelkonvektion Die zum oberen Mantel gehorende Asthenosphare abgeleitet vom griechischen asthenḗs schwach erstreckt sich abhangig von der Lithospharenmachtigkeit von etwa 60 150 km bis in eine Tiefe von ungefahr 210 km Aufgrund partiell aufgeschmolzenen Gesteinmaterials weist sie reduzierte seismische Geschwindigkeiten und eine zahplastische Rheologie auf Mit ihrer Fliessfahigkeit ist sie ein wichtiger Bestandteil des Konzeptes der Mantelkonvektion Auf ihr schwimmen die Lithospharenplatten die durch die Konvektionsstromungen des Erdmantels gegeneinander verschoben werden und so zu tektonischen Vorgangen wie Kontinentaldrift oder Erdbeben fuhren Erdkruste Bearbeiten nbsp Physische Weltkarte mit Konturlinien fur die Machtigkeit der Erdkruste Die 10 km Konturlinie kennzeichnet in etwa die Grenze zwischen kontinentaler Kruste und ozeanischer Kruste Hauptartikel Erdkruste Die Erdkruste ist die aussere Schicht im chemischen Modell des festen Erdkorpers und entspricht dem oberen Teil der Lithosphare im rheologischen Modell Sie besteht aus zwei unterschiedlichen Typen Ozeanische Erdkruste Die ozeanische Kruste ist grundsatzlich weniger als 10 km durchschnittlich ca 6 km machtig und bildet die tiefen ozeanischen Becken Sie entsteht an den mittelozeanischen Rucken an denen standig basische Magmen empordringen und abkuhlen Die Magmen erstarren am und nahe dem Meeresboden zu Basalt und in grosserer Krustentiefe zu Gabbro So wird einem Fliessband ahnlich neue ozeanische Kruste produziert Deshalb wird die ozeanische Kruste mit wachsender Entfernung von den Rucken immer alter durch ihre unterschiedliche magnetische Polaritat ist dies grossflachig nachweisbar Da sie an Subduktionszonen wieder in den Mantel abtaucht und bis an die Kern Mantel Grenze absinkt ist sie kaum irgendwo alter als 200 Millionen Jahre Kontinentale Erdkruste Die kontinentale Erdkruste ist im Durchschnitt ca 35 km machtig und kann unter Hochgebirgen bis zu 80 km machtig sein vgl Isostasie Sie bildet die Kontinente einschliesslich der Schelfe Intern zeigt die kontinentale Erdkruste eine vertikale Zweiteilung in eine sprode Oberkruste und eine duktile Unterkruste Der durchschnittliche Mineralbestand ist granitisch d h dass der Anteil an Quarz und Alkalifeldspaten hoher ist als in der ozeanischen Kruste Kontinentale Kruste hat damit auch eine geringere Dichte als ozeanische Kruste weshalb sie nicht tief subduziert werden kann Generell sind die Kontinente geologisch wesentlich komplexer aufgebaut und durchschnittlich deutlich alter als die Ozeanbecken Die obere Begrenzung der Erdkruste ist entweder der Grund der Gewasser oder die Grenzflache zwischen Atmosphare und trockenem Land 2 Das heisst Sedimente in Seen und Meeren werden der Erdkruste hinzugerechnet In der Erdkruste und an ihrer Oberflache sind die Gesteine einem standigen Umwandlungsprozess unterworfen den man auch als Kreislauf der Gesteine bezeichnet Es gibt heute keine Gesteine mehr die seit der ersten Krustenbildung in der Erdgeschichte unverandert geblieben sind Die altesten bekannten Krustengesteine der Erde haben ein Protolith Alter von 4 03 Milliarden Jahren siehe auch Das alteste Gestein Erforschung des Schalenbaus der Erde BearbeitenKenntnisse uber den Aufbau der Erde stammen aus verschiedenen geophysikalischen Quellen geochemischen oder mineralogischen Analysen von Vulkangesteinen Laborexperimenten zur Stabilitat von Mineralen sowie Analogien zu extraterrestrischen Himmelskorpern Gravimetrie und Isostasie Bearbeiten Erste Hinweise auf das innere Material der Erde ergaben sich aus ihrer mittleren Dichte von 5 5 g cm3 die man mittels Gravitationsgesetz durch Bestimmung der Erdmasse berechnen konnte Da oberflachennahe Gesteine im Durchschnitt 2 7 g cm3 aufweisen muss das Erdinnere zumindest 2 bis 3 mal dichter sein Eisen hat etwa 8 g cm3 Messungen der Lotrichtung zeigten schon im fruhen 19 Jahrhundert dass das Erdinnere unter hohen Gebirgen eine geringere Dichte hat Durch genaue Schwerkraft Messungen Gravimetrie erkannte man bald dass dort die feste Erdkruste dicker als anderswo ist und dass der darunter befindliche Erdmantel aus schwereren Gesteinen besteht Grosse Gebirgsmassive tauchen wie Eisberge umso tiefer ins Erdinnere je hoher sie sind Dieses Schwimm Gleichgewicht nennt man Isostasie Durch Satellitengeodasie lassen sich auf ahnliche Art auch tiefere Anomalien des Erdmantels orten Bohrungen Bearbeiten Die tiefste Bohrung die je durchgefuhrt wurde fand in Russland auf der Halbinsel Kola statt Kola Bohrung und fuhrte bis in eine Tiefe von 12 3 km Hier konnte die oberste Schicht der kontinentalen Kruste erforscht werden die an dieser Stelle eine Machtigkeit von etwa 30 km besitzt Eine weitere Bohrung die so genannte Kontinentale Tiefbohrung KTB die 9 1 km erreicht hat wurde bei Windischeschenbach in der deutschen Oberpfalz vorgenommen Bei einer geplanten Tiefe von 14 km ware es moglich gewesen die kontinentale Kruste an der vermuteten Nahtstelle zu erforschen an der vor 300 Millionen Jahren Teile der auf dem Erdmantel driftenden Kontinente Ur Afrika und Ur Europa kollidierten siehe auch Armorica Tiefbohrungen bewegen sich im oberen bis mittleren Krustenbereich und konnen daher nur einen kleinen Einblick ins Erdinnere gewahren Wurde man die Erde auf Apfelgrosse verkleinern so wurden unsere tiefsten Bohrungen kaum mehr als dem Anbohren der Schale entsprechen Durch Bohrungen in grossere Tiefen vorzustossen ubersteigt derzeit die technischen Moglichkeiten Die hohen Drucke in 14 km Tiefe ca 400 MPa und Temperaturen in 14 km Tiefe ca 300 C erfordern neue Losungen Vulkanische Tatigkeit Bearbeiten Die grosste Tiefe aus der Material an die Erdoberflache dringt und dabei die verschiedenen Formen des Vulkanismus hervorbringt findet sich an der Grenzschicht zwischen dem ausseren Kern und dem unteren Mantel wie das zum Beispiel bei Plumes zu beobachten ist Das bei einer Eruption zu Tage geforderte Material stammt also aus verschiedenen Bereichen des Erdmantels und kann entsprechend analysiert werden Weiteren Aufschluss uber die Manteleigenschaften kann man uber die Erforschung der mittelozeanischen Rucken gewinnen Der hier direkt unter der Plattengrenze liegende Mantel steigt auf um den Raum in den entstehenden Lucken zu fullen Normalerweise schmilzt das Mantelgestein dabei durch die Druckentlastung und bildet nach Erkalten die neue Ozeankruste auf dem Meeresboden Diese rund 8 km machtige Kruste versiegelt den Zugang zum ursprunglichen Mantelgestein Eine interessante Ausnahme bildet moglicherweise der mittelozeanische Rucken zwischen Gronland und Russland der Gakkel Rucken der mit weniger als 1 cm pro Jahr der langsamste spreizende Rucken der Erde ist Der Erdmantel steigt hier nur sehr langsam auf Daher bildet sich keine Schmelze und infolgedessen auch keine Kruste Das Mantelgestein konnte also direkt am Meeresboden zu finden sein Seismologie Bearbeiten nbsp Die Referenz Geschwindigkeitsmodelle PREM und IASP91 im Vergleich Die Linien geben die seismischen Geschwindigkeiten der P dunkelgrun fur PREM schwarz fur IASP91 und S Wellen hellgrun bzw grau im Inneren der Erde wiederDie Erde wird taglich von Erdbeben erschuttert die weltweit von Messstationen registriert werden Die von Erdbeben ausgehenden seismischen Wellen durchqueren den gesamten Erdkorper wobei sich die seismische Energie in den verschiedenen Schichten mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten ausbreitet Die Ausbreitungsgeschwindigkeiten hangen von den elastischen Eigenschaften des Gesteins ab Aus den Laufzeiten seismischer Wellenzuge dem Auftreten reflektierter Wellen sowie weiteren seismologisch messbaren Effekten wie etwa Dampfung oder Streuung lasst sich die Struktur des Erdinneren untersuchen Im Jahre 1912 machte Beno Gutenberg erstmals die Grenze zwischen dem silikatischen Mantelmaterial und dem Nickel Eisen Kern in einer Tiefe von 2900 km aus Kurz zuvor hatte der kroatische Geophysiker Andrija Mohorovicic die nach ihm benannte Grenzflache zwischen Erdkruste und Erdmantel entdeckt Beides war moglich weil markante Impedanzsprunge hauptsachlich verursacht durch sprunghafte Anderungen der Ausbreitungsgeschwindigkeiten von Erdbebenwellen so genannte seismische Diskontinuitaten messbare reflektierte Phasen erzeugen Diskontinuitaten konnen chemischer Natur sein Diese beruhen auf einer Anderung der chemischen Zusammensetzung der Erdschichten mit der Folge veranderter elastischer Eigenschaften In der Mantelubergangszone zum Beispiel MTZ engl mantle transition zone gibt es jedoch auch Diskontinuitaten die ohne eine Anderung der chemischen Zusammensetzung einhergehen Diese basieren auf Phasentransformationen wobei sich ein Mineral bei Zunahme von Druck und oder Temperatur in ein anders strukturiertes und ublicherweise dichteres Mineral derselben Zusammensetzung umbildet Meteoriten Alter der Erde Bearbeiten Unsere Vorstellungen uber den Stoffbestand des Erdinneren beruhen neben den oben genannten Methoden auf Analogieschlussen anhand der Zusammensetzung von Meteoriten Chondritische Meteoriten wurden seit der Entstehung des Sonnensystems kaum verandert Es wird daher angenommen dass die chemische Gesamtzusammensetzung der Erde ahnlich jener der Chondrite ist da diese vermutlich wiederum den Planetesimalen 3 aus denen die Erde gebildet wurde ahneln Unter den Meteoriten finden sich aber auch Bruchstucke von differenzierten Mutterkorpern Eisenmeteoriten und die zu den Stein Eisen Meteoriten gehorenden Pallasiten stammen vermutlich aus dem Erdkern beziehungsweise dem Ubergangsbereich zwischen Kern und Mantel von differenzierten Asteroiden wahrend die Achondrite aus deren Mantel oder Kruste stammen Durch die Meteoriten konnen also Materialien aus dem Kern und Mantelbereich untersucht werden die bei der Erde fur direkte Untersuchungen nicht zuganglich sind Meteoriten spielen eine grosse Rolle in der Datierung des Sonnensystems und auch der Erde So wurde auf das Alter der Erde von 4 55 Milliarden Jahren zuerst in den 1950ern von Clair Cameron Patterson und Friedrich Georg Houtermans mittels Uran Blei Datierung an dem Eisenmeteoriten Canyon Diablo geschlossen Datierungsmethoden basierend auf anderen Isotopensystem zum Beispiel 87Rb 87Sr 147Sm 143Nd haben seither dieses Alter bestatigt Das alteste auf der Erde gefundene Material sind Zirkon Kristalle in Westaustralien mit einem Alter bis zu 4 4 Milliarden Jahre was somit eine untere Grenze des Erdalters bildet 3 Siehe auch BearbeitenGeologie GeodynamikLiteratur BearbeitenCesare Emiliani Planet Earth Cosmology Geology and the Evolution of Live and Environment ISBN 0 521 40949 7 Cambridge University Press Cambridge 1992 Laszlo Egyed Physik der festen Erde Akademiai Kiado Budapest 1969 370 S Walter Kertz Einfuhrung in die Geophysik Spektrum Akademischer Verlag 1970 1992 232 S Karl Ledersteger Astronomische und Physikalische Geodasie In Jordan Eggert Kneissl Hrsg Handbuch der Vermessungskunde Band V Verlag J B Metzler Stuttgart 1969 871 S Harry Y McSween Jr Meteorites and Their Parent Planets ISBN 0 521 58303 9 Cambridge University Press Cambridge 1999 Frank Press Raymond Siever Understanding Earth ISBN 0 7167 3504 0 W H Freeman New York 2000 David Graham Smith The Cambridge Encyclopedia of Earth Sciences ISBN 0 521 23900 1 Cambridge University Press Cambridge 1981 Harald Zepp Grundriss Allgemeine Geographie Geomorphologie 3 Auflage ISBN 3 8252 2164 4 Verlag Ferdinand Schoningh GmbH Paderborn 2004 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Aufbau der Erde Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Katrin Kellermann Der Aufbau unserer Erde Kruste Mantel und Kern In Podcast Radiowissen Bayern 2 abgerufen am 26 Dezember 2022 Universitat Tubingen Aufbau der Erde und Kreislauf der Gesteine The Interior of the Earth USGS englisch Simon Wellings Oceanic crust down to the core All Geo Blogs Metageologist 25 September 2012 englisch Study Reconciles Long Standing Contradiction of Deep Earth Dynamics PysOrg 25 August 2005Einzelnachweise und Fussnoten Bearbeiten Edward J Tarbuck Frederick K Lutgens Allgemeine Geologie Hrsg Pearson Education Deutschland GmbH 9 Auflage Munchen 2009 ISBN 978 3 8273 7335 9 S 402 404 englisch Earth An Introduction to Physical Geology Ubersetzt von Tatjana D Logan Anmerkung Die Bezeichnung Erdoberflache steht hingegen fur die gesamte Grundflache der Erdatmosphare also die an der Luft freiliegende Gelandeoberflache und die Oberflache der Gewasser a b Das Planeten und Meteoritensystem der Sonne ist durch eine relativ geringe Neigung Ekliptik der Bahnen der betrachteten Himmelskorper zur Aquatorialebene der Sonne gekennzeichnet Man kann deshalb von einer Akkretionsscheibe sprechen wie sie in der Regel fur rotierende Systeme kennzeichnend ist Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Innerer Aufbau der Erde amp oldid 233996543