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Walter Kertz 29 Februar 1924 in Remscheid 8 September 1997 in Braunschweig war ein deutscher Geophysiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Preise und Auszeichnungen 3 Schriften 4 Quellen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKertz war evangelisch und der Sohn des promovierten Pastors Gustav Kertz Seine Mutter war eine geborene Heinzelmann Seit 1950 ist Walter Kertz mit Ruth Kertz geborene Friedrich verheiratet Er studierte zunachst Mathematik an den Universitaten Bonn und in Gottingen mit Diplom Abschluss in Mathematik 1948 wo er bei Julius Bartels 1950 in Geophysik zum Dr rer nat promoviert wurde mit einer Dissertation Uber den Einfluss der amerikanischen Kettengebirge auf die Gezeitenschwingungen der Atmosphare Danach war er von 1950 bis 1960 wissenschaftlicher Assistent bei Bartels am Geophysikalischen Institut in Gottingen 1 und 1956 Gastwissenschaftler an der New York University 1958 habilitierte er sich in Gottingen und war dann ab 1960 ordentlicher Professor fur Geophysik und Meteorologie an der TU Braunschweig und Grunder des dortigen Instituts fur Geophysik und Extraterrestrische Physik Einen Ruf als Nachfolger seines Lehrers Bartels in Gottingen 1964 lehnte er ab Am 30 September 1991 ging er in den Ruhestand Kertz befasste sich vor allem mit Gezeiten in der Atmosphare und Geomagnetismus wobei er unter anderem eine Methode entwickelte interne und externe Komponenten des magnetischen Feldes auf der Erde zu trennen 2 der Kertz Operator ist nach ihm benannt In Braunschweig grundete er eine Gruppe zur Konstruktion von Magnetometern fur Weltraumsonden zum Beispiel fur die Helios Mission Weitere Forschungsgebiete waren die elektromagnetische Tiefensondierung zum Beispiel in der Exploration Geothermie als Energiequelle 3 und mariner Geomagnetismus Er befasste sich aber auch besonders nach seiner Emeritierung mit der Geschichte der Geophysik Bucher daruber wurden nach seinem Tod herausgegeben von seiner Frau Ruth Kertz mit der er seit 1950 verheiratet war und von seinem Nachfolger in Braunschweig Karl Heinz Glassmeier Kertz gab 1995 auch eine Geschichte der Technischen Universitat Braunschweig heraus Seit 1966 war er Mitglied der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft 4 1970 wurde er zum ordentlichen Mitglied der Gottinger Akademie der Wissenschaften gewahlt 5 Preise und Auszeichnungen BearbeitenDie Walter Kertz Medaille der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft DGG wird ihm zu Ehren vergeben und der Walter Kertz Studienpreis der Fakultat fur Elektrotechnik Informationstechnik und Physik der TU Braunschweig 6 1987 erhielt er die Hans Stille Medaille Seit 1984 war er Ehrenmitglied der DGG Mitgrunder des Forschungskollegiums Physik des Erdkorpers FKPE und der Alfred Wegener Stiftung AWS deren erster Prasident er 1980 war und dessen Archiv er aufbaute Er war 1976 bis 1982 Mitglied des Senats der Deutschen Forschungsgemeinschaft und Vorsitzender von dessen Komitee fur geowissenschaftliche Gemeinschaftsforschung In dieser Funktion forderte er auch die Polarforschung und das Alfred Wegener Institut fur Polarforschung in dessen Kuratorium er als Vertreter der DFG sass in dessen Grundungsphase Auch am Ausbau der Geowissenschaften an der Universitat Bremen war er als Berater beteiligt wofur er 1991 die Ehrendoktorwurde in Bremen erhielt Schriften BearbeitenAtmospharische Gezeiten In Handbuch der Physik 1957 Ein neues Mass fur die Feldstarke des erdmagnetischen aquatorialen Ringstromes 1958 Einfuhrung in die Geophysik 2 Bande BI Hochschultaschenbucher 1969 1971 Band 1 Erdkorper Band 2 Obere Atmosphare und Magnetosphare Statistik geophysikalischer Beobachtungsreihen Institut fur Geophysik und Meteorologie TU Braunschweig 2 Auflage 1978 Geschichte der Geophysik Olms Verlag 1999 aus dem Nachlass herausgegeben von Ruth Kertz Karl Heinz Glassmeier als Hrsg mit H Birett K Helbig und U Schmucker Zur Geschichte der Geophysik Festschrift zur 50jahrigen Wiederkehr der Grundung der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft Springer Verlag Berlin 1974 Biographisches Lexikon zur Geschichte der Geophysik Braunschweigische Wissenschaftliche Gesellschaft 2002 aus dem Nachlass herausgegeben von Ruth Kertz Karl Heinz Glassmeier als Hrsg Technische Universitat Braunschweig Vom Collegium Carolinum zur Technischen Universitat 1745 1995 Olms 1995 Quellen BearbeitenBenennungsvorschlag einer unterseeischen Erhebung nach Kertz Mit Biographie von Kertz PDF Gotthilf Hempel Professor Walter Kertz 1924 1997 und die deutsche Polarforschung 2000 PDF Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Walter Kertz im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Wer ist wer Das deutsche Who s who Begrundet von Walter Habel Bundesrepublik Deutschland und West Berlin 24 Ausgabe Schmidt Romhild Lubeck 1985 ISBN 3 7950 2005 0 S 626 Walter Kertz Manfred Siebert Zur Zerlegung eines lokalen erdmagnetischen Feldes in ausseren und inneren Anteil Nachrichten Akad Wiss Gottingen Math Physik Klasse Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1957 S 88 Zum Beispiel in seinem Festvortrag auf der 4 Jahresversammlung der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft in Berlin 1974 Geowissenschaftliche Aspekte der Energieversorgung Die BWG gedenkt ihrer verstorbenen Mitglieder In bwg nds de Braunschweigische Wissenschaftliche Gesellschaft abgerufen am 2 April 2023 Holger Krahnke Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen 1751 2001 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Philologisch Historische Klasse Folge 3 Bd 246 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Gottingen Mathematisch Physikalische Klasse Folge 3 Bd 50 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2001 ISBN 3 525 82516 1 S 130 Walter Kertz Studienpreis auf tu braunschweig deNormdaten Person GND 121028054 lobid OGND AKS LCCN n85250382 VIAF 5088707 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kertz WalterKURZBESCHREIBUNG deutscher GeophysikerGEBURTSDATUM 29 Februar 1924GEBURTSORT RemscheidSTERBEDATUM 8 September 1997STERBEORT Braunschweig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Kertz amp oldid 233334330