www.wikidata.de-de.nina.az
Die Kola Bohrung russisch Kolskaya sverhglubokaya skvazhina Kolʹskaja swerchglubokaja skwashina kurz auch Kola SG 3 SG 3 oder KSDB von englisch Kola Superdeep Borehole ist eine von 1970 bis 1992 zu wissenschaftlichen Zwecken durchgefuhrte ultratiefe geologische Bohrung auf der russischen Halbinsel Kola etwa zehn Kilometer sudwestlich der Kleinstadt Sapoljarny Sie erreichte 12 262 Meter Teufe 1989 und ist seit 1979 die tiefste Bohrung der Welt Zudem besass sie bis 2008 auch das langste Bohrloch Sie ist des Weiteren die einzige ubertiefe Bohrung in einen stabilen Kraton bzw Kontinentalschild 2 Die Kola Bohrung war die erste von insgesamt 11 geplanten ubertiefen Bohrungen eines ambitionierten staatlichen Forschungsprogramms der Sowjetunion 3 4 Mit den Arbeiten an der zweiten dieser Bohrungen die jedoch nur eine Teufe von 8200 m erreichte wurde ebenfalls Anfang der 1970er Jahre in Saatly in den Olfeldern des Kura Beckens Aserbaidschan begonnen Kola Bohrung Europa Gebaude des Bohrplatzes unter dem Nordlicht und stilisierte technische Skizze der Bohrung mit Verrohrung Bohr gestange Turbine Reduzier getriebe Kernfang einheit und Meissel vgl 1 fur Details siehe Text als sowjetisches Briefmarken Motiv 1987 Inhaltsverzeichnis 1 Regionale Geologie 2 Ziele 3 Technische Details und Chronologie 4 Wissenschaftliche Ergebnisse 5 Legendenbildung 6 Rekord 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseRegionale GeologieDie Halbinsel Kola gehort zum Baltischen Schild dem grossten Ausbiss des prakambrischen Grundgebirges des europaischen Kratons Baltica Der Baltische Schild ist gepragt durch Kristallingesteine das heisst intensiv verfaltete und meist hohergradig metamorphe Gesteine uberwiegend verschiedene Gneise und unmetamorphe magmatische Gesteine uberwiegend Granitoide Der Nordosten des Baltischen Schildes einschliesslich der Kola Halbinsel ist dessen altester Teil archaischer Kern mit Gesteinsaltern bis zu 3 5 Milliarden Jahren Annahernd parallel zu den Kusten von Barentssee und Weissem Meer zieht sich NW SE streichend die sogenannte Kola Provinz langs durch das Landesinnere der Kola Halbinsel Die Kola Provinz ist sehr komplex aufgebaut wird als Teil eines archaisch palaoproterozoischen Orogens interpretiert und enthalt neben verschiedenen Granitoid Gneis Komplexen auch sogenannte Grunsteingurtel 5 Die Bohrstelle von Kola SG 3 liegt innerhalb der Kola Provinz im Ausbiss des sogenannten Petschenga Komplexes auch Petschenga Struktur oder Petschenga Grunsteingurtel genannt einer palaoproterozoischen niedrig bis mittelgradig metamorphen Abfolge aus vulkanischen vulkanosedimentaren sowie verschiedenen sedimentaren Gesteinen die als orogenetisch uberpragte Fullung eines Grabenbruchs Petschenga Varsuga Rift 6 7 oder Backarc Beckens 8 interpretiert wird ZieleDer entlegene Standort nahe Sapoljarny wurde unter anderem wegen der sulfidischen Kupfer Nickel Lagerstatte vom Sudbury Typ ausgewahlt die unweit der Bohrstelle seit Ende der 1940er Jahre abgebaut wird 4 9 Durch die Bohrung sollten diese Lagerstatte in die Tiefe verfolgt und Erkenntnisse uber ihre Entstehung gewonnen werden Ursprungliche Zielteufe fur die Bohrung waren 15 000 m Weitere Ziele bzw Erwartungen waren der Aufschluss bzw die Beprobung von Bereichen der Erdkruste in denen seismische Diskontinuitatsflachen registriert wurden insbesondere die sogenannte Conrad Diskontinuitat die Grenzflache zwischen der oberen bzw mittleren und unteren Erdkruste die Erkundung der geothermischen Verhaltnisse und potenzieller Vorkommen von Wassern und Gasen in grosserer Krustentiefe sowie die Uberprufung der Praxistauglichkeit der speziell fur diese Rekordbohrung entwickelten Bohr und Messtechnik und die Gewinnung neuer Erkenntnisse fur eine Weiterentwicklung derselben 4 Technische Details und Chronologie nbsp Bohrturm der Uralmasch 15000 im Jahr 2007 die ubrigen Gebaude der Bohrstation sind von Hugeln verdeckt nbsp Verfallenes Hauptgebaude ohne den bereits abgerissenen Bohrturm im Jahr 2012 nbsp Der versiegelte Bohrlochkopf der Kola Bohrung 2012 Die Planungen und Vorbereitungen fur die Bohrung erfolgten ab den fruhen 1960er Jahren Am 24 Mai 1970 begann der Bohrbetrieb unter Einsatz der auch fur herkommliche Erdolbohrungen genutzten Bohranlage Uralmasch 4E Anfang 1975 10 wurden die Arbeiten bei Erreichen einer Teufe von 7 263 m unterbrochen die Bohranlage abgebaut und im Laufe eines Jahres durch die eigens entwickelte 68 m hohe Uralmasch 15000 ersetzt die speziell fur die Zielteufe von 15 000 m konzipiert war 4 Die Bohrturme wurden wegen der ungunstigen Witterung in der Tundra der Kola Halbinsel jeweils voll verkleidet und heizbar konstruiert 4 11 In angeschlossenen und umstehenden Gebauden waren Steuer und Messtechnik Werkstatten Material und Bohrkernlager sowie Buros und Schlafquartiere fur die Mitglieder des Bohrteams untergebracht Das eingesetzte Bohrgestange bestand im obersten Teil bis 2 000 m aus Stahl darunter aus einer hochfesten Aluminiumlegierung sodass das Gewicht des gesamten Gestanges auch im Bereich uber 10 000 m Teufe die 400 Tonnen Hubkraft der Bohranlage nicht uberstieg einschliesslich des durch Anliegen des Gestanges an der Bohrlochwand erzeugten Reibungswiderstands Die Aluminiumlegierung war bis rund 250 C temperaturstabil Das zur Gewinnung von Kernproben oder bei verschleissbedingtem Austausch des Bohrmeissels notige Ziehen des gesamten Gestanges englisch round trip erfolgte bei der Uralmasch 15000 vollautomatisch 12 und erforderte bei 12 km Teufe nur 18 Stunden 3 4 Effektiv gebohrt wurde zwischen der 10 000 und 11 500 m Marke dennoch nur in 3 1 der Zeit d h im Schnitt 45 min d im Vergleich zu 27 1 auf den ersten 2 000 m 6 5 h d 13 Statt des konventionellen Rotary Verfahrens wurde mittels des Turbinen Verfahrens gebohrt Dabei sitzt oberhalb des Bohrmeissels mindestens eine Turbine die durch die mit hohem Druck eingepresste Bohrspulung angetrieben wird und ihrerseits den Meissel antreibt Dadurch wirken keine Torsionskrafte auf das Gestange das infolgedessen wesentlich weniger anfallig fur Bruche ist und aus weniger festem aber dafur leichterem Material bestehen kann Das Gestange in der Kola Bohrung rotierte trotzdem mit wenigen Umdrehungen pro Minute um einem Verklemmen im Bohrloch vorzubeugen Ein Planetengetriebe mit hohem Drehmoment reduzierte die Umdrehungsgeschwindigkeit des Meissels verwendet wurden stets Rollenmeissel mit Hartmetallwarzen ohne Diamant auf maximal 150 Umdrehungen pro Minute um den Verschleiss des Materials zu verlangsamen Die Telemetrie fur Umdrehungsgeschwindigkeit Drehmoment Meisseldruck auf die Bohrlochsohle usw erfolgte innovativ mittels einer weitgehend hitzeunempfindlichen Hydraulik Leitung in der die Informationen in Form von Druckimpulsen von den Instrumenten an der Bohrlochsohle an die Messwarte geliefert wurden 3 4 Die Neigung des Bohrlochs gegenuber der Lotrechten liegt im Mittel bei 10 Grad die Sohle in 12 km Tiefe weicht rund 750 m zur Seite ab 3 4 Ursprunglich sollte eine moglichst geringe Strecke des Bohrloches verrohrt werden um Kosten zu sparen und um moglichst viel offenes Bohrloch engl open hole fur wissenschaftliche Messungen zur Verfugung zu haben 4 Das Standrohr hat einen Durchmesser von 426 mm und ist rund 40 m lang Von dort aus wurde zunachst unverrohrt bis in 5 300 m Teufe mit 215 mm Meisseldurchmesser gebohrt Dann musste wegen Ausbruchen aus der Bohrungswand bei 1 800 m im Bereich einer stark wasserfuhrenden Formation die Bohrung bis in 2 000 m Teufe weiter aufgebohrt und eine Verrohrung mit 342 mm Durchmesser einzementiert werden In diese Verrohrung wurde zum Schutz derselben zunachst ein austauschbarer Rohrstrang mit 245 mm Durchmesser eingezogen 4 Bis zum Jahr 1990 wurde der innere Rohrstrang als permanente Verrohrung bis in 8 770 m Teufe verlangert wobei neu entwickelte Zementmischungen eingesetzt wurden die bei Temperaturen von weit uber 100 C abbinden konnen 14 Von den ersten 11 500 m Bohrstrecke wurden 9 325 2 m gekernt 15 Kerndurchmesser 60 mm 4 Bis 4 600 m Teufe lief dies relativ unproblematisch mit einem Kerngewinn von 53 Darunter jedoch begann das Gestein infolge der Druckentlastung in Scheiben zu zerplatzen engl disking die sich im Kernrohr verkeilten Dadurch reduzierte sich der Kerngewinn um mehr als die Halfte Ab Beginn des Einsatzes der Uralmasch 15000 bei rund 7 300 m konnte infolge der Verwendung eines Doppelkernrohres mit nicht mitrotierendem Innenrohr der Kerngewinn zunachst wieder auf 40 gesteigert werden fiel aber unterhalb 9 000 m wieder auf 29 ab 16 Insgesamt wurden bis 1982 83 3 700 1 m Bohrkern gewonnen 40 15 Am 6 Juni 1979 wurde die Teufenmarke von 9 584 Meter erreicht und damit die bisherige Rekordbohrung Bertha Rogers in Oklahoma USA um 1 m ubertroffen Aber bereits lange vorher war Kola die tiefste Bohrung die bis dahin je ausserhalb eines Sedimentbeckens bzw vollstandig in Kristallingestein niedergebracht wurde 1980 erreichte das Bohrloch eine Tiefe von 10 700 m 17 Fur August 1982 wurde eine Teufe von 11 515 m angegeben 12 Am 27 Dezember 1983 erreichte die Bohrung die Marke von 12 000 m 18 und am 10 August 1984 betrug die Teufe 12 046 m 3 4 Bis 1984 war die Kola Bohrung eine Einzelbohrung Dann verkantete sich am 27 September nach Erreichen der Teufenmarke von 12 066 m das Gestange beim Ziehen desselben im Bohrloch und riss bei dem Versuch es wieder zu losen in ca 7 000 m Teufe ab sodass ca 5 000 m Bohrstrang nebst Turbine Reduziergetriebe und Meissel unwiederbringlich im Bohrloch verblieben 19 Im Folgenden wurden in mehreren Neuversuchen Teilbohrungen erstellt die ab ca 7 000 m Teufe von der Hauptbohrung abzweigen Drei Teilbohrungen drangen bis unterhalb der Marke von 11 600 m vor und eine dieser drei erreichte schliesslich 1989 mit 12 262 m die Endteufe 20 Dabei sah sich die Bohrmannschaft immer wieder mit zunehmender Tiefe zunehmenden technischen Schwierigkeiten gegenuber Problematisch waren nicht zuletzt die unerwartet hohen Temperaturen von 180 bis uber 200 C im Teufenbereich unterhalb von 11 000 m die die Technik an die Grenze ihrer Leistungsfahigkeit brachten Nachdem noch im Juli 1992 bekannt gegeben worden war dass man wenigstens die Marke von 13 000 m schaffen wolle 21 wurden die Bohrarbeiten im gleichen Jahr endgultig eingestellt Die Anlage wurde vorerst fur seismische und diverse andere wissenschaftliche Messungen und Experimente weiter genutzt 22 2008 vermeldete ITAR TASS dass die Demontage der Station bereits im Gange sei 23 Der Bohrturm war bis 2012 komplett abgerissen Die ubrigen Gebaude wurden stehen gelassen und dem Verfall preisgegeben 2014 war einer Meldung von ITAR TASS zu entnehmen dass sich das Objekt seinerzeit im Besitz einer privaten Kola Bohrungs Gesellschaft befand die sich ihrerseits in der Abwicklung befand 24 im Bereich von mehreren 10 MPa mehrere 100 atm die Pumpanlage der Uralmasch 15000 konnte einen Injektionsdruck von 35 bis 40 MPa ca 350 bis 400 atm erzeugen 25 Kozlovsky 1984 spricht konkret von 250 atm 1 Kozlovsky 1984 gibt als grosste horizontale Abweichung 840 m bei 10 500 m Teufe an danach gehe sie wieder zuruck 1 Vidal 1985 berichtet von 560 m Abweichung in 11 000 m Teufe 4 Auch die Angaben zum Durchmesser der Verrohrung sind bei Vidal 1985 und in den russischen Quellen teilweise unterschiedlich So geben Letztgenannte fur das Standrohr einen Durchmesser von 720 mm 1 und fur die aussere Verrohrung bis 2000 m einen Durchmesser von 325 mm 1 26 an Schulze 2001 spricht allerdings im Zusammenhang mit Fluidpegelmessungen im Kola Bohrloch von einem unverrohrten Abschnitt zwischen 8280 und 8580 m im Jahr 1996 27 Ein Artikel im Hausblatt von Uralmasch gibt an es seien insgesamt 12 Teilbohrungen gewesen 19 Wissenschaftliche Ergebnisse nbsp Dieser Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Die Paraphrasierung der Quellen erfolgte oft unglucklich bis hin zur Unverstandlichkeit Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung 1984 wurden 31 internationale Wissenschaftler eingeladen sich das Projekt vor Ort anzuschauen darunter auch der westdeutsche Geologe und Wegbereiter des Kontinentalen Tiefbohrprogramms der Bundesrepublik Deutschland KTB Helmut Vidal Das Proterozoikum reichte bis zu einer Tiefe von 6842 m Darin lassen sich vier Phasen unterscheiden 28 Bildung der archaischen Basis Sub Plattform Akkumulation von Andesiten Basalten und Sedimenten Sandsteine Karbonate Pikrit Basalt Vulkanismus und gefolgt von ultrabasischen Intrusionen Faltung und Metamorphose die damals bei Temperaturen von 300 bis 600 C bei einem Temperaturgradienten von 10 C pro 100 m erfolgten In 1500 bis 1800 m finden sich auch in den ultrabasischen Intrusionen kupfer und nickelhaltige sulfidische Erze vom Sudbury Typ die anderswo auf der Kola Halbinsel im Tagebau abgebaut wurden Das Archaikum von 6842 bis 12000 m besteht aus einem Gneis Granit Komplex wobei der Gneis stark metamorph gepragt ist bis zur Granulitisierung Zu rund zwei Dritteln fanden sich hier rhythmisch gebettete Folgen von Biotit und Zweiglimmer Plagioklas Gneisen 29 die bei der Metamorphose vor 2 7 bis 2 8 Milliarden Jahren Temperaturen von 750 bis 900 C erfuhren und Drucke von 500 bis 110 Mega Pascal Erwartet war bei der Conrad Diskontinuitat bei rund 7000 m eigentlich eine basaltische Schicht statt des Gneis Granit Komplexes In einer Tiefe von 4500 bis 9000 m fand sich eine Inversionszone mit niedrigerer Ausbreitungsgeschwindigkeit seismischer Wellen aber ebenfalls ohne Ubergang zu Basalten bei der Diskontinuitat bei 9000 m Die Kola Bohrung war die erste Bohrung die diese Diskontinuitat erreichte 30 Zwischen 4500 und 11000 m gibt es Hinweise auf hydrothermale Erzbildung es finden sich Zonen zertrummerter und mit Calciten Quarzen und Sulfiderzen zementierter Gesteine Entgegen den Erwartungen wurden in Tiefen von uber 4500 m tektonisch stark beanspruchte Gesteine mit relativ hoher Permeabilitat und Zirkulation von stark mineralhaltigen Flussigkeiten Brom Jod einige Schwermetalle gefunden Sie enthielten auch Gase darunter Methan und andere Kohlenwasserstoffe Das Kohlendioxid war nach der Isotopendatierung teilweise archaischen Ursprungs aus dem Mantel teilweise proterozoisch und biogen Es fanden sich in den rund zwei Milliarden Jahre alten metamorphen Gesteinen hervorgegangen aus Sandsteinen und Konglomeraten Mikrofossilien Der Temperaturgradient war vorher an der Oberflache zu 1 C pro 100 m bestimmt worden In 3000 m Tiefe fand sich ein Gradient von 2 5 C pro 100 m In 12000 m Tiefe wurde eine Temperatur von 205 C erreicht was auch uber den Erwartungen lag Messungen des Flussigkeitspegels im Bohrloch durchgefuhrt ab 1996 lassen Ruckschlusse auf mechanische Wechselwirkungen zwischen den Gesteinen der Erdkruste und den Flussigkeiten in deren Porenraum unter anderem bedingt durch Erdgezeiten zu 27 Die meisten der uber 45 000 Gesteinsproben wurden noch nicht untersucht Stand 2010 31 Legendenbildung1989 gerieten Geruchte uber merkwurdige Begebenheiten wahrend der Bohrarbeiten in Umlauf Daraus entstand die Legende wonach die Holle angebohrt worden sei da man mit in das Bohrloch hinabgelassenen Mikrofonen Gerausche aufgenommen hatte die sich als menschliche Schreie aus Tausenden gequalten Kehlen herausgestellt hatten Diese Geschichte wurde spater von einem religionskritischen norwegischen Lehrer noch weiter ausgeschmuckt und in seiner Version der religiosen US amerikanischen Fernsehsenderfamilie Trinity Broadcasting Network TBN zugespielt die sie trotz bestehender Zweifel an ihrer Authentizitat an einen texanischen Fernsehprediger weitergab der sie schliesslich in den gesamten USA verbreitete Von da an verselbststandigte sie sich und wurde in jungster Zeit vor allem uber das Internet weiterverbreitet 22 Der russische Science Fiction Horrorfilm Superdeep 2020 in dem ein Team zur geheimen Forschungsstation Kola entsandt wird wo 12 000 Meter unter der Erdoberflache Gerausche unbekannten Ursprungs auftraten greift diese Legende auf RekordDie Kola Bohrung ist seit 1979 die tiefste und war fast 40 Jahre auch die langste Bohrung der Welt In der gebohrten Lange wurde sie erst im Jahre 2008 durch eine Tiefseebohrung im Al Shaheen Olfeld in Katar ubertroffen Allerdings erreicht dieses Bohrloch nur eine Tiefe von 1500 Metern unter dem Meeresboden da der grosste Teil dieser Bohrung 10 902 Meter in die Horizontale ging 32 33 Im Jahr 2011 wurde dieser Rekord noch ubertroffen Das im Zuge des Sachalin I Projekts erstellte Bohrloch Odoptu OP 11 erreichte eine Gesamtlange von 12 345 m bei 11 475 m seitlicher Abweichung vom Bohrlochkopf 34 Siehe auchInternational Continental Scientific Drilling Program ICDP LiteraturJ W Clarke R C McDowell J R Matzko P P Hearn D J Milton D J Percious D B Vitaliano Gregory Ulmishek The Kola Superdeep Drill Hole by Ye A Kozlovskiy 1984 A detailed summary Open File Report 86 517 United States Geological Survey Washington D C 1986 doi 10 3133 ofr86517 englische Langzusammenfassung des russischen vom damaligen sowjetischen Geologieminister Jewgeni Koslowski Evgenij Kozlovskij herausgegebenen Sammelbandes Kolskaya sverhglubokaya Nedra Verlag Moskau 1984 geokniga org 1987 beim Springer Verlag in vollstandiger englischer Ubersetzung erschienen unter dem Titel The Superdeep Well of the Kola Peninsula ISBN 978 3 642 71139 8 Yevgeny A Kozlovsky Kola super deep interim results and prospects Episodes Bd 5 Nr 4 1982 S 9 11 PDF 500 kB Yevgeny A Kozlovsky The world s deepest well Scientific American Bd 251 Nr 6 1984 S 98 104 doi 10 1038 scientificamerican1284 98 Helmut Vidal Kola SG 3 die tiefste Bohrung der Welt Geowissenschaften in unserer Zeit Bd 3 Nr 2 1985 S 52 57 doi 10 2312 geowissenschaften 1985 3 52 Helmut Vidal The Kola super deep borehole SG 3 first look at the deepest hole of the world GeoJournal Bd 9 Nr 4 1984 S 431 432 doi 10 1007 BF00171607 Weblinks nbsp Commons Kola Bohrung Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise a b c d e Y A Kozlovsky The world s deepest well 1984 siehe Literatur S 101 f Yulia A Uvarova T Kurtis Kyser Elena Sokolova Vadim I Kazansky Konstantin V Lobanov Significance of stable isotope variations in crustal rocks from the Kola Superdeep Borehole and their surface analogues Precambrian Research Bd 189 Nr 1 2 2011 S 104 113 doi 10 1016 j precamres 2011 05 005 alternativer Volltext SemanticScholar a b c d e H Vidal The Kola super deep borehole SG 3 1984 siehe Literatur a b c d e f g h i j k l m H Vidal Kola SG 3 die tiefste Bohrung der Welt 1985 siehe Literatur A I Slabunov S B Lobach Zhuchenko E V Bibikova P Sorjonen Ward V V Balagansky O I Volodichev A A Shchipansky S A Svetov V P Chekulaev N A Arestova V S Stepanov The Archaean nucleus of the Fennoscandian Baltic Shield S 627 644 in D G Gee R A Stephenson Hrsg European Lithosphere Dynamics Geological Society London Memoirs 32 2006 doi 10 1144 GSL MEM 2006 032 01 37 Viktor A Melezhik Eero J Hanski Paleotectonic and palaeogeographic evolution of Fennoscandia in the Early Palaeoproterozoic S 111 178 in Victor Melezhik Anthony R Prave Anthony E Fallick Lee R Kump Harald Strauss Aivo Lepland Eero J Hanski Hrsg Reading the Archive of Earth s Oxygenation Volume 1 The Palaeoproterozoic of Fennoscandia as Context for the Fennoscandian Arctic Russia Drilling Early Earth Project Springer 2013 ISBN 978 3 642 29681 9 S 114 Anthony J Naldrett Magmatic Sulfide Deposits Springer 2004 ISBN 978 3 642 06099 1 S 279 ff Kap 5 Deposits of the Pechenga area Russia Evgenii V Sharkov Valery F Smolkin The early Proterozoic Pechenga Varzuga Belt a case of Precambrian back arc spreading Precambrian Research Bd 82 Nr 1 2 1997 S 133 151 doi 10 1016 S0301 9268 96 00041 1 aktueller Betreiber der hiesigen Nickelerzbergwerke ist MMC Norilsk Nickel Nornickel bzw dessen regionale Tochter Kola MMC siehe Nornickel Annual Report 2016 Moskau 2017 PDF 16 MB S 8 46 USSR and Eastern Europe Scientific Abstracts Geophysics Astronomy and Space Nr 384 JPRS Report 68212 U S Joint Publications Research Service Arlington VA 1976 Online S 22 englischer Abstract eines Artikels von A Asan Nuri und M Woroshbitow in der sowjetischen Zeitschrift Nauka i shisn Nauka i zhizn Nr 3 1976 S 34 40 Ur Turm Bild 3 in der Fotostrecke zum Spiegel Online Artikel Hoppla wir haben die Holle angebohrt von Danny Kringiel vom 26 April 2011 a b Y A Kozlovsky Kola super deep interim results and prospects 1982 siehe Literatur J W Clarke et al The Kola Superdeep Drill Hole by Ye A Kozlovskiy 1986 siehe Literatur S 211 Yevgeny A Kozlovsky The USSR integrated program of continental crust investigations and studies of the earths deep structure unter the Globus Project S 90 103 in Karl Fuchs Yevgeny A Kozlovsky Anatoly I Krivtsov Mark D Zoback Hrsg Super Deep Continental Drilling and Deep Geophysical Sounding Springer Verlag 1990 ISBN 978 3 642 73457 1 S 96 f a b J W Clarke et al The Kola Superdeep Drill Hole by Ye A Kozlovskiy 1986 siehe Literatur S 214 James S Dahlem Bit Design for Crystalline Rock S 235 261 in Anders Boden K Gosta Eriksson Hrsg Deep Drilling in Crystalline Bedrock Volume 2 Review of Deep Drilling Projects Technology Sciences and Prospects for the Future Springer Verlag 1988 ISBN 978 3 642 73457 1 S 250 ff J W Clarke et al The Kola Superdeep Drill Hole by Ye A Kozlovskiy 1986 siehe Literatur S 4 Bild 16 in der Fotostrecke zum Spiegel Online Artikel Hoppla wir haben die Holle angebohrt von Danny Kringiel vom 26 April 2011 a b The Unbreakable Record Auszug aus einem Artikel in United Heavy Machinery Gazette Obedinennaya mashinostroitelnaya gazeta Nr 28 2004 auf der Webprasenz von Uralmasch englische Version V R Vetrin O M Turkina J Ludden Petrology and geochemistry of rocks from the basement of the Pechenga paleorift Russian Journal of Earth Sciences Bd 4 Nr 2 S 121 151 doi 10 2205 2002ES000085 Fig 2 Russia won t drill superdeep Kola peninsula hole to 15 000 m target Oil amp Gas Journal 12 Juli 1992 a b Danny Kringiel Hoppla wir haben die Holle angebohrt In Spiegel Online 26 April 2011 abgerufen am 7 Juni 2020 Kola Superdeep Borehole Will Be Destroyed Russia IC 3 Oktober 2008 Prokuratura procedura bankrotstva nauchnoj skvazhiny pod Murmanskom nezakonno zatyanuta ITAR TASS 10 Juni 2014 russisch J W Clarke et al The Kola Superdeep Drill Hole by Ye A Kozlovskiy 1986 siehe Literatur S 203 Yuri A Fetko Wellhead equipment S 504 506 in Yevgeny A Kozlovsky Hrsg The Superdeep Well of the Kola Peninsula Springer Verlag 1987 ISBN 978 3 642 71139 8 a b Katja Schulze Messung von Fluidpegelschwankungen in der Kola Bohrung Einleitung und Zielsetzungen Memento vom 20 Januar 2013 im Internet Archive Webprasenz des ehemaligen Instituts fur Geodynamik und Geophysik der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universitat Bonn 2001 Nach Helmut Vidal The Kola Super deep Borehole SG 3 First Look at the Deepest Hole of the World GeoJournal Band 9 1984 Heft 4 Zwei Glimmer Biotit und Muskovit Kozlovsky The world s deepest well Scientific American Dezember 1984 S 98 Matthias Cassel Ein Traum von einem Loch In GEO 7 2010 S 128 136 Transocean GSF Rig 127 Drills Deepest Extended Reach Well Archiviert vom Original am 12 November 2010 abgerufen am 26 April 2011 Continuous improvements lead to Maersk Oil Qatar s longest horizontal well in the world Abgerufen am 5 Juni 2011 Sakhalin 1 Project Drills World s Longest Extended Reach Well69 396111 30 608611 Koordinaten 69 23 46 N 30 36 31 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kola Bohrung amp oldid 236647201