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Die Conrad Diskontinuitat ist eine horizontale seismische Grenzzone oder flache in der nichtorogenen kontinentalen Erdkruste in ca 10 20 km Tiefe in der sich die Geschwindigkeit seismischer P Wellen sprunghaft von 6 5 km s unterhalb nach 5 6 km s oberhalb andert Die diskontinuierliche Anderung der Wellengeschwindigkeit an der Conrad Diskontinuitat wurde erstmals vom osterreichischen Seismologen und Klimatologen Victor Conrad 1876 1962 im Jahre 1923 beobachtet Sie ist seitdem in allen Kontinentalblocken gefunden worden ist aber kein universales Phanomen und lasst sich nicht uberall nachweisen Sie stellt hinsichtlich des inneren Aufbaus der Erde eine gangige seismische Definition der Grenze zwischen oberer und unterer kontinentaler Erdkruste dar Tiefe kontinentale Bohrungen z B die Kontinentale Tiefbohrung KTB in Deutschland und die Bohrung auf der Russischen Halbinsel Kola haben keinen Nachweis einer petrologischen Anomalie innerhalb dieser Grenzzone erbringen konnen In dieser Tiefe 10 20 km liegt das Gestein der kontinentalen Kruste in der Regel in der metamorphen Amphibolit Fazies vor Die Conrad Diskontinuitat wird in den Geowissenschaften weniger untersucht als die Mohorovicic Diskontinuitat die seismische Grenzflache zwischen Erdkruste und Erdmantel Literatur BearbeitenV Conrad 1925 Laufzeitkurven des Tauernbebens vom 28 Nov 1923 Mitteilungen der Erdbeben Kommission Akademie der Wissenschaften Wien Neue Folge 59 1 23 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Conrad Diskontinuitat amp oldid 239611548