www.wikidata.de-de.nina.az
Dobric deutsch Dobritsch ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt 14 Kilometer sudwestlich des Stadtzentrums von Prag und gehort zum Okres Praha zapad DobricDobric u Prahy Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Stredocesky krajBezirk Praha zapadFlache 348 8433 1 haGeographische Lage 50 1 N 14 15 O 50 020555555556 14 258333333333 375 Koordinaten 50 1 14 N 14 15 30 OHohe 375 m n m Einwohner 585 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 252 25Kfz Kennzeichen SVerkehrStrasse Tachlovice JinocanyBahnanschluss Praha MostNachster int Flughafen Flughafen PragStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Jiri Vanhara Stand 2013 Adresse Dobric 10252 25 JinocanyGemeindenummer 539180Website www dobric pz czLage von Dobric im Bezirk Praha zapadGemeindeamtHauptstrasse Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDobric befindet sich auf der Prager Hochflache Prazska plosina auf einer Hochebene uber den Quellmulden der Bache Radotinsky potok und Jinocansky potok Im Norden erheben sich der Skrobek und die Horka 401 m Nordostlich des Dorfes verlauft die Bahnstrecke Praha Most die nachste Bahnstation ist Zbuzany Nachbarorte sind Chrastany im Norden Jinocany und Miresice im Nordosten Zbuzany und Orech im Osten Zadni Kopanina Kosor und Chotec im Sudosten Dolni Mlyn Chynice und Prostredni Mlyn im Suden Tachlovice im Sudwesten Nucice im Westen sowie Horelice und Dusniky im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste schriftliche Erwahnung von Dobric erfolgte im Jahr 1205 als der Vladike Nostislav von Dobric den Hof einschliesslich vier Hufen Land dem Benediktinerkloster Insula uberliess Der Ort wurde in lateinischen Schriften Dobrziecz und spater auf tschechisch Dobriec genannt Wahrend der Machtkampfe nach dem Tod Ottokar II Premysls wurden das Kloster und seine umliegenden 24 Dorfer darunter auch Dobric 1278 durch brandenburgische Truppen Ottos IV verwustet Nach dem Mord am letzten Premyslidenkonig Wenzel III war die Gegend zwischen 1307 und 1310 den Plunderungen durch das Heer Heinrichs von Karnten ausgesetzt Nachdem Johann von Luxemburg im Herbst 1310 Prag eingenommen hatte liess der Abt Hermann durch Papst Clemens V eine papstliche Schutzurkunde fur die gesamte Klosterherrschaft ausfertigen in der auch das Gut Dobrziecz aufgefuhrt wurde Im August 1420 brannten die Hussiten zunachst das Zisterzienserkloster Konigsaal nieder und begannen am 10 August 1420 mit der Belagerung und dem Beschuss des Klosters Insula das sie vier Tage spater eroberten und niederbrannten Ein Teil der Benediktiner konnte in die Propstei St Johann fliehen Kaiser Sigismund konfiszierte 1421 samtliche Guter des zerstorten Klosters Insula und schlug sie der Herrschaft Karlstein zu Im Jahr 1436 verpfandete er fur treue Dienste die Guter Dobric und Mezoun an Hosprid von Hostivice der den Hof Dobric an Kleinadlige weiterverpachtete Zum Ende des 15 Jahrhunderts erwarb das Kloster Insula den Hof Dobric und weitere neun Guter zuruck Im Jahr 1502 verpachtete der Abt Stephan den Hof Dobric wegen ruckstandiger Pacht wurde er bald darauf wieder eingezogen Das ruinose Kloster Insula verfiel immer mehr es wurde schliesslich 1517 als die letzten Monche ins Tochterkloster Sankt Johann unter dem Felsen ubersiedelten ganz aufgegeben Wahrend der Amtszeit des Abtes Johann V 1517 1539 wurde der Hof Dobric erneut verpachtet Nach dem Standeaufstand in Bohmen wurden die klosterlichen Dorfer St Johann unterm Felsen Sedlec Hostim und Bubovice sowie der Hof Dobric 1619 konfisziert und an Jindrich Stastny Homut von Harasov verkauft Dieser schloss den Hof Dobric an sein Gut Chrustenice an Die zwei dem Prager Domkapitel St Veit gehorigen Chaluppen wurden ebenfalls eingezogen und an den Altstadter Burger Matous Michalovy veraussert Nach der Schlacht am Weissen Berg erhielt das Kloster 1621 seinen Besitz zuruck und verpachtete den Hof Dobric 1622 an Kunigunde Kunsch von Berbisdorf Sie uberschuldete den Hof binnen kurzester Zeit Als die Familie von Berbisdorf 1623 wegen ihrer Beteiligung am Standeaufstand bestraft wurde verliess Kunigunde von Berbisdorf Bohmen und hinterliess auf dem Hof offene Forderungen in Hohe von 1138 Meissnischen Schock Im selben Jahr erhielt das Prager Domkapitel seinen Anteil an Dobric zuruck Der Hof Dobric wurde wahrend des Dreissigjahrigen Krieges zerstort Im Jahre 1710 kaufte der St Johanner Abt Aemelianus Kotterovsky zusammen mit dem Prager Domkapitel einen Teil des Dorfes fur 3800 Gulden von Peter Daverin fur weitere 1000 Gulden loste er diesen Teil aus der Untertanigkeit des Kapitulargutes Chrastany los Seit 1756 ist ein Glockenturm nachweisbar Nach der Aufhebung des Klosters St Johann fielen dessen Guter 1785 dem Religionsfond zu Im Jahre 1790 verkaufte die Hofkammer den Hof Dobric an den Obersthofmarschall Rudolf Graf von Sweerts Sporck Spater gelangte der Hof erneut in kaiserlichen Besitz Im Jahr 1846 bestand das im Berauner Kreis gelegene Dorf Dobric aus 28 Hausern mit 155 Einwohnern Davon gehorten 18 Hauser mit 84 Einwohnern darunter eine protestantische Familie zur Herrschaft Karlstein und 10 Hauser mit 71 Einwohnern zum Gut St Johann Auf dem Karlsteiner Anteil befand sich ein Wirtshaus auf dem St Johanner Anteil ein Meierhof Pfarrort war Tachlowitz 3 Die Bewohner lebten von der Landwirtschaft Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Dobric anteilig der k k Tafel Herrschaft Karlstein bzw dem Gut St Johann untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Dobric ab 1850 einen Ortsteil der Gemeinde Zbuzany im Gerichtsbezirk Smichov Ab 1868 gehorte das Dorf zum Bezirk Smichow In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts wurde die Eisenerzlagerstatte Nucice erschlossen am Hugel Skrobek nordlich von Dobric wurde die Eisenerzgrube Skroby aufgenommen In Dobric entstanden seitdem neue Hauser fur die Beschaftigen der Prager Eisenindustrie Gesellschaft In der Flur Skala sudlich des Dorfes entstand 1863 ein Kalksteinbruch Im Jahr 1869 bestand Dobric aus 25 Hausern und hatte 252 Einwohner Der Hof wurde 1873 durch die bohmische Kammer verkauft gelangte aber spater in den Besitz des Kaisers Franz Joseph I Das Dorf Dobric loste sich 1877 von Zbuzany los und bildete eine eigene Gemeinde 1880 schloss die Gemeinde mit der Eisenhutte Kladno einen Vertrag uber die Errichtung einer Pferdebahn zum Abtransport des Kalksteins Im Jahr 1909 verpachtete die Gemeinde den Kalksteinbruch Skala an Josef Sur aus Kosor Ein weiterer Kalksteinbruch Mexiko wurde von ortlichen Bauern betrieben Nach der Grundung der Tschechoslowakei wurde der Hof Dobric 1918 in ein Staatsgut uberfuhrt Im Jahr 1921 war das Dorf auf 56 Hauser angewachsen in denen 506 Menschen lebten Die heutige Namensform Dobric wird seit 1925 verwendet 1927 wurde Dobric dem Bezirk Praha venkov und dem Gerichtsbezirk Praha zapad zugeordnet Dobric hatte im Jahr 1932 482 Einwohner 1942 wurde Dobric Teil des neu gebildeten Bezirkes Praha venkov sever Der Stollen zum Kalkbruch Mexiko wurde im April 1945 durch Bergleute als Schutzraum fur die Bewohner von Dobric und Chynice ausgebaut Der Eisenerzbergbau wurde in der Mitte des 20 Jahrhunderts eingestellt Seit 1949 gehort die Gemeinde zum Okres Praha zapad 1950 lebten in den 83 Hausern von Dobric 357 Menschen Der Glockenturm wurde 1958 abgerissen Die auf den Kataster von Dobric am Radotinsky potok bei Chynice gelegene Muhle Hladkovsky mlyn wurde ebenfalls in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts abgetragen Im Jahr 1990 kaufte Josef Cemak aus Tachlovice den Hof Dobric jedoch ohne den zugehorigen fruheren Grossgrundbesitz Im Jahr 2008 bestand das Dorf aus 124 Hausern und hatte 293 Einwohner Gemeindegliederung BearbeitenFur die Gemeinde Dobric sind keine Ortsteile ausgewiesen Sehenswurdigkeiten BearbeitenReste des ehemaligen Schlosschens Dobric auf dem Gelande des Wirtschaftshofes es wurde Ende des 19 Jahrhunderts zum Speicher umgestaltet Denkmal fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges es entstand nach einem Entwurf des Prager Bildhauers Emanuel Kodet und wurde 1929 enthullt Es wurde 1993 restauriert 4 Der ehemalige evangelische Friedhof im sudlichen Teil des Dorfes er war Bestattungsort der Protestanten aus Chynice und Umgebung Nach dem letzten Begrabnis im Jahr 1918 wurde der von der uberwiegend katholischen Bevolkerung von Dobric als Bockfriedhof beransky hrbitov geschmahte Friedhof sich selbst uberlassen Anstelle einer 1931 angedachten Instandsetzung des Friedhofs hielt die Gemeindevertretung die Bereinigung des Teichs Handrlak fur notwendiger Nachdem 1994 fur eine verungluckte Einwohnerin aus Chynice ein evangelisches Begrabnis stattfinden sollte wurde der Friedhof durch den Burgermeister Zdenek Louda kurzfristig aufgeraumt Weitere Pflegearbeiten wurden danach nicht mehr vorgenommen 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dobric u Prahy Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von Dobric tschechisch Einzelnachweise Bearbeiten Obec Dobric podrobne informace Abgerufen am 13 Mai 2014 Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Bd 16 Berauner Kreis 1849 S 26 Pomnik padlym Gemeinde Dobric abgerufen am 13 Mai 2014 Evangelicky hrbitov Gemeinde Dobric abgerufen am 13 Mai 2014 Stadte und Gemeinden im Okres Praha zapad Bezirk Prag West Bojanovice Bratrinov Brezova Olesko Bus Cernolice Cernosice Cerveny Ujezd Cicovice Cisovice Davle Dobroviz Dobric Dobrichovice Dolni Brezany Drahelcice Holubice Horomerice Hostivice Hradistko Hvozdnice Chotec Chrastany Chyne Chynice Jenec Jesenice Jilove u Prahy Jiloviste Jinocany Kamenny Privoz Karlik Klinec Knezeves Kosor Kytin Lety Libcice nad Vltavou Liber Lichoceves Lisnice Mechenice Mnisek pod Brdy Nucice Ohrobec Okor Okrouhlo Orech Petrov Pohori Pruhonice Psary Ptice Roblin Roztoky Rudna Revnice Ritka Slapy Statenice Stredokluky Svrkyne Stechovice Tachlovice Trnova Trebotov Tuchomerice Tursko Uholicky Uhonice Unetice Velke Prilepy Vestec Vonoklasy Vrane nad Vltavou Vsenory Zahorany Zbuzany Zlatniky Hodkovice Zvole Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dobric u Prahy amp oldid 163767027