www.wikidata.de-de.nina.az
Jilove u Prahy bis 1950 Jilove deutsch Eule ist eine Stadt im Okres Praha zapad Tschechien Die alte Bergstadt liegt ca 20 Kilometer sudlich des Prager Stadtzentrums Jilove u PrahyJilove u Prahy Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Stredocesky krajBezirk Praha zapadFlache 1625 1 haGeographische Lage 49 54 N 14 30 O 49 898055555556 14 492777777778 381 Koordinaten 49 53 53 N 14 29 34 OHohe 381 m n m Einwohner 5 165 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 254 01Kfz Kennzeichen SVerkehrStrasse Jesenice NeveklovBahnanschluss Cercany Vrane nad VltavouStrukturStatus StadtOrtsteile 7VerwaltungBurgermeister Pavel Pesek Stand 2018 Adresse Masarykovo namesti 194254 01 Jilove u PrahyGemeindenummer 539333Website www jilove czLage von Jilove u Prahy im Bezirk Praha zapadAnsicht der kgl Bergstadt Eule gemalt von Johann Venuto 1821 Markt mit RathausKirche St AdalbertBegrabniskirche Corpus ChristiSt Wenzelskapelle Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Partnerstadte 6 Sohne und Tochter der Stadt 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenJilove befindet sich im Euler Bergland Jilovska vrchovina im sanften Tal des Baches Svatovaclavsky potok St Wenzelsbach im Westen Norden und Osten wird die Stadt vom Naturpark Stred Cech umgeben Durch die Stadt fuhrt die Staatsstrasse II 105 von Jesenice nach Neveklov von der im Stadtzentrum die Strasse II 104 nach Davle abzweigt Ostlich und sudlich der Stadt fliesst der Jilovsky potok Euler Bach durch einen tief eingeschnittenen Grund durch den die Bahnstrecke Cercany Vrane nad Vltavou verlauft der Bahnhof Jilove u Prahy liegt unterhalb der Stadt im Ortsteil Kabaty Nordlich erheben sich der Lipovy vrch 458 m n m und der Holy vrch 439 m n m ostlich die Drnka 436 m n m und weiter die Grybla 514 m im Sudosten die Bozi skala 413 m n m sudwestlich der Pepr 448 m n m sowie westlich der U Obrazku 446 m n m Nachbarorte sind Radlik im Norden Chotounsky Dvur und Chvatalka im Nordosten Chotoun Pohori Nova Grybla und Pohorka im Osten Krhanice im Sudosten Kabaty samt der Ortschaft Na Hradku im Suden Studene im Sudwesten Petrov Obora und Svatovaclavske Lazne im Westen sowie Kamenna Vrata im Nordwesten Geschichte BearbeitenEule war eine der bedeutendsten mittelalterlichen Bergstadte Bohmens und das Zentrum des Goldbergbaus im Lande dessen weitere Schwerpunkte bei Reichenstein in Schlesien und Pomuk lagen In der Gegend um Eule lasst sich schon eine fruhzeitliche Besiedlung nachweisen auch der Bergbau soll schon zu keltischer Zeit betrieben worden sein Schon im Jahre 1045 findet sich der Name eines Ortes Ylou Ein weiterer Hinweis findet sich u a im Burgerbuch der Prager Altstadt in dem 1310 das Burgerrecht fur Konrad Stadler aus Gylowy bestatigt wurde Erstmals urkundlich erwahnt wurde Eule im Jahre 1331 in einer Urkunde des Oldrich Zajic von Valdek Karl IV erhob Eule 1350 zur koniglichen Stadt und sie erhielt u a das Munzrecht Die koniglichen Ausbeuten der Goldbergwerke waren so gross dass daraus die Grundung und Finanzierung der Universitat Prag bestritten werden konnte Im 14 Jahrhundert erwarb der Prager Burger Jan Rotlev Johann Rothlow u a Goldbergwerke in Eule Der konigliche bohmische Munzmeister investierte zunachst erfolglos sein Vermogen in die Bergwerke als er durch den Fund einer grossen Goldader innerhalb von sechs Monaten eine halbe Tonne Gold gewann wurde Rothlow zum erfolgreichsten Bergbauunternehmer in der Stadtgeschichte Die Blutezeit der Stadt dauerte nicht lange Wahrend der Hussitenkriege wurden die Tagesanlagen der Bergwerke sowie das Minoritenkloster zerstort die Gruben ersoffen Vladislav II forderte die darniederliegende Stadt Neben der Bestatigung der alten Privilegien erweiterte er das Wappen der Stadt um die bohmische Konigskrone und ein W fur seinen Namen Der Ruf der Goldenen Bergstadt zog auch den Alchimisten Edward Kelley nach Eule Im Jahre 1590 erwarb dieser die Munze und weitere Hauser in der Stadt sowie im Umland die Feste Vcelni Hradek und die Guter Liber und Liben Durch den Dreissigjahrigen Krieg wurde Eule wieder zuruckgeworfen Nach der Schlacht am Weissen Berg verliessen viele Protestanten die Stadt wegen der einsetzenden Rekatholisierung 1626 wurde in Eule durch die Bruder Stephan und Georg Benik wieder ein Kloster der Minoriten errichtet In den Kriegsjahren wurden grosse Teile der Stadt niedergebrannt und verwustet Seit der Mitte des 17 Jahrhunderts wurde der Goldbergbau wieder aufgenommen er erreichte jedoch nicht mehr seine fruhere Bedeutung An der lange bekannten eisen und schwefelhaltigen Heilquelle westlich der Stadt wurde 1749 das St Wenzelsbad eroffnet Die stadtischen Meierhofe Hradek Radlik und Neuburg wurden im 18 Jahrhundert emphyteutisch verkauft Kaiser Joseph II hob 1785 das Minoritenkloster und die Minoritenkirche Maria vom Loretto auf die Grundstucke wurden zum Abbruch freigegeben und an ihrer Stelle funf Burgerhauser errichtet Im Jahre 1843 lebten auf der Grundherrschaft der zum Kaurimer Kreis gehorigen Koniglichen Gold Bergstadt Eule mit ihren Dorfern 1966 grosstenteils tschechischsprachige Personen Haupterwerbsquellen bildeten die Landwirtschaft Gewerbe sowie in geringem Umfang Handel und Bergbau und die Flachs und Wollspinnerei Die landwirtschaftliche Nutzflache umfasste 1672 Joch 1308 Quadratklafter Die Jagd in den stadtischen Waldern war an die bischofliche Herrschaft Unter Brezan verpachtet Unter der Leitung des Berggeschworenen Spoth betrieb das k k Aerarium noch Versuchsbaue auf Gold Zur Grundherrschaft gehoren neben der Stadt Eule die Dorfer Kabaty Kalter Grund Pochmuhle und Radlik Die Stadt Eule selbst bestand zu dieser Zeit aus 185 Hausern in denen 1462 Menschen lebten In Eule wurden funf Jahrmarkte und zwei Wochenmarkte abgehalten Unter dem Patronat des Magistrats standen die Pfarrkirche St Adalbert die Pfarrei und die Schule Ausserdem gab es in der Stadt ein Rathaus und ein stadtisches Brauhaus Ausserhalb lagen die Fronleichnamskirche und die St Wenzelskapelle am Badehaus Nach Eule eingepfarrt waren die Dorfer Kabaty Kalter Grund Pochmuhle Radlik Luk Podlauc Boholib Petrow Kameny Wrata Obora Borek Augezdetz Kamenny Ujezdec und Priwoz Traditionell war Eule auch Sitz einer dem Bergoberamt in Pribram unterstellten Berggerichtssubstitution die jedoch wegen des nur noch auf Versuchsbaue reduzierten Bergbaus kaum noch tatig werden musste 3 Im Zuge der Ablosung der Patrimonialherrschaften in Bohmen wurde Eule 1849 Sitz eines Bezirksgerichts Zur Stadt gehorten die Ortsteile Kabaty Luka Podlouci Radlik Studene Svatovaclavske Lazne und Zampach 1850 wurde aus 48 Katastralgemeinden der neue politische Bezirk Eule gebildet Ab 1869 gehorte die Stadt zum Bezirk Karolinenthal und ab 1878 zum Bezirk Konigliche Weinberge 1891 uberliess der Burger Leopold Cihak der Stadt seine Privatsammlung unter der Bedingung der Errichtung eines Stadtmuseums Zum Ende des 19 Jahrhunderts begann der Eisenbahnbau in den Talern der Moldau und Sasau Nachdem 1897 die Teilstrecke von Tschertschan nach Krehanitz in Betrieb gegangen war folgte schliesslich im Jahre 1900 die Fertigstellung der gesamten Eisenbahnstrecke nach Prag In Vorbereitung der Eingemeindung der Stadt Kralovske Vinohrady Konigliche Weinberge nach Prag wurde 1921 in Jilove Eule eine Expositur der Bezirkshauptmannschaft Konigliche Weinberge eingerichtet 1925 erhielt der Bezirk der 42 Gemeinden umfasste den neuen Namen Okres Jilove Bezirk Eule Zum 1 Juni 1942 verlor Jilove Eule ihren Status als Bezirksstadt die Bezirke Eule und Ritschan wurden zum neuen Bezirk Prag Land Sud Okres Praha venkov jih mit Sitz in Prag vereinigt 4 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Okres Jilove am 27 November 1945 wiedererrichtet 5 Im Zuge der Gebietsreform von 1949 wurde der Okres Jilove erneut aufgehoben die Stadt wurde dabei dem Okres Praha vychod zugeordnet 1950 erfolgte eine Gemeindeteilung bei der die Gemeinde Luka pod Mednikem mit den Ortsteilen Podlouci und Dolni Studene entstand Die Restgemeinde bei der die Ortsteile Kabaty Radlik Horni Studene und Zampach verblieben erhielt dabei den neuen Namen Jilove u Prahy 6 Seit 1960 gehort Jilove u Prahy zum Okres Praha zapad 1961 erfolgte die Eingemeindung von Borek Im Jahre 1980 wurde Luka pod Mednikem wieder eingemeindet 1992 wurde Jilove u Prahy zur stadtischen Denkmalszone erklart Ortsgliederung BearbeitenDie Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Borek Jilove u Prahy Eule Kabaty Kabat Luka pod Mednikem Luk Radlik Radlik Studene Kaltengrund und Zampach Pochmuhle alter auch Schambach 7 8 Grundsiedlungseinheiten sind Borek Dolni Studene Niederkaltengrund Horni Studene Oberkaltengrund Jilove u Prahy Kabaty Luka pod Mednikem Radlik Svatovaclavske Lazne St Wenzelsbad U Bohulib Boholib II und Zampach 9 Zu Jilove u Prahy gehoren ausserdem die Wohnplatze Kamenna Vrata Podlouci und Na Hradku Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Borek nad Sazavou Jilove u Prahy und Luka pod Mednikem 10 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp MunzeRathaus erbaut 1714 unter dem Pfarrer Schonpflug von Gemsenberg Die Kirche des Hl Adalbert besitzt im Innern einen gotischen Tafelaltar Sie diente Milos Forman als Drehort fur Szenen in Amadeus Die Munze beherbergt heute das Heimatmuseum in dem neben der Montangeschichte auch der Tramperbewegung eine Dauerausstellung gewidmet ist Zampassky viadukt eine der hochsten Steinbogenbrucken Mitteleuropas Kapelle des hl Wenzel am St Wenzelsbrunnen Begrabniskirche Corpus Christi Burgruine Vcelni HradekPartnerstadte BearbeitenHolzgerlingen Deutschland seit 1996 Peschici Italien seit 2001Sohne und Tochter der Stadt BearbeitenWincenty Ferdynand Lessel ca 1750 1825 polnischer Komponist Frantisek Chvalkovsky 1885 1945 tschechischer Diplomat und PolitikerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Jilove u Prahy Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Goldstadtchen Jilove u Prahy In Radio Prag 1 Januar 2005 abgerufen am 19 November 2023 Einzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 539333 Jilove u Prahy Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 12 Kaurimer Kreis 1844 S 122 128 185 1942 Sb Dekret c 121 1945 Sb Vyhlaska c 13 1951 Sb http biblio unibe ch adam zoom zoom php col ryh amp pic Ryh 4405 5 http www uir cz casti obce obec 539333 Obec Jilove u Prahy http www uir cz zsj obec 539333 Obec Jilove u Prahy http www uir cz katastralni uzemi obec 539333 Obec Jilove u PrahyStadte und Gemeinden im Okres Praha zapad Bezirk Prag West Bojanovice Bratrinov Brezova Olesko Bus Cernolice Cernosice Cerveny Ujezd Cicovice Cisovice Davle Dobroviz Dobric Dobrichovice Dolni Brezany Drahelcice Holubice Horomerice Hostivice Hradistko Hvozdnice Chotec Chrastany Chyne Chynice Jenec Jesenice Jilove u Prahy Jiloviste Jinocany Kamenny Privoz Karlik Klinec Knezeves Kosor Kytin Lety Libcice nad Vltavou Liber Lichoceves Lisnice Mechenice Mnisek pod Brdy Nucice Ohrobec Okor Okrouhlo Orech Petrov Pohori Pruhonice Psary Ptice Roblin Roztoky Rudna Revnice Ritka Slapy Statenice Stredokluky Svrkyne Stechovice Tachlovice Trnova Trebotov Tuchomerice Tursko Uholicky Uhonice Unetice Velke Prilepy Vestec Vonoklasy Vrane nad Vltavou Vsenory Zahorany Zbuzany Zlatniky Hodkovice Zvole Normdaten Geografikum GND 4294656 6 lobid OGND AKS VIAF 152497296 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jilove u Prahy amp oldid 239273534