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Stechovice deutsch Stiechowitz ist eine Minderstadt in Tschechien Sie liegt 26 Kilometer sudlich des Stadtzentrums von Prag und gehort zum Okres Praha zapad StechoviceStechovice u Prahy Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Stredocesky krajBezirk Praha zapadFlache 1430 haGeographische Lage 49 51 N 14 24 O 49 850555555556 14 406388888889 215 Koordinaten 49 51 2 N 14 24 23 OHohe 215 m n m Einwohner 2 207 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 252 07 252 08Kfz Kennzeichen SVerkehrStrasse Prag Novy KninStrukturStatus MestysOrtsteile 3VerwaltungBurgermeister Milos Capek Stand 2013 Adresse Hlavni 3252 07 StechoviceGemeindenummer 539732Website www stechovice infoLage von Stechovice im Bezirk Praha zapad Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeographie Bearbeiten nbsp OrtsansichtStechovice befindet sich im Norden der Stredoceska pahorkatina am Rande des Naturparks Stred Cech im Moldautal Der Ort liegt am linken Ufer des Flusses an der Einmundung des Baches Kocaba Kotzaba Nordostlich erheben sich der Mednik 416 m und der Chlum 447 m im Sudosten der Michnuv vrch 429 m und der Chlum 448 m sudlich die V Lestine 400 m und Cervena hora 486 m im Sudwesten die Homole 394 m der Ploch 382 m und der Havran 385 m sowie nordwestlich die Chlumka 406 m und der Zizkuv vrch 382 m Ostlich des Stadtchens liegt die Talsperre Stechovice gegen Sudosten auf dem Chlum der Stausee Homole des Pumpspeicherkraftwerks Durch Stechovice fuhrt die Staatsstrasse II 102 zwischen Zbraslav und Kamyk nad Vltavou von der im Ort die Strasse II 106 nach Tynec nad Sazavou abzweigt Nachbarorte sind Slemin Brunsov Rajchardov und Hradistko im Norden Pikovice Luka pod Mednikem Zavist und Norbertinka un Nordosten Peskov Sidliste Ztraceni und Krnany im Osten Teletin und Trebenice im Sudosten Homole Rabyne Lahoz Zahori Slapy und Bus im Suden Porostliny Nove Dvory Kramy Kralovky Mala Lecice und Na Papousku im Sudwesten Bratrinov Masecin und Bojanovice im Westen sowie Bojov Hvozdy und Hvozdnice im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste schriftliche Erwahnung von Szechowicze erfolgte 1205 in einer Bestatigungsurkunde des Konigs Ottokar I Premysl uber die Rechte und Privilegien des Benediktinerklosters Insula als eines der 24 Klosterdorfer Das Kloster Insula war jedoch nicht Besitzer des gesamten Dorfes im Jahre 1206 schenkte Bischof Daniel Milik dem Zisterzienserkloster Plasy einen Anteil von Szechowicze Letzterer Anteil wurde spater nie wieder erwahnt wahrscheinlich ging er an das Pramonstratenserklosters Strahov uber In der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts setzte in der Gegend zwischen Davle und Slapy der Goldbergbau ein 1304 wurde dem Zisterzienserkloster Konigsaal in dessen Grundungsurkunde der Hof Slapy mit einem zugehorigen Anteil von Stechovice uberschrieben In einer Urkunde aus dem Jahre 1323 wurde der Insuler Anteil als Czechowicz Maiori und der Konigsaaler als Czechowicz Minori bezeichnet Konig Johann von Luxemburg uberliess dem Kloster Konigsaal 1339 die Ertrage samtlicher Goldgruben auf dem Gebiet des Hofes Slapy Auf den Insuler Besitzungen bestand gegenuber von Stechovice die Goldseifnersiedlung Brunnseifen Im Jahre 1388 gehorten zum Insuler Anteil elf Gehofte 1410 wurde im Urbar des Pramonstratenserklosters Strahov ein aus einem Vorwerkshof mit Waldern und Wiesen bestehender Anteil von Stechovice mit 18 Untertanen aufgefuhrt Zu Beginn der Hussitenkriege wurden die Kloster Konigsaal und Insula 1420 geplundert und niedergebrannt ihre Guter gelangten z T an weltliche Besitzer Im Jahre 1421 wurde der Konigsaaler Anteil mit Ausnahme von zwei Anwesen dem Gut Hradischko zugeschlagen und der Strahover Anteil vergrossert 1436 wurde Hradischko mit dem Anteil von Stechovice an die Herrschaft Lesany angeschlossen Da das zerstorte Kloster Insula nach dem Ende der Hussitenkriege weitgehend verlassen blieb befreite Konig Sigismund in einem Majestatsbrief von 1436 den Insuler Anteil aus der Untertanigkeit und erhob ihn zu einem freien Stadtchen Die Benediktinerpropstei St Johann unter dem Felsen die die Guter ihres wusten Mutterklosters Insula verwaltete klagte gegen den Protest der Stechovicer Bewohner den fruheren Besitz wieder ein Den Strahover Anteil des Stadtchens verpfandete Konig Sigismund 1437 fur 430 Schock Groschen an Hans und Heinrich von Kolowrat Hieronymus von Cecelice verkaufte das Gut Hradischko mit dem Anteil von Stechovice 1446 dem Insuler Abt Johann Im Jahre 1499 verpfandeten die Benediktiner ihren Anteil von Stechovice an Hieronymus von Skuhrov Spater wurde dieser Teil an die Herrschaft Konopiste angeschlossen Nach weiteren Besitzerwechseln und Zukaufen zum ehemals Strahover Anteil besass Adam von Sternberg im Jahre 1547 eine Halfte des Stadtchens Er ubereignete diese 1590 den Brudern Adam und Sebastian von Sanovec danach erbte Katharina Wratislaw von Mitrowitz geborene Sanovcova den Besitz sie verkaufte ihn spater an Adam d A Hozlauer von Hozlau auf Hradischko Johann von Sternberg auf Konopiste verausserte den anderen Anteil von Stechovice 1571 an Jiri Slepoticky von Sulice nachfolgende Besitzer waren ab 1593 Herman Divis und danach Zuzana Sanovcova die Stechovice ihrer Tochter Katharina Hozlauer von Hozlau vererbte Im Jahre 1612 besass Adam Hozlauer von Hozlau auf Hradischko das gesamte Stadtchen Stechovice einschliesslich des Vorwerkshofes Nach der Schlacht am Weissen Berg wurden die Guter des Protestanten Adam Hozlauer konfisziert und aufgeteilt In der berni rula von 1653 ist Stechovice anteilig als Besitz des Klosters Strahov Gut Hradischko der Abteil St Johann unter dem Felsen Gut Davle und dem Kloster Konigsaal Gut Konigsaal und Slapy aufgefuhrt Der Stechovicer Goldbergbau kam durch den Dreissigjahrigen Krieg fast ganzlich zum Erliegen Im Jahre 1775 entstanden im Kotzabatal zwei Pulverfabriken Im Jahre 1845 bestand der untertanige Markt Stiechowitz Stechowice bzw Zdechowice im Berauner Kreis aus 90 Hausern mit 683 Einwohnern von denen 51 Hauser zum Gut Hradischko 38 Hauser zur Herrschaft Slap und ein Haus zur Herrschaft Leschan gehorten Auf dem Hradischkoer Anteil lebte eine judische Familie In Stiechowitz gab es eine Schule unter dem Patronat der Gutsherrschaft Hradischko zwei Wirtshauser und eine Muhle Abseits lagen ein Hegerhaus und der Meierhof Mayerka Majorka die beide dem Gut Hradischko gehorten sowie im Tal der Kotzaba zwei Pulverfabriken mit zwolf Muhlen deren Besitzer Aloys Ritter von Rosenstein und Joseph von Zummer waren Beide Fabriken produzierten jahrlich 2000 Zentner Pulver das an das k k Zeughaus in Prag geliefert wurde Die Bewohner lebten von der Topferei dem Holzhandel und der Schifffahrt 2 Zum Slaper Anteil gehorten zwei Wirtshauser zwei Muhlen eine Brettmuhle und die abseitige Chaluppe Babuschek Pfarrort war St Kilian Kilian 3 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Stiechowitz anteilig nach Hradischko Slap bzw Leschan untertanig nbsp Dampfer auf der Moldau bei Stechovice Foto von Jindrich Eckert 1865 Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Stechovice Stechowitz mit den Ortsteilen Masecin und Trebenice eine Marktgemeinde im Gerichtsbezirk Zbraslav Ab 1868 gehorte der Markt zum Bezirk Smichow Masecin loste sich 1897 los und bildete eine eigene Gemeinde Die heutige Namensform Stechovice wurde 1924 eingefuhrt 1927 wurde der Mestys Stechovice dem Okres Praha venkov zugeordnet Im Jahre 1932 lebten in Stechovice mit Trebenice 810 Personen Zwischen 1937 und 1939 entstand anstelle der Moldaufahre eine Eisenbetonbrucke Oberhalb von Stechovice wurde in den Jahren 1937 bis 1945 das Wasserkraftwerk Stechovice errichtet im Stausee versanken die St Johannis Stromschnellen der Moldau 1942 wurde Stechovice Teil des Okres Praha venkov jih Zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurden alte Stollen in der Schlucht Dusno uber der Talsperre im Sperrgebiet der zum SS Truppenubungsplatz Bohmen gehorigen SS Pionierschule Brunschau zur Einlagerung von Kisten genutzt Angeblich soll auf dem Gelande auch ein Schatz u a das Bernsteinzimmer 4 versteckt worden sein Nachdem der SS Scharfuhrer Gunther Achenbach in franzosischer Gefangenschaft im Oktober 1945 uber die Einlagerung von 30 Kisten mit Geheimdokumenten aus Berlin berichtet hatte fuhr am 10 Februar 1946 ein aus vier Lastkraftwagen mit Technik bestehender US Militarkonvoi nach Stechovice und offnete in einer Geheimaktion das gesicherte und verminte Versteck Die geborgenen Kisten wurden von der US Armee uber die deutsche Grenze gebracht Nach einem Protest der Tschechoslowakischen Regierung entschuldigte sich der Botschafter der USA fur den bedauerlichen Vorfall und gab die Kisten mit Schriftgut des Staatssekretars Karl Hermann Frank an die Tschechoslowakei zuruck Die Moldaubrucke erhielt 1946 den Namen most Dr Edvarda Benese Im Jahre 1948 sank Stechovice zum Dorf herab 1949 wurde die Gemeinde dem Okres Praha jih zugeordnet seit 1960 gehort sie zum Okres Praha zapad Masecin wurde am 1 Janner 1980 eingemeindet Das Moldauhochwasser vom August 2002 verursachte in Stechovice hohe Schaden die Dr Edvard Benes Brucke blieb unbeschadigt Am 10 Oktober 2006 wurde der Status von Stechovice als Mestys erneuert Stechovice ist heute ein Erholungsort Im Grund Dusno sind in der Neuzeit verstarkt Schatzsucher aktiv Ortsgliederung BearbeitenDie Minderstadt Stechovice besteht aus den Ortsteilen Masecin Masetschin Stechovice Stiechowitz und Trebenice Trebnitz 5 Sie gliedert sich in die Kataster Masecin und Stechovice u Prahy 6 sowie in die Siedlungseinheiten Hvozdy Masecin Stechovice und Trebenice 7 Zu Stechovice gehoren weiterhin die Ortslagen Homole Na Papousku Peskov Sidliste und Ztraceni Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche des hl Johannes von Nepomuk in der Ortslage Peskov erbaut 1911 1915 nach Planen von Kamil Hilbert im Sezessionsstil Tal der Kocaba mit Trampsiedlungen Wasserkraftwerk Stechovice mit Moldautalsperre und Pumpspeicherwerk Dr Edvard Benes Brucke auch Stechovicky most die 114 m lange Moldaubrucke zwischen Stechovice und Brunsov wurde zwischen 1937 und 1939 nach Planen von Miloslav Klement errichtet Sie war die erste Eisenbetonbrucke des Landes mit einer Spannweite von uber 100 Metern und zugleich auch die erste mit zwei hohlen Betonbogen errichtete Brucke in der Tschechoslowakei 1965 wurde sie zum Kulturdenkmal erklart Naturreservat Kobyli draha ostlich von Stechovice uber dem Moldaustaussee Steinerner Baum im Wald zwischen Stechovice und Slapy das Denkmal aus Granit erinnert an den 1892 ermordeten Heger Bedrich Vejmelka Relikte des Goldbergbaus an der Cervena hora im Grund Dusno und am Sedivy vrchSehenswurdigkeiten nbsp Dr Edvard Benes Brucke nbsp Kirche des hl Johannes von Nepomuk nbsp Huttensiedlung an der Kocaba nbsp Steinerner Baum bei StechovicePersonlichkeiten BearbeitenZorka Janu 1921 1946 SchauspielerinEinzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Bd 16 Berauner Kreis 1849 S 56 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Bd 16 Berauner Kreis 1849 S 64 Die Welt Schatzsuche im Moldautal http www uir cz casti obce obec 539732 Obec Stechovice http www uir cz katastralni uzemi obec 539732 Obec Stechovice http www uir cz zsj obec 539732 Obec StechoviceWeblinks BearbeitenGeschichte von Stechovice aktuell nicht aufrufbar Goldbergbau um Stechovice tschechisch Fund des Archivs von Karl Hermann Frank tschechisch Stadte und Gemeinden im Okres Praha zapad Bezirk Prag West Bojanovice Bratrinov Brezova Olesko Bus Cernolice Cernosice Cerveny Ujezd Cicovice Cisovice Davle Dobroviz Dobric Dobrichovice Dolni Brezany Drahelcice Holubice Horomerice Hostivice Hradistko Hvozdnice Chotec Chrastany Chyne Chynice Jenec Jesenice Jilove u Prahy Jiloviste Jinocany Kamenny Privoz Karlik Klinec Knezeves Kosor Kytin Lety Libcice nad Vltavou Liber Lichoceves Lisnice Mechenice Mnisek pod Brdy Nucice Ohrobec Okor Okrouhlo 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