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Der SS Truppenubungsplatz Bohmen bis 1943 SS Truppenubungsplatz Beneschau war ein Truppenubungsplatz der Waffen SS wahrend des Zweiten Weltkrieges in der besetzten Tschechoslowakei SS Truppenubungsplatz BohmenTruppenubungsgelandeReichsprotektorat Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Angeschlossene Einrichtungen 2 1 Arbeits und Konzentrationslager 3 Kommandeure 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Errichtung des im Reichsprotektorat Bohmen und Mahren gelegenen Truppenubungsplatzes Beneschau wurde formell am 1 November 1941 beschlossen nachdem bereits im Sommer 1941 die Entscheidung daruber getroffen worden war Die entsprechenden Vorbereitungen wurden zu Beginn des Jahres 1941 unter dem Kommando des SS Standortkommandanten von Prag Julian Scherner begonnen Der zwischen den Flussen Moldau und Sasau gelegene Truppenubungsplatz war im Norden von der Strasse von Benesov uber Tynec nad Sazavou nach Kamenny Privoz und der Einmundung der Sasau in die Moldau begrenzt Seine westliche Ausdehnung reichte bis zum Tal der Moldau Nach Osten hin bildete die Bahnstrecke Tabor Votice die Grenze Im Suden reichte das Militargebiet bis zur Strasse von Lichovy uber Dublovice nach Sedlcany Sitz des Generalstabes war ab 1943 das Schloss Konopiste dt Konopischt Am 1 September 1942 begann in der ersten Etappe die Zwangsaussiedlung von 71 Ortschaften um den Markt Neweklau die bis zum Ende des Jahres 1943 abgeschlossen war Fur die Schaffung des 44 000 ha grossen Militargelandes wurden bis dahin insgesamt 17 647 Menschen vertrieben 1 Im September 1943 erhielt der Truppenubungsplatz die Bezeichnung SS Truppenubungsplatz Bohmen 1943 begann die Raumung der Stadt Beneschau und weiterer Orte Damit wurden insgesamt 65 Gemeinden mit 144 Siedlungen geraumt und 30 986 Menschen vertrieben Von der Raumung betroffen waren 5682 Hauser und 8619 Familien 2 Nach der deutschen Kapitulation wurde der Truppenubungsplatz aufgelost Ab Mai 1945 kehrten die ausgesiedelten Bewohner in ihre durch die Ubungen verwusteten Heimatorte zuruck Bis zum Ende des Jahres 1945 war die Wiederbesiedlung abgeschlossen 1996 wurde im Kasernenbereich bei Lesany das Militartechnische Museum Lesany eroffnet Angeschlossene Einrichtungen BearbeitenAngeschlossen an die SS Wach Kompanie des Truppenubungsplatzes waren die SS Artillerie Schule II Beneschau die SS Panzergrenadier Schule Prosetschnitz bzw spater SS Panzergrenadier Schule Kienschlag genannt die SS Panzerjager Schule Janowitz die SS Pionier Schule Hradischko die SS Pionier Technische Lehranstalt die SS Sanitats Schule Prag Beneschau einschliesslich des SS Lazarettes Prag Podol das SS Lazarett in der Kriegsblinden Schule Prag und die Reichsschule fur Leibeserziehung Prag Am 1 Juni 1944 wurde noch die SS Junkerschule Prag Dewitz angegliedert Arbeits und Konzentrationslager Bearbeiten Daneben wurden auf dem Gelande nach und nach verschiedene Arbeitslager eingerichtet die ursprunglich nur tschechische bzw deutsche Gefangene aufnehmen sollten die als Arbeitskrafte am Ubungsplatz benotigt wurden spater wurde diese Einschrankung jedoch aufgehoben Es entstanden unter anderem folgende Einrichtungen 3 einige Sondererziehungslager fur mannliche Erwachsene die sich weigerten zu arbeiten einige Sonderlager fur Gefangene die Nachkommen aus gemischten judischen Familien bzw Ehegatten judischer Frauen waren Gefangenenlager fur SS Angehorige die strafbar geworden sind und fur politische Gefangene sowie weitere Sonderarbeitslager Ab etwa 1943 wurden einige dieser Lager umfunktioniert und zu Aussenstellen des Konzentrationslagers Flossenburg ausgebaut Aufgrund katastrophaler Verhaltnisse starb beispielsweise im KZ in Vrchotove Janovice 1945 etwa die Halfte der Gefangenen infolge einer Typhusepidemie 3 Das beruchtigtste Lager befand sich in Hradischko in dem zum Ende des Krieges zahlreiche Gefangene erschossen wurden 3 Kommandeure Bearbeiten20 Januar 1941 4 September 1941 SS Oberfuhrer Julian Scherner 1 November 1941 16 Juni 1942 SS Brigadefuhrer und Generalmajor der Waffen SS Bernhard Voss 20 Juni 1942 20 Juli 1942 SS Brigadefuhrer und Generalmajor der Polizei Alfred Karrasch 21 Juli 1942 1 Oktober 1942 SS Standartenfuhrer Johann Feil 7 Oktober 1942 8 Mai 1945 SS Brigadefuhrer und Generalmajor der Polizei Alfred KarraschLiteratur BearbeitenJorg Skriebeleit Hradischko Hradistko In Wolfgang Benz Barbara Distel Hrsg Der Ort des Terrors Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager Band 4 Flossenburg Mauthausen Ravensbruck C H Beck Munchen 2006 ISBN 3 406 52964 X S 154 156 Das Aussenlager des KZ Flossenburg in Hradischko J Hoffmannova J Junecova Zrizovani cviciste zbrani SS Benesov a povalecna obnova uzemi 1942 1950 Faksimile Statni ustredni archiv v Praze 1985 Jaroslava Krausova Cviciste SS u Benesova Vysidlovani obyvatelstva a jeho povalecny navrat Diplomarbeit Karlsuniversitat Prag 1996 Weblinks BearbeitenCviciste vojsk SS Ubungsplatz der Waffen SS Umfangreiche Dokumentation auf www urocnice eu tschechisch SS Truppenubungsplatz Beneschau auf der Website des militarhistorischen Burgervereins Stribrna o s tschechisch Einzelnachweise Bearbeiten Jorg Skriebeleit Hradischko Hradistko In Wolfgang Benz Hrsg Der Ort des Terrors Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager C H Beck Munchen 2006 ISBN 3 406 52964 X S 154 Historie vzniku vycvikoveho prostoru 1 cast Geschichte der Entstehung des Ubungsplatzes 1 Teil tschechisch online www urocnice eu abgerufen am 3 Marz 2010 a b c Historie vzniku vycvikoveho prostoru 3 cast 7 Koncentracni tabory Geschichte der Entstehung des Ubungsplatzes 3 Teil Konzentrationslager online www urocnice eu tschechisch abgerufen am 3 Marz 2010 SS Truppenubungsplatze Bohmen Heidelager Kurmark Moorlager Seelager Westpreussen 49 771509 14 511566 Koordinaten 49 46 N 14 31 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title SS Truppenubungsplatz Bohmen amp oldid 220008818