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Der SS Truppenubungsplatz Heidelager lag in der Wojewodztwo podkarpackie Woiwodschaft Karpatenvorland Die nachste grossere Stadt ist Debica nach ihr wurde das Ubungsgelande benannt Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Heute 4 Bilder 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Militargelande lag im Dreieck der Flusse Weichsel und San Das Gebiet wird von grossen Waldgebieten dominiert Ausgespart ist das Gebiet um Kolbuszowa mit weiteren Dorfern neben der Stadt In dem Gebiet der Truppenubungsplatze waren bzw sind mehrere kleine dorfliche Siedlungen vorhanden die aber sicher bei der Einrichtung der Ubungsgelande geraumt wurden Das Zentrum des Heidelagers lag bei Blizna Geschichte Bearbeiten nbsp Fotoaufnahme von Heinrich Himmler wahrend des Besuches des SS Truppenubungsplatzes Heidelager am 28 September 1943 nbsp V 2 Rakete auf dem Ausbildungs und Teststand Blizna innerhalb des Truppenubungsplatzes Die Rakete befindet sich auf einem Vidalwagen unterhalb eines Strabokrans Das Militargelande wurde am 26 Juni 1940 in der Nahe von Blizna eingerichtet nachdem die polnischen Einwohner zwangsweise vertrieben und die Dorfer schon zerstort worden waren 1 Die Einrichtung beruhte auf einem Befehl des RFSS Heinrich Himmler Dieser erliess den Befehl unter Bezug auf die Verfugung des OKW Nr 3032 vom 21 Dezember 1939 welche die Errichtung eines SS Truppenubungsplatzes im Raum ostwarts Debica im Generalgouvernement Polen vorsah Der SS Truppenubungsplatz erfuhr mehrere Namensanderungen In der Planung firmierte er vom 21 Dezember 1939 bis 26 Juni 1940 als SS Truppenubungsplatz Ostpolen Mit dem Beginn des tatsachlichen Aufbaues des Platzes am 26 Juni 1940 wurde er in SS Truppenubungsplatz Debica umbenannt Ab 15 Marz 1943 wurde der Platz als SS Truppenubungsplatz Heidelager bezeichnet Aufgebaut wurde der Ubungsplatz als Barackenlager mit vier Ringstrassen Lager Flandern genannt Er sollte zum 1 Oktober 1940 fur zwei verstarkte Infanterie Regimenter fertiggestellt werden Tatsachlich konnte er erst im Fruhjahr 1941 zur Gefechts und Verbands Ausbildung bezogen werden Geplant und gebaut wurde der Ubungsplatz durch das SS Hauptamt Haushalt und Bauten Ein SS internes Truppenwirtschaftslager fur Guter und Nahrungsmittel sicherte den Nachschub fur SS Truppen 2 Ab Oktober 1941 war auf dem Gelande ein Gefangenenlager fur sowjetische Kriegsgefangene vorgesehen 3 Es ist nicht uberliefert ob und wie dieses Lager umgesetzt wurde Wie viele NS Zwangsarbeiter bei der Errichtung des Platzes zum Einsatz kamen ist bis heute nicht abschliessend geklart Am Sudende des Truppenubungsplatzes wurde ein Arbeitslager eingerichtet Dort bzw bei der Arbeit im Heidelager wurden insgesamt 5000 russische Gefangene 7500 Juden und 2500 Polen getotet 4 Zwischen November 1943 und Juli 1944 wurden auf dem Ubungsgelande 139 A4 Raketen V2 zu Versuchszwecken ohne Sprengkopfe und zum Zweck der Ausbildung der Startmannschaften uberwiegend in nordostlicher Richtung gestartet um im Bereich des an den SS Truppenubungsplatz Heidelager anschliessenden Truppenubungsplatzes Sud der Wehrmacht niederzugehen Nach den Luftangriffen auf Peenemunde wurde beschlossen die Ausbildung der Raketentruppen und die Erprobung der A4 Raketen nicht in der Heeresversuchsanstalt Peenemunde sondern in Sudostpolen ausserhalb der Reichweite der alliierten Bomber durchzufuhren nbsp SS Arbeitslager am Truppenubungsplatz Wiederaufbau bei DebicaZu diesem Truppenubungsplatz wurde nach der Bombardierung von Peenemunde im Oktober 1943 die Lehr und Versuchsbatterie 444 verlegt die weitere Versuchsstarts unter feldmassigen Bedingungen mit dem Aggregat 4 durchfuhrte Dort wurden auch die Bedienmannschaften fur die feldmassigen Starts an der Westfront ausgebildet Polnische Partisanen hatten die Starts beobachtet und fotografiert und nach London gemeldet Am 20 Mai 1944 stellten Mitglieder der polnischen Heimatarmee Teile einer abgesturzten A4 sicher Die wichtigsten Teile wurden zusammen mit den in Polen vorgenommenen Auswertungen in der Nacht vom 25 zum 26 Juli 1944 mit einer DC 3 der RAF die in der Nahe von Zabno gelandet war nach Brindisi ausgeflogen Operation Most III Von dort aus kamen die Teile nach London Erstmals gelangten so Teile der V2 in die Hand der Alliierten 5 Am Fundort wurde nach 1990 fur die Aktion und die Partisanen ein Denkmal errichtet Trotzdem wurden auch in Peenemunde bis zum 21 Februar 1945 weiterhin A4 Raketen zu Versuchszwecken gestartet Da die vom SS Truppenubungsplatz aus gestarteten Raketen im Unterschied zu den von Peenemunde gestarteten Raketen uber bewohntes Land flogen gab es hierbei auch Zerstorungen von Bauwerken Im Juli 1944 mussten wegen der anruckenden sowjetischen Truppen Startaktivitaten auf dem Ubungsplatz eingestellt und auf den SS Truppenubungsplatz Westpreussen in der Tucheler Heide verlegt werden Nach der Raumung des SS Truppenubungsplatzes Heidelager im Sommer 1944 soll das Gelande von einer Kampfgruppe der Waffen SS unter Fuhrung eines SS Hauptsturmfuhrers noch mehrere Tage lang verteidigt worden sein bevor den Resten der Kampfgruppe mit den Verwundeten der Ausbruch auf LKW gelungen sein soll Bei der Raumung des Truppenubungsplatzes wurde das gesamte Lager durch Feuer vernichtet Wegen der auf dem Truppenubungsplatz begangenen Straftaten wurden von polnischen Einzelpersonen und der Hauptkommission zur Erforschung der Hitler Verbrechen in Polen ab 1959 Strafanzeige gestellt Es kam zu umfangreichen Ermittlungen in Deutschland in denen versucht wurde die Verbrechen auf dem Truppenubungsplatz und im judischen Zwangsarbeitslager Pustkow zu klaren 6 Heute Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung nbsp Privates Buro des Lagerkommandanten Bernhardt Voss im nachgebauten Teil des LagersBei Blizna wurde ein Teil des Lagers nachgebaut und ein touristisches Zentrum mit Gedenkplatzen usw eingerichtet Uberreste wie Bunker Startplatze und Baufundamente sind zu besichtigen 7 Gleiches gilt fur das Gefangenen bzw KZ Lager in Pustkow Auf dem ehemaligen Ubungsplatz nordlich von Blizna befindet sich ein gesperrtes Militargelande der polnischen Armee Bilder Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung nbsp Blick auf das Lager nbsp Wachturm nbsp Wachturm nbsp Wiederaufgebaute Lagerbaracken nbsp Kreuz auf dem Berg Smierci nbsp SS Truppenubungsplatz Heidelagermuseum nbsp Buro des Lagerkommandanten Bernhardt Voss nbsp Photographien von SS Truppenubungsplatz Heidelager nbsp Photographien von SS Truppenubungsplatz Heidelager nbsp Krematorium auf dem Berg Smierci bei Pustkow nbsp Gedenkstatte Gora Smierci nbsp Gedenkstatte Gora Smierci nbsp Friedensgedenkstatte auf SS Truppenubungsplatz HeidelagerLiteratur BearbeitenWladyslaw Gora Hrsg Wojna i okupacja na ziemiach polskich 1939 1945 Wydawnictwo Ksiazka i Wiedza Warszawa 1984 ISBN 83 05 11290 X Moritz Pfeiffer Mein Grossvater im Krieg 1939 1945 Erinnerung und Fakten im Vergleich Schriftenreihe Geschichte amp Frieden Bd 18 3 Auflage Donat Bremen 2013 ISBN 978 3 943425 02 4 S 156 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons S Truppenubungsplatz Heidelager Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Heidelager polnisch und englisch Blizna Link zu einer historischen Landkarte des Ubungsplatzes Sudteil Stand 1944 Link zu einer historischen Landkarte des Ubungsplatzes Nordteil Stand 1944Einzelnachweise Bearbeiten ForgottenCamps JewishGen org abgerufen am 1 Marz 2015 Jan Erik Schulte Zwangsarbeit und Vernichtung Das Wirtschaftsimperium der SS Oswald Pohl und das SS Wirtschafts Verwaltungshauptamt 1933 1945 Mit einem Vorwort von Hans Mommsen Schoningh Paderborn u a 2001 ISBN 3 506 78245 2 Zugleich Bochum Universitat Dissertation 1999 Jan Erik Schulte Zwangsarbeit und Vernichtung Das Wirtschaftsimperium der SS Oswald Pohl und das SS Wirtschafts Verwaltungshauptamt 1933 1945 Mit einem Vorwort von Hans Mommsen Schoningh Paderborn u a 2001 ISBN 3 506 78245 2 Zugleich Bochum Universitat Dissertation 1999 Information am Gedenkplatz Ruth Kraft Insel ohne Leuchtfeuer Berlin 1959 Melanie Hembera Aufklarung und Strafverfolgung von NS Verbrechen an den Haftlingen des judischen Zwangsarbeitslagers Pustkow pdf Bundesarchiv abgerufen am 1 Marz 2015 https www google com maps views view 111605648798705679287 gphoto 5724830449882172194 gl deSS Truppenubungsplatze Bohmen Heidelager Kurmark Moorlager Seelager Westpreussen 50 201825 21 536514 Koordinaten 50 12 6 6 N 21 32 11 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title SS Truppenubungsplatz Heidelager amp oldid 239278474