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Unetice deutsch Aunietitz auch Aunjetitz ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt neun Kilometer nordwestlich des Stadtzentrums von Prag und gehort zum Okres Praha zapad UneticeUnetice u Prahy Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Stredocesky krajBezirk Praha zapadFlache 315 haGeographische Lage 50 9 N 14 21 O 50 150833333333 14 355277777778 252 Koordinaten 50 9 3 N 14 21 19 OHohe 252 m n m Einwohner 888 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 252 62Kfz Kennzeichen SVerkehrStrasse Roztoky HoromericeStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Vladimir Vytiska Stand 2013 Adresse Unetice 17252 62 HoromericeGemeindenummer 539805Website www unetice czLage von Unetice im Bezirk Praha zapad Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenUnetice befindet sich am Rand des Prager Kessels Prazska kotlina auf der Prager Hochflache Prazska plosina im Tal des Baches Uneticky potok Nordlich erheben sich der Stribrnik 311 m und Rivnac 292 m im Nordosten der Na Vrscich 297 m ostlich der Holy vrch im Sudosten die Kozi hrbety und nordwestlich der Na Habri 313 m Nachbarorte sind Chaloupky Stribrnik Podmoran und Rez im Norden Zalov und Roztoky im Nordosten Maximilianka Brnky Dolni Chabry und Cimice im Osten Stary Suchdol und Suchdol im Sudosten Vyhledy U Potucku Tresnovka und Na Skale im Suden Horomerice und Statenice im Sudwesten Cerny Vul im Westen sowie Velke Prilepy und Uholicky im Nordwesten Geschichte Bearbeiten nbsp Blick auf Unetice nbsp Kirche Maria HimmelfahrtArchaologische Funde belegen eine fruhzeitliche Besiedlung des Gemeindegebietes Im Jahre 1879 entdeckte der tschechische Arzt und Archaologe Cenek Ryzner aus Roztoky u Prahy bei archaologischen Untersuchungen am Feldweg von Aunjetitz nach Rostoky unweit des Hugels Holy vrch vier Knochengraber Ryzner fuhrte ab 1880 mit Unterstutzung von Einwohnern am Holy vrch weitere Ausgrabungen durch Dabei wurde ein aus 70 gemeinschaftlichen Hockergrabern bestehendes fruhbronzezeitliches Graberfeld aufgefunden Die etwa anderthalb Meter breiten Graber waren reihenformig mit einem Abstand von einem Meter angelegt Die Verstorbenen wurden samtlich mit dem Gesicht nach Osten bestattet und erhielten als Grabbeigabe ein irdenes Gefass die Frauen trugen zudem Schmuckgegenstande Auf dem bewaldeten Kamm Kozi hrbety wurde eine kupfersteinzeitliche Siedlungsstatte aus der Zeit zwischen 2500 und 1800 v Chr aufgefunden Die Prager Prahistoriker Karel Buchtela und Lubor Niederle benannten um 1910 eine mitteleuropaische Kultur der Fruhbronzezeit nach dem Fundplatz Unetice als Aunjetitzer Kultur Uneticka kultura Im fruhen Mittelalter gehorte die Gegend zu den Gutern der Premysliden Fursten deren Sitz die nahegelegene Burgstatte Levy Hradec war Erstmals schriftlich erwahnt wurde das Dorf villa Vnetych am Bach Slativnice Uneticky potok im Jahre 1125 wahrend der Regentschaft des Herzogs Sobeslav I als Besitz des Kanonikers Zbyhnev von der Prager Kirche der Jungfrau Maria Dieser liess 1132 die Kirche Maria Himmelfahrt errichten In der Uneticer Urkunde besetzte Zbyhnev die neue Kirche mit den beiden Chorherren Raza und Bezded zu deren Lebensunterhalt er in Unetice ein eigenstandiges Gut stiftete Zbyhnev ist bis 1140 als Besitzer des Gutes nachweislich Konig Wenzel I bestatigte 1233 die Uneticer Urkunde und das Gut als Besitz des Prager Domkapitels St Veit Ab 1352 ist die Kirche in den papstlichen Zehnturkunden des Dekanates Rip als Pfarrkirche aufgefuhrt Nach dem Ausbruch der Hussitenkriege bemachtigten sich 1421 die Prager Hussiten des Kapitulargutes Unetice Nach dem Standeaufstand von 1547 liess Konig Ferdinand I die Guter der aufstandischen Prager Burgerschaft konfiszieren und ubereignete das Gut Unetice wieder dem Domkapitel St Veit auf der Prager Burg Seit 1557 ist eine Brauerei uberliefert Im Urbar von 1610 sind fur Unetice ein Hof acht Huben zwei privilegierte Kretschen zwei Muhlen eine Brauerei und eine Schmiede aufgefuhrt Die alteste Nachricht uber eine Schule datiert aus dem Jahre 1622 Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde das Gut ganzlich ruiniert die Dorfer Unetice Suchdol und Horomerice waren 1648 niedergebrannt Ab 1667 wurden in Unetice Matriken gefuhrt Bei einer Hungersnot und dem Ausbruch der Pest starben zum Ende des 17 Jahrhunderts in Unetice etwa 200 Menschen Infolgedessen hatte das Dorf im Jahre 1700 nur noch 81 Einwohner Im Jahre 1808 liess das Domkapitel auf dem Friedhof die Domherrengruft anlegen 1838 entstand ein neues Schulgebaude Im Jahre 1843 bestand Aunetitz Aunetitz bzw Unietic aus 43 Hausern mit 350 Einwohnern Unter herrschaftlichem Patronat standen die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt die Pfarrei und die Schule Ausserdem gab es im Ort einen herrschaftlichen Meierhof ein dominikales Brauhaus ein dominikales Branntweinhaus eine dominikale Hammelhutte ein Wirtshaus und zwei Muhlen Aunetitz war Pfarrort fur Gross Prilep Schwarzochs Cerny Vul Auholicek Horomeritz und Sukdol Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Aunetitz der Herrschaft Chrasstian untertanig 2 Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Ounetice Aunetitz ab 1850 mit dem Ortsteil Cerny Vul 1 dil Schwarzochs 1 Anteil eine Gemeinde im Bezirk und Gerichtsbezirk Smichov Zu dieser Zeit hatte die Gemeinde 394 Einwohner Im Jahre 1898 waren in Ounetice 424 Kinder eingeschult die durch sieben Lehrer unterrichtet wurden Im Jahre 1900 lebten in Ounetice 481 Menschen Der Ortsname Ounetice wurde bis 1924 noch alternativ zu der Ende des 19 Jahrhunderts eingefuhrten heutigen Namensform gebraucht 1927 wurde die Gemeinde dem Bezirk Praha venkov und dem Gerichtsbezirk Praha zapad zugeordnet Ab 1929 gehorte Unetice zum Gerichtsbezirk Praha sever Die Gemeinde Unetice hatte 1932 einschliesslich des Ortsteiles Cerny Vul I 607 Einwohner Zu dieser Zeit war die Brauerei mit 35 Beschaftigten das grosste Unternehmen im Ort ausserdem wurden am Holy vrch Steinbruche betrieben 1942 wurde Unetice Teil des neu gebildeten Bezirkes Praha venkov sever Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Unetice zum Gerichtsbezirk Praha zapad Seit 1949 gehort die Gemeinde zum Okres Praha zapad Cerny Vul 1 dil wurde in dieser Zeit nach Statenice umgemeindet Seit dem 12 Dezember 2008 fuhrt Unetice ein Wappen und Banner 2009 wurden im Ort Strassennamen eingefuhrt Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Kapelle des hl Johannes von Nepomuk nbsp Kornspeicher nbsp BrauereiBarocke Pfarrkirche Maria Himmelfahrt sie entstand zwischen 1766 und 1770 aus einem schlichten romanischen Vorgangerbau aus dem Jahre 1132 Das von Ignaz Raab geschaffene Hochaltarblatt stellt die Himmelfahrt der Jungfrau Maria dar Barockes Pfarrhaus erbaut 1766 Kornspeicher errichtet 1752 auf Veranlassung des Pfarrers Vaclav Nespesny er wird seit den 1990er Jahren als Museum der Aunjetitzer Kultur genutzt Friedhof mit Kapelle des hl Josef aus dem Jahre 1698 am ostlichen Ortsrand unter der Kapelle befindet sich die 1808 angelegte Gruft der Domherren des Prager Domkapitels St Veit Kapelle des hl Johannes von Nepomuk im westlichen Teil des Dorfes sie entstand 1716 auf Veranlassung des Pfarrers Josef Turek Statue des hl Johannes von Nepomuk gegenuber der Kapelle Brauerei das Gebaude entstand wahrscheinlich im Jahre 1710 Die dem Domkapitel gehorige Brauerei war 1897 mit 21 600 Hektolitern die drittgrosste im Bezirk Smichov 1949 wurde sie verstaatlicht und an die Brauerei Smichov angeschlossen Diese liess die erst zwei Jahre zuvor erneuerten Brauanlagen ausbauen und den Betrieb stilllegen Bis 1951 dienten die Keller noch als Niederlage der Brauerei Smichov Seit 2011 existiert wieder eine Brauerei unter dem Namen Uneticky pivovar 3 Ehemalige Rademacherei Naturreservat Udoli Unetickeho potoka mit Felssporn Holy vrch mit Aussichtspunkt Alsova vyhlidka ostlich des Dorfes Felskamm Kozi hrbety sudostlich von Unetice Tal Tiche udoli des Uneticky potok unterhalb des Dorfes bis zum Moldautal mit mehreren MuhlenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Unetice u Prahy Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von Unetice tschechisch Einzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Bd 13 Rakonitzer Kreis 1845 S 243 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 22 Januar 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www unetickypivovar czStadte und Gemeinden im Okres Praha zapad Bezirk Prag West Bojanovice Bratrinov Brezova Olesko Bus Cernolice Cernosice Cerveny Ujezd Cicovice Cisovice Davle Dobroviz Dobric Dobrichovice Dolni Brezany Drahelcice Holubice Horomerice Hostivice Hradistko Hvozdnice Chotec Chrastany Chyne Chynice Jenec Jesenice Jilove u Prahy Jiloviste Jinocany Kamenny Privoz Karlik Klinec Knezeves Kosor Kytin Lety Libcice 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