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Vsenory deutsch Wschenor ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt 20 Kilometer sudwestlich des Stadtzentrums von Prag an dessen Stadtrand und gehort zum Okres Praha zapad Zum Ende des 19 Jahrhunderts wandelte sich das Dorf in einen Erholungsort der Prager Oberschicht VsenoryVsenory Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Stredocesky krajBezirk Praha zapadFlache 355 4485 1 haGeographische Lage 49 56 N 14 18 O 49 926666666667 14 303055555556 225 Koordinaten 49 55 36 N 14 18 11 OHohe 225 m n m Einwohner 1 734 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 252 31Kfz Kennzeichen SVerkehrStrasse Cernosice RitkaBahnanschluss Praha PlzenStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Zdenek Seidler Stand 2015 Adresse U silnice 151252 31 VsenoryGemeindenummer 539856Website www vsenory czLage von Vsenory im Bezirk Praha zapadLuftbild von VsenoryKirche St Wenzel in Horni MokropsyGemeindeamt Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Wappen 5 Sehenswurdigkeiten 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenVsenory befindet sich rechtsseitig des Berounkatales in den Auslaufern der Hrebeny und wird vom Bach Vsenorsky potok durchflossen Ostlich erhebt sich die Kopanina 411 m n m im Sudosten der Kamen 414 m n m sowie sudlich die Cervena hlina 467 m n m Am nordlichen Ortsrand verlauft die Bahnstrecke Praha Plzen Gegen Suden und Osten erstreckt sich der Naturpark Hrebeny Nachbarorte sind Susarna Na Vysoke Solopisky Nova Vraz Stara Vraz und Vetrne Udoli im Norden Horni Mokropsy Cernosice und Montana im Nordosten Jiloviste im Osten Trnova und Klinec im Sudosten Varadov Na Homolce Potoky Novy Dvur und Cernolice im Suden Revnice und Lety pod Lesem im Sudwesten Cihadla Brunsov und Dobrichovice im Westen sowie Vonoklasy und Bukovka im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung der Feste und des Gutes Vsenory erfolgte im Jahre 1205 als Sitz des Pavel von Vsenor Alter ist jedoch Horni Mokropsy das bereits seit 1088 belegbar ist Durch Vsenory fuhrte der Goldene Steig eine alte Handels und Heeresstrasse die von Prag uber Repy Krten Orech Chynice Trebotov und Cernosice in der Mokropetzer Furt die Berounka durchquerte und dann durch das Tal des Vsenorsky potok uber Cernolice nach Bechyne bzw Prachatice in Sudwestbohmen fuhrte An der Berounka und dem Mundungsgebiet des Vsenorsky potok wurden im 13 und 14 Jahrhundert Goldseifen betrieben der Name der Siedlung Brunsov ist darauf zuruckzufuhren Bis zum Ende des 16 Jahrhunderts hielten die mit den Vladiken Buzicky von Buzice stammesverwandten Herren von Vsenory das Gut bedeutendster Besitzer war in dieser Zeit Jan Kluk von Vsenor der von 1372 bis 1379 das erzbischofliche Hofmeisteramt innehatte Danach fiel das Gut per Heimfall zum Kapitel Allerheiligen auf der Prager Burg Zum Ende des 17 Jahrhunderts erwarb das Domkapitel St Veit das Gut Wschenor Im 18 Jahrhundert wurde das Gut Cernolitz an Wschenor angeschlossen Am Ende des 18 Jahrhunderts gehorte das Gut Johann Mladota von Solopisk der es 1787 an Philipp Eyben verkaufte Dieser verausserte Wschenor an Joseph Kriesten dem sein gleichnamiger Sohn und Enkel folgten Von letzterem kaufte 1837 der Prager Burger Vinzenz Noltsch Vincenc Nolc das Gut Im Jahre 1788 bestand das Dorf Wschenor im Berauner Kreis aus zwolf Hausern Im Jahre 1845 umfasste das Gut Wschenor samt Cernolitz eine Nutzflache von 638 Joch 1585 Quadratklafter Auf der Gutsherrschaft lebten 595 tschechischsprachige Personen darunter elf judische Familien Haupterwerbsquelle bildeten die Landwirtschaft und die Arbeit in den herrschaftlichen Waldern daneben verdienten sich die Bewohner in Steinbruchen und bei der Flussschifffahrt auf der Berounka und der Moldau ein Zubrot Die Obrigkeit bewirtschaftete zwei Meierhofe in Wschenor und Neuhof zu letzterem gehorte auch eine Schaferei Zum Gut gehorten lediglich die Dorfer Wschenor und Cernolitz Das Dorf Wschenor auch Wssenor bzw Wssenory genannt bestand aus 35 Hausern mit 258 tschechischsprachigen Einwohnern darunter waren elf judische Familien und zwei Fleischhauer Der Obrigkeit gehorten ein Schloss ein Amtshaus ein Brauhaus und ein Meierhof ausserdem gab es im Ort ein Wirtshaus und zwei eingangige Muhlen Pfarrort war Ober Mokropetz Horni Mokropsy 3 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts war Wschenor das Amtsdorf des Gutes Wschenor samt Cernolitz im Berauner Kreis Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Vsenory Wschenor ab 1849 einen Ortsteil der Gemeinde Cernolice im Gerichtsbezirk Konigsaal In Horni Mokropsy wurde am 30 Mai 1862 der Grundstein fur eine Schule gelegt in der dann uber mehrere Jahrzehnte die Kinder aus Dolni Mokropsy Horni Mokropsy Vsenory und Cernolice unterrichtet wurden wegen der hohen Zahl der Kinder belief sich die Klassenstarke auf 100 Schuler Am 14 Juli 1862 wurde die Bahnstrecke Prag Pilsen eroffnet sie uberquerte die Berounka am Mokropetzer Wehr auf einer eisernen Bruckenkonstruktion In der Nacht vom 25 zum 26 Mai 1872 wurde das untere Tal der Berounka von einem verheerenden Hochwasser heimgesucht Am Morgen des 26 Mai wurde einer der steinernen Pfeiler der nach dem System Schifkorn erbauten Eisenbahnbrucke von Mokropsy fortgespult die Eisenkonstruktion der Brucke hielt jedoch Wegen des dadurch verursachten Absackens zweier Felder war die Brucke bis zum 26 Juni 1872 nicht befahrbar Die Eisenbahnbrucke wurde im Juli 1911 innerhalb einer Nacht zweigleisig ausgebaut In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts setzte eine starke Erweiterung von Vsenory ein Unter dem Gutsbesitzer und Abgeordneten des Bohmischen Landtages Jan Nolc 1835 1888 wandelte sich Vsenory seit den 1870er Jahren zum Erholungsort der Prager geistigen und politischen Hautevolee Zahlreiche Geschaftsleute Architekten Arzte Rechtsanwalte und Kunstler liessen Villen errichten Ab 1869 gehorte die Gemeinde Cernolice zum Bezirk Smichow ab 1910 fuhrte sie wegen der Grosse von Vsenory den Namen Cernolice Vsenory Im April 1919 trennten sich Cernolice und Vsenory die Trennung wurde am 10 Juni 1922 wirksam 1923 wurde in Vsenory ein eigener Friedhof angelegt sechs Jahre spater wurde der Friedhof an der Kirche von Horni Mokropsy aufgehoben und auf dem Podstadl ein neuer Friedhof fur Horni Mokropsy geweiht In den 1920er Jahren hatte sich Vsenory bis an Horni Mokropsy ausgedehnt Der Bauboom beschrankte sich jedoch auf den Erholungsort Vsenory die angrenzende Gemeinde Horni Mokropsy bewahrte ihre dorfliche Struktur In den Jahren 1926 und 1927 entstand unterhalb der Kuppe Homolka an der neuen Verbindungsstrasse zwischen Vsenory und Horni Mokropsy ein ausgedehnter Park mit Statuen Balustraden Springbrunnen und Pavillons 1927 wurde Vsenory dem Okres Praha venkov und 1942 dem Okres Praha venkov jih zugeordnet Am 28 August 1938 wurde die Schule in Vsenory eingeweiht Mit dem Zweiten Weltkrieg endete die Blutezeit des Erholungsortes Vsenory Im Jahre 1949 erfolgte die Eingemeindung von Horni Mokropsy zugleich kam Vsenory zum Okres Praha jih Seit 1961 gehort die Gemeinde zum Okres Praha zapad Die Gemeinde fuhrt seit 1998 ein Wappen und Banner Beim Augusthochwasser von 2002 wurden in den niederen Ortslagen der Gemeinde 43 Hauser und etwa 100 Ferienhutten uberflutet 150 Personen mussten evakuiert werden Gemeindegliederung BearbeitenFur die Gemeinde Vsenory sind keine Ortsteile ausgewiesen Grundsiedlungseinheiten sind Horni Mokropsy Ober Mokropes fruher Ober Mokropetz und Vsenory Wschenor 4 Zu Vsenory gehoren ausserdem die Siedlungen Brunsov Brunnenseifen Cihadla Montana Susarna und Vetrne Udoli Wappen BearbeitenDas Wappen ist zweigeteilt Es zeigt im oberen Feld eine fliegende silberne Taube auf blauem Grund und darunter einen schwarzen Eberkopf auf goldenem Grund Die Taube entstammt dem Wappen des erzbischoflichen Hofmeisters Jan Kluk von Vsenor der in der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts Besitzer von Vsenory war Der Eberkopf bildete das Wappen des Ulrich Medek von Valdek dem Horni Mokropsy in der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts gehort hatte Wie die Herren von Vsenor stammen auch die Herren von Valdek von den Vladiken von Buzicky von Buzice ab Sehenswurdigkeiten BearbeitenDas neobarocke Schloss Vsenory erhielt seine heutige Gestalt 1928 1929 unter Hanus Kasalicky der das Schloss bis 1946 besass 5 Das von einem Park umgebene Bauwerk befindet sich in Privatbesitz und ist nicht zuganglich Die barocke Kirche des hl Wenzel in Horni Mokropsy entstand 1732 anstelle eines romanischen Vorgangerbaus aus der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts Der Turm wurde 1870 im neoromanischen Stil umgestaltet 1850 wurde im Turmknauf eine Zeichnung des gotischen Klosters Konigsaal aufgefunden von der nur eine Nachzeichnung von Frantisek Lorenc in den Graphischen Sammlungen der Nationalgalerie Prag erhalten ist Bekannt wurde die Kirche auch durch den Mokropeser Altar oltar mokropecky der spatgotische Flugelaltar aus der Zeit um 1500 zeigt das Sterben des Jungfrau Maria und wird Hans Hesse zugeschrieben im Original erhalten sind nur die beiden um 1520 geschaffenen Seitentafeln mit Darstellungen der hll Katharina und Barbara Der wertvolle Flugelaltar befindet sich heute im Depositar des Erzbistums Prag 6 Die Kirche ist als Kulturdenkmal geschutzt Alter Friedhof Horni Mokropsy mit Empiregrabstatte der Familie Kriesten aus dem Jahre 1837 Der Aussichtspavillon Gloriette mit einer von acht Saulen getragenen Kuppel im Stil eines romisch dorischen Monopteros wurde 1885 nach Planen des Architekten Vojtech Storm auf dem Sporn Janska uber dem Tal des Vsenorsky potok erbaut 7 Neoromanische Kapelle Johannes des Taufers auf einem bewaldeten Sporn sudlich des Schlosses Vsenory gegenuber der Gloriette Sie wurde 1889 1890 uber der Grablege der Familie Jan Nolc errichtet Die Wandgemalde schuf Adolf Liebscher 8 Eisenbahnbrucke von Mokropsy errichtet 1862 Sie wurde in den 1990er Jahren saniert und mit einem Fusslauf nach Dolni Mokropsy versehen Gedenkstein fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges auf dem Dorfplatz von Horni Mokropsy errichtet 1922 ursprunglich stand er vor der Schule Ehemaliger Park zwischen Vsenory und Horni Mokropsy er war uber Jahrzehnte verwustet Erhalten sind u a eine Reiterstatue von Jan Zizka eine Statue von Jan Hus sowie eine Zeder Villa Bozenka in Vsenory erbaut 1884 fur Jan Nolc das verfallene Bauwerk wurde 1996 1997 originalgetreu wiederherstellt Ehemaliges Ausflugsrestaurant Villa Nolc mit Tanz und Theatersaal mit Wandmalereien von Adolf Liebscher heute Hotel Zdenka Ehemaliges Hotel Stejskal heute Altenheim 400 jahrige Eiche an der Grenze zwischen Vsenory und Horni Mokropsy sie ist das letzte Exemplar einer ehemaligen EichenalleeWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Vsenory Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von VsenoryEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 539856 Vsenory Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Bd 16 Berauner Kreis 1849 S 45 47 http www uir cz zsj obec 539856 Obec Vsenory http www hrady cz OID 5728 http www hrady cz OID 5725 http www vsenory cz knihovna kulturni pamatky http www hrady cz OID 5727Stadte und Gemeinden im Okres Praha zapad Bezirk Prag West Bojanovice Bratrinov Brezova Olesko Bus Cernolice Cernosice Cerveny Ujezd Cicovice Cisovice Davle Dobroviz Dobric Dobrichovice Dolni Brezany Drahelcice Holubice Horomerice Hostivice Hradistko Hvozdnice Chotec Chrastany Chyne Chynice Jenec Jesenice Jilove u Prahy Jiloviste Jinocany Kamenny Privoz Karlik Klinec Knezeves Kosor Kytin Lety Libcice nad Vltavou Liber Lichoceves Lisnice Mechenice Mnisek pod Brdy Nucice Ohrobec Okor Okrouhlo Orech Petrov Pohori Pruhonice Psary Ptice Roblin Roztoky Rudna Revnice Ritka Slapy Statenice Stredokluky Svrkyne Stechovice Tachlovice Trnova Trebotov Tuchomerice Tursko Uholicky Uhonice Unetice Velke Prilepy Vestec Vonoklasy Vrane nad Vltavou Vsenory Zahorany Zbuzany Zlatniky Hodkovice Zvole Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 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