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Hvozdnice deutsch Wosnitz ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt 24 Kilometer sudlich des Stadtzentrums von Prag und gehort zum Okres Praha zapad HvozdniceHvozdnice u Davle Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Stredocesky krajBezirk Praha zapadFlache 471 3478 1 haGeographische Lage 49 52 N 14 22 O 49 872222222222 14 370555555556 345 Koordinaten 49 52 20 N 14 22 14 OHohe 345 m n m Einwohner 582 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 252 05Kfz Kennzeichen SVerkehrStrasse Mechenice BratrinovNachster int Flughafen Flughafen PragStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Helena Kucerova Stand 2013 Adresse Hvozdnice 160252 05 HvozdniceGemeindenummer 539261Website www hvozdnice euLage von Hvozdnice im Bezirk Praha zapadBlick von Suden auf HvozdniceHusuv dumGemeindeamtAlte Schule Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenHvozdnice befindet sich auf einem Hohenzug zwischen den Talern der Moldau und Bojovsky potok im Norden der Stredoceska pahorkatina Im Dorf entspringt der Moldauzufluss Hvozdnicky potok Gegen Nordosten liegen die Moldauinsel St Kilian mit den Resten des Klosters Ostrov sowie die Einmundung der Sazava in die Moldau Im Norden erhebt sich der Suchy vrch 381 m sudostlich der Zizkuv vrch 382 m im Suden die Chlumka 406 m sudwestlich der Horni vrch 439 m und der Velky Budin 422 m im Westen die Babka 397 m sowie nordwestlich der Rerichovy vrch 363 m Westlich verlauft im Tal des Bojovsky potok die Bahnstrecke Dobris Praha Modrany zur nachsten Bahnstation Bojov besteht lediglich eine fusslaufige Verbindung Nachbarorte sind Trnova Masojidka und Sloup im Norden Davle Svaty Kilian Sazava und Chlomek im Nordosten Mandat und Hradistko im Osten Slemin Rajchardov und Hvozdy im Sudosten Masecin und Bojanovice im Suden Cisovice im Sudwesten Bojov und Vandrlice im Westen sowie Ctvrt Svatopluka Cecha Lisnice Spaleny Mlyn und Klinec im Nordwesten Geschichte BearbeitenEs wird angenommen dass die Gegend im 10 Jahrhundert zum Herrschaftsgebiet der Slavnikiden gehorte und der Burg Osseca bei Zbraslav unterstand Nach dem Sturz der Slavnikiden bemachtigten sich im Jahre 995 die Premysliden deren Besitzungen Die erste schriftliche Erwahnung von Hvozdnice erfolgte im Jahre 999 durch Herzog Boleslav II in der Grundungsurkunde des Benediktinerklosters Insula als eines der 31 Klosterdorfer Die Kohlersiedlung Hvozdnice versorgte das Kloster mit Holzkohle 1131 liessen die Benediktiner uber dem Moldautal gegenuber dem Kloster die Kirche des hl Kilian errichten Bei einer Ausmessung der Klosterdorfer in der Mitte des 13 Jahrhunderts umfasste Hvozdnice eine Flache von 488 Zahon Beete Seit 1275 unterstand Hvozdnice als Teil des Podbrdsky kraj der Administration der Herren von Benesov Im Jahre 1278 fielen wahrend der Machtkampfe nach dem Tode Ottokar II Premysls brandenburgische Truppen Ottos IV mordend in die Gegend ein und plunderten das Kloster und dessen 24 umliegende Dorfer Die Hungersnot von 1282 liess die Gegend veroden Mit dem Aussterben der Premysliden setzte erneut ein Kampf um die Macht in Bohmen ein dabei wurde Hvozdnice 1309 wie die ganze Gegend zwischen Zbraslav und Slapy durch bayerische Truppen verwustet Papst Clemens V bestatigte dem Kloster 1310 in einer Bulle den alten Besitz darunter auch Hvozdnice Im klosterlichen Urbar von 1388 sind fur Hvozdnice 14 untertanige Anwesen darunter ein Zweieinhalbhufner ein Zweihufner zwei Anderthalbhufner und funf Halbhufner aufgefuhrt Nach dem Ausbruch der Hussitenkriege besetzten die Truppen der Aufstandischen 1420 Hvozdnice und beschossen vom heute als Zizkuv vrch bezeichneten Hugel aus mit Steinbuchsen Houfnice das Kloster Am 14 August 1420 eroberten plunderten und zerstorten die vom Priester Vaclav Koranda angefuhrten Hussiten das Kloster 1421 bemachtigte sich Jakoubek von Ritka der Dorfer Bojanovice Davle Hvozdnice Slapy Sloup und Zahorany Konig Sigismund uberliess Jakoubek von Ritka Hvozdnice im Jahre 1436 erblich Das Kloster Insula erholte sich nie wieder 1517 verliessen die letzten Benediktiner das ruinose Kloster und ubersiedelten in das Tochterkloster St Johann unter dem Felsen Durch das Moldauhochwasser von 1529 wurde das verlassene Kloster Insula ganzlich zerstort Der Dreissigjahrige Krieg fuhrte zur Verodung des Dorfes in der berni rula wurden 1651 fur Hvozdnice lediglich sieben bewirtschaftete Anwesen aufgefuhrt Das Dorf bestand aus 33 Hausern in denen 19 Erwachsene lebten Der Abt des Klosters St Johann unter dem Felsen Matthaus Ferdinand Sobek von Bilenberg kaufte Hvozdnice 1657 zusammen mit weiteren Dorfern von der Familie von Ritka zuruck 1713 brach in der Gegend die Pest aus eine weitere Epidemie folgte in den Jahren 1771 bis 1773 Die Klosterguter fielen nach der Aufhebung des Klosters St Johann unter dem Felsen 1785 dem Religionsfond zu Am 3 Janner 1825 ersteigerte Karl Korb Ritter von Weidenheim Karel Bedrich Srb das Gut Davle mit allem Zubehor und vereinigte es mit dem zugleich erworbenen Gut Slapy zur Herrschaft Slapy Im Jahre 1845 bestand das im Berauner Kreis gelegene Dorf Hwoznitz auch Woznitz bzw Wosnitz aus 39 Hausern mit 292 Einwohnern darunter einer judischen Familie Pfarrort war St Kilian Svaty Kilian 3 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Hwoznitz dem an die Herrschaft Schlapp angeschlossenen Gut Dawle untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Hvozdnice ab 1850 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Zbraslav Ab 1868 gehorte die Gemeinde zum Bezirk Smichow Im Jahre 1891 erwarb Friedrich Graf von Westphalen zu Furstenberg den Grossgrundbesitz Am 4 Juni 1895 wurde die Freiwillige Feuerwehr gegrundet 1910 nahm in Hvozdnice eine zweiklassige Dorfschule den Unterricht auf zuvor waren die Kinder nach Davle eingeschult 1917 verkaufte Theobald von Westphalen zu Furstenberg das Gut Sloup an Jan und Vaclav Matysov aus Nove Hrastice und das Gut Slapy an Bohumil Bondy Im Jahre 1918 bestand die Einwohnerschaft von Hvozdnice noch aus 200 Katholiken Die 1920 gegrundete Bohmische Brudergemeinde erfuhr einen fulminanten Aufschwung 1923 entstand in Hvozdnice eine Predigtstation der Evangelischen Kirche der Bohmischen Bruder diese wurde 1929 zur Pfarre erhoben 1927 wurde die Gemeinde dem Okres Praha venkov zugeordnet Im Jahre 1932 hatte Hvozdnice 479 Einwohner Nach Annexion der Sudetengebiete durch das Deutsche Reich siedelten sich in Hvozdnice einige tschechische Familien aus den besetzten Grenzgebieten an Einen weiteren Bevolkerungszuwachs erfuhr das Dorf ab 1941 durch den Zuzug Vertriebener aus dem Gebiet des SS Truppenubungsplatzes Bohmen Dadurch erreichte Hvozdnice im Jahre 1943 mit 666 Einwohnern die hochste Einwohnerzahl in der Geschichte des Dorfes Auf der Babka wurde 1940 ein holzerner Triangulationsturm errichtet der nur wenige Jahre bestand das morsche Bauwerk fiel bereits zu Beginn der 1950er Jahre zusammen Ab 1942 gehorte Hvozdnice zum Okres Praha venkov jih Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden aus Hvozdnice sieben deutsche Einwohner vertrieben 26 Familien ubersiedelten 1946 in die Grenzgebiete Beim Zensus von 1948 hatte Hvozdnice nur noch 510 Einwohner 1949 wurde es dem Okres Praha jih zugewiesen und 1955 an den Linienbusverkehr angeschlossen Im selben Jahre ging in Mnisek pod Brdy eine Aufbereitungsanlage fur minderwertiges Eisenerz in Betrieb deren Flugasche sich auch auf Hvozdnice niederschlug Seit 1960 gehort Hvozdnice zum Okres Praha zapad Mit der Stilllegung des Betriebes in Mnisek verbesserte sich ab 1967 die Lebenssituation in Hvozdnice wieder Die Schule wurde im September 1986 wegen zu geringer Schulerzahl geschlossen Beim Zensus von 2001 lebten in dem Dorf 304 Einwohner Im Jahre 2010 eroffnete im ehemaligen Schulhaus ein Kindergarten Gemeindegliederung BearbeitenFur die Gemeinde Hvozdnice sind keine Ortsteile ausgewiesen Sehenswurdigkeiten BearbeitenGrundmauern des Klosters Ostrov auf der Insel des hl Kilian Kirche des hl Kilian in Kilian Das 1131 errichtete ursprunglich romanische Bauwerk wurde 1352 im gotischen Stil umgebaut 1692 brannte die Kirche aus und wurde 1775 wieder aufgebaut Husuv dum das Bethaus der Bohmischen Brudergemeinde wurde 1924 errichtet Mehrere Europaische Eiben Hvozdnice ist einer von 25 Standorten dieser Art in TschechienPersonlichkeiten BearbeitenSvatopluk Karasek 1942 Pfarrer Liedermacher und spaterer Politiker lebte wahrend seiner Studienzeit von 1968 bis 1971 in HvozdniceWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Hvozdnice Prague West District Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ortsbeschreibung Geschichte von HvozdniceEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 539261 Hvozdnice Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Bd 16 Berauner Kreis 1849 S 64Stadte und Gemeinden im Okres Praha zapad Bezirk Prag West Bojanovice Bratrinov Brezova Olesko Bus Cernolice Cernosice Cerveny Ujezd Cicovice Cisovice Davle Dobroviz Dobric Dobrichovice Dolni Brezany Drahelcice Holubice Horomerice Hostivice Hradistko Hvozdnice Chotec Chrastany Chyne Chynice Jenec Jesenice Jilove u Prahy Jiloviste Jinocany Kamenny Privoz Karlik Klinec Knezeves Kosor Kytin Lety Libcice nad Vltavou Liber Lichoceves Lisnice Mechenice Mnisek pod Brdy Nucice Ohrobec Okor Okrouhlo Orech Petrov Pohori Pruhonice Psary Ptice Roblin Roztoky Rudna Revnice Ritka Slapy Statenice Stredokluky Svrkyne Stechovice Tachlovice Trnova Trebotov Tuchomerice Tursko Uholicky Uhonice Unetice Velke Prilepy Vestec Vonoklasy Vrane nad Vltavou Vsenory Zahorany Zbuzany Zlatniky Hodkovice Zvole Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hvozdnice u Davle amp oldid 164123891