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Jiloviste bis 1924 Jiloviste deutsch Julowischt fruher Jilowischt auch Gilowischt ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt 18 Kilometer sudlich des Stadtzentrums von Prag an dessen Stadtgrenze und gehort zum Okres Praha zapad JilovisteJiloviste Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Stredocesky krajBezirk Praha zapadFlache 1399 7607 1 haGeographische Lage 49 56 N 14 21 O 49 9275 14 342222222222 353 Koordinaten 49 55 39 N 14 20 32 OHohe 353 m n m Einwohner 718 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 252 02Kfz Kennzeichen SVerkehrStrasse Zbraslav Mnisek pod BrdyStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Vladimir Dlouhy Stand 2015 Adresse Prazska 81252 02 JilovisteGemeindenummer 539341Website www jiloviste czLage von Jiloviste im Bezirk Praha zapadLuftbild von JilovisteHotel Hubertus volkstumlich Schloss JilovisteCinema Palace HotelFelssporn Kazin an der BerounkaFernsehturm Cukrak Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Bergrennen Zbraslav Jiloviste 5 Sehenswurdigkeiten 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenJiloviste befindet sich zwischen den tief eingeschnittenen Talern der Moldau und Berounka in den Hrebeny Brdykamm Der Ort wird von ausgedehnten Waldern umgeben gegen Norden und Westen erstreckt sich der Naturpark Hrebeny Ostlich liegt der Moldaustausee Vrane Am sudwestlichen Ortsrand entspringt der Moldauzufluss Hadak bzw Jilovistsky potok Westlich des Dorfes ist das Quellgebiet des Mokropesky potok nordlich von Jiloviste entspringt der Humensky potok beide Bache munden in die Berounka Nordostlich erhebt sich die Kopanina 411 m n m mit dem Fernsehturm Cukrak im Westen der Kamen 414 m n m Im nordlichen Teil des Katasters befinden sich uber der Berounka die Burgstalle Humensko und Kazin der nordostliche Teil umfasst den Grossteil des Wildgeheges Daliborka Durch Jiloviste fuhrt die Strasse I 4 zwischen Zbraslav und Mnisek pod Brdy die ab der Abfahrt 9 Jiloviste zur Autobahn D4 ausgebaut ist Nachbarorte sind Dolni Mokropsy Cernosice Udoli Hvezd Kazin Obsiny und Lipany im Norden Lipence Bane Strnady und Vrane nad Vltavou im Nordosten Skochovice im Osten Leznice Mechenice und Trnova im Sudosten V Remizku Klinec und Varadov im Suden Na Homolce Potoky Cernolice und Novy Dvur im Sudwesten Vsenory im Westen sowie Horni Mokropsy und Montana im Nordwesten Geschichte BearbeitenDas Waldgebiet bei der Grenzbefestigung Osseca Osek in den Hrebeny gehorte im Fruhmittelalter zu den westlichsten Besitzungen der Slavnikiden Spater wurde die vom Goldenen Steig durchquerte und nur schwach besiedelte Gegend zwischen den Klostern Brevnov Insula und Konigsaal aufgeteilt In der Mitte des 14 Jahrhunderts liessen die Konigsaaler Zisterzienser die bewaldete Hochflache zwischen Berounka und Moldau besiedeln da Jiloviste im Konigsaaler Urbar von 1342 noch nicht aufgefuhrt ist durfte die Ortsgrundung wenig spater erfolgt sein Die erste urkundliche Erwahnung von Jistba erfolgte im Jahre 1347 als der Richter Vavrinec der wahrscheinlich auch der Lokator war dem Kloster die Einkunfte aus dem Gericht und Kretscham verkaufte 1357 wurde die Kirche des hl Wenzel in Jistba erstmals erwahnt seit 1380 ist sie als Pfarrkirche nachweislich ab 1384 gehorte die Kirche zum neu gebildeten Dekanat Orech Zu Beginn des 15 Jahrhunderts bestand das Dorf aus 12 15 Gehoften Die letzte Erwahnung der Kirche stammt aus dem Jahre 1419 es ist anzunehmen dass sie von den Hussiten vernichtet wurde Danach wurde Jiloviste nach Lisnice eingepfarrt Nachdem das Kloster Konigsaal im Jahre 1420 wahrend der Hussitenkriege zerstort worden war wurden seine Guter durch Konig Sigismund an verschiedene weltliche Herren verteilt Neuer Besitzer von Jiloviste wurde der Karlsteiner Lehnsmann Zikmund Bolechovec von Pusperk ein verdienstvoller kaiserlicher Krieger von niederem Adel der auch das Gut Dobrichovice erworben hatte Mitte des 16 Jahrhunderts erhielten die Konigsaaler Zisterzienser den grossten Teil ihres alten Besitzes darunter die Walder um Lisnice Klinec und Jiloviste zuruck Das Dorf Jiloviste ist zu dieser Zeit im Verzeichnis der Klosterdorfer als wust aufgefuhrt Die Zisterzienser besiedelten Jiloviste neu im Urbar von 1587 sind neun bewohnte Anwesen erfasst Ausserdem errichtete das Kloster in Jiloviste einen Klosterhof Der Dreissigjahrige Krieg fuhrte zum wirtschaftlichen Niedergang der Klosterdorfer Die in den 1630er und 1640er Jahren auf dem Handelsweg von Prag nach Pribram durchziehenden schwedischen Truppen plunderten und brannten die daran gelegenen Dorfer nieder 1639 zogen die Schweden unter General Baner durch die Gegend sechs Jahre spater wurde sie von einem Heer unter General Torstensson und 1648 von den Truppen des Generals Wittenberg heimgesucht Wahrscheinlich wurde Jiloviste bereits 1639 zerstort in der 1649 erstellten Ubersicht der Konigsaaler Klosterguter wird der Hof nicht erwahnt Im Untertanenverzeichnis nach dem Glauben Soupis poddanych podle viry von 1651 sind in Jiloviste 47 Einwohner aufgefuhrt darunter drei Kohler ein Muller und Schankwirt die ubrigen Bewohner lebten von der Landwirtschaft Im Jahre 1654 wurden in der Berni rula sechs Bauernwirtschaften von denen vier wust lagen sowie zwei wuste Chaluppen erfasst Die wahrend des Krieges erloschene Pfarrei und Pfarrschule Lisnice wurde 1696 erneuert Zu dieser Zeit begannen auf dem Goldenen Steig die Wallfahrten zum Heiligen Berg bei Pribram spater auch zur Mala Svata hora bei Mnisek Bis 1714 gehorte das Dorf zum Kreis Podbrdsko danach zum Berauner Kreis Bei der Einfuhrung der Hausnummerierung im Jahre 1777 bestand Jiloviste aus 23 Hausern Nach der Aufhebung des Klosters im Zuge der Josephinischen Reformen im Jahre 1785 gehorte Jilowischt zur Herrschaft Konigsaal die von der k k bohmischen Staatsguteradministration fur den Religionsfonds verwaltet wurde 1829 wurde in Trnova eine Schule eingerichtet zu der auch Kinder aus Jilowischt eingeschult wurden Im April 1827 ersteigerte Friedrich Kraft Heinrich zu Oettingen Oettingen und Oettingen Wallerstein die Herrschaft und trat sie an seine Frau Sophia Maria geborene Landgrafin von Furstenberg 1829 ab 1832 fiel die Herrschaft dem Witwer zu nach dessen Tode erbten 1845 seine zweite Frau Maria Anna geborene Grafin von Trauttmansdorff Weinsberg sowie seine Kinder aus beiden Ehen den Besitz gemeinschaftlich 3 Im Jahre 1846 bestand das an der Passauer Strasse gelegene Dorf Gilowischt auch Jilowischt bzw Gilowisst genannt aus 31 Hausern mit 221 Einwohnern Im Ort gab es ein obrigkeitliches Jagerhaus und ein Wirtshaus Pfarrort war Lischnitz 4 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Gilowischt der Herrschaft Konigsaal untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Jiloviste Jilowischt ab 1849 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Konigsaal Karl Friedrich zu Oettingen Oettingen und Oettingen Wallerstein der 1861 mit dem Erreichen der Volljahrigkeit die vaterlichen Guter ubernahm liess in Jiloviste ein neues Forstrevier einrichten der Wohnsitz des Revierforsters war in Konigsaal Ab 1869 gehorte Jiloviste zum Bezirk Smichow Im Jahre 1875 vereinigten sich Jiloviste und Trnova zu einer Gemeinde Jiloviste Das Dorf Jiloviste bestand zu dieser Zeit aus 36 Hausern und hatte 248 Einwohner Bei einem Besuch in Jiloviste kundigte der Prager Erzbischof Friedrich zu Schwarzenberg 1875 die Umpfarrung des Dorfes von Lisnice zur Pfarrei Trnova an sie wurde 1880 nach der Zustimmung durch das Konsistorium vollzogen Im Jahre 1901 hatte Jiloviste 216 Einwohner die grosstenteils in auswartigen Industriebetrieben arbeiteten 1908 wurde erstmals das Bergrennen Zbraslav Jiloviste ausgetragen 1910 erwarb der Textilindustrielle Cyril Barton Dobenin die Grundherrschaft Konigsaal Ab 1918 gehorte das Dorf zur neu gegrundeten Tschechoslowakei Trnova loste sich 1920 wieder von Jiloviste los und bildete eine eigene Gemeinde Von der Bodenreform von 1921 blieb die Grundherrschaft Konigsaal weitgehend verschont da sie keine riesigen Landereien besass Die Gemeinde Jiloviste erwarb von der Familie Barton Dobenin einen Anteil an den Dorffluren der heute als Zvonice bezeichnet wird Der nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wieder einsetzende Tourismus wurde in Jiloviste als Einnahmequelle erkannt und fuhrte zu wesentlichen Veranderungen des Ortsbildes Es entstanden Hotels und Villen aber auch einfache Hutten im Trampstil Im Jahre 1924 wurde der Ortsname in Jiloviste abgeandert 1928 wurde die neue Strasse von Zbraslav uber Zabovresky und Bane nach Jiloviste eingeweiht 1927 wurde Jiloviste dem Okres Praha venkov und 1942 dem Okres Praha venkov jih zugeordnet 1930 wurde das Dorf elektrifiziert Im Jahre 1949 wurde die Gemeinde dem Okres Praha jih zugewiesen seit 1961 gehort sie zum Okres Praha zapad In den 1950er und 1960er Jahren errichteten vor allem Prager ihre Wochenendhauser in Jiloviste 1960 wurde Trnova wieder eingemeindet 1980 kam noch Klinec als Ortsteil hinzu Zwischen 1959 und 1961 erfolgte auf der Kopanina der Bau des 193 5 m hohen Fernsehturmes Cukrak In den 1970er Jahren wurden die ersten neuneinhalb Kilometer der Strasse I 4 zwischen Lahovice und Jiloviste westlich an Zbraslav vorbeigefuhrt und vierspurig ausgebaut eine 32 Kilometer lange Verlangerung nach Skalka wurde anschliessend bis in die 1980er Jahre als Schnellstrasse R 4 gebaut Am 24 November 1990 bildeten sowohl Trnova als auch Klinec wieder eigene Gemeinden Neben dem Cinema Palace Hotel befindet sich heute eine Zollschule Gemeindegliederung BearbeitenFur die Gemeinde Jiloviste sind keine Ortsteile ausgewiesen Grundsiedlungseinheiten sind Jiloviste Julowischt und Strnady II Strnad II 5 Zu Jiloviste gehort ausserdem die Einschicht Jilovistska Myslivna Bergrennen Zbraslav Jiloviste BearbeitenDas internationale Automobilrennen Zbraslav Jiloviste gehort weltweit zu den altesten Bergrennen Der erste Lauf wurde im Jahre 1908 zum Abschluss des Prager Autosalons ausgetragen Der Start erfolgte auf dem Konigsaaler Markt die funfeinhalb Kilometer lange Strecke fuhrte uber den Hugel Cukrak 411 m n m nach Jiloviste Sieger der Erstauflage war Otto Hieronymus mit einem Wagen von Laurin amp Klement Spater gab es ausser dem Automobilrennen auch ein Motorradrennen Im Jahr 1926 gewann Eliska Junkova das Automobilrennen mit einem neuen Streckenrekord und liess dabei auch ihren Mann Cenek Junek hinter sich Sie war damit die erste Frau die in einem Automobilrennen siegte Ab 1928 wurde das Rennen auf der neuen Asphalt und Pflasterstrasse zwischen Zbraslav und Jiloviste ausgetragen Im Jahr 1930 lieferten sich Rudolf Caracciola und Hans Stuck auf der Strecke einen Zweikampf wobei Caracciola mit seinem Mercedes SSKL das Rennen mit einer absoluten Rekordzeit von 2 42 7 Minuten mit 11 Sekunden Vorsprung vor Stuck gewann und dabei mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 123 8 km h fuhr 6 Mit dem Zweiten Weltkrieg kam das Rennen zum Erliegen 1968 wurde das traditionsreiche Rennen als Oldtimerrennen wiederbelebt Jahrlich am Samstag des neuen Schuljahres startet das vom Veteran Car Club Praha organisierte Revival um den Eliska Junkova Pokal auf dem Markt von Zbraslav uber vier Kilometer nach Jiloviste Sehenswurdigkeiten BearbeitenBurgstall Kazin auf einem Felssporn 233 m n m a Humenska 246 m n m Burgstall Humensko auf einem Felssporn 246 m n m uber der Berounka archaologische Fundstatte Hotel Hubertus Neorenaissancebau aus den Jahren 1921 1922 er wird volkstumlich Schloss Jiloviste genannt Hotel Palace im Westteil des Dorfes heute Cinema Palace Hotel erbaut 1926 Villa des Prager Oberburgermeisters Karel Baxa Villa des Prager Oberburgermeisters und Ministers Petr Zenkl Fernsehturm Cukrak auf der Kopanina Wegekreuz an der ul Prazska errichtet 1884Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jiloviste Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von JilovisteEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 539341 Jiloviste Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Bd 16 Berauner Kreis 1849 S 34 38 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Bd 16 Berauner Kreis 1849 S 43 http www uir cz zsj casti obce 085057 Cast obce Lisnice http www zbraslavhistorie info uvod zavod veteranu zbraslav jiloviste phpStadte und Gemeinden im Okres Praha zapad Bezirk Prag West Bojanovice Bratrinov Brezova Olesko Bus Cernolice Cernosice Cerveny Ujezd Cicovice Cisovice Davle Dobroviz Dobric Dobrichovice Dolni Brezany Drahelcice Holubice Horomerice Hostivice Hradistko Hvozdnice Chotec Chrastany Chyne Chynice Jenec Jesenice Jilove u Prahy Jiloviste Jinocany Kamenny Privoz Karlik Klinec Knezeves Kosor Kytin Lety Libcice nad Vltavou Liber Lichoceves Lisnice Mechenice Mnisek pod Brdy Nucice Ohrobec Okor Okrouhlo Orech Petrov Pohori Pruhonice Psary Ptice Roblin Roztoky Rudna Revnice Ritka Slapy Statenice Stredokluky Svrkyne Stechovice Tachlovice Trnova Trebotov Tuchomerice Tursko Uholicky Uhonice Unetice Velke Prilepy Vestec Vonoklasy Vrane nad Vltavou Vsenory Zahorany Zbuzany Zlatniky Hodkovice Zvole Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jiloviste amp oldid 170123265