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Zalov deutsch Schalow ist eine Ansiedlung der Stadt Roztoky in Tschechien Sie liegt zehn Kilometer nordlich des Stadtzentrums von Prag an dessen Stadtgrenze und gehort zum Okres Praha zapad ZalovZalov Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Stredocesky krajBezirk Praha zapadGemeinde RoztokyFlache 282 haGeographische Lage 50 10 N 14 23 O 50 165277777778 14 375833333333 230 Koordinaten 50 9 55 N 14 22 33 OHohe 230 m n m Einwohner Postleitzahl 252 63Kfz Kennzeichen SVerkehrStrasse Roztoky Velke PrilepyBahnanschluss Praha DecinNachster int Flughafen Flughafen PragGedenkstein fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges auf dem Friedhof in Levy HradecKirche St Kliment Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenZalov befindet sich im Quellgebiet des Baches Zalovsky potok auf der Prager Hochflache Prazska plosina Der Ort liegt gegenuber einer Flussschleife der Moldau linksseitig auf einer Hochflache uber dem Moldautal Am gegenuberliegenden Flussufer erstreckt sich der Naturpark Dolni Povltavi Sudlich erhebt sich der Na Vrscich 297 m im Sudwesten der Na Habri 313 m und westlich der Rivnac 292 m Nordlich von Zalov liegt die Bahnstrecke Praha Decin der Haltepunkt Roztoky Zalov liegt nordwestlich des Ortes Am sudlichen Ortsrand verlauft die Staatsstrasse II 242 zwischen Roztoky und Velke Prilepy Nachbarorte sind Levy Hradec und Husinec im Norden Klecany und Plavidlo im Nordosten Roztoky im Osten Maximilianka Cimice und Bohnice im Sudosten Za Hajem Novy Suchdol und Stary Suchdol im Suden Unetice und Cerny Vul im Sudwesten Uholicky Chaloupky und Stribrnik im Westen sowie Podmoran und Rez im Nordwesten Geschichte BearbeitenArchaologische Funde belegen dass die Hochebene links der Moldau seit der Jungsteinzeit besiedelt war Seit dem 9 Jahrhundert gehorte Zalov wahrscheinlich zu den Besitzungen der Burg Levy Hradec und bildete vermutlich deren wirtschaftliches Zentrum Im 12 Jahrhundert gaben die Premysliden die Burg und das zugehorige Stadtchen auf Die erste schriftliche Erwahnung von Zalov erfolgte 1088 in einer Schenkungsurkunde des Konigs Vratislav I fur das Kollegiatkapitel Vysehrad Konig Ottokar I ubertrug die Guter der verlassenen Burg Levy Hradec im Jahre 1233 dem Prager Benediktinerinnenkloster St Georg 1421 eigneten sich die Prager Hussiten die klosterlichen Guter an Danach wechselten die Besitzer haufig Nach dem Standeaufstand von 1547 wurden die Guter konfisziert Konig Ferdinand I uberliess im Jahre 1553 die klosterlichen Guter auf der Burg Levy Hradec mit den Dorfern Zalov Husinec und Rez sowie einem Stuck der Moldau seinem Sekretar Oswald von Schonfeld auf Lebenszeit Schonfeld verausserte den Besitz 1562 an Ludwig Schradin Dessen Erben verkauften die Guter 1565 an David Borinie von Lhota der im selben Jahre das Gut Rostok erworben hatte und diese daran anschloss David Borinies gleichnamiger Enkel wurde nach der Schlacht am Weissen Berg wegen seiner Teilnahme am Standeaufstand von 1618 zum Verlust eines Funftels seines Vermogens verurteilt Seine Guter Rostok und Lichtendorf wurden konfisziert und 1625 durch die Hofkammer an Karl I von Liechtenstein verkauft Die Dorfer Husinec Rez und Zalov wurden hingegen dem Kloster St Georg zuruckgegeben das diese mit seinen Gutern Kameyk und Statenitz verband Nach der Aufhebung des Klosters im Rahmen der Josephinischen Reformen fiel das Gut Statenice mit Kamyk 1782 der Hofkammer zu die es 1790 an den Obersthofmarschall Rudolf Graf von Sweerts Sporck verkaufte Dieser verausserte beide Guter 1797 fur 120 000 Gulden an den Leitmeritzer Burger Franz Fugner Nachfolgende Besitzer waren Johann Kanal Ritter von Ehrenberg ab 1805 Johann Prokop Graf Hartmann von Klarstein und ab 1807 Joseph Lohner dem zugleich auch das Gut Rostok mit Lichtendorf gehorte Lohner tauschte 1821 die Dorfer Husinec Rez und Zalow samt Hradetz beim Gut Rostok gegen das Dorf und den Hof Lichtendorf ein und verausserte das Gut Statenitz im selben Jahre an Barbara Grafin Khuenburg Im Jahre 1839 erbte sein Sohn Ludwig Edler von Lohner das Gut Rostok und verkaufte es umgehend an den Prager Burger Joseph Leder Im Jahre 1843 bestand Zalow aus 39 Hausern mit 212 Einwohnern von denen ein Haus nach Tuchomerice untertanig war Im Dorf gab es ein Wirtshaus Abseits lag in Lewy Hradec Hradetz die Filialkirche St Kliment die Herzog Borivoj I laut Uberlieferungen nach seiner Taufe erbauen liess Pfarrort war Rostok wobei jeden vierten Sonntag in Hradetz Gottesdienst abgehalten wurde 1 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Zalow dem Gut Rostok untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Zalov ab 1850 einen Ortsteil der Gemeinde Roztoky im Bezirk und Gerichtsbezirk Smichov Im Jahre 1867 loste sich Zalov von Roztoky los und bildete mit den Ansiedlungen Hradec Podmoran und Moran Stribrnik eine eigene Gemeinde In der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts setzte eine Erweiterung des Dorfes ein auf den Hochflachen beiderseits des Quellgrundes des Zalovsky potok entstanden neue Wohnsiedlungen 1927 wurde die Gemeinde dem Bezirk Praha venkov und dem Gerichtsbezirk Praha zapad zugeordnet Ab 1929 gehorte Zalov zum Gerichtsbezirk Praha sever Das Dorf hatte im Jahre 1932 bereits 1767 Einwohner 1942 wurde Zalov Teil des neu gebildeten Bezirkes Praha venkov sever Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Zalov zum Gerichtsbezirk Praha zapad Seit 1949 gehort die Gemeinde zum Okres Praha zapad 1950 wurde ein Teil von Podmoran nach Uholicky umgemeindet der andere Anteil verblieb bei Zalov Im Jahre 1960 wurde Zalov nach Roztoky eingemeindet In den nachfolgenden Jahren wuchsen Zalov und Roztoky durch Bebauung der Hochflache zusammen Ortsgliederung BearbeitenZalov ist einer der beiden Katastralbezirke der Stadt Roztoky Zu Zalov gehort auch die Ortslage Levy Hradec Sehenswurdigkeiten BearbeitenBurgstatte Levy Hradec nordlich des Ortes auf einem Sporn uber der Einmundung des Zalovsky potok in die Moldau Sie wurde im 12 Jahrhundert aufgegeben erhalten sind drei Wallgraben und Mauerreste Burgstatte Rivnac westlich von Zalov am gleichnamigen Hugel Kirche des hl Kliment auf dem Burghugel Levy Hradec sie wurde der Uberlieferung nach vom Herzog Borivoj I als erste christliche Kirche in Bohmen gegrundet Ihre heutige Gestalt erhielt sie beim Umbau von 1680 An der Kirche befinden sich mehrere Epitaphe der Familie Borinie von Lhota deren Inschriften bereits seit dem 19 Jahrhundert nicht mehr lesbar sind Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zalov Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Bd 13 Rakonitzer Kreis 1845 S 172 173 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zalov amp oldid 209824198