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Kamyk deutsch Kameik auch Kamaik ist eine Ansiedlung der Gemeinde Velke Prilepy in Tschechien Sie liegt 13 Kilometer nordwestlich des Stadtzentrums von Prag und gehort zum Okres Praha zapad KamykKamyk Velke Prilepy Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Stredocesky krajBezirk Praha zapadGemeinde Velke PrilepyFlache 338 024 1 haGeographische Lage 50 10 N 14 18 O 50 159166666667 14 304444444444 295 Koordinaten 50 9 33 N 14 18 16 OHohe 295 m n m Einwohner Postleitzahl 252 64Kfz Kennzeichen SVerkehrStrasse Velke Prilepy BustehradBahnanschluss Praha MostNachster int Flughafen Flughafen PragSpeicherKapelle des hl Gotthard Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenKamyk befindet sich auf der Prager Hochflache Prazska plosina uber der Quellmulde des Baches Podmoransky potok Nordlich erhebt sich der Ers 345 m im Nordosten der Krlis 308 m und der Hrivnac 321 m ostlich der Na Habri 313 m im Sudosten der Kopec 337 m und sudlich der Kamyk 322 m Knapp zwei Kilometer westlich verlauft die Bahnstrecke Praha Most daran befindet sich der Bahnhof Noutonice Ostlich fuhrt durch Velke Prilepy die Staatsstrasse II 240 zwischen Kralupy nad Vltavou und Prag Nachbarorte sind Kozinec im Norden Tursko Chynov Libcice nad Vltavou Letky Rez und Podmoran im Nordosten Velke Prilepy im Osten Cerny Vul im Sudosten Statenice und Kopaninsky Mlyn und Sterbuv Mlyn im Suden Pastviste Tuchomerice Na Pazderne und Lichoceves im Sudwesten Male Cicovice und Okor im Westen sowie Noutonice Svrkyne und Hole im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie Gegend zwischen Kamyk Velke Prilepy Cerny Vul Libcice nad Vltavou und Unetice war seit der Jungsteinzeit kontinuierlich besiedelt Sie ist eines der altesten Siedlungsgebiete in Bohmen Die erste urkundliche Erwahnung von Kamyk erfolgte 1228 als Besitz des Prager Benediktinerinnenklosters St Georg Wahrend der Hussitenkriege gelangte das Gut an weltliche Herren Zu Zeiten Konig Ferdinands I erwarb das Kloster im Jahre 1572 Kamyk zuruck und vereinigte das Gut im Jahre 1674 mit Statenice In Kamyk bestanden zwei Gutshofe einer Nr 18 gehorte der Obrigkeit der Svetlikovsky dvur war ein Freihof und gehorte bis 1704 zu den Prager Schlosslehen und danach zu den Karlsteiner Lehen Im Jahre 1648 wurden Kamyk und Prilepy von Truppen des schwedischen Heerfuhrers von Konigsmarck verwustet und in der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts neu besiedelt In der 1 Halfte des 18 Jahrhunderts sind im Theresianischen Kataster fur Kamyk wie auch fur Prilepy zehn Bauernwirtschaften aufgefuhrt Nach der Aufhebung des Klosters fielen dessen Guter 1782 der Hofkammer zu die Statenice mit Kamyk 1790 an den Oberhofmarschall Rudolf Graf von Sweerts Sporck verkaufte Dieser verausserte beide Guter 1797 an den Leitmeritzer Burger Franz Fugner Nachfolgende Besitzer waren Johann Kanal Ritter von Ehrenberg ab 1805 Johann Prokop Graf Hartmann von Klarstein ab 1807 Joseph Lohner und ab 1821 Barbara Grafin Khuenburg Den Lehnhof erwarben 1821 die Eheleute Joseph und Elisabeth Rischanek ihnen folgten Joseph und Theresia Rischanek Im Jahre 1843 bestand Kameyk bzw Kamaik Kamegk aus 37 Hausern mit 262 Einwohnern Davon gehorten drei Hauser zum Lehnhof Kameyk bzw Swetlikovsky Svetlikovsky dvur der ein eigenes landtafliges Gut bildete Auf dem herrschaftlichen Anteil lebten zwei judische und eine protestantische Familie In diesem Teil gab es einen herrschaftlichen Meierhof mit Schaferei und ein Wirtshaus Pfarrort war Nautonitz Auf dem Gebiet des Joseph und Theresia Rischanek gehorigen Lehnhofes Swetlikovsky lebten 22 Personen darunter funf judische Familien in diesem Teil bestand eine Synagoge Der Lehnhof umfasste lediglich eine Nutzflache von 45 Joch Rustikalland 2 Spater erwarb die Familie Dlauhowesky von Langendorf das Gut Statenitz mit Kameyk Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Kameyk mit Ausnahme des Lehnhofes dem Gut Statenitz untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Kamejk Kameyk ab 1850 eine Gemeinde im Bezirk und Gerichtsbezirk Smichov Den Dlauhowesky von Langendorf gehorte seit dieser Zeit nur noch der Kameyker Hof Im Jahre 1859 erfolgte die Eingemeindung nach Velke Prilepy Die verkehrsgunstige Lage nahe der Welwarn Teplitzer Kaiserstrasse fuhrte in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts zu einer Vergrosserung der Gemeinde 1869 wurde ein in Velke Prilepy Postamt eingerichtet Im Jahre 1895 hatte die Gemeinde 644 Einwohner davon lebten 372 in Kamyk und 272 in Velke Prilepy In Kamyk bestand eine judische Gemeinde die Synagoge stand am westlichen Ortsausgang am Abzweig nach Nautonitz und Lichtendorf zu ihrem Sprengel gehorten auch die judischen Familien der umliegenden Ortschaften 1927 wurde die Gemeinde Velke Prilepydem Bezirk Praha venkov und dem Gerichtsbezirk Praha zapad zugeordnet 1942 wurde die Gemeinde Teil des neu gebildeten Bezirkes Praha venkov sever Wahrend der deutschen Besetzung schloss sich ein Teil der Einwohner Widerstandsgruppen an Seit 1949 gehort die Gemeinde Velke Prilepy zum Okres Praha zapad Zu dieser Zeit verlor Kamyk den Status eines Ortsteils 1950 erfolgte die Kollektivierung der Landwirte zum landwirtschaftlichen Grossbetrieb JZD Ruda Zare se sidlem ve Velkych Prilepech Zum Ende der 1960er Jahre begann der Ausbau von Velke Prilepy zu einer Satellitensiedlung von Prag Seit den 1970er Jahren entstanden nordlich und ostlich des Dorfkern von Kamyk grosse Einfamilienhaussiedlungen sowie im nordlichen Teil auch einige Wohnblocke Danach wuchs Kamyk mit Velke Prilepy zu einer Satellitensiedlung von Prag zusammen Im Gegensatz zu Velke Prilepy blieb in Kamyk der Dorfkern erhalten Gemeindegliederung BearbeitenKamyk bildet neben Velke Prilepy eine der beiden Siedlungseinheiten und Katastralbezirke der Gemeinde der Katastralbezirk fuhrt den Namen Kamyk u Velkych Prilep Sehenswurdigkeiten BearbeitenBarocker Speicher auf dem ehemaligen Kamyker Hof Nr 18 das Kulturdenkmal beherbergt heute eine Gaststatte Kapelle des Gotthard am DorfplatzWeblinks BearbeitenGeschichte von Velke Prilepy und KamykEinzelnachweise Bearbeiten Katastralni uzemi Kamyk u Velkych Prilep podrobne informace deutsch Katastergebiet Kamyk u Velkych Prilep ausfuhrliche Informationen In Uzemne Identifikacni Registr CR deutsch Gebietsidentifikationsregister der Tschechischen Republik Auf UIR cz tschechisch abgerufen am 20 Juni 2022 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Bd 13 Rakonitzer Kreis 1845 S 177 178 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kamyk Velke Prilepy amp oldid 226565179