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Klassifikation nach ICD 10N08 3 Glomerulare Krankheiten bei Diabetes mellitusICD 10 online WHO Version 2019 Nodulare GlomeruloskleroseDie diabetische Nephropathie Nephropathia diabetica diabetische Niereninsuffizienz 1 auch Kimmelstiel Wilson Syndrom bei Diabetes mellitus Typ 1 interkapillare Glomerulonephritis nodulare Glomerulosklerose oder diabetische Glomerulosklerose 2 3 ist eine progressive Nierenerkrankung aufgrund einer Angiopathie der Kapillaren des Nierenkorperchens Das charakteristische histologische Merkmal ist eine knotchenformige lateinisch nodulare Bindegewebsvermehrung nodulare Sklerose Ursache der diabetischen Nephropathie ist ein langjahriger Diabetes mellitus Die diabetische Nephropathie ist in Deutschland die haufigste Ursache eines dialysepflichtigen Nierenversagens Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Epidemiologie 3 Pathologie 4 Pathogenese 5 Mikroalbuminurie 6 Fruherkennung und Diagnose 7 Risikofaktoren 8 Verlauf der Erkrankung 9 Hyperfiltration 10 Stadieneinteilung 11 Symptome 12 Pravention und Therapie 13 Kritik 14 Schwangerschaft und diabetische Nephropathie 15 Literatur 16 Weblinks 17 Einzelnachweise und FussnotenGeschichte BearbeitenDas Syndrom wurde von dem britischen Arzt Clifford Wilson 27 Januar 1906 10 November 1997 und dem aus Deutschland stammenden und spater in den USA lebenden Arzt Paul Kimmelstiel 1900 1970 entdeckt und 1936 zum ersten Mal publiziert 4 5 Fruher sprach man auch von der extrakapillaren diabetischen Glomerulohyalinose fast ausschliesslich im Rahmen des diabetischen Spatsyndroms Mikroangiopathia diabetica 6 und von der intercapillaren Glomeroloslerose 7 Gerd Harald Herold fuhrte 1981 das nephrotische Syndrom atiologisch auf den Diabetes mellitus zuruck und sah die chronisch interstitielle Nephropathie als Folge von Stoffwechselstorungen Diese bunte Auflistung zeigt wie wenig im Einzelfall bisher bekannt ist 8 2022 fuhrt er die diabetische Nephropathie pathogenetisch auf eine Glomerulosklerose zuruck 9 hier galt der Pathomechanismus als komplex 10 Die Atiologie und Pathogenese der diabetischen Nephropathie ist sic noch weitgehend unklar 11 Ahnlich spricht auch Wolfgang Piper in seinem Lehrbuch der diabetischen Nephropathie die Eigenstandigkeit ab wenn er sie als diabetische Glomerulosklerose und damit als eine Form des nephrotischen Syndroms definiert 12 Der Brockhaus erklart die diabetische Nephropathie sogar als eine der Ursachen des nephrotischen Syndroms 13 Wegen dieser verwirrenden Nomenklatur wurde schon 1951 vorgeschlagen richtiger vom klinischen Syndrom der diabetischen Nephropathie statt nur von der diabetischen Nephropathie als eigenstandiger Krankheit zu sprechen 14 Der Insulinmangel beim Diabetes mellitus kann durch eine Pankreastransplantation behoben werden die Niereninsuffizienz kann mit einer Nierentransplantation verbessert werden Aus diesen Uberlegungen wurden sogenannte Doppeltransplantationen von Pankreas und Niere durchgefuhrt Anfangs wurde die Lebenserwartung dadurch jedoch sogar weiter verkurzt 15 Epidemiologie BearbeitenEine diabetische Nephropathie kann bei Patienten mit langjahrig schlecht eingestelltem Diabetes mellitus d h dauerhaft zu hohe Blutzuckerwerte auftreten unabhangig von der Ursache der diabetischen Stoffwechselstorung Die Erkrankung ist progredient und kann falls sie nicht behandelt wird innerhalb von zwei bis drei Jahren nach dem Auftreten der ersten Veranderungen zum nahezu vollstandigen Verlust der filtrativen Nierenfunktion fuhren In Deutschland war im Jahr 2005 die diabetische Nephropathie mit einem Anteil von 35 haufigste Ursache einer neu aufgetretenen dialysepflichtigen Niereninsuffizienz 16 In Entwicklungslandern ist in den letzten Jahren vor allem in armeren Schichten bei Ubernahme eines westlichen Lebensstils mit billiger energiereicher Nahrung und Bewegungsmangel ein dramatischer Anstieg des Diabetes mellitus Typ 2 und damit der diabetischen Nephropathie zu beobachten Da in diesen Landern eine Dialysebehandlung nicht allgemein zur Verfugung steht kommt die Diagnose meist einem Todesurteil gleich Besonders betroffen sind Indien und China 17 Die Angaben zur Haufigkeit der Glomerulosklerose bei Diabetikern schwanken stark Bei Obduktionen findet man entsprechende histologische Veranderungen in 7 3 bis 66 Prozent der Falle bei Biopsien in bis zu 93 Prozent der Falle 18 Lineare Beziehungen Proportionalitat zwischen dem Schweregrad der feingeweblichen Veranderungen und der Schwere der Niereninsuffizienz werden nicht beschrieben Ebenso gibt es keine Hinweise fur eine Proportionalitat zwischen dem durchschnittlichen Blutzuckerspiegel HbA1c und dem Stadium der Niereninsuffizienz Die Pravalenz von Nierenversagen betragt beim Diabetes mellitus Typ 1 40 und beim Typ 2 20 30 19 Also etwa 70 Prozent aller Diabetiker entwickeln keine Nephropathie 20 Ungefahr 40 aller Patienten mit Typ 1 oder Typ 2 Diabetes entwickeln eine diabetische Nephropathie 21 Pathologie BearbeitenVeranderungen an den Nierenkorperchen Glomerulum treten bei Patienten mit langjahrigem Diabetes bereits vor dem Nachweis von Albumin im Urin auf Andererseits sind einige Patienten mit der Kimmelstiel Wilson Lasion beschrieben worden bei denen kein Diabetes mellitus nachgewiesen werden konnte Die exsudativen Veranderungen konnen bei verschiedenen anderen Nierenkrankheiten angetroffen werden 22 2010 wurde eine Klassifikation der diabetischen Nephropathie nach Schweregrad der histologisch nachweisbaren Gewebsveranderungen veroffentlicht 23 Klasse I Verdickung der glomerularen Basalmembran bei Frauen auf gt 395 nm bei Mannern auf gt 430 nm 24 Klasse IIa Milde Verbreiterung in mehr als 25 des beobachteten Mesangiums Bindegewebe zwischen den Kapillarschlingen des Nierenkorperchens Das Mesangium ist nicht breiter als das Lumen der Kapillarschlingen 25 Klasse IIb Schwere Verbreiterung in mehr als 25 des beobachteten Mesangiums Das Mesangium ist breiter als das Lumen der Kapillarschlingen Klasse III Nodulare Sklerose Mindestens eine typische knotchenformige nodulare Vernarbung Sklerose der Kapillarschlingen mit Einlagerung von strukturlosem Material Hyalin klassische Kimmelstiel Wilson Lasion Klasse IV Fortgeschrittene diabetische Glomerulosklerose Mehr als 50 der Nierenkorperchen sind komplett vernarbt Diese Klassifizierung vier Klassen erfolgt unabhangig von der Stadieneinteilung der chronischen Niereninsuffizienz funf Stadien Pathogenese Bearbeiten Die Mechanismen mittels derer die chronische Hyperglykamie zum terminalen Nierenversagen fuhrt sind nicht vollstandig verstanden 26 Es werden mehrere Ursachen diskutiert die zur diabetischen Nephropathie fuhren konnen Eine Erweiterung der Nierengefasse oder Druck durch hyaline Ablagerungen fuhren zu einer Druckerhohung innerhalb des Nierenkorperchens dadurch kommt es zu einer vermehrten Filtration Hyperfiltration dies wiederum fuhrt zur Vernarbung des Nierenkorperchens Nephrosklerose Der erhohte Blutzuckerspiegel fuhrt zu vermehrter Ablagerung von Zwischenzellsubstanz Matrix im Nierenkorperchen zusatzlich bindet Glukose an die Matrix Proteine Der erhohte Blutzuckerspiegel fuhrt auch zur Bindung von Glukose an Gewebs Proteine Eine Vielzahl von Wachstums und Differenzierungsfaktoren scheint bei der Entstehung einer diabetischen Nephropathie beteiligt zu sein von besonderer Bedeutung sind TGF b und VEGF Vascular Endothelial Growth Factor Zweiteres spielt vermutlich eine wesentliche Rolle durch die Erhohung seiner systemischen Konzentration 27 Auch inflammatorische Zytokine insbesondere Interleukin 1 Interleukin 6 Interleukin 18 und TNF a sind an Entstehung und Progression der diabetischen Nephropathie beteiligt 28 Das Struktureiweiss Nephrin welches die letzte und selektivste Filtrations Membran der dreischichtigen Blut Harn Schranke bildet ist bei diabetischer Nephropathie vermindert Erhohter Blutzucker und die Hyperfiltration bewirken eine erhohte Expression des Glukosetransporters GLUT 1 in den Mesangiumzellen des Nierenkorperchens Dies fuhrt zu vermehrter Glukoseaufnahme und uberschiessender Aktivierung glukoseabhangiger Stoffwechselwege Folge ist letztendlich eine erhohte Bildung von TGF b Die Hochregulation von TGF b fordert die uberschiessende Produktion extrazellularer Matrix Zudem fordert TGF b die Expression von GLUT1 und unterhalt so den Pathomechanismus 29 Erhohter Blutzucker hemmt die Expression von Thrombomodulin in den Endothelzellen der Nierenkorperchen Thrombomodulin aktiviert Protein C Aktiviertes Protein C verhindert den durch die Hyperglykamie ausgelosten programmierten Zelltod Apoptose von Endothelzellen und Podozyten des Nierenkorperchens Sinkt die Thrombomodulin Expression kommt es so zu einem vermehrten Untergang von Nierenkorperchen 30 Bei der diabetischen Nephropathie handelt es sich nicht um eine einheitliche Erkrankung 31 mit einheitlichen histologischen Befunden Letztlich sind also die Pathogenese der diabetischen Folgeerkrankungen und damit auch der eigentliche Mechanismus der organischen Fehlfunktionen bei chronischen Hyperglykamien nach wie vor unbekannt 32 Unstrittig ist jedoch die Verminderung von renaler Perfusion und glomerularer Filtration die unmittelbare Folge eines reduzierten Herzzeitvolumens HZV An das extrarenale Nierensyndrom beim Diabetes nach Wilhelm Nonnenbruch muss also gedacht werden das ist die Niereninsuffizienz auch ohne anatomisch nachweisbare Nierenkrankheit bei Zuckerkranken 33 Jede Herzinsuffizienz verursacht hamodynamisch eine Niereninsuffizienz Die haufigste Ursache fur die Odemneigung bei der diabetischen Nephropathie besteht in der Herzinsuffizienz 34 Ein deutlich erhohtes kardiovaskulares Risiko von Zuckerkranken als Definitionskriterium der diabetischen Nephropathie 35 fuhrt auf dem Weg zum Beispiel uber die koronare Herzkrankheit mit entsprechender Herzinsuffizienz zur Reduktion von HZV und GFR Deswegen schrieb man schon fruh in die Leitlinien zum Diabetes mellitus Eine Screening Untersuchung hinsichtlich einer diabetischen Nephropathie ist nicht sinnvoll bei Vorliegen von Herzinsuffizienz 36 Mikroalbuminurie BearbeitenDas fruheste Anzeichen einer diabetischen Nephropathie ist der Nachweis einer erhohten Ausscheidung von Albumin im Urin 37 Im Normalfall scheiden die Nieren 20 mg Albumin innerhalb von 24 Stunden aus Normalbuminurie Die Ausscheidung von 30 bis 300 mg Albumin pro Tag wird als Mikroalbuminurie bezeichnet die Ausscheidung von uber 300 mg Albumin pro Tag als Makroalbuminurie oder Proteinurie Eine Mikroalbuminurie ist mit herkommlichen Urinteststreifen nicht nachweisbar Goldstandard ist die Bestimmung des Albumins in Urin der uber 24 Stunden gesammelt wurde Sammelurin Durch gleichzeitige Bestimmung von Albumin und Kreatinin im Urin und Berechnung des Albumin Kreatinin Quotienten kann auf das Urinsammeln verzichtet werden Mikroalbuminurie ist definiert durch einen Albumin Kreatinin Quotienten von 30 bis 300 mg g Makroalbuminurie durch einen Albumin Kreatinin Quotienten gt 300 mg g Zur Fruherkennung werden spezielle Teststreifen zum Nachweis geringer Albuminkonzentrationen im Urin eingesetzt sogenannter Mikraltest Fruherkennung und Diagnose BearbeitenBei Patienten mit Diabetes mellitus kann eine chronische Nierenkrankheit durch eine diabetische Nephropathie aber auch durch andere Nierenkrankheiten hervorgerufen werden Daher sollte bei Patienten mit Diabetes mellitus und Nierenerkrankung nach der Ursache der Nierenbeteiligung gesucht werden Diabetiker sollten jahrlich auf das Vorhandensein einer diabetischen Nephropathie untersucht werden sofort nach Diagnose eines Typ 2 Diabetes und ab dem funften Jahr nach Diagnose eines Typ 1 Diabetes Im Rahmen der Fruherkennungsuntersuchung werden der Albumin Kreatinin Quotient im Urin und das Kreatinin im Serum bestimmt Aus dem Serum Kreatinin wird mit Hilfe einer Naherungsformel die glomerulare Filtrationsrate GFR als Mass der Nierenfunktion geschatzt Wird in zwei von drei Urinproben eine Mikro oder Makroalbuminurie festgestellt liegt eine chronische Nierenschadigung vor Eine diabetische Nephropathie liegt mit grosser Wahrscheinlichkeit vor bei Makroalbuminurie bei Mikroalbuminurie nach mindestens zehnjahriger Dauer eines Typ 1 Diabetes oder bei Mikroalbuminurie und gleichzeitig bestehender diabetischer Netzhautschadigung diabetische Retinopathie Liegt keine diabetische Retinopathie vor sollte an eine andere Ursache der Nierenschadigung gedacht werden eine nierenbioptische Abklarung wurde empfohlen 38 Eine andere Ursache kommt auch in Betracht bei schlechter oder sich schnell verschlechternder Nierenfunktion bei schnell ansteigender Eiweissausscheidung Proteinurie oder beim nephrotischem Syndrom bei nicht behandelbarem Bluthochdruck bei roten Blutkorperchen Erythrozyten oder Erythrozytenzylindern im Urin bei Anzeichen oder Symptomen von anderen Systemerkrankungen oder bei einem Abfall der glomerularen Filtrationsrate um mehr als 30 innerhalb von zwei bis drei Monaten nach Beginn einer Behandlung mit einem ACE Hemmer oder einem AT1 Antagonisten Risikofaktoren BearbeitenNicht alle Diabetiker entwickeln eine diabetische Nephropathie Familienuntersuchungen zeigen einen starken Einfluss der Erbanlagen genetische Pradisposition 39 Manner tragen ein hoheres Risiko als Frauen Das Erkrankungsrisiko steigt bei schlechter Einstellung des Blutzuckers Ist eine diabetische Nephropathie bereits eingetreten hangt der weitere Verlauf in erster Linie von einer konsequenten Senkung des Blutdrucks ab Eine Stoffwechseloptimierung sollte zusatzlich angestrebt werden Der Anstieg der Eiweissausscheidung im Urin zeigt das Voranschreiten der Erkrankung an Eine Halbierung der Eiweissausscheidung durch eine medikamentose Therapie halbiert das Risiko eines Nierenversagens Weitere Risikofaktoren sind erhohte Blutfettwerte und ein Nikotinabusus Verlauf der Erkrankung BearbeitenZehn Jahre nach Erkrankungsbeginn ist bei 25 aller Diabetiker eine Mikroalbuminurie bei 5 eine Proteinurie und bei 0 8 eine Nierenfunktionseinschrankung nachweisbar Wird die Nierenfunktionseinschrankung nicht behandelt schreitet sie im Allgemeinen schnell fort Das dialysepflichtige Endstadium wird im Median innerhalb von 25 Jahren erreicht 40 Hyperfiltration Bearbeiten Den histologischen Veranderungen geht eine Phase vermehrter Nierendurchblutung voraus Als deren Ursache werden eine verstarkte Wirkung von Wachstumshormonen sowie eine durch verandertes Glykohamoglobin hervorgerufene Hypoxie diskutiert 41 Der Anstieg der glomerularen Filtrationsrate wird also schon vor Beginn eines anatomischen Befundes aber auch danach beobachtet Diese dann folgende erste Veranderung der Niere bei einem Zuckerkranken ist die Steigerung der glomerularen Filtrationsrate Diese sofort mit dem Manifestwerden des Diabetes mellitus auftretende Veranderung ist in erster Linie ein funktioneller Vorgang Der Durchmesser der Glomerula ist erhoht die Filtrationsoberflache ist vergrossert Als Ursache sind zu diesem Zeitpunkt wohl in erster Linie extrarenale Einflusse anzunehmen Der Pathomechanismus dieser vorubergehenden Hyperfiltration ist jedoch ungeklart 42 Es gibt zahlreiche Hypothesen Ein Erklarungsversuch fur die Normofiltration Aufgrund einer starken lokalen Stimulation und Wirkung des Renin Angiotensin Systems kommt es zu einer Tonussteigerung der efferenten Arteriolen der Glomerula wodurch der effektive glomerulare Filtrationsdruck und die glomerulare Filtrationsrate trotz verminderter Perfusion aufrecht erhalten werden Bei noch weitergehendem Blutdruckabfall sinkt auch die Filtration ab und es entsteht 43 die Hypofiltration mit einer Abnahme der GFR um circa 1 ml min pro Monat im Terminalstadium der diabetischen Nephropathie drei bis funf Jahre nach Beginn der Spatphase Fruher vermutete man einen anderen Pathomechanismus im Nephropathiestadium I Die diabetische Glomerulosklerose fuhrt zu einer Abnahme der Anzahl der Nephrone mit kompensatorischer Weitstellung des Vas afferens mit intraglomerularem Anstieg von Kapillardruck und Kapillarfluss mit dem Ergebnis einer glomerularen Hyperfiltration 44 Stadieneinteilung BearbeitenVergleich der Stadieneinteilungen nach Mogensen und KDOQI 45 Stadium Einteilung nach Mogensen Einteilung nach KDOQI GFR ml min 1 73 m 1 Hyperfiltration 902 Normoalbuminurie 60 893 Mikroalbuminurie 30 594 Makroalbuminurie 15 295 Nierenversagen lt 15Die diabetische Nephropathie kann sowohl nach dem Ausmass der Eiweissausscheidung als auch nach der Nierenfunktionseinschrankung eingeteilt werden In der Stadieneinteilung nach Mogensen von 1983 ist die Hyperfiltration das fruheste Stadium Mit Fortschreiten der Erkrankung kommt es zu einer Pseudonormalisierung der Nierenfunktion In diesem Stadium ist die Nierenfunktion normal eine Eiweissausscheidung ist nicht nachweisbar Bei der feingeweblichen Untersuchung einer Nierenprobe finden sich aber charakteristische morphologische Veranderungen Stadium 3 ist charakterisiert durch das Auftreten einer Mikroalbuminurie Stadium 4 durch eine Proteinurie von gt 0 5 g d und im Stadium 5 ist die Notwendigkeit der chronischen Dialysebehandlung gegeben 46 Die Stadieneinteilung der KDOQI von 2002 teilt die chronische Nierenkrankheit nach der glomerularen Filtrationsrate in funf Stadien ein 47 Haufig geht dem Abfall der Nierenfunktion ein Anstieg der Eiweiss Ausscheidung voraus bei ca einem Drittel der Patienten kommt es aber zu einem zunehmenden Verlust der Nierenfunktion ohne dass zuvor eine erhohte Eiweiss Ausscheidung nachgewiesen werden konnte 48 49 Eine neuere Stadieneinteilung der diabetischen Nephropathie klassifiziert folgendermassen Nierenschadigung mit normaler Nierenfunktion Kreatinin Clearance uber 90 ml min Mikroalbuminurie Albumin Ausscheidung 20 200 mg l Makroalbuminurie Albumin Ausscheidung uber 200 mg l Nierenschadigung mit Niereninsuffizienz Kreatinin Clearance unter 90 ml min leichtgradig Kreatinin Clearance 60 89 ml min massiggradig Kreatinin Clearance 30 59 ml min hochgradig Kreatinin Clearance 15 29 ml min terminal Kreatinin Clearance unter 15 ml min 50 Symptome BearbeitenIm Stadium der Mikroalbuminurie und im fruhen Stadium der Proteinurie bestehen keine Beschwerden es kann allerdings zu einem Blutdruckanstieg kommen In diesem Stadium kann die Erkrankung nur durch Bestimmung der Mikroalbuminurie erkannt werden Steigt die Eiweissausscheidung Proteinurie im Verlauf der Erkrankung weiter an kann es zum Auftreten eines nephrotischen Syndroms kommen Das nephrotische Syndrom ist definiert durch eine renale Eiweissausscheidung von uber 3 5 g innerhalb von 24 Stunden durch Wassereinlagerungen in den Geweben Odeme und durch erhohte Blutfette Hyperlipidamie Als sichtbare Folge des erhohten Eiweissgehaltes fur den Patienten schaumt der Urin Die Wassereinlagerungen fuhren zu Schwellungen vorwiegend im Bereich der Beine und Augenlider durch die Wassereinlagerungen kommt es zum Gewichtsanstieg Als Komplikationen konnen Blutgerinnsel Beinvenenthrombosen und Harnwegsinfekte auftreten Im weiteren Verlauf der Erkrankung kommt es zum chronischen Nierenversagen Bereits im Stadium der Mikroalbuminurie ist das Risiko lebensbedrohlicher Komplikationen des Herz Kreislauf Systems erhoht und steigt mit zunehmender Nierenfunktionseinschrankung dramatisch an Symptome des chronischen Nierenversagens treten erst im Endstadium der Uramie auf Das uramische Syndrom aussert sich in abnehmender Leistungsfahigkeit allgemeinem Unwohlsein Mudigkeit Juckreiz Appetitlosigkeit Ubelkeit und Erbrechen Pravention und Therapie BearbeitenZur Vorbeugung Pravention einer diabetischen Nephropathie werden folgende Massnahmen empfohlen 51 52 Strikte Einstellung des Blutzuckers gegebenenfalls Einstellung auf eine intensivierte Insulintherapie Zur Therapiekontrolle wird im Blut der HbA1c Wert bestimmt Dieser sollte unter 6 5 7 5 liegen je nach Alter und Begleiterkrankungen des Patienten 51 Medikamentose Senkung des Blutdrucks auf Werte unter 130 80 mmHg Als Mittel der ersten Wahl werden ACE Hemmer oder AT1 Antagonisten empfohlen ublicherweise in Kombination mit einem Diuretikum Selbst bei Patienten mit einem Ausgangsblutdruck von unter 120 80 mmHg kann eine weitere Senkung des Blutdrucks das Risiko einer diabetischen Nephropathie weiter vermindern 53 Vorbeugung gegen Herz Kreislauf Komplikationen durch Senkung der Blutfette zum Beispiel durch Gabe eines Statins und durch die Einnahme von niedrig dosierter Acetylsalicylsaure ASS Die Behandlung Therapie der diabetischen Nephropathie verfolgt im Wesentlichen zwei Ziele Senkung des Risikos von Herz Kreislauf Komplikationen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall Hemmung des Fortschreitens der Progredienz einer Nierenfunktionseinschrankung Der gunstige Einfluss von ACE Hemmern und AT1 Antagonisten wird durch eine Hemmung von Hyperfiltration und Narbenbildung im Nierenkorperchen erklart Liegt die Eiweissausscheidung uber 1 g 24h sollte der Blutdruck sogar auf Werte unter 125 75 mmHg gesenkt werden Behandlungsziel ist die Eiweissausscheidung unter 0 5 1 g 24h zu senken da eine hohere Eiweissausscheidung zu einer fortschreitenden Verschlechterung der Nierenfunktion fuhrt Ist dieses Therapieziel mit konventionellen Massnahmen nicht zu erreichen wurde fruher sogar eine Kombination von ACE Hemmern und AT1 Antagonisten oder auch eine Behandlung in sehr hoher Dosierung 54 empfohlen Moglicherweise hat auch eine Kombinationsbehandlung bestehend aus AT1 Antagonist und Aliskiren einen gunstigen Effekt Allerdings ist die Kombinationsbehandlung von Aliskiren mit AT1 Antagonisten oder ACE Hemmern seit Februar 2012 aufgrund der Resultate der ALTITUDE Studie kontraindiziert 55 Liegt eine Makroalbuminurie vor soll sogar bei normalem Blutdruck mit einem ACE Hemmer oder AT1 Antagonisten behandelt werden bei Mikroalbuminurie sollte diese Behandlung zumindest in Betracht gezogen werden Therapieziel bei Patienten mit diabetischer Nephropathie und normalem Blutdruck ist die Senkung der Albumin Ausscheidung im Urin In den ersten vier Stadien einer diabetischen Nierenerkrankung sollte das LDL Cholesterin auf Werte unter 100 mg dl optional lt 70 mg dl gesenkt werden Mittel der ersten Wahl ist ein Statin Wird bei Patienten mit Typ 2 Diabetes die Therapie mit einem Statin erst im dialysepflichtigen Stadium 5 der Nierenerkrankung begonnen hat die medikamentose Senkung der Blutfette allerdings keinen Nutzen mehr Patienten mit diabetischer Nierenerkrankung sollten die tagliche Eiweisszufuhr moderat einschranken empfohlen wird die Zufuhr von 0 8 g Eiweiss pro kg Korpergewicht Das Korpergewicht sollte normalisiert werden anzustreben ist ein Body Mass Index zwischen 18 5 und 24 9 kg m Gegebenenfalls muss die Medikation angepasst werden Die Patienten mit Diabetes und Nierenbeteiligung konnen aktiv zum Behandlungserfolg beitragen durch regelmassige Blutzuckerselbstkontrollen regelmassige Blutdruck Selbstkontrollen Einhaltung der Ernahrungsempfehlungen geringer Anteil tierischer Fette natriumreduzierte Kost Einstellung des Rauchens regelmassige korperliche Betatigung und regelmassige Medikamenteneinnahme Sinkt die Nierenfunktion unter 60 der Norm konnen Storungen des Knochenstoffwechsels der Blutbildung des Saure Basen und des Elektrolythaushalts auftreten Zu Vorbeugung und zur Therapie dieser Folgekrankheiten siehe Chronisches Nierenversagen Bei einer filtrativen Nierenfunktion von unter 15 der Norm wird ein Nierenersatzverfahren notwendig zur Auswahl stehen eine Blutwasche Hamodialyse die Bauchfelldialyse Peritonealdialyse oder eine Transplantation Bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 kommt bei den Transplantationen die Nierentransplantation in Frage bei Patienten mit einem Diabetes mellitus Typ 1 ist unter Umstanden auch die kombinierte Transplantation von Niere und Pankreas Bauchspeicheldruse moglich Beim Vorliegen eines extrarenalen Nierensyndroms muss zuerst die Grundkrankheit Herzkrankheit Leberkrankheit Lungenkrankheit therapiert werden um das Herzzeitvolumen zu vergrossern und damit die renale Perfusion zu verbessern Ein schweres kardiorenales Syndrom wird mit einer Herztransplantation behandelt ein hepatorenales Syndrom unter Umstanden mit einer Lebertransplantation in seltenen Fallen ist auch an eine Lungentransplantation zu denken Hier ware eine Nierentransplantation meistens kontraindiziert 56 Seit 2021 ist mit dem nichtsteroidalen Mineralokortikoidrezeptorantagonisten MRA Finerenon Handelsname Kerendia von der Firma Bayer AG eine neue Therapieoption bei chronischer Niereninsuffizienz beim Typ 2 Diabetes verfugbar Das Anwendungsgebiet umfasst die Reduktion des Risikos fur einen Ruckgang der filtrativen Nierenfunktion eines Nierenversagens eines kardiovaskularen Todes nicht todlicher Herzinfarkte und eines Krankenhausaufenthaltes wegen Herzinsuffizienz bei erwachsenen Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz chronic kidney disease in Verbindung mit einem Typ 2 Diabetes 57 Kritik Bearbeiten Die Vermengung der Begriffe der Kimmelstiel Wilson Lasion und des gleichzeitig von den gleichen Autoren beschriebenen klinischen Syndroms fuhrt zu Missverstandnissen insbesondere da dieses klinische Syndrom nach neueren Untersuchungen besser mit der diffusen Lasion korreliert 58 59 Die Entwicklung der Nephropathie wurde dann unabhangig vom Insulinmangel ablaufen und nur ein Syndrom innerhalb eines weiter zu fassenden Krankheitsbildes sein An der ursachlichen Bedeutung der Zuckerkrankheit fur die diabetische Nephropathie wurde 1968 gezweifelt 60 Mitunter wird in der Fachliteratur die Niereninsuffizienz sogar als atherogene Noxe bezeichnet Nach dieser Theorie wurde die Niereninsuffizienz die Atherogenese stark beschleunigen Der Pathomechanismus bleibt auch hier unklar 61 Schwangerschaft und diabetische Nephropathie BearbeitenSchwangerschaften bei Patientinnen mit diabetischer Nephropathie sind Hochrisikoschwangerschaften und sollten multidisziplinar Gynakologe Diabetologe Nephrologe betreut werden ACE Hemmer oder AT1 Antagonisten konnen vor Beginn der Schwangerschaft eingenommen das mutterliche und das fetale Risiko vermindern Beide Substanzklassen mussen aber sofort nach der ersten ausgefallenen Periodenblutung oder nach einem positiven Schwangerschaftstest abgesetzt werden da sie wahrend einer Schwangerschaft eingenommen das Risiko kindlicher Fehlbildungen erhohen Ist bei einer Patientin mit Diabetes und Nierenkrankheit eine medikamentose Therapie des Diabetes mellitus wahrend einer Schwangerschaft erforderlich muss diese mit Insulin erfolgen Zur Blutdruckeinstellung wird in erster Linie Alpha Methyldopa verwendet Alternativsubstanzen sind Selektive b 1 Rezeptorblocker oder Dihydralazin 62 Literatur BearbeitenChristoph Hasslacher Diabetische Nephropathie Pravention und Therapie 2 Auflage Verlag Uni Med 2006 ISBN 3 89599 944 X Christoph Hasslacher Diabetes und Niere Vorbeugen Erkennen Behandeln Verlag Kirchheim Mainz 2001 ISBN 3 87409 335 2 Weblinks BearbeitenNationale VersorgungsLeitlinie Nierenerkrankungen bei Diabetes im Erwachsenenalter PDF von Bundesarztekammer Kassenarztlicher Bundesvereinigung und Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften Version 1 2 26 November 2010 Diabetes and the Kidney PDF Core Curriculum der National Kidney Foundation Nationale Nierenstiftung der USA vom 22 August 2005 englisch Clinical Practice Guidelines and Clinical Practice Recommendations for Diabetes and Chronic Kidney Disease Diabetes und Chronische Nierenkrankheit Leitlinie der Nationalen Nierenstiftung der USA Februar 2007 englisch PDF 4 5 MB Diabetische Nephropathie Pathologie Bilddatenbank Pathopic der Universitat Basel PathoPic Anleitung PDF 2 2 MB Update on Diabetic nephropathy 2018 Atlas of Renal Pathology der National Kidney Foundation mit reichlichem Bildmaterial englisch Einzelnachweise und Fussnoten Bearbeiten Susanna Kramarz Diabetische Niereninsuffizienz Dialysepflicht kann um Jahre hinausgezogert werden In Perspektiven der Diabetologie Supplement im Deutschen Arzteblatt vom 24 Marz 2023 120 Jahrgang Nummer 12 2023 Beilage Nummer 1 2023 vom 24 Marz 2023 S 20 f DOI 10 3238 PersDia 2023 03 24 04 So die Kapiteluberschrift zur diabetischen Nephropathie in einem aktuellen Lehrbuch Wolfgang Piper Innere Medizin Springer Verlag Heidelberg 2007 ISBN 978 3 540 33725 6 S 297 f im Kapitel Nephrotische Syndrome S 295 305 Reinhold Kluthe Norbert Szczeponik Nieren und Hochdruckkrankheiten Springer Verlag Berlin Heidelberg 1970 ISBN 978 3 540 79627 5 DOI 10 1007 978 3 642 87634 9 Kapitel Diabetische Glomerulosklerose S 61 f Paul Kimmelstiel Clifford Wilson Benign and malignant hypertension and nephrosclerosis A clinical and pathological study In The American Journal of Pathology Band 12 3 Januar 1936 S 45 82 PMID 19970253 Paul Kimmelstiel Clifford Wilson Intercapillary lesions in the glomeruli of the kidney In The American Journal of Pathology Band 12 7 Januar 1936 S 83 98 PMID 19970254 Heinz Walter Gunter Thiele Hrsg Reallexikon der Medizin und ihrer Grenzgebiete Band 4 Hyperm Mel Loseblattsammlung Verlag Urban amp Schwarzenberg Munchen Berlin Wien 1971 ISBN 3 541 84004 8 S K 106 Walter Scheitlin Alexis Labhardt Niere bei Diabetes mellitus in Handbuch der inneren Medizin 5 Auflage 8 Band 3 Teil Berlin Heidelberg New York 1968 ISBN 978 3 642 95038 4 S 316 339 Zitat S 323 Gerd Harald Herold Innere Medizin 1981 82 Selbstverlag Koln 1981 S 300 302 Zitat S 302 Wortlich auch in der Vorauflage vom Sommersemester 1981 Gerd Harald Herold Innere Medizin 2022 Eigenverlag Koln 2022 ISBN 978 3 9821166 1 7 S 726 M Tepel M van der Giet W Zidek Praktische Therapie der chronischen Niereninsuffizienz durch Progressionshemmung In Deutsches Arzteblatt Band 94 Nr 41 1997 Seiten A 2648 2652 Hans Sarre Reinhold Kluthe Die diabetische Glomerulosklerose mit nephrotischem Syndrom In Handbuch der inneren Medizin 5 Auflage 8 Band 2 Teil Springer Verlag Berlin Heidelberg New York 1968 ISBN 3 540 04152 4 S 290 292 Zitat S 290 Wolfgang Piper Innere Medizin Springer Verlag Heidelberg 2007 ISBN 978 3 540 33725 6 S 297 f im Kapitel Nephrotische Syndrome S 295 305 Brockhaus Enzyklopadie 19 Auflage 15 Band Verlag Friedrich Arnold Brockhaus Mannheim 1991 ISBN 3 7653 1115 4 S 437 J L Wilson H F Root A Marble Diabetic nephropathy A clinical syndrome In The New England Journal of Medicine 1951 Band 245 S 513 Zitiert nach Walter Scheitlin Alexis Labhardt Niere bei Diabetes mellitus in Handbuch der inneren Medizin 5 Auflage 8 Band 3 Teil Springer Verlag Berlin Heidelberg New York 1968 ISBN 978 3 642 95038 4 S 316 339 mit ausfuhrlichem Literaturverzeichnis Helmut Geiger Dietger Jonas Tomas Lenz Wolfgang Kramer Hrsg Nierenerkrankungen Schattauer Verlag Stuttgart New York 2003 ISBN 3 7945 2177 3 S 77 Ulrich Frei Hans Jurgen Schober Halstenberg Nierenersatztherapie in Deutschland QuaSi Niere Jahresbericht 2005 2006 Berlin Parvez Hossain Bisher Kawar Meguid el Nahas Obesity and Diabetes in the Developing World A Growing Challenge In The New England Journal of Medicine 2007 356 S 213 215 J Richter Insulin Physiologie und Pathophysiologie Folgen des Insulinmangels Hoechst Frankfurt am Main 1982 S 67 The Merck Manual 20 Edition Merck Sharp amp Dohme Kenilworth 2018 ISBN 978 0 911910 42 1 S 2117 Willibald Pschyrembel Klinisches Worterbuch 267 Auflage Verlag de Gruyter Berlin Boston 2017 ISBN 978 3 11 049497 6 S 1241 Tinsley Randolph Harrison Harrisons Innere Medizin 20 Auflage Georg Thieme Verlag Berlin 2020 3 Band ISBN 978 3 13 243524 7 S 2673 Walter Scheitlin Alexis Labhardt Niere bei Diabetes mellitus in Handbuch der inneren Medizin 5 Auflage 8 Band 3 Teil Berlin Heidelberg New York 1968 ISBN 978 3 642 95038 4 S 316 339 Zitat S 319 Thijs W Cohen Tervaert u a Pathologic classification of diabetic nephropathy In Journal of the American Society of Nephrology Band 21 Nr 4 April 2010 ISSN 1533 3450 S 556 563 doi 10 1681 ASN 2010010010 PMID 20167701 Die Starke der gesunden Basalmembran betragt 50 nm und kann bei der diabetischen Nephropathie auf 170 bis 500 nm ansteigen Quelle J Richter Insulin Physiologie und Pathophysiologie Hoechst Frankfurt am Main 1982 S 67 Die Weite der Spalten zwischen den Podozytenfortsatzen betragt bei Gesunden 7 5 nm bei der diabetischen Niere quellen die Basalmembranen und vergrossern so diese Spalten So kommt es zu Funktionseinbussen der Podozyten Tinsley Randolph Harrison Harrisons Innere Medizin 20 Auflage Georg Thieme Verlag Berlin 2020 4 Band ISBN 978 3 13 243524 7 S 3570 S Hakroush u a Effects of Increased Renal Tubular Vascular Endothelial Growth Factor VEGF on Fibrosis Cyst Formation and Glomerular Disease In The American Journal of Pathology Nr 175 5 2009 S 1883 1895 Juan F Navarro Gonzalez Carmen Mora Fernandez The role of inflammatory cytokines in diabetic nephropathy In Journal of the American Society of Nephrology JASN Band 19 Nr 3 Marz 2008 ISSN 1533 3450 S 433 442 doi 10 1681 ASN 2007091048 PMID 18256353 Luigi Gnudi Stephen M Thomas Giancarlo Viberti Mechanical Forces in Diabetic Kidney 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Arzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Diabetische Nephropathie amp oldid 239412334