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Statine sind Arzneistoffe die als Cholesterinsenker bzw Lipidsenker eingesetzt werden Von allen Medikamenten die den Lipidstoffwechsel beeinflussen weisen sie die hochste Potenz auf Die Freinamen INN ihrer Vertreter enden auf statin Biochemisch gesehen ist ein Statin ein Arzneistoff aus der Substanzklasse der 3 Hydroxy 3 Methylglutaryl Coenzym A Reduktase HMG CoA Reduktase Inhibitoren auch HMG CoA Reduktasehemmer genannt Statine sind auch unter dem Begriff CSE Hemmer Cholesterinsyntheseenzymhemmer bekannt In der Endokrinologie werden die Inhibiting Hormone ebenfalls als Statine bezeichnet dabei handelt es sich aber nur um eine Namensgleichheit Das erste Statin war Mevastatin Laborname ML 236B auch Compactin genannt das im Pilz Penicillium citrinum vorkommt und dessen Lipidsenkerwirkung 1976 vom japanischen Forscher Akira Endō erstmals beschrieben wurde 1 Inhaltsverzeichnis 1 Anwendungsgebiete 2 Wirkweise 3 Wirksamkeit 3 1 Reduktion vaskularer Ereignisse durch Lipidsenkung 3 2 Statine als Plaque Stabilisatoren 3 3 Immunmodulation 3 4 Krebserkrankungen 4 Nebenwirkungen 5 Vertreter Studien 5 1 Atorvastatin 5 2 Cerivastatin 5 3 Fluvastatin 5 4 Lovastatin 5 5 Pitavastatin 5 6 Pravastatin 5 7 Rosuvastatin 5 8 Simvastatin 6 Markt 7 Literatur 8 EinzelnachweiseAnwendungsgebiete BearbeitenVerwendung finden Statine bei isolierter Hypercholesterinamie wie polygene Hypercholesterinamie oder familiare Hypercholesterinamie als Mittel der ersten Wahl aber auch bei kombinierter Hyperlipidamie zur Primar und Sekundarprophylaxe der Arteriosklerose und damit einhergehender kardiovaskularer Ereignisse Herzinfarkt und zerebrovaskularer Ereignisse Hirninfarkt Wirkweise Bearbeiten nbsp Die Wirkungsweise der Statine beruht auf der Hemmung der HMG CoA Reduktase Dieses Enzym katalysiert die Umwandlung von HMG CoA in Mevalonsaure Mevalonat einem Baustein in der Cholesterinbiosynthese Die Wirkung von Statinen als Lipidsenker beruht auf ihrer kompetitiven Hemmung der HMG CoA Reduktase Da HMG CoA ein Stoff ist den der Korper zur Biosynthese von Cholesterin benotigt wird unter Einwirkung von Statinen weniger Cholesterin vom Korper selbst gebildet als ohne Da in den Zellen ein relativer Cholesterinmangel herrscht produzieren sie vermehrt LDL Rezeptoren die das Lipoprotein geringer Dichte aus dem Blut durch Endozytose aufnehmen 2 LDL ist hauptverantwortlich fur die meisten Schaden des Korpers die durch einen zu hohen Cholesterinspiegel erzeugt werden LDL wird so aus dem Blutkreislauf entfernt wodurch sich der LDL Spiegel im Blut und damit auch Wirkungen des LDL wie Arteriosklerose verringern Wirksamkeit BearbeitenReduktion vaskularer Ereignisse durch Lipidsenkung Bearbeiten Die Gabe von Statinen bewirkt eine Reduktion an Herzinfarkten und Todesfallen Der unabhangige Forschungsverbund Cochrane kommt zu dem Ergebnis Von 1000 Menschen die uber einen Zeitraum von funf Jahren mit Statinen behandelten wurden konnte bei 18 ein grosseres HKE Ereignis vermieden werden 3 Es bestehen bei der Reduzierung von Infarkten oder Todesfallen keine signifikanten Wirksamkeitsunterschiede zwischen Pravastatin Simvastatin oder Atorvastatin in ihrer Standarddosierung 4 Risikoreduktion durch die Gabe von StatinenEs gibt Publikationen in denen unter Bezugnahme auf wissenschaftliche Studien von einer deutlichen Verringerung der Haufigkeit des Infarkttodes um 42 5 einer statistisch hochsignifikanten Verringerung der Gesamtsterblichkeit um 30 6 einer hochsignifikanten Risikoreduktion fur vaskulare Ereignisse von 22 7 durch Senkung des LDL Cholesterinspiegels mittels Statinen berichtet wird Diese Angaben beruhen auf der in den Studien ermittelten relativen Risikoreduktion statt auf einer absoluten Risikoreduktion oder auf der Anzahl der notwendigen Behandlungen NNT die ausdruckt wie viele Patienten behandelt werden mussen damit einer von der Therapie profitiert Die CTT Metaanalyse vom November 2010 8 mit 129 526 Probanden uber einen Beobachtungszeitraum von 4 8 Jahren belegt eine Reduktion fur first major vascular events von 2 77 und fur all cause mortality von 1 91 bei einer LDL Reduktion von 1 0 mmol l Das bedeutet bei einer Statineinnahme uber einen Zeitraum von ca 5 Jahren eine absolute Reduktion kardiovaskularer Ereignisse um 2 3 Diese Ausfuhrungen zeigen dass zur Beurteilung des Nutzens einer Statineinnahme zwischen relativer und absoluter Risikoreduktion unterschieden werden muss Der unabhangige Forschungsverbund Cochrane kommt zu dem Ergebnis Von 1000 Menschen die uber einen Zeitraum von funf Jahren mit Statinen behandelten wurden konnte bei 18 ein grosseres HKE Ereignis vermieden werden 3 Statine bieten einen jahrzehntelangen Schutz fur Blutgefasse Dies hat eine Langzeit Untersuchung ergeben nach der mit Statinen vor 20 Jahren behandelte Manner eine signifikant um 13 Prozent niedrigere Sterberate hatten 9 Bei alteren Patienten mit schweren Erkrankungen ist der Nutzen der Statine unter Berucksichtigung von Nebenwirkungen und Lebensqualitat nicht positiv 10 Statine als Plaque Stabilisatoren Bearbeiten Die positiven Effekte die Statine auf das Uberleben von Patienten nach kardiovaskularen Ereignissen wie z B Herzinfarkt haben konnen nicht allein mit einer Erweiterung von Engstellen in den Herzkranzgefassen erklart werden Man nimmt mittlerweile an dass Statine indirekt entzundungshemmend auf instabile atherosklerotische Ablagerungen Plaques wirken Oxidiertes LDL das in instabilen Plaques eingelagert ist scheint Entzundungszellen wie Monozyten und Lymphozyten anzulocken Im Rahmen der so entstandenen Entzundung des Plaques werden Matrix abbauende Enzyme Matrixmetalloproteinasen gebildet Die Matrixmetalloproteinasen verdauen insbesondere das Strukturprotein Kollagen das den Plaques mechanische Festigkeit vermittelt Die Statine reduzieren anscheinend die Einlagerung von oxidiertem LDL Folglich verhindern oder verringern sie die Einwanderung von Entzundungszellen und die Bildung von Matrix Metalloproteasen Durch das so vermehrt vorhandene Kollagen wird die Plaque Stabilitat auf lange Sicht erhoht wenngleich die Dicke der Ablagerungen und somit die Einengung des Gefasses nicht oder nur sehr wenig zuruckgeht 11 Immunmodulation Bearbeiten Statine werden experimentell im Rahmen von kontrollierten Studien zur Immunmodulation eingesetzt TransplantationschirurgieIn einer 2003 veroffentlichten Studie wurden 39 lungentransplantierte Patienten mit Statinbehandlung aufgrund einer Hyperlipidamie mit 161 Transplantatempfangern ohne Statinbehandlung verglichen Signifikante Resultate In der Statingruppe zeigten sich seltenere akute Abstossungsreaktionen keine obliterative Bronchiolitis gegenuber 37 in der Vergleichsgruppe in der Blutuntersuchung eine geringere Anzahl von Entzundungszellen bessere Spirometrieergebnisse und ein wesentlich hoheres Sechsjahresuberleben 12 Multiple Sklerose2002 wurde eine Studie veroffentlicht bei der sich zeigte dass bei Mausen die an chronisch experimenteller Autoimmun Enzephalitis EAE einer der MS vergleichbaren Erkrankung leiden die Bildung spezifischer T Zellen sowie andere Entzundungsmarker reduziert werden konnen Das wurde inzwischen fur Atorvastatin Lovastatin und Simvastatin nachgewiesen 13 14 In einer 2003 veroffentlichten Untersuchung wurden 30 Patienten mit schubweise verlaufender MS mit 80 mg Simvastatin taglich behandelt Dabei zeigte sich eine um 43 Prozent niedrigere Zunahme an demyelinisierenden Herden die mittels Magnetresonanztomografie nachgewiesen wurden 15 Eine 2013 veroffentlichte doppelblinde randomisierte Studie an 140 Patienten mit sekundar progredienter MS konnte zeigen dass es unter der Einnahme von 80 mg Simvastatin zu 40 geringerem Verlust an Hirnvolumen kam und sich die Progression verlangsamte 16 Krebserkrankungen Bearbeiten Eine 2006 publizierte Metaanalyse bisheriger Studien N 27 zur Wirkung auf Krebserkrankungen mit Daten von ca 90 000 Patienten befand die Statineinnahme fur nicht wirksam neutral d h weder nutzlich noch schadlich Es konnten keine Krebsarten bzw Umstande identifiziert werden bei denen Inzidenz Verlauf oder Prognose der Krankheit durch Statine signifikant beeinflusst wurden 17 Eine 2012 veroffentlichte epidemiologische Studie mit Daten des danischen Krebsregisters zeigte dass die Wahrscheinlichkeit fur Patienten uber 40 Jahren an Krebs zu sterben signifikant niedriger war wenn im Laufe des Lebens ein Statin eingenommen wurde ebenso war die Gesamtsterblichkeit im gleichen Ausmass vermindert Grunde fur diese Korrelation konnte die Untersuchung nicht zeigen Nicht erfasst wurden z B der Raucherstatus die Teilnahme an einem Mammographie Screening die Einnahme von ASS oder Metformin beide Medikamenten zeigen Hinweise auf eine krebspraventive Wirkung 18 19 Auch eine 2022 publizierte Studie retrospektive Datenanalyse von 300 000 mit Statinen behandelten Patienten und Experimente mit Tumorzelllinien und Mausen weist auf eine protektive Wirkung der Statine bei der Krebsentstehung hin 20 Nebenwirkungen BearbeitenDie wichtigste Nebenwirkung von Statinen sind Muskelbeschwerden Dabei ist bei einer Behandlung von 10 000 Menschen mit einer wirksamen Statindosis uber 5 Jahre bei 50 100 Patienten mit Muskelschmerzen oder schwachen ohne erhohte Kreatinkinase CK zu rechnen bei 5 mit einer Myopathie mit Anstieg der CK und bei 1 mit einer Rhabdomyolyse 21 Randomisierte plazebokontrollierte Studien haben gezeigt dass einer Statin Therapie zugeordnete Nebenwirkungen nicht immer auch durch Statine verursacht sind Es ist von einem ausgepragten Nocebo Effekt auszugehen So zeigen die Ergebnisse einer grossen Metaanalyse randomisierter Studien dass weniger als 10 der Falle von Muskelbeschwerden die unter Behandlung mit Statinen auftreten tatsachlich durch die Statine verursacht werden Das geringfugig erhohte Risiko fur Muskelbeschwerden besteht hauptsachlich im ersten Jahr der Behandlung jedoch kaum in spateren Jahren 22 23 Der muskelschadigende Mechanismus ist Gegenstand der Forschung es besteht aber ein Dosis Wirkungs Effekt Zu den schwerwiegendsten Nebenwirkungen der Statine gehoren sogenannte toxische Myopathien Dabei handelt es sich um strukturelle und funktionelle Veranderungen der Skelettmuskulatur Die schwerste Form einer toxischen Myopathie ist die Rhabdomyolyse die zur Zerstorung der quergestreiften Muskulatur fuhrt In der Literatur sind bis zum Jahr 2003 ca 3350 Falle einer durch Lipidsenker ausgelosten Rhabdomyolyse beschrieben worden Dabei ist die Wirkstarke der verschiedenen Statine unterschiedlich Mehr als 100 todlich verlaufende Falle von Rhabdomyolyse im Zusammenhang mit der Einnahme von Cerivastatin Handelsname Lipobay insbesondere in der Kombination mit Gemfibrozil fuhrten im Jahr 2001 dazu dass das Praparat vom Markt genommen werden musste Die geringste Myopathie Haufigkeit weist Fluvastatin auf welches allerdings auch in der Hochstdosis eine der schwachsten lipidsenkenden Wirkungen zeigt Aufgrund langjahriger Beobachtungen hat die FDA im Oktober 2012 fur nahezu alle Statine auch in Kombinationen mit Niacin Anderungen in den Gebrauchsinformationen verfugt die auf die immunvermittelte nekrotisierende Myopathie IMNM immune mediated necrotizing myopathy hinweisen 24 In einer 2013 veroffentlichten Studie konnte festgestellt werden dass es bei Statinen zu einem verschlechterten Ansteigen der kardiovaskularen Fitness bei korperlicher Bewegung kommt Ursache dafur sind nicht nur die oben erwahnten Myalgien sondern auch der Abfall der Citrat Synthase einem wichtigen Enzym fur die aerobe Energiegewinnung aus Mitochondrien 25 Die australische Arzneimittelbehorde hat 2005 alle Statine von der Schwangerschaftskategorie C in die strengere Kategorie D umgeteilt Damit werden publizierte Beobachtungen umgesetzt dass Statine nicht nur im Tierversuch sondern auch beim Menschen teratogene Wirkungen gezeigt haben da Cholesterin ein essentieller Baustein fur die fetale Entwicklung ist Schwangere sollten demnach keine Statine mehr einnehmen In Deutschland sind Statine seit der Markteinfuhrung fur Schwangere als kontraindiziert eingestuft Bis 2005 wurden einzelne Falle von Gedachtnisverlust im Zusammenhang mit der Einnahme von Statinen beschrieben 26 In einem im Jahr 2003 veroffentlichten Ubersichtsartikel werden 60 Falle von totalem Gedachtnisverlust im Zusammenhang mit einer Statin Behandlung beschrieben Nach Absetzen der Statin Behandlung verschwanden in etwas weniger als der Halfte der dokumentierten Falle die Gedachtnisstorungen ganz oder teilweise 27 Daruber hinaus gibt es einzelne Hinweise auf ein Nachlassen der Gedachtnisleistung und Aufmerksamkeit sowie auf erhohte Aggressivitat und erhohte Reizbarkeit im Zusammenhang mit der Einnahme von Statinen Andere Nebenwirkungen wie ein Zusammenhang zwischen der Einnahme von Statinen und der Entwicklung einer Demenz oder ein Zusammenhang mit Katarakten konnten widerlegt werden 28 29 30 Moglich sind Nierenschadigungen durch Statine Vor allem in den ersten zwei Jahren der Therapie kommt es laut einer 2013 veroffentlichten Studie zu einer Anhebung der Hospitalisierung aufgrund von Nierenproblemen 31 Statine erhohen das Risiko fur Diabetes mellitus etwas Eine Metaanalyse ergibt bei fast 100 000 Patienten ein gering erhohtes Diabetesrisiko durch Statine um 9 Prozent bzw einen zusatzlichen Diabetesfall pro 255 Patienten in vier Jahren Andererseits errechne sich aus den Studien dass durch die gleiche Therapie 5 4 todliche und nicht todliche Herzinfarkte pro 255 Patienten in vier Jahren und pro 1 mmol l bzw 40 mg dl LDL Senkung verhindert werden konne Hinzu komme noch eine Abnahme von Schlaganfallen und revaskularisierenden Eingriffen weshalb das Nutzen Risiko Verhaltnis fur Statine gut sei 32 Als seltene Nebenwirkung tritt bei Statinen eine Gynakomastie auf 33 Zudem kann die Produktion von braunem Fettgewebe reduziert sowie dessen Aktivitat eingeschrankt werden 34 Von moglichen positiven Auswirkungen der Statin Einnahme auf die Psyche berichtet eine Kohortenstudie in der Patienten die uber den Zeitraum von vier Jahren ununterbrochen Statine eingenommen hatten mit solchen Patienten verglichen wurden die gar nicht oder nur mit Unterbrechungen Statine eingenommen hatten In der ersten Gruppe zeigte sich eine reduzierte Pravalenz von Depressionen die jedoch nicht mit dem Mass der Cholesterinsenkung in Zusammenhang stand 35 Die Aussagekraft dieser Studie ist jedoch dadurch beeintrachtigt dass Patienten die zum Beispiel wegen moglicher Nebenwirkungen der Medikamenteneinnahme aus der Studie ausschieden in der Auswertung nicht berucksichtigt werden konnten Vertreter Studien Bearbeiten nbsp Das in den 1970er Jahren aus einem Schimmelpilz isolierte Mevastatin bildet die Leitstruktur fur die therapeutischen Statine nbsp Die ersten therapeutisch genutzten Statine waren Lovastatin Mevacor USA 1987 Simvastatin Zocor USA 1991 und Pravastatin Pravachol USA 1991 Die Mevastatin Leitstruktur ist gut erkennbar Lovastatin und Simvastatin liegen als biologisch inaktive Lactone Prodrugs vor Pravastatin in der aktiven ringoffenen Form Hydroxysaure nbsp Statine der zweiten Generation Fluvastatin Lescol USA 1994 Atorvastatin Lipitor UK 1997 Rosuvastatin Crestor USA 2003 und Pitavastatin Livalo J 2003 Atorvastatin Bearbeiten Handelsnamen Sortis Deutschland Lipitor USA Generika Ersthersteller PfizerAtorvastatin wird vor allem uber CYP 3A4 verstoffwechselt weshalb Hemmstoffe dieses CYP Enzyms z B Amiodaron oder Grapefruchtsaft zu erhohten Blutspiegeln und starkeren Nebenwirkungen fuhren konnen Cerivastatin Bearbeiten Handelsnamen Lipobay Baycol Zenas Ersthersteller Bayer AGDas 1997 unter dem Namen Lipobayeingefuhrte Cerivastatin wurde 2001 vom Markt genommen nachdem weltweit uber todlich verlaufende Falle von Rhabdomyolyse im zeitlichen Zusammenhang mit der Gabe des Mittel berichtet worden war Die Mehrzahl der Falle wurde auf eine Arzneimittelwechselwirkung mit dem Fibrat Gemfibrozil unter Cerivastatin Hochstdosis zuruckgefuhrt 36 Fluvastatin Bearbeiten Handelsnamen Cranoc Lescol Locol Fractal Generika Ersthersteller Novartis Studien ALERTFluvastatin gilt als eines der wirkschwacheren aber auch als das am besten vertragliche Statin und wird von den Firmen Astellas Pharma GmbH Novartis und als Generikum vertrieben Fluvastatin wird im Gegensatz zu fast allen anderen Statinen nicht uber CYP3A4 sondern uber CYP2C9 abgebaut Lovastatin Bearbeiten Handelsnamen Mevinacor Generika Ersthersteller MSD Sharp amp Dohme Studien Lovastatin Study Group IIILovastatin war eines der Statine mit dem Merck 1980 die ersten Tierversuchs Studien begann Da jedoch Sankyo eine Studie mit dem fast strukturgleichen Compactin wegen eines gehauften Auftretens von Nebenwirkungen abbrach beendete auch Merck vorerst die Studien Lovastatin kommt naturlicherweise im rot fermentierten Reis vor Pitavastatin Bearbeiten Handelsnamen Livalo Pitava Ersthersteller Nissan Chemicals Kowa PharmaceuticalsPravastatin Bearbeiten Handelsnamen Mevalotin Pravasin Pravachol Generika Ersthersteller Bristol Myers Squibb Studien ALLHATRosuvastatin Bearbeiten Handelsnamen Crestor Ersthersteller AstraZeneca Shionogi Studien AURORA COMET JUPITERRosuvastatin ist der jungste Vertreter in der Gruppe der Statine Das Profil der Wirkung und der Nebenwirkungen entspricht grundsatzlich dem der anderen Statine Simvastatin Bearbeiten Handelsnamen Cholib Gerosim Zocor Zocord Generika Ersthersteller MSD Sharp amp Dohme Studien 4S Heart Protection StudieSimvastatin wird hauptsachlich uber CYP 3A4 verstoffwechselt aber wie Lovastatin und Fluvastatin unter anderem auch uber CYP 2D6 Deshalb ist bei poor Metabolisern auf CYP 2D6 mit hoheren Blutspiegeln und verstarkten Nebenwirkungen zu rechnen Markt BearbeitenLipitor USA bzw Sortis EU jeweils mit dem Wirkstoff Atorvastatin war das weltweit am Markt erfolgreichste Statin Es erreichte im Jahr 2004 Umsatze von 10 7 Milliarden US Dollar Im Jahr 2007 wurde laut Forbes com ein weltweiter Verkaufserlos von 12 8 Milliarden US Dollar erzielt Seit der Einfuhrung von Atorvastatin Generika in Deutschland 2012 ist der Umsatz deutlich zuruckgegangen Literatur BearbeitenUlrich Laufs et al Statintherapie bei koronarer Herzkrankheit In Deutsches Arzteblatt 103 Ausgabe 41 13 Oktober 2006 S A 2714 Richard Daikeler Gotz Use Sylke Waibel Diabetes Evidenzbasierte Diagnostik und Therapie 10 Auflage Kitteltaschenbuch Sinsheim 2015 ISBN 978 3 00 050903 2 S 147 150 Einzelnachweise Bearbeiten o A Les statines en question In Le Journal du Medecin Belgique 2013 Ausgabe 2304 vom 8 Marz 2013 S 14 Aktories Pharmakologie und Toxikologie 9 Auflage a b Statine zur Primarpravention von kardiovaskularen Erkrankungen Cochrane 31 Januar 2013 abgerufen am 9 Februar 2020 Z Zhou E Rahme L Pilote Are statins created equal Evidence from randomized trials of pravastatin simvastatin and atorvastatin for cardiovascular disease prevention In Am Heart J Band 151 Nr 2 Feb 2006 S 273 281 PMID 16442888 Helmut Gohlke Die Cholesterinluge PDF 75 kB wissen was zahlt Memento vom 26 Juni 2013 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Mitchell Raymond A Sobel Lawrence Steinman Scott S Zamvil The HMG CoA reductase inhibitor atorvastatin promotes a Th2 bias and reverses paralysis in central nervous system autoimmune disease In Nature 420 2002 S 78 84 doi 10 1038 nature01158 Neuhaus u a Statins as immunomodulators Comparison with interferon beta 1b in MS Memento des Originals vom 22 Mai 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www neurology org In Neurology 59 7 S 990 MS Forschung Vielversprechende US Pilotstudie Cholesterinsenker Simvastatin als MS Hemmer Multiple Sklerose News The MS Stat Trial High Dose Simvastatin Slows Brain Atrophy and Delays Disability in Secondary Progressive Multiple Sclerosis A Phase II Placebo Controlled Trial PL02 001 Chataway et al 80 1001 PL02 001 Neurology The MS Stat Trial High Dose Simvastatin Slows Brain Atrophy 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