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Breitenfeld ist ein Ortsteil der gleichnamigen Ortschaft der Hansestadt Gardelegen im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen Anhalt Deutschland 2 BreitenfeldHansestadt GardelegenWappen von BreitenfeldKoordinaten 52 34 N 11 15 O 52 568333333333 11 253333333333 73 Koordinaten 52 34 6 N 11 15 12 OHohe 73 m u NHNFlache 15 98 km Einwohner 154 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 10 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 2011Postleitzahl 39638Vorwahl 039085Breitenfeld Sachsen Anhalt Lage von Breitenfeld in Sachsen AnhaltDorfkirche BreitenfeldDorfkirche BreitenfeldLage der Ortschaft Breitenfeld in Gardelegen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Das geteilte Dorf 2 2 Katastrophen und Epidemien 2 3 Dreissigjahriger Krieg 2 4 Wirtschaftliche Entwicklung im 18 und 19 Jahrhundert 2 5 Weltkriege und Todesmarsch 2 6 Nachkriegszeit 2 7 DDR 2 7 1 Krippe und Schule 2 7 2 Volkskunstensemble 2 8 Nach der politischen Wende des Jahres 1989 2 9 Verwaltungsgeschichte und Eingemeindung 2 10 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Wappen 4 Sehenswurdigkeiten 5 Wirtschaft 6 Feste 7 Personlichkeiten 7 1 Ehrenburger 8 Religion 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenBreitenfeld liegt am Rande der Hellberge Nordlich des als Strassendorf angelegten Ortes entspringt die Tarnefitzer Elbe Westlich des Dorfs auf dem Weg nach Quarnebeck liegt der Aussichtspunkt Breitenfelder Brockenblick Bei klarer Sicht ist von hier aus der uber 90 km entfernte Brocken zu sehen Geschichte Bearbeiten nbsp FriedhofskapelleDie erste urkundliche Erwahnung Breitenfelds erfolgte am 28 29 Februar 1258 als villa Bredeult in einem von Markgraf Johann I von Brandenburg zwischen den Herzogen Albrecht von Sachsen und Albrecht von Braunschweig vermittelten Vergleich Der Vergleich betraf im Wesentlichen das Schloss Hitzacker und wurde in Breitenfeld unterzeichnet Der Grund wieso der Vergleich gerade in Breitenfeld zustande kam ist unklar Es gibt Vermutungen wonach die streitenden Parteien zuvor eine militarische Auseinandersetzung in der Nahe Breitenfelds hatten und sich daher Breitenfeld als Ort der Verhandlungen ergab 3 S 12 ff Die Anlage Breitenfelds als Strassendorf und die bis heute uberlieferten Orts und Flurnamen lassen auf eine deutsche Grundung des Ortes schliessen die vermutlich im 12 Jahrhundert erfolgte 3 S 11 Sudlich der heutigen Ortslage zwischen Breitenfeld und Jeggau gab es die beiden wohl schon im 14 Jahrhundert wieder wust gewordenen Orte Hohen Heerde und Sieden Heerde Nach einer Urkunde aus dem Jahr 1394 gehorte Breitenfeld zu diesem Zeitpunkt zum ursprunglich altmarkischen dann jedoch zu Braunschweig Luneburg gehorenden Schloss Klotze Das geteilte Dorf Bearbeiten Zumindest seit 1430 moglicherweise bereits fruher gehorte das halbe Dorf Birdenfeld zum Lehen derer von Platen die zeitweise auch mit dem Schloss Klotze und somit der anderen Halfte des Ortes belehnt waren Wann es zu dieser Aufteilung des Ortes zwischen Schlossherrschaft und Lehen einer Familie kam ist unbekannt Wahrend die Burg Klotze zu diesem Zeitpunkt bereits als braunschweig luneburgisches Lehen zu betrachten ist war das halftige Lehen derer von Plates weiterhin ein brandenburgisches Lehen Am 15 Juni 1434 verausserten Gebhardt und Hilmar von Plate ihre Halfte des Ortes Breddenfelde an Bernd und Matthias von der Schulenburg Da sowohl die Familie von Plate und spater auch die von Schulenburgs auch mit der Burg belehnt waren konnte die entstandene Teilung des Orts unter die Hoheit zweier unterschiedliche Lander Braunschweig Luneburg und Mark Brandenburg zunachst wenig Auswirkungen auf das Alltagsleben gehabt haben Ob es im 15 und zunachst auch im 16 Jahrhundert uberhaupt eine verwaltungstechnische Trennung von Besitz des Amtes Klotze und des jeweiligen Familienbesitzes gab ist unbekannt 3 S 31 Spater ergaben sich jedoch teils erhebliche Probleme So gab es im Dorf Streit daruber wer die Holzung auf dem beim Dorf gelegenen Bussberg nutzen darf Nach brandenburgischer Sicht stand dieses Recht nur den brandenburgischen Einwohnern zu Um 1580 verprugelten die brandenburgischen Breitenfelder ihre luneburgischen Nachbarn und vertrieben sie vom Bussberg Zwischen den Landesherren aufgenommene Verhandlungen ergaben dass die Holzung nicht den Breitenfeldern sondern dem Amt Klotze zustand Schwierigkeiten ergaben sich auch bei der Frage des Einkaufs von Salz welches als Konservierungsmittel in grosseren Mengen eingesetzt wurde Wahrend die luneburgischen Untertanen 1585 verpflichtet wurden das Salz beim Amt Klotze und somit luneburgisches Salz zu beziehen hatten die Brandenburger einen eigenen Salzladen im Ort 3 S 38 Der Streit uber die Salzproblematik zog sich uber Jahrhunderte hin 1698 wurde der Kuster der Breitenfelder Schule verpflichtet benotigtes Salz nicht im ortlichen brandenburgischen Salzladen zu kaufen da sich das Schulgebaude nicht auf brandenburgischer Seite befand Auch fur 1751 ist der Streit uber den Einkauf von Salz noch urkundlich belegt Allerdings ergaben sich auch Situationen gemeinsamen Vorgehens So konnte sich die Gemeinde Breitenfeld 1597 gegen die Familie von der Schulenburg in einem Streit um Holznutzungsrechte auf dem Stakenberg durchsetzen Unklar ist ob Breitenfeld in der Zeit der Teilung einen oder zwei Dorfschulzen hatte Da bis in das 17 Jahrhundert hinein die niedere Gerichtsbarkeit noch in Breitenfeld selbst ausgeubt wurde ware eine jeweilige Vertretung der beiden Grundherrschaft naheliegend Die Existenz von zwei gleichzeitigen Schulzen ist jedoch nicht belegt Moglicherweise wurde das Amt abwechselnd besetzt wie es bei der Pfarrstelle ublich war 3 S 53 Die von der Bevolkerung an die jeweilige Herrschaft zu leistenden Abgaben unterschieden sich in den beiden Dorfhalften Obwohl die Teilung des Orts uber lange Zeit durchaus von praktischer Bedeutung war ist der Verlauf der Grenze heute nicht sicher bekannt Wahrscheinlich ist dass es keine klare durch den Ort verlaufende Grenze gab sondern die einzelnen Hofe jeweils dem einen oder anderen Landesherren unterstanden 3 S 44 ff Preussen schlug 1784 eine Bereinigung der unklaren Situation vor wozu es jedoch scheinbar nicht kam Trotz dieser Situation bestand in Breitenfeld zeitweise eine Zollstation in der auch Wegezoll erhoben wurde Moglicherweise bestand an dieser Station sogar ein Schranke 3 S 44 f Eine Karte des Jahres 1794 gibt als Anmerkung zu Breitenfelde an dass dort 13 Lunebl 8 Altmarck Hofe vorhanden waren und stellt die einzelnen Hofe farblich dar 3 S 50 Auf Karten des 18 Jahrhunderts wurde Breitenfeld im Ubrigen jeweils in der Flache als zum braunschweig luneburgischen Amt Klotze gehorig dargestellt was folgerichtig erscheint da Breitenfeld ursprunglich zur Burg Klotze gehorte und lediglich feudale Rechte an die Familie von Plate und letztendlich zur Altmark und dem spateren Preussen gelangten 3 S 52 Das Ende der Teilung des Ortes deutete sich dann ab dem Ende des 18 Jahrhunderts an Immer wieder gab es Streitigkeiten zwischen Preussen und der hannoverschen Seite zu welcher das Amt Klotze und mit ihm die Halfte Breitenfelds als Exklave gehorte 1791 verbot Preussen den Import von Waren aus dem Amt Klotze nach Preussen was fur grosse wirtschaftliche Schaden in Klotze sorgte Wahrend der Koalitionskriege zogen 1792 preussische Truppen auch durch das Amt Klotze Ende Dezember 1792 erfolgte eine Einquartierung des preussischen Regiments des Hauptmann Kosel mit 126 Soldaten 48 Trainknechten und 36 Frauen in beiden Teilen Breitenfelds Auch 1793 kam es zu Truppenbewegungen und Einquartierungen 1796 schloss Preussen seine Grenze und es ergab sich ein langerer Streit uber Zollfragen der erst im November 1796 beigelegt wurde 1798 verbot Preussen den Import von weissen Bohnen und Getreide aus dem hannoverschen Gebieten 1800 verscharfte sich die Lage nach einigen Vorfallen weiter Einwohner des Amtes Klotze durften nur noch mit einem Pass die Grenze nach Preussen passieren Im Jahr 1801 besetzte Preussen das Kurfurstentum Hannover Damit kam das Amt Klotze unter preussische Kontrolle so dass beide Teile des Dorfes faktisch von Preussen kontrolliert worden 1803 marschierten franzosische Truppen in Hannover ein Nachdem diese im September 1805 die Region wieder verliessen besetzten preussische Truppen ab November 1805 das Land Zum 1 April 1806 wurde das gesamte Gebiet und damit auch das Amt Klotze zum preussischen Territorium erklart Beide Teile Breitenfelds gehorten damit zu Preussen Diese Situation dauerte jedoch nur kurz an Frankreich schlug Preussen im Oktober 1806 bei Jena und Auerstedt Die Hannoverschen Gebiete wurden am 4 November 1806 zu einer Provinz Frankreichs erklart Nach dem Frieden von Tilsit wurden die Territorien in das neu gebildete franzosisch dominierte Konigreich Westphalen eingegliedert welches auch die westelbischen Gebiete Preussens umfasste Breitenfeld war als Teil des Elbedepartment des Konigreich Westphalen damit wiederum vereint Es wurde franzosisches Geld und ab 1808 auch der Code Napoleon eingefuhrt Alte feudale Dienstverpflichtungen wurden aufgehoben trotzdem wurde die franzosische Fremdherrschaft von der Bevolkerung abgelehnt und als Belastung betrachtet Nach der franzosischen Niederlage im Russlandfeldzug von 1812 waren bereits ab Mitte Marz 1813 erste russische Kosaken in der Region aktiv Sich zuruckziehende napoleonische Einheiten durchquerten das Gebiet und wurden kurzzeitig einquartiert Im Mai 1813 zogen dann die franzosischen Truppen ab Der Breitenfelder Joachim Nicolaus Schmidt nahm an den Kampfen der Jahre 1812 bis 1815 teil Mit der Auflosung des Konigreich Westphalen wurden die alten Landesgrenzen wiederhergestellt Ab Oktober 1813 gehorte das Amt Klotze und somit die Halfte Breitenfelds wieder zu Hannover Die alten Gesetze wurden wieder eingefuhrt Selbst die alten Zollstreitigkeiten zwischen Preussen und Hannover lebten wieder auf Mit der Schlussakte des Wiener Kongress vom 9 Juni 1815 einigten sich das Konigreich Hannover und Preussen auf einen Gebietstausch wonach das Amt Klotze im Austausch gegen preussische Besitzungen zum 1 Januar 1816 an Preussen fiel Ab diesem Zeitpunkt waren beide Ortshalften wieder in einem Land vereint Gegen den Wechsel nach Preussen setzten mehrere Burger des Amtes Klotze eine letztlich jedoch erfolglose Petition auf die auch von funf Breitenfeldern unterschrieben wurde Im 19 Jahrhundert wurde zeitweise die Colonie Eigenthum an der Strasse nach Jeggau als zu Breitenfeld gehorig gefuhrt Katastrophen und Epidemien Bearbeiten Wiederholt kam es in der Region zu Ausbruchen der Pest die auch fur Breitenfeld Auswirkungen gehabt haben durften Die Epidemie wird fur die nahere Umgebung fur die Jahre 1428 1438 1463 64 1483 1566 1598 und 1613 Benachbarte Stadte wie Klotze und Gardelegen verloren hierbei teilweise einen Grossteil ihrer Bevolkerung Fur Juli 1441 wird fur das Amt Klotze ein Hagelunwetter mit Hagelkornern gross wie ein Ganseei berichtet 1460 bestand in der Gegend eine Hungersnot infolge einer starken Preissteigerung Infolge ungunstiger Witterungen ausbleibende oder stark verminderte Ernten hatten wiederholt schwerwiegende Folgen fur die Bevolkerung 1468 war die Witterung auch im Sommer dermassen kuhl und feucht dass das Korn nicht reifte Auch Obst und Heu konnten kaum geerntet werden Bache traten uber die Ufer Der Winter brachte so viel Schnee dass Hausdacher eingedruckt wurden Im Jahr 1473 war der Sommer hingegen so trocken dass Waldbrande ausbrachen und die Feldpflanzen vertrockneten Ahnliches galt fur 1480 Fur dieses Jahr ist uberliefert dass die Muhle des Amtes Klotze wegen des Austrocknen des Baches nicht mehr arbeiten konnte 1560 und 1588 kam es in Breitenfeld zu einer Uberschwemmung Im gleichen Jahr vernichtete Hagel die Breitenfelder Roggenernte Grosse Ernteausfalle gab es im Bereich des Amtes Klotze auch in den Jahren 1608 und 1609 Im Juni 1610 wurde der Roggen wieder durch Hagel zerstort Eine weitere Missernte folgte dann bereits 1613 und verursachte eine mit vielen Toten einhergehende Hungersnot sowie den Ausbruch der Pest 1619 setzten bereits Anfang August Nachtfroste gefolgt von einer Durre ein Eine erneute Hungersnot war die Folge Im Jahr darauf sah sich das Amt Klotze veranlasst aus der Region Magdeburg geholtes Saatgut frei an die Bauern zu verteilen um eine Wiederaufnahme der Landwirtschaft uberhaupt zu ermoglichen 3 S 82 ff Dreissigjahriger Krieg Bearbeiten Erste Auswirkungen des Dreissigjahrigen Kriegs ergaben sich ab 1620 Im Januar dieses Jahres wurden in der Umgebung durch den Bischof von Halberstadt Truppen angeworben Bereits im Juni des gleichen Jahres durchquerten Niederlander als erste auslandische Truppen das Gebiet Die Lage der Bevolkerung verschlechterte sich in den folgenden Jahren dramatisch Zwar gab es zunachst bis 1625 in der Region keine tatsachlichen Kampfhandlung es zogen jedoch standig zum Teil plundernde Truppen unterschiedlicher Kriegsherren durch das Gebiet Mangels Saatkorn blieben Bestellungen der Felder aus ab 1623 herrschte Hunger Trotzdem versuchten die Landesherren Abgaben einzutreiben Auch die Pest brach in der Region aus und ist 1626 fur das benachbarte Quarnebeck urkundlich belegt 1627 vertrieben kaiserliche Truppen danische Truppen nach Norden Die sich bis 1629 anschliessende dauerhafte Prasenz kaiserlicher Truppen in der Altmark die sich letztlich uber die geringen Ertrage der Dorfer versorgten fuhrten zum weiteren Verfall der wirtschaftlichen Grundlagen 1629 ruckten dann wieder luneburgische Truppen ein Der Landesherr versuchte uber das Amt Klotze ruckstandige Abgaben einzutreiben Dabei wurden verbliebene eigentlich fur die Feldbestellung erforderliche Pferde eingezogen In Hausdurchsuchungen wurde meist vergeblich nach verbliebenen werthaltigen Positionen gesucht Die folgende Hungersnot fuhrte im Jahr 1630 zu ersten Hungertoten im Bereich des Amtes Klotze In den folgenden Jahren wechselte der luneburgische Landesherr im Krieg mehrfach die Seite Weitere Truppendurchzuge und standige Ubergriffe durch Marodeure belasteten die Dorfer weiter Mehrere Dorfer der Nachbarschaft darunter Dollnitz waren 1635 vollstandig viele teilweise zerstort 1635 ruckten schwedische 1636 sachsische Truppen ein Die Ubergriffe durch Letztere sollen so schlimm gewesen sein dass die verbliebene Bevolkerung die Dorfer verliess und in die Walder der Umgebung zog Nach der 1636 erfolgten weitgehenden Zerstorung des Amtes Klotze lagen die Acker des Amts bis August 1637 brach In diesem Zeitraum organisierten sich auch die Bewohner mehrere Dorfer der Region vor allem im sudlich gelegenen Dromling militarisch um mehr Sicherheit fur die Bevolkerung zu erlangen 1638 war die Region wiederum durch kaiserliche Truppen besetzt 1639 und 1640 ergab sich eine gewisse Erholung Den Bauern wurde im Raum Magdeburg erworbenes Saatkorn zur Verfugung gestellt um 1639 eine Bestellung der Felder zu ermoglichen Bereits 1641 zogen jedoch wiederum schwedische Truppen durch das Gebiet Mehrere Orte darunter auch Breitenfeld wurden gebrandschatzt In Breitenfeld sollen dabei 16 Hauser zerstort und 15 Menschen ermordet worden sein Fur Breitenfeld wird von einer Graueltat berichtet wonach ein Bewohner in einem Kessel mit siedendem Wasser zu Tode kam 3 S 94 f 1642 berichtete der Klotzer Amtmann Aschen von Mandelshohe das von den drei in Breitenfeld noch neben einigen Katen bestehenden Hofe die beiden Besten durch die Schweden zerstort worden seien In einem 1642 erstellten Verzeichnis des Amtes Klotze werden alle neun in Breitenfeld befindlichen Hofe als verwustet bezeichnet Nach zeitweise erneuter Anwesenheit kaiserlicher Truppen blieben die Schweden dann noch bis uber den Friedensschluss von 1648 hinaus um im Vertrag geregelte Vereinbarungen und Zahlungen auch durchzusetzen Fur die Zeit um 1652 ist eine Wolfsplage in der Region uberliefert Ende der 1640er Jahre setzte dann jedoch ein Wiederaufbau der Region ein In einem Verzeichnis des Amtes Klotze aus dem Jahr 1665 werden allerdings immer noch vier Hofstellen als ungenutzt gefuhrt Auch spatere Kriege beeintrachtigten die Region durch Truppendurchzuge und Einquartierungen wobei jedoch die Ausmasse des Dreissigjahrigen Krieges unerreicht blieben Wirtschaftliche Entwicklung im 18 und 19 Jahrhundert Bearbeiten Im Dorf gab es im 18 Jahrhundert auf Klotzer Seite sieben Vollbauern und einen zeitweise zwei Kossaten Auch auf schulenburgscher Seite gab es sieben Vollbauern und einen Kossaten Die familiaren Besitzverhaltnisse der grossen Hofe in der Nahe der Kirche hatten uber lange Zeit bestand So fanden sich die gleichen Familiennamen wie im 18 Jahrhundert auch noch im 20 Jahrhundert wieder Zugleich bestand in Breitenfeld die Besonderheit dass zumindest die sieben zum Amt Klotze gehorenden Vollhofner uber einen exakt gleich grossen Grundbesitz verfugten Eine soziale Differenzierung unter den Vollbauern war somit bezuglich des Eigentums zunachst nicht gegeben Auch die Bewirtschaftung der landwirtschaftlich Flachen erfolgte wie dies auch andernorts ublich war gemeinsam Jeder Hof hatte in den verschiedenen Gewannen Eigentum so dass die Landereien eines Hofs uber die gesamte Feldmark verstreut und jeweils in einer dichten Gemengelage mit dem Grundbesitz der anderen Hofe lagen Auf Grund dieser Zersplitterung war eine einzelne Bewirtschaftung nicht praktikabel da der Zugang zum jeweils eigenen kleinen Ackerstuck zwangslaufig uber die Acker der anderen Bauern fuhrte Eine Anlegung dermassen vieler Feldwege hatte die landwirtschaftlich nutzbare Flache erheblich reduziert Daher wurden von allen Hofen gemeinsam jeweils zeitgleich der gleiche Schlag bearbeitet Koordiniert wurde diese gemeinsame Tatigkeit vom Dorfschulzen Geandert wurde diese Bewirtschaftungsform durch die Separation In Breitenfeld fand die erste Separation in den Jahren 1827 28 statt Die Grundstucke der Bauernhofe wurden so zusammengelegt dass fur jeden Hof unabhangig von den anderen Hofen eine wirtschaftliche Bewirtschaftung moglich wurde Die Hofe waren nun dem freien Grundstucksverkehr und moderneren Produktionsmethoden zuganglich Ein Teil der Hofe wurde durch Teilverkaufe und Erbteilungen kleiner andere grosser Die sozialen Unterschiede zwischen den Besitzern grosser Hofe und den zahlreicher werdenden Besitzern kleiner Hofe erhohte sich Fur das Gemeindeleben stellte die Separation und die damit erfolgenden veranderten Arbeits und Besitzverhaltnisse einen deutlichen Einschnitt ein Veranderungen ergaben sich auch bei den zu leistenden Abgaben Die vielfaltigen aus feudaler Zeit stammenden Dienstverpflichtungen wonach die Bauern bestimmte Arbeitsleistungen zu erbringen hatten wurden nach und nach abgelost So gab es Verpflichtungen Spandienste zu leisten Wegebauarbeiten durchzufuhren oder zu Ostern Eier und zu Martini Roggen an die Breitenfelder Pfarrei zu liefern wobei diese zum Teil wohl bereits nicht mehr tatsachlich sondern durch Geldzahlungen erbracht werden konnten Die Bauern hatten zur Ablosung der Verpflichtung eine Geldentschadigung oder eine Landabtretung vorzunehmen Vor allem Letzteres fuhrte zu einer starken wirtschaftlichen Belastung fur die Bauern und schmalerte die Hofgrossen wahrend sich der Grundbesitz der herrschaftlichen Familien noch vergrosserte Dieser Phase zog sich in Breitenfeld bis in die 1850er Jahre hin Die Verpflichtung zur Lieferung von Eiern und Roggen bestand zum Teil noch bis 1903 Wahrend Breitenfeld heute verkehrstechnisch abgelegen liegt und die durch den Ort fuhrenden Landstrasse keine grossere uberregionale Funktion hat war dies ursprunglich anders Durch den Ort fuhrte die von Magdeburg kommende in Richtung Luneburg fuhrende Handelsstrasse Der Handelsweg fuhrte von Magdeburg uber Neuhaldensleben Calvorde nach Solpke Von dort konnte man entweder uber Quarnebeck und Jubar oder uber Breitenfeld und Klotze in Richtung Luneburg reisen Breitenfeld war aufgrund seiner Grenzlage samt Zollstation ein wichtiger Punkt auf der Strecke Dementsprechend hatte auch das Gastgewerbe im Ort eine grossere Bedeutung Die Gastwirte gehorten nicht nur in Breitenfeld zu den wohlhabendsten Familien Fur Breitenfeld ist der Gastwirt Johann Friedrich Hirsemann zu erwahnen der in der Mitte des 18 Jahrhunderts eine Gastwirtschaft im Ort betrieb Hiersemann war zuvor Gutsverwalter auf dem nordlich gelegenen Gut Zichtau Mit dem ab 1840 einsetzenden Bau von Chausseen als Landstrassen von Magdeburg nach Hamburg bzw von Gardelegen uber Klotze nach Oebisfelde verlor die durch Breitenfeld fuhrende Strasse ihre uberregionale Bedeutung Durch die Begradigung des ostlich des Ortes verlaufenden Bachlaufs wurden die in der Nahe des Baches befindlichen sumpfigen Flachen zu den besten Ackern der Gemarkung Allerdings fielen andere bis dahin gut Acker trocken und mussten als Wald genutzt werden Im Jahr 1828 wurde auf einer Anhohe am Dorf am Weg nach Schwiesau eine Windmuhle gebaut 1896 kam ein festes Gebaude hinzu Ein Blitzschlag beschadigte die Muhle 1897 schwer Es folgte eine Instandsetzung 1949 wurde die unrentabel gewordene Muhle abgerissen nbsp Gedenkstein an den TodesmarschWeltkriege und Todesmarsch Bearbeiten In den Weltkriegen des 20 Jahrhunderts starben viele zu den deutschen Streitkraften gehorende Burger Breitenfelds An die 17 Toten und 4 Vermissten des Ersten Weltkrieges und die 22 Toten des Zweiten Weltkrieges erinnert ein Kriegerdenkmal vor der Dorfkirche Am 13 April 1945 zog ein Todesmarsch durch den Ort Die deportierten KZ Haftlinge kamen aus dem KZ Aussenlager Hannover Stocken und aus mehreren Aussenlagern des Konzentrationslagers Mittelbau Dora Sie waren am 11 April 1945 mit einem Raumungstransport per Bahn bis Mieste verschleppt worden Von dort aus trieben die bewaffneten Wachmannschaften sie in mehreren Gruppen in nordliche bzw nordostliche Richtung weiter Eine Gruppe war uber Solpke die andere uber Sichau gezogen Beide Haftlingskolonnen trafen dann in der Gegend von Breitenfeld ein Die Haftlinge ubernachteten im Wald ein Teil auf einer Breitenfelder Viehkoppel Einige Gefangene konnten in die nahen Hellberge fliehen worauf einige Manner des Dorfes sich an der bewaffneten Jagd nach den Entflohenen gemeinsam mit den Wachmannschaften beteiligten Die Haftlinge auf der Koppel wurden am 12 April 1945 abtransportiert und moglicherweise erschossen 4 Die erste Gruppe zog dann am Freitag den 13 April 1945 durch Breitenfeld in Richtung Schwiesau Die zweite Gruppe zog in Richtung Moncheberg durch die Hellberge Mehrere Gedenksteine entlang des Weges erinnern an den Todesmarsch In und um Breitenfeld starben circa 20 Haftlinge Sie wurden auf dem Breitenfelder Friedhof beigesetzt ein Gedenkstein erinnert dort an ihr Schicksal und das dreier gefallener Soldaten Der Marsch endete in Gardelegen an der Isenschnibber Feldscheune Dort wurden mehr als 1000 Menschen ermordet Nachkriegszeit Bearbeiten Als besonders einschneidend stellten sich nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die im Zuge der Bodenreform erfolgten Veranderungen dar In der Sowjetischen Besatzungszone und damit auch in Breitenfeld wurden samtliche Bauernhofe mit einer Flache von mehr als 100 Hektar als Grossgrundbesitzer betrachtet und enteignet In Breitenfeld betraf dies die funf Hofe Friedrich Isensee Friedrich Matthies Friedrich Preetz Otto Preetz und Wilhelm Preetz Die enteigneten Flachen wurden an Landarbeiter Vertriebene und sonst landlose Bauern verteilt Spater wurden die Bewirtschaftung der Flachen wahrend der Zwangskollektivierung neu geregelt Die Einwohnerzahl Breitenfelds stieg auf Grund der im Ort untergebrachten Fluchtlinge zunachst deutlich an Es gab Streit uber die Versorgung der neuen Bewohner 24 Umsiedlerfamilien begehrten 1946 die Zuteilung von Gartenland zur Selbstversorgung Sie beklagten dass ihnen die ortsansassigen Familien kein Land zur Verfugung stellten und auch kein Gemuse verkauften 3 S 127Ab 1947 bestand in Breitenfeld eine Poststelle die erst 1994 aufgegeben wurde DDR Bearbeiten Im Jahr 1960 gewann Breitenfeld im Wettbewerb Das schonste Dorf einen der vorderen Platze und 7 000 DM Anders als heute verfugte Breitenfeld damals auch uber einen Laden und eine Gaststatte Schon aus der Zeit vor 1945 bestand im Ort einen Konsum Neben Lebensmitteln gab es auch Schuhe und Textilien Im Mai 1991 wurde das Geschaft geschlossen Am Ortseingang aus Richtung Schwiesau bestand uber viele Jahrzehnte eine Gaststatte deren Gebaude samt Saal auch heute erhalten ist Nach der Schliessung wurde die Gaststatte noch uber einige Zeit als Getrankeshop weitergefuhrt Krippe und Schule Bearbeiten 1960 wurde im Dorf auch eine Kinderkrippe fur zunachst 14 Kinder gegrundet Nachdem die Krippe 1963 wieder geschlossen worden war erfolgte 1966 eine Neueroffnung Die Krippe wurde von der LPG und der Gemeinde getragen Mangels einer ausreichenden Zahl der Kinder wurde die Krippe jedoch 1970 endgultig geschlossen Ein ahnliches Schicksal traf die traditionsreiche Breitenfelder Schule Ein eigenes Schulhaus ist fur Breitenfeld bereits 1751 erwahnt Allerdings durfte der jeweilige Kuster bereits deutlich fruher Unterricht gegeben haben Zunachst worden wohl nur oder doch zumindest uberwiegend Jungen unterrichtet In der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts drangten jedoch die preussischen Behorden auf den Besuch auch von Madchen Wahrend 1910 56 Schuler und 1928 54 Schuler die Breitenfelder Schule besuchten sanken die Schulerzahlen in der Zeit der DDR deutlich ab Die Schuler wurden von der ersten bis zur achten Klasse in einem Raum gemeinsam unterrichtet Letzter Lehrer war von 1949 bis etwa 1970 der spatere Ehrenburger Wilhelm Reinhardt Circa 1970 wurde dann die Breitenfelder Schule geschlossen nbsp Fasselabendtanz des Volkskunstensembles 1955 in LeipzigVolkskunstensemble Bearbeiten Uberregionale Bekanntheit erlangte ein in den 1950er und 1960er Jahren aktives Breitenfelder Volkskunstensemble Der 1951 nach Breitenfeld gekommene Lehrer und spater zum Ehrenburger ernannte Wilhelm Reinhardt grundete noch im gleichen Jahr einen Chor aus dem sich eine Volkskunstgruppe entwickelte Noch 1951 zahlte sie bereits 72 Mitglieder Neben Gesang widmete sie sich auch Musik Tanz und der regionalen Mundart Auch die historischen Trachten des Orts wurden gepflegt und nach alten Vorbildern erneuert 1954 erzielte die Gruppe mit einem eigenen Programm einen zweiten Platz beim Volkskunstwettbewerb des Bezirks Magdeburg Es folgten diverse Auftritte ausserhalb darunter 1955 in Leipzig und 1960 in Hamburg Im Zusammenhang mit diesen kulturellen Aktivitaten war Breitenfeld im Jahr 1955 Erfassungsort der Forschung zum altmarkischen Volksgesang 1956 erhielt das Ensemble den Staatspreis fur kunstlerisches Volksschaffen Nach der politischen Wende des Jahres 1989 Bearbeiten Nach 1990 fanden umfangreiche Arbeiten insbesondere an Strassen und Gehwegen statt Der Dorfteich und dessen Umgebung wurden neu gestaltet Das Jahr 2008 stand im Zeichen der 750 Jahr Feier der ersten urkundlichen Erwahnung Bei einem Fest mit Feuerwerk am 28 Februar wurde auch eine neue Fahne mit Gemeindewappen eingeweiht Die Gemeinde liess im Jahre 2008 erstmals eine umfangreiche Chronik durch die Historikerin Corrie Leitz aus Gladigau erarbeiten Vom 20 bis 22 Juni 2008 feierten die Breitenfelder ihr 750 jahriges Jubilaum Verwaltungsgeschichte und Eingemeindung Bearbeiten Ab 1815 gehorte die Gemeinde zum Kreis Gardelegen dem spateren Landkreis Gardelegen 5 Ab dem 25 August 1952 gehorte die Gemeinde Breitenfeld zum Kreis Gardelegen Am 1 Juli 1994 wurde die Gemeinde in den Altmarkkreis Salzwedel umgegliedert 6 Am 1 Januar 2011 wurde Breitenfeld per Landesgesetz in die Stadt Gardelegen eingemeindet 7 8 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Anfang des 19 Jahrhunderts wurden in Breitenfeld noch deutlich unter 200 Einwohner gezahlt Im Ergebnis der Verbesserungen in der Landwirtschaft stieg diese Zahl bis 1854 um etwa 40 auf 246 Bis zum Anfang des 20 Jahrhunderts setzte sich der Anstieg dann langsamer fort Die Einwohnerzahl stieg um nochmals 10 auf 270 Die Hochstzahl ergab sich kurz nach dem Zweiten Weltkrieg mit einem sprunghaften Anstieg auf 433 was auf Fluchtlinge und die besonderen Umstande der Nachkriegszeit zuruckzufuhren ist Es lebten jetzt auch deutliche mehr Frauen 56 als Manner im Dorf Auch lebten im evangelisch gepragten Breitenfeld jetzt einige Bewohner katholischen Glaubens Bereits kurze Zeit spater war die Zahl der Einwohner wieder auf Vorkriegsniveau abgesunken Derzeit befindet sich die Einwohnerzahl auf einem historischen Tiefststand mit weiter deutlich sinkender Tendenz Einwohnerentwicklung in Breitenfeld 1801 bis 2022Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner1801 176 1814 254 1818 184 1832 197 1840 219 1854 2461864 243 1867 233 1871 226 1880 229 1885 247 1892 2531895 267 1900 266 1925 269 1926 270 1946 433 1948 4331964 244 1970 258 1976 215 1991 151 1995 145 1998 1602003 168 2005 164 2006 159 2007 153 2008 145 2012 0 149 9 2021 0 145 1 2022 0 154 1 Politik Bearbeiten nbsp Spaterer Burgermeister Gunter Verter 1961 bei einem Auftritt mit dem Volkskunstensemble und bei der ArbeitBernd Wiessel CDU war von 1990 bis zur Zwangseingemeindung nach Gardelegen am 1 Januar 2011 Burgermeister der Gemeinde Der Gemeinderat wurde letztmals 2009 gewahlt und bestand aus weiteren sieben Mitgliedern Burgermeister der Gemeinde waren seit 1939 1939 1946 Wilhelm Henneick 1947 1950 Albert Bels 1950 1957 Fritz Borrosch 1957 1961 Margarete Joetzke SED 1961 1968 Fritz Borrosch SED 1969 1975 Erich Felke SED 1975 1982 Gunter Verter SED 1982 1984 Berthold Danker SED 1984 1984 Reiner Ulrich SED 1984 1990 Klaus Jurgen Reinhardt DBD 1990 2010 Bernd Wiessel CDU Wappen Bearbeiten Das Wappen wurde am 31 Januar 2008 durch den Landkreis genehmigt Blasonierung Gespalten von Gold und Rot zwischen je einer vom Spalt aus schrag gestellten Ahre mit Blatt in verwechselten Tinkturen ein gesenktes Schwert mit silberner Klinge und goldenem Griff mit Knauf und Parierstange 10 In Vorbereitung seiner 750 Jahr Feier beauftragte die Gemeinde den Magdeburger Kommunalheraldiker Jorg Mantzsch mit der Erarbeitung eines rechtsgultigen Wappens und die Einleitung des Genehmigungsverfahrens Die vom Heraldiker dargestellte Wappensymbolik grundet sich auf die Besonderheit dass die Gemeinde ca 400 Jahre geteilt war Einerseits gehorte sie zur Mark Brandenburg andererseits zu Braunschweig Luneburg Wahrend Brandenburg Altmark die Wappentinkturen Rot Silber trug sind die Wappentinkturen von Braunschweig Luneburg Blau Gold Fur das Breitenfelder Wappen wurden entsprechend den Gepflogenheiten der Tingierung darum als Farbe Rot und als Metall Gold gewahlt Die Teilung des Ortes druckt der gespaltene Schild aus Die Urkunde der Ersterwahnung von Breitenfeld stammt vom Februar 1258 und enthalt einen Friedensvertrag Auf diesen historischen Fakt bezogen wurde ein gesenktes Schwert in die Mitte des Wappens gestellt Bezugnehmend auf die Landwirtschaft des Bauerndorfes enthalt das Wappen zwei schrag gestellte Ahren in verwechselten Tinkturen Am 30 August 2007 beschloss der Gemeinderat in einer Diskussion diese Elemente im neu zu gestaltenden Wappen zu verwenden Aus mehreren stilistischen Varianten die zur Entscheidung vorgeschlagen wurden beschloss die Gemeinde das hier dargelegte Wappen Sehenswurdigkeiten BearbeitenZu erwahnen ist die Dorfkirche Breitenfeld und das in der Nahe befindliche Kriegerdenkmal Breitenfeld Eine Gedenkstatte auf dem Ortsfriedhof erinnert an zwanzig ermordete KZ Haftlinge die Opfer des Todesmarsches vom April 1945 wurden sowie drei bei Breitenfeld gefallene Soldaten Neben kleinen Gedenksteinen entlang des Weges des Todesmarsches erinnert in der Nahe des Ortsausganges in Richtung Jeggau ein weiteres Mahnmal an den Todesmarsch Wirtschaft BearbeitenBreitenfeld ist landwirtschaftlich gepragt In uberschaubarem Umfang bestehen Betriebe der Tourismus und Beherbergungsbranche Touristisch interessant ist der Ort durch seine ruhige Lage zwischen Altmark und Dromling und als Ausgangspunkt fur Wanderungen in die nahegelegenen Hellberge Feste Bearbeiten nbsp Geschmucktes Ortseingangsschild zum Fasslomfest 2006Im Dorf werden traditionell mehrere Feste gefeiert Um den 6 Januar eines jeden Jahres werden die Weihnachtsbaume verbrannt Jeweils an einem Wochenende Mitte Februar findet das Fasslomfest statt Die Vorbereitung obliegt dem Festkomitee dem ein Schuldknecht und ein Schoffe angehort Das Dorf wird mit bunten Bandern geschmuckt Schilder an den Ortseingangen verkunden die Faslomzeit Am Vormittag des Sonnabends beginnt der so genannte Heischezug Hierbei ziehen die Fasslomstuber von Haus zu Haus Sie verkunden das Fruhjahr und die Fruchtbarkeit und erheischen Gaben Alkohol spielt hierbei bereits eine nicht unerhebliche Rolle Regelmassig erklingt ein Ausruf der durch die Anwesenden mit Fasslom beantwortet wird Am Abend findet dann eine Auswertung mit anschliessendem gemutlichen Beisammensein im Gemeinderaum statt Am Sonntag folgt ein gemeinsames Mittagessen Sodann erfolgt die Ubergabe einer Wurstkrone beim Burgermeister gefolgt von einem Umzug durch das Dorf mit Blasmusik Die Feiern klingen dann mit Kaffee und Kuchen aus Zu Ostern wird traditionell ein Osterfeuer entfacht Der Kindertag wird mit einem Kinderfest begangen Am 3 Oktober findet ein Grillfest anlasslich der Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit statt Personlichkeiten BearbeitenDer deutsche Theologe Eduard Schleiff 1837 1910 war von 1865 bis 1874 Pfarrer in Breitenfeld Phobus Moses Philippson 1807 1870 Arzt und Schriftsteller verstarb am 1 April 1870 im Ort 11 nbsp Ehrenburger Wilhelm Reinhard im Jahr 1961 vor einer Schulklasse und beim Auftritt mit dem Breitenfelder VolkskunstensembleEhrenburger Bearbeiten Am 7 September 1994 wurden Wilhelm Reinhard und Dieter Wollner vom Gemeinderat zu Ehrenburgern Breitenfelds ernannt Reinhard 1904 1999 war Lehrer und hatte sich als langjahriger Leiter des Breitenfelder Volkskunstensembles um das Kulturleben der Gemeinde und der Region verdient gemacht Wollner 1927 war von 1958 bis 1994 engagierter Pfarrer in Breitenfeld 12 Religion BearbeitenDie evangelische Kirchengemeinde Breitenfeld die fruher zur Pfarrei Breitenfeld gehorte 13 gehort seit 2003 zusammen mit den Kirchengemeinden Jeggau und Kockte zum Kirchspiel Breitenfeld Jeggau 5 Es wird heute betreut vom Pfarrbereich Breitenfeld im Kirchenkreis Salzwedel im Propstsprengel Stendal Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland 14 Bis 1998 hatte die Kirchengemeinde zum Kirchenkreis Gardelegen gehort Die altesten uberlieferten Kirchenbucher fur Breitenfeld stammen aus dem Jahre 1623 15 Literatur BearbeitenCorrie Leitz und andere 1258 2008 750 Jahre Breitenfeld Gemeinde Breitenfeld Hrsg Block Verlag Kremkau 2008 ISBN 978 3 934988 66 8 Peter P Rohrlach Historisches Ortslexikon fur die Altmark Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil XII Berliner Wissenschafts Verlag Berlin 2018 ISBN 978 3 8305 2235 5 S 317 320 doi 10 35998 9783830522355 E Book zur zweibandigen Druckausgabe J ohann A ugust F riedrich Hermes Historisch geographisch statistisch topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg Hrsg J ohann A ugust F riedrich Hermes M ichael J ulius Weigelt Zweiter oder topographischer Teil Selbstverlag und W Heinrichshofen in Kommission Magdeburg 1842 OCLC 1071081004 S 403 11 Breitenfelde eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Weblinks BearbeitenArchivierter Internetauftritt der ehemaligen Gemeindeverwaltung Memento vom 7 Marz 2018 im Internet Archive nbsp Commons Breitenfeld Altmark Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Breitenfeld im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins fur ComputergenealogieEinzelnachweise Bearbeiten a b c Elke Weisbach Die Kurve zeigt wieder nach oben In Gardelegener Volksstimme Gardelegener Kreisanzeiger 24 Januar 2022 DNB 1047268027 S 13 Hansestadt Gardelegen Der Burgermeister Hauptsatzung der Hansestadt Gardelegen 27 August 2019 abgerufen am 11 Februar 2022 a b c d e f g h i j k l Corrie Leitz in 750 Jahre Breitenfeld Christin Henning Der Todesmarsch der Haftlinge aus dem KZ Dora vom 11 bis 13 April in 750 Jahre Breitenfeld Seite 160 a b Peter P Rohrlach Historisches Ortslexikon fur die Altmark Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil XII Berliner Wissenschafts Verlag Berlin 2018 ISBN 978 3 8305 2235 5 S 317 320 doi 10 35998 9783830522355 E Book zur zweibandigen Druckausgabe Statistisches Bundesamt Hrsg Gemeinden 1994 und ihre Veranderungen seit 01 01 1948 in den neuen Landern Metzler Poeschel Stuttgart 1995 ISBN 3 8246 0321 7 S 357 Gesetz uber die Neugliederung der Gemeinden im Land Sachsen Anhalt betreffend den Landkreis Altmarkkreis Salzwedel GemNeuglG SAW vom 8 Juli 2010 8 Juli 2010 GVBl LSA 2010 410 3 4 sachsen anhalt de abgerufen am 28 Februar 2022 StBA Gebietsanderungen vom 1 Januar bis 31 Dezember 2011 Einwohnerentwicklung 2012 in den Ortsteilen In Volksstimme Magdeburg 1 Mai 2013 volksstimme de abgerufen am 20 Februar 2022 Genehmigung zur Fuhrung von Wappen und Flagge fur die Gemeinde Breitenfeld In Altmarkkreis Salzwedel Hrsg Amtsblatt fur den Altmarkkreis Salzwedel Jahrgang 14 Nr 3 2008 General Anzeiger Salzwedel Salzwedel 19 Marz 2008 S 39 Martin Wiehle Altmark Personlichkeiten Biographisches Lexikon der Altmark des Elbe Havel Landes und des Jerichower Landes Beitrage zur Kulturgeschichte der Altmark und ihrer Randgebiete Bd 5 Dr ziethen verlag Oschersleben 1999 ISBN 3 932090 61 6 S 134 Jutta Ritzmann Ehrenburger der Gemeinde Breitenfeld in 750 Jahre Breitenfeld Seite 166 f Pfarr Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode Rossla und Stolberg 19 Jahrgang 1903 ZDB ID 551010 7 S 61 genealogy net Volltext und Scan Pfarrbereich Breitenfeld Abgerufen am 26 April 2018 Ernst Machholz Die Kirchenbucher der evangelischen Kirchen in der Provinz Sachsen In Mitteilungen der Zentralstelle fur Deutsche Personen und Familiengeschichte 30 Heft 1925 ZDB ID 504809 6 S 7 genealogy net Volltext und Scan Ortsteile von Gardelegen Ackendorf Algenstedt Berge Breitenfeld Dannefeld Estedt Gardelegen Hemstedt Hottendorf Ipse Javenitz Jeggau Jerchel Jeseritz Kahnstieg Kassieck Kloster Neuendorf Kockte Laatzke Letzlingen Lindenthal Lindstedt Lindstedterhorst Lotsche Luffingen Mieste Miesterhorst Parleib Peckfitz Polvitz Potzehne Roxforde Sachau Schenkenhorst Seethen Sichau Siems Solpke Tarnefitz Taterberg Trustedt Wannefeld Wernitz Weteritz Wiepke Wollenhagen Zichtau Zienau Ziepel Normdaten Geografikum GND 7625115 9 lobid OGND AKS VIAF 245449831 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Breitenfeld Gardelegen amp oldid 230799896