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Jerchel ist ein Ortsteil der Hansestadt Gardelegen im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen Anhalt 2 JerchelHansestadt GardelegenWappen von JerchelKoordinaten 52 28 N 11 19 O 52 468611111111 11 321388888889 58 Koordinaten 52 28 7 N 11 19 17 OHohe 58 m u NHNFlache 16 02 km Einwohner 306 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 19 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 2011Postleitzahl 39638Vorwahl 039087Jerchel Sachsen Anhalt Lage von Jerchel in Sachsen AnhaltBild gesucht BW Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Mittelalter bis Neuzeit 2 2 Eingemeindung 2 3 Einwohnerentwicklung 3 Religion 4 Politik 4 1 Burgermeister 4 2 Wappen 4 3 Flagge 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten nbsp Jerchel ein erweitertes Rundplatzdorf mit Kirche liegt etwa zehn Kilometer sudwestlich der Stadt Gardelegen und etwa zehn Kilometer nordlich von Calvorde zwischen der Colbitz Letzlinger Heide und dem Naturpark Dromling Im Suden fliessen der Grenzgraben und der Bruckengraben in die Wanneweh 3 Nachbarorte sind Sachau im Osten Sylpke und Solpke im Nordwesten Weteritz im Norden Potzehne im Sudosten und Jeseritz im Sudwesten 3 Geschichte BearbeitenMittelalter bis Neuzeit Bearbeiten Jerchel war ursprunglich ein Rundplatzdorf Rundling wie aus dem Urmesstischblatt von 1823 hervorgeht Es wurde nach dem Dorfbrand von 1823 wesentlich verandert 4 Die erste urkundliche Erwahnung aus dem Jahre 1417 berichtet von Viehdiebstahlen genommen II rinder vor dem dorfe gherchel und vor dem dorfe gerchel genommen eyn rint Der Bericht ist in einer Klageschrift und Schadensrechnung des Markgrafen Friedrich von Brandenburg vom 24 Mai 1420 gegen den Magdeburger Erzbischof Gunther wegen der Landesbeschadigungen durch den Erzbischof und dessen Untertanen zu finden 5 Weitere Nennungen sind 1473 Gerchel 1687 Gerchell 4 1804 heisst es Gerchel siehe Jerchel 6 Auf der Top50 Karte von 2003 waren noch die beiden Wohnplatze Lunau im Osten und Haagen im Suden des Dorfes eingezeichnet sowie eine 6 Kilometer sudostlich gelegene nicht mehr bewohnte Exklave Jerchel am Hauptvorflutgraben die ehemalige Kolonie Jerchel 7 Eingemeindung Bearbeiten Ursprunglich gehorte das Dorf zum Salzwedelischen Kreis der Mark Brandenburg in der Altmark Zwischen 1807 und 1810 lag es im Landkanton Gardelegen auf dem Territorium des napoleonischen Konigreichs Westphalen Ab 1816 gehorte die Gemeinde zum Kreis Gardelegen dem spateren Landkreis Gardelegen 4 Ab dem 25 August 1952 gehorte die Gemeinde Jeggau zum Kreis Gardelegen Am 1 Juli 1994 wurde die Gemeinde in den Altmarkkreis Salzwedel umgegliedert 8 Die Gemeinde Jerchel wurde zum 1 Januar 2011 per Landesgesetz in die Hansestadt Gardelegen eingemeindet 9 10 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1734 0 921774 1641789 1731798 1721801 1671818 121 Jahr Einwohner1840 2951864 3851871 3611885 3501892 0 331 11 1895 320 Jahr Einwohner1900 0 358 11 1905 3651910 0 408 11 1925 3781939 3911946 561 Jahr Einwohner1964 3981971 3611981 3261993 2992006 3202012 00 302 12 Jahr Einwohner2017 3172021 0 300 1 2022 0 306 1 Quelle wenn nicht angegeben bis 2006 4 Religion BearbeitenDie evangelischen Christen der Kirchengemeinde Jerchel gehorten fruher zur Pfarrei Berge 13 Am 15 April 1910 wurde in Solpke eine Pfarrei geschaffen der die Kirchengemeinde Jerchel zugeordnet wurde 14 Heute wird die Kirchengemeinde Jerchel betreut vom Pfarrbereich Letzlingen im Kirchenkreis Salzwedel im Propstsprengel Stendal Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland 15 Die altesten uberlieferten Kirchenbucher fur Jerchel stammen aus dem Jahre 1909 16 Die katholischen Christen gehoren zur Pfarrei St Hildegard in Gardelegen im Dekanat Stendal im Bistum Magdeburg 17 Politik BearbeitenBurgermeister Bearbeiten Der letzte Burgermeister der Gemeinde Jerchel war Roger Schmid Eine Ortschaft mit einem Ortschaftsburgermeister entstand nach der Eingemeindung nicht Es ist stattdessen ein Mal im Jahr eine Burgersprechstunde im Ortsteil vorgesehen 18 Wappen Bearbeiten Das Wappen wurde am 5 Mai 2003 durch das Regierungsprasidium Magdeburg genehmigt Blasonierung Gespalten von Grun und Gold vorn am Spalt ein silbernes zwolfspeichiges Rad hinten ein Wickenzweig mit 12 grunen Blattern und 12 blauen Bluten Die Farben der fruheren Gemeinde sind Grun Gold Gelb Der Ort Jerchel entstand durch Ansiedlung von 12 Bauern die mit ihren Ackerwagen aus Tangermunde kommend sich dort niedergelassen haben und den Ort grundeten Das halbe zwolfspeichige Wagenrad ist als gemeine Figur ein Symbol fur die 12 Ackerwagen der bauerlichen Siedler Nach historischen Uberlieferungen stammt der Ortsname Jerchel von der mundartlichen Bezeichnung Gerkel fur die in der Gegend haufig wachsende Ackerwicke auch rauhaarige Wicke genannt Die Ackerpflanze verankert sich an ihrem Standort fest mit den sie umgebenden Pflanzen und ist daher in landlichen Regionen ein Symbol fur Bodenstandigkeit und Verbundenheit mit der Heimat Das Wappen wurde vom Heraldiker Lutz Doring aus Erdeborn gestaltet Flagge Bearbeiten Die Flagge der fruheren Gemeinde ist Gelb Grun 1 1 gestreift Langsform Streifen senkrecht verlaufend Querform Streifen waagerecht verlaufend und mit dem mittig aufgelegten Gemeindewappen belegt Der Ortsteil Jerchel fuhrt das Wappen und die Flagge heute weiter so ist es in der Hauptsatzung von Gardelegen festgeschrieben 2 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenZu Pfingsten findet seit 1908 das Kranzchenreiten statt eine fruher in der Altmark weit verbreitete Tradition an der die Sohne und Grossknechte der Bauern teilnahmen Die Pferde wurden von den Bauern gestellt 19 Die evangelische Dorfkirche Jerchel ist eine kleine verputzte Saalkirche mit einem quadratischen Fachwerkturm im Westen Ihr Bau wurde im Jahre 1507 begonnen 4 Der Schnitzaltar stammt aus dem Jahre 1516 In der Mitte steht Maria in einer Strahlen Aureola mit zwei Engeln oben und unten Das Christuskind liest in einem Buch Neben Maria links und rechts befinden sich die zwolf Apostel Die gemalte Predella enthalt den gegeisselten Christus und links und rechts 4 Frauen 20 In Jerchel steht vor der Kirche ein Denkmal fur die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkrieges eine Stele aus rotem Granit 21 Literatur BearbeitenPeter P Rohrlach Historisches Ortslexikon fur die Altmark Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil XII Berliner Wissenschafts Verlag Berlin 2018 ISBN 978 3 8305 2235 5 S 1081 1084 doi 10 35998 9783830522355 E Book zur zweibandigen Druckausgabe Wilhelm Zahn Heimatkunde der Altmark Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies 2 Auflage Verlag Salzwedeler Wochenblatt Graphische Anstalt Salzwedel 1928 OCLC 614308966 S 211 Reprint 2018 SelbstVerlag Eugen amp Constanze Gliege J ohann A ugust F riedrich Hermes Historisch geographisch statistisch topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg Hrsg J ohann A ugust F riedrich Hermes M ichael J ulius Weigelt Zweiter oder topographischer Teil Selbstverlag und W Heinrichshofen in Kommission Magdeburg 1842 OCLC 1071081004 S 407 38 Jerchel eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Weblinks BearbeitenHansestadt Gardelegen Jerchel In gardelegen de Abgerufen am 5 Marz 2022 Jerchel im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins fur ComputergenealogieEinzelnachweise Bearbeiten a b c Elke Weisbach Die Kurve zeigt wieder nach oben In Gardelegener Volksstimme Gardelegener Kreisanzeiger 24 Januar 2022 DNB 1047268027 S 13 a b Hansestadt Gardelegen Der Burgermeister Hauptsatzung der Hansestadt Gardelegen 27 August 2019 abgerufen am 1 Marz 2022 a b Sachsen Anhalt Viewer des Landesamtes fur Vermessung und Geoinformation Hinweise a b c d e Peter P Rohrlach Historisches Ortslexikon fur die Altmark Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil XII Berliner Wissenschafts Verlag Berlin 2018 ISBN 978 3 8305 2235 5 S 1081 1084 doi 10 35998 9783830522355 E Book zur zweibandigen Druckausgabe Adolph Friedrich Riedel Codex diplomaticus Brandenburgensis Sammlung der Urkunden Chroniken und sonstigen Quellschriften Hauptteil 3 Band 3 Berlin 1846 S 336 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A10001006 SZ 3D00346 doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Friedrich Wilhelm August Bratring Statistisch topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg Fur Statistiker Geschaftsmanner besonders fur Kameralisten Band 1 Berlin 1804 S 373 377 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A10000735 SZ 3D00390 doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Top50 CD Sachsen Anhalt 1 50 000 Landesamt fur Landesvermessung und Geoinformation Bundesamt fur Kartographie und Geodasie 2003 Statistisches Bundesamt Hrsg Gemeinden 1994 und ihre Veranderungen seit 01 01 1948 in den neuen Landern Metzler Poeschel Stuttgart 1995 ISBN 3 8246 0321 7 S 358 Gesetz uber die Neugliederung der Gemeinden im Land Sachsen Anhalt betreffend den Landkreis Altmarkkreis Salzwedel GemNeuglG SAW vom 8 Juli 2010 8 Juli 2010 GVBl LSA 2010 410 3 4 sachsen anhalt de abgerufen am 28 Februar 2022 StBA Gebietsanderungen vom 1 Januar bis 31 Dezember 2011 a b c Wilhelm Zahn Heimatkunde der Altmark Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies 2 Auflage Verlag Salzwedeler Wochenblatt Graphische Anstalt Salzwedel 1928 OCLC 614308966 S 211 Reprint 2018 SelbstVerlag Eugen amp Constanze Gliege Einwohnerentwicklung 2012 in den Ortsteilen In Volksstimme Magdeburg 1 Mai 2013 volksstimme de abgerufen am 20 Februar 2022 Pfarr Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode Rossla und Stolberg 19 Jahrgang 1903 ZDB ID 551010 7 S 60 genealogy net Volltext und Scan Regierungsbezirk Magdeburg Hrsg Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg 1910 ZDB ID 3766 7 S 163 Pfarrbereich Letzlingen Abgerufen am 27 Dezember 2018 Ernst Machholz Die Kirchenbucher der evangelischen Kirchen in der Provinz Sachsen In Mitteilungen der Zentralstelle fur Deutsche Personen und Familiengeschichte 30 Heft 1925 ZDB ID 504809 6 S 7 genealogy net Volltext und Scan Bistum Magdeburg Online Bistumskarte 2013 abgerufen am 5 Marz 2022 Ina Tschakyrow Wie oft tagten die Gremien seit Mai 2019 In Altmark Zeitung 8 Januar 2022 az online de Doreen Schulze Vorjahressieger gewinnen erneut in Jerchel In Volksstimme Magdeburg 23 Mai 2018 volksstimme de abgerufen am 27 Dezember 2018 Adolf Parisius Adolf Brinkmann Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Kreises Gardelegen Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler der Provinz Sachsen Heft 20 Otto Hendel 1897 DNB 362007144 S 87 88 Jerchel Stadt Gardelegen Altmarkkreis Salzwedel In denkmalprojekt org Onlineprojekt Gefallenendenkmaler 1 April 2018 abgerufen am 2 Oktober 2022 Ortsteile von Gardelegen Ackendorf Algenstedt Berge Breitenfeld Dannefeld Estedt Gardelegen Hemstedt Hottendorf Ipse Javenitz Jeggau Jerchel Jeseritz Kahnstieg Kassieck Kloster Neuendorf Kockte Laatzke Letzlingen Lindenthal Lindstedt Lindstedterhorst Lotsche Luffingen Mieste Miesterhorst Parleib Peckfitz Polvitz Potzehne Roxforde Sachau Schenkenhorst Seethen Sichau Siems Solpke Tarnefitz Taterberg Trustedt Wannefeld Wernitz Weteritz Wiepke Wollenhagen Zichtau Zienau Ziepel Normdaten Geografikum GND 7695789 5 lobid OGND AKS VIAF 700145424534186830330 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jerchel Gardelegen amp oldid 238962142