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Kastell Zwentendorf war Teil der Festungskette des romischen Limes Noricus in Osterreich und liegt im Bundesland Niederosterreich Bezirk Tulln Gemeinde Zwentendorf Kastell ZwentendorfAlternativname Asturis Piro torto Limes Limes NoricusAbschnitt Strecke 2Datierung Belegung spatflavisch 1 bis 5 Jahrhundert n ChrTyp Kohortenkastell Quadratische Anlage mit abgerundeten Ecken umgeben von drei Graben umfangreiche Adaptierungen in der SpatantikeEinheit a Legio II Italicab Cohors V Breucorumc Legio I Noricorumd Cohors I Asturum Grosse 161 131 m circa 2 2 haBauweise a Holz Erde Kastellb SteinkastellErhaltungszustand oberirdisch nicht mehr sichtbares Bodendenkmal Nordostteil von der Donau restlos abgetragenOrt ZwentendorfGeographische Lage 48 20 33 N 15 54 50 O 48 3425 15 913888888889 Koordinaten 48 20 33 N 15 54 50 O hfVorhergehend Kastell Augustianis westlich Anschliessend Kastell Comagena ostlich Kastell und Vicus von Zwentendorf 1 bis 2 Jahrhundert n Chr Das Waldstuck Weingartl oder Remise links der Bundesstrasse 226 bedeckt heute teilweise das Areal des Kastells Blick aus Sudwest Nordlicher Abbruch der Niederterrasse Blick aus WestRomische Gewandfibel in Form eines Seepferdchens aus Zwentendorf gefunden 1969Romische Funde aus dem Kastell rechts und links oben Gewandfibeln unten Terra Sigillata aus Rheinzabern Tabernae 2 3 JahrhundertFragmente einer Bronzestatue mit Silbereinlagen aus dem Kastell Zwentendorf Romermuseum Tulln Das nur in seinem sudwestlichen Bereich erhaltene Areal des Hilfstruppenkastells Auxilia wurde im Zuge einer mehrere Jahre dauernden Ausgrabung am Ende der 1950er Anfang der 1960er Jahre teilweise freigelegt und untersucht danach wieder zugeschuttet Es zahlt zu den am besten erforschten Limeskastellen in Osterreich Gemeinsam mit dem Lager werden im Artikel auch die beiden Wachturme von Maria Ponsee behandelt Das Bodendenkmal ist seit 2021 Bestandteil des zum UNESCO Weltkulturerbe erhobenen Donaulimes Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Lage 3 Strassenverbindungen 4 Funktion 5 Forschungsgeschichte 5 1 19 Jahrhundert 5 2 20 Jahrhundert 5 3 21 Jahrhundert 6 Entwicklung 7 Kastell 7 1 Holz Erde Periode 7 1 1 Wall und Grabenanlagen 7 1 2 Tore und Turme 7 1 3 Innenbauten 7 2 Steinperiode I 7 2 1 Kastellmauer 7 2 2 Tore und Turme 7 2 3 Innenbauten 7 2 4 Infrastruktur 7 3 Steinperiode II 7 3 1 Kastellgraben 7 3 2 Turme und Tore 7 3 2 1 Facherturme 7 3 2 2 Hufeisenturme 7 3 2 3 Sudtor 7 3 2 4 Osttor 7 3 3 Innenbauten 7 3 3 1 Principia 7 3 3 2 Kasernen 7 3 3 3 Haus A 7 3 3 4 Haus D 7 3 3 5 Haus H 8 Garnison 9 Lagerdorf 9 1 Ausdehnung 9 2 Bebauung 10 Graberfeld 11 Strassenverbindungen 12 Oppidum 13 Limesverlauf zwischen Kastell Augustianis und Kastell Zwentendorf 14 Denkmalschutz 15 Siehe auch 16 Literatur 17 Weblinks 18 AnmerkungenName BearbeitenIn der Tabula Peutingeriana 1 ist an der Route Vindobona Lauriacum eine Station namens Piro torto verzeichnet die je 8 romische Meilen von Commagenis und Trigisamum entfernt war Der antike Name des Kastells wurde anfangs auch mit Piro torto gleichgesetzt Friedrich von Kenner M Klein Eduard Zenker Es wurde zunachst u a auch bei Pischelsdorf vermutet Kurt Hetzer schlug erstmals vor Piro torto bei Zwentendorf Krottendorf zu lokalisieren da dieser Punkt etwa 12 3 km von Tulln und 11 2 km von Traismauer entfernt lag Weiters liegt es in der Mitte der sogenannten drei Bierbaumgemeinden Moosbierbaum Oberbierbaum und Bierbaum am Kleebuhel Bierbaum bedeutet eigentlich Birnbaum und Piro torto konnte man somit nach Ansicht Hetzers mit gekrummter Birnbaum ubersetzen Stichhaltige Beweise konnte er aber fur diese These keine erbringen Franz Ertl versuchte sogar Favianis ins Treffen zu fuhren da u a die im gleichnamigen Kastell stationierte Flotteneinheit dort eine gute Operationsbasis vorgefunden hatte und in der Severinsvita auch die dortigen Obstgarten erwahnt sind In der Vita wird aber auch das oppidum Asturis erwahnt in der sich Severin kurzzeitig aufgehalten haben soll 2 Aufgrund der zahlreichen Funde von Ziegelstempeln der cohors I Asturis nahm Herma Stiglitz den Namen Asturis fur das Zwentendorfer Kastell an 3 Piro torto wird nicht in der Notitia Dignitatum ND erwahnt Fur Stiglitz war es nur eine Station des staatlichen Kurierdienstes cursus publicus von der sich moglicherweise die Namen der drei Bierbaumorte abgeleitet hatten Ausschlaggebend waren fur sie auch die Grosse des Kastells die fur 500 Mann cohors quinquenaria ausgerichtet war die Lage westlich von Cannabiaca und der Umstand dass in der Severinsvita von der volligen Zerstorung Asturis um 500 n Chr berichtet wird 4 Diese Theorie wird allerdings nicht einhellig in der Fachwelt anerkannt Ein in Zwentendorf gefundenes Bleietikett Tessera nennt einen Standartentrager Signifer aus Asturis Novelli signiferi sin gularis eques ab Astur is Auch die heutige Forschung pladiert aufgrund von Ziegelstempelfunden und einer auch auf mehreren Militardiplomen fur Noricum genannten cohors I Asturum fur Asturis 5 6 Lage BearbeitenDie Gemeinde Zwentendorf liegt ca 13 km westlich der Bezirkshauptstadt Tulln unmittelbar am Ufer der Donau Das Kastellareal umfasst einen Acker und den Rand eines kleinen Waldstuckes genannt Remise oder auch Weingartl Dieses befindet sich ungefahr 1 5 km westlich des Ortskerns und des Donauufers nach der Abzweigung zum AKW Zwentendorf zwischen der Landesstrasse L112 und dem Wagram Oberirdisch ist vom Kastell nichts mehr zu sehen seine von Archaologen freigelegten Uberreste mussten nach den Grabungskampagnen in den 1950er und 1960er Jahren wieder zugeschuttet werden da das Areal landwirtschaftlich genutzt wird Das Kastell lag zur Romerzeit auf einer etwa zwei Meter hohen vor Hochwasser geschutzten nach Norden hin abfallenden Niederterrasse wie aus einer deutlich erkennbaren Gelandestufe noch heute ersichtlich ist unmittelbar an einem ehemaligen Uferstreifen der Donau die im Laufe der Jahrhunderte auch die nordliche Halfte des Kastellareals restlos abgeschwemmt hat Das Ufer des Hauptstromes befand sich in der Antike in unmittelbarer Nahe sodass man vom Kastell aus einen direkten Zugang zur Donau hatte und trotzdem gleichzeitig durch die sumpfigen und damit nur schwer uberwindbaren Flussauen geschutzt war Strassenverbindungen BearbeitenVom Sudtor fuhrte der Fahrweg zu der weiter sudlich verlaufenden Limesstrasse die von Vindobona uber Tulln Comagena nach Traismauer Augustianis und Mautern Favianis bzw Sankt Polten Cetium weiterfuhrte Ein weiterer Fahrweg fuhrte von der Sudwestecke des Kastells nach Sudwesten eine andere Nebenstrasse verlief im Sudosten am Kastell vorbei Das romische Strassennetz rund um Zwentendorf konnte bis heute nicht genau lokalisiert werden Es gilt jedoch als sicher dass das Kastell darin eingebunden war Funktion BearbeitenZusammen mit den benachbarten Kastellen von Comagena Tulln und Augustianis Traismauer hatte die Besatzung von Zwentendorf neben der Grenzuberwachung und Nachrichtenweitergabe wohl vor allem die Sicherung der Verkehrswege im Tullner Becken zu gewahrleisten Beim Kastell trafen wichtige Strassen aus dem Norden vom Bohmerwald und von Wagram und Suden Alpenvorland zusammen und fuhrten in Richtung Donautal weiter Forschungsgeschichte Bearbeiten19 Jahrhundert Bearbeiten St Neill fuhrte 1883 auf dem Areal erste oberflachliche Untersuchungen durch und stellte fest dass zwar uber Tage keine romischen Ruinen aufgefunden wurden jedoch rundes starkes Mauerwerk vorhanden war Nach einem Bericht des Dorflehrers von Zwentendorf Anton Zundel 7 waren damals im Waldstuck des sogenannten Weingartl noch grossere Mauerreste einer mittelalterlichen Turmruine Krottenturm zu sehen Auch auf der Schweickhartischen Karte 8 von 1831 ist u a westlich von Zwentendorf ein Gebaude eingezeichnet das vermutlich den Standort dieser Anlage markierte 9 Im Franziszeischen Kataster 1817 1861 ist auf dem Blatt fur Zwentendorf die Parzelle 729 als Grottenthurm Braiten angegeben Die Mauerreste wurden gegen Ende des 19 Jahrhunderts von der Gutsverwaltung gesprengt um das Grundstuck als Weingarten nutzbar zu machen Der Volksmund berichtete von angeblich vergrabenen reichen Schatzen die es dort noch zu heben galt Es sind aber nur einige Lesfunde von romischen Munzen bekannt Vereinzelt wurden auch romerzeitliche Graber entdeckt Anton Zundel vermutete dort ein romisches Militarlager Die Existenz eines Kastells in diesem Abschnitt wurde zwar grundsatzlich von der Fachwelt nicht in Zweifel gezogen man vermutete es jedoch in Piro Torto das man mit Pischelsdorf gleichsetzte 10 Fur Zwentendorf wurde nur eine romische Zivilsiedlung angenommen 11 20 Jahrhundert Bearbeiten Nach Ende des Zweiten Weltkrieges widmete die osterreichische Limesforschung ihre Aufmerksamkeit wieder der unmittelbaren Umgebung von Zwentendorf Verstarkt auf das Gebiet um das sog Weingartl Hans P Schadn zeichnete 1950 in seiner Hausbergkarte im Westen von Zwentendorf einen Hausberg mit Mauereinbauten und urgeschichtlichen Funden in Zwentendorf an der Donau Krottendorf ein Dieses Objekt erscheint 1948 bei F Halmer ebenfalls als Krottenturm oder verschwundene Burg Auch Otto Biack vermutete dort zuerst 12 Mauerwerk aus der Romerzeit lehnte spater jedoch das Vorhandensein einer Limesbefestigung in dieser Region ab Ab 1953 liess das Bundesdenkmalamt zahlreiche Suchschnitte ausheben Diesen folgten Ausgrabungen unter der Leitung von Herma Stiglitz Osterreichisches Archaologisches Institut mit Unterstutzung des Niederosterreichischen Landesmuseums die Umfang und Bauphasen des Kastells klarten Im Jahr 1952 kamen bei Renovierungsarbeiten an der Pfarrkirche von Zwentendorf zwei romische Reliefs zum Vorschein die eine Jagdszene und ein Totenmahl darstellten Dieser Glucksfall und die nahere Erforschung des Gelandes durch Kurt Hetzer der auch schon vor dem Zweiten Weltkrieg dem Niederosterreichischen Landesmuseum derartige Funde gemeldet hatte Hetzer machte immer wieder auf die zahlreichen Funde von romischer Keramik und Ziegelstucken im Weingartel aufmerksam gaben den Anstoss fur die erste systematische wissenschaftliche Untersuchung des Gelandes im Jahre 1953 durch die Ur und Fruhgeschichtliche Abteilung des Niederosterreichischen Landesmuseums in Zusammenarbeit mit dem Osterreichischen Archaologischen Institut Herma Stiglitz Franz Hampl und Eduard Vorbeck setzten sich dabei zum Ziel das Kastell ein Graberfeld aus dem 10 11 Jahrhundert und mittelalterliche Befestigungen auszugraben 13 Diese Grabungen zogen sich bis 1962 hin Um die grosse Anzahl der Funde auch angemessen prasentieren zu konnen wurde dafur eigens im Juni 1963 das Museum in Zwentendorf eroffnet Die Ergebnisse der Kampagnen von Stiglitz wurden 1975 auch umfassend im Rahmen der Publikation Der Romische Limes in Osterreich Heft XXVI veroffentlicht Unter Aufsicht des Bundesdenkmalamts konnten 1981 im Bereich des Lagers einige Oberflachenfunde Pferdefibel Munzen Lunulaanhanger Bronzeloffel bronzener Pinienzapfen und Keramikscherben aufgelesen werden die sich heute in Privatbesitz befinden 14 Im Jahr 1994 wurden Luftbilder des einstigen Kastellareals angefertigt Deren Auswertung zeigte eine aus dem Sudtor fuhrende Strasse und den vicus sudlich und westlich des Lagers Zusatzlich konnte der Verlauf eines dritten Wehrgrabens verfolgt werden der in 35 Meter Abstand neben den beiden bereits bekannten Grabenanlagen angelegt war 21 Jahrhundert Bearbeiten In den Jahren 2001 bis 2005 wurde Archeo Prospections beauftragt das Areal im Sudwesten des Kastells sowie Planquadrate westlich sudwestlich und sudlich circa 9 8 ha mittels Georadar zu scannen Diese Messungen hatten zum Ziel die Ergebnisse zum Vergleich mit weiteren Vicusbefunden u a in Mautern heranzuziehen Die Auswertung ergab neben der schon erwahnten Strasse die aus dem Sudtor fuhrte noch einige weitere Nebenstrassen daran schloss sich der Lagervicus an der eine deutliche Parzellierungseinteilung aufwies 280 Meter sudlich des Kastelltores waren kleinere Grabbauten als rechteckige Mauerwerke alle entlang der Hauptausfallstrasse zu erkennen Im Jahre 2005 wurde auf einer Flache von acht Hektar sudlich des Kastells entlang der zur Limesstrasse fuhrenden Trasse eine weitere Untersuchung durchgefuhrt Die Auswertung der rund 4000 Fundstucke vor allem Keramik liess Ruckschlusse auf die Nutzung der Siedlungs und Graberfeldareale in der mittleren Kaiserzeit und auch in der Spatantike zu Bis 2007 konnten durch weitere Grabungskampagnen zahlreiche wichtige Erkenntnisse uber weitere bauliche Details dieses Kastells gewonnen werden Entwicklung BearbeitenDas Kastell durfte aufgrund der Munzfunde 15 Galba und Domitian unter den flavischen Kaisern Vespasian Titus und Domitian in der zweiten Halfte des 1 Jahrhunderts n Chr errichtet worden sein Diese Zeitstellung gilt als gesichert da eine Fibel und ein Kettenpanzer des 1 Jahrhunderts aus dem Keller der principia geborgen werden konnten Das Holz Erde Lager von dem nur ein Brunnenschacht Brunnen 1 und das Sudtor nachgewiesen werden konnten hatte jedoch keinen langen Bestand Der Umbau in ein Steinlager ging wohl rasch und ohne nennenswerte Storungen vonstatten Aufgrund der Funde in der Verschuttung des obgenannten Kellers und einer im Lager entdeckten Munze des Trajan 112 n Chr vermutet Herma Stiglitz diesen am Beginn des 2 Jahrhunderts n Chr Der Neubau stand vermutlich auch mit den grossangelegten Truppenverschiebungen die Trajan in Noricum und Pannonien zu dieser Zeit fur seine Dakerkriege vornahm im Zusammenhang In dem darauffolgenden sehr ruhigen Zeitabschnitt wurden einige Adaptierungen vorgenommen die vor allem an den principia Raume B und C abzulesen sind Das Ende dieser Friedensperiode wird durch eine Brandschicht markiert die besonders gut an den Kasernenbauten beobachtet werden konnte Die nachsten grossangelegten Bauarbeiten erfolgten um 200 n Chr Aufgrund eingestampfter Brand und Lehmhuttenschichten durfte das Lager in den Markomannenkriegen wiederum schwere Schaden erlitten haben Im Zuge der militarischen und administrativen Reformen unter Diokletian und Konstantin I modernisierte man auch die Befestigungsanlagen Letztmals scheinen im Lager aufgrund der Teilung des Heeres in Limitanei und Comitatenses grossere Umbauten vorgenommen worden zu sein Uberaus schwierig ist jedoch die Frage zu beantworten in welchen Zeitraum genau diese letzte grosse Umbauphase Steinperiode II zu datieren ist Stiglitz favorisiert die Zeitspanne zwischen der Herrschaft von Konstantin I und Valentinian I Die zahlreichen Festungsbauten und umbauten unter Konstantin an der Rheingrenze beispielsweise weisen durchwegs runde Turme auf Es lasst sich auch eine gewisse Bevorzugung dieses Gebietes unter diesem Kaiser feststellen Valentinian stammte aus Pannonien und unternahm grosse Anstrengungen den Donaulimes wieder zu starken weswegen er sich auch haufig in dieser Region aufhielt Auch die in Noricum oft zu beobachtende allmahliche Umwandlung der Kastelle in Wehrdorfer konnte man in Zwentendorf eindeutig nachweisen Die letzten baulichen Veranderungen an den Wehranlagen zur Zeit des Theodosius I waren nur noch notdurftige Ausbesserungen und Anpassungen an die Bedurfnisse einer weitgehend autonomen Siedlung Aufgrund der Beobachtung einer grosseren Brandschicht und diverser Keramikscherben wird in der Forschung von einer gewaltsamen Zerstorung des oppidum im spaten 5 Jahrhundert ausgegangen wofur ostgotische latrones Plunderer verantwortlich gewesen sein konnten Kastell Bearbeiten nbsp Befundskizze der Steinperiode I mit Wehrgraben der Holz Erde Periode nbsp Befundskizze der Steinperiode II mit Zubauten des Oppidums rechts das Areal der mittelalterlichen TurmburgModell im Heimat und Industriemuseum Zwentendorf Zustand um 300 n ChrErich Marschik 2017Link zum Bild Bitte Urheberrechte beachten nbsp Bruchsteinhaufen im Weingartl moglicherweise Uberreste vom sudostlichen Facherturm nbsp Befundskizze Principia der Steinperiode I nbsp Befundskizze Principia der Steinperiode II nbsp Grundriss der nordwestlichen Kasernenblocke E und FDa der Bereich der Lagerflache aufgrund der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung nie uberbaut wurde blieben betrachtliche Reste der Anlage erhalten Der quadratische Grundriss des Kastells ist gegen Westen hin stark verzogen um es der damaligen Topographie bestmoglich anzupassen Die Grabungen am westlichen Hufeisenturm zeigten dass dort ursprunglich ein Donauarm vorbeifuhrte Insgesamt konnten drei Bauphasen festgestellt werden Die Innenbauten Kasernen und ein als principia Stabsgebaude gedeuteter Gebaudekomplex waren ebenfalls mehrphasig Die spatantike Innenbebauung folgte nicht mehr dem vorangegangenen Schema und hatte uberwiegend zivilen Charakter Die fur Noricum typischen spatantiken Adaptierungen an den Befestigungen lassen sich anhand zweier Facher dreier Hufeisenturme und eines rechteckigen bastionsartigen Baus an Stelle des Sudtores erkennen Zusatzlich wurde im Kastellareal auch ein Graberfeld aus dem 10 11 Jahrhundert Munze von Boleslaw II gest um 999 und eine mittelalterliche Befestigungsanlage der weiter oben erwahnte Krottenturm entdeckt 16 Holz Erde Periode Bearbeiten Wall und Grabenanlagen Bearbeiten Die Nord Sud Ausdehnung des ersten Zwentendorfer Kastells betrug mit dem Graben annahernd 100 Meter Die West Ost Ausrichtung wird mit 154 Metern angenommen In den 1950er Jahren konnte festgestellt werden dass die erste spatflavische Holz Erde Befestigung ein typisches allerdings stark verzogenes Rechteck bildete und an ihrer West Sud und Ostseite von einem etwa 5 7 Meter breiten und 1 70 Meter tiefen Graben umgeben war Dieser verlief schrag von Nordwesten nach Sudosten und folgte damit wahrscheinlich exakt dem Lauf eines heute verlandeten Donauarmes Er war mit 7 Meter breiter und 1 70 Meter tiefer als seine Nachfolger Vermutlich war er grundwasserfuhrend Vergleich mit Lagerbrunnen und beschleunigte wohl die Abschwemmung des nordlichen Kastellareals da dort auch exakt der Gelandeabbruch ansetzt Der mit dem Grabenaushub aufgeschuttete Erdwall war an seiner Innenseite fast senkrecht und somit viel steiler als an seiner Aussenseite Der Wehrgang bestand aus Holz Steinmaterial wie beispielsweise bei dem Murus Gallicus wurde nicht verwendet Dies beweist die Planierungsschicht der nachfolgenden Periode Steinperiode I die nur aus Humus bestand Tore und Turme Bearbeiten Von den Toren konnte nur das sudliche circa in der Mitte des Walles mit einer 1 80 Meter breiten und 5 Meter langen Durchfahrt nachgewiesen werden Dort befanden sich auch die Torturme und ein Torverbau von Steinperiode II und III Man nimmt an dass das Lager im Osten und Westen keine Toranlagen besass Im Westen konnte auch keine Unterbrechung des Kastellgrabens beobachtet werden Dies kam auch bei anderen Limeskastellen wie beispielsweise in der Holz Erde Periode des Kastells Saalburg vor 17 Herma Stiglitz vermutet ein kleineres Tor im Norden das als Zugang zu einem Anlegeplatz am Donauufer gedient haben konnte Innenbauten Bearbeiten Von den Innenbauten blieben nur Pfostenlocher und Balkenabdrucke erhalten Einzig unter den principia der Steinperiode I konnte ein Keller aus der Zeit der ersten Holz Erde Anlage nachgewiesen werden Er bestand aus zwei Raumen von denen der grossere etwa 60 Zentimeter tiefer lag als der kleinere Das Kellergeschoss war ursprunglich mit Holzbrettern Fichten und Eichenholz verschalt Der Zugang durfte nur uber eine Falltur und eine Leiter moglich gewesen sein Im Westteil des Lagers konnte noch ein weiterer Keller beobachtet werden Steinperiode I Bearbeiten Mitte des 2 Jahrhunderts n Chr wurde das Holz Erde Lager abgetragen dessen Befestigungen wurden vermutlich gleichzeitig mit denen der benachbarten Kastelle in Steinbauweise neu aufgemauert Der Grundriss dieses Lagers war zwar regelmassiger aber durch die Gelandegegebenheiten an seiner Breitseite zur Donau im Sudwesten ebenfalls leicht verschoben Es nahm mit seiner Flache wieder den Umfang des Holz Erde Lagers ein hatte jedoch eine grossere West Ost Ausdehnung Mit Hilfe der erhaltenen Grundmauern zweier Kasernenblocke aus spaterer Zeit kann man trotz des verlorengegangenen schatzungsweise 35 Meter langen Nordabschnitts eine flachenmassige Ausdehnung von 160 131 Metern das sind mehr als zwei Hektar annehmen Abmessungen ohne Wehrgraben Ursache fur die Vergrosserung des Lagers durfte die Ablosung der fruheren Stammtruppe gewesen sein Als Grundmass scheinen die romischen Ingenieure laut Herma Stiglitz den in dieser Region eher ungewohnlichen illyrisch makedonischen Fuss 27 2 cm angewendet zu haben Kastellmauer Bearbeiten Sie bestand aus einer 1 10 bis 1 15 m breiten Bruchsteinmauer Hohe etwa vier Meter errechnet nach der Tiefe des Grabens dessen Fundamenttiefe mit nur 0 60 m im Hinblick auf die vorgelagerten Graben auffallend gering war Auch im Bereich der Graben des Holz Erde Kastells waren die Fundamente nicht verstarkt worden Dies barg die Gefahr von Senkungen und Rissen im Mauerwerk Als Erstes wurden wahrscheinlich die Befestigungen an Ost und Westseite fertiggestellt Wahrend dieser Arbeiten blieb die Sicherheit durch die alten Erdwerke weiter gewahrleistet Nach Errichtung der Nord Sud Walle ebnete man die nun im Lagerinneren gelegenen Graben des Holz Erde Kastells mit Abbruchmaterial ein Ob auch ein Erdwall hinter der Mauer aufgeschuttet wurde war archaologisch nicht mehr nachzuweisen ist aber sehr wahrscheinlich Fur einen solchen sprechen auch die Ausformungen der Eckturme Die Fundamente bestanden aus unbearbeiteten Rollsteinen ihre unterste Schicht bildeten gelegte Rollsteine ohne Mortelbindung Uber das Aussehen der Mauerkrone kann man mangels eindeutiger Funde nur spekulieren Sie wird sich aber von denen der ubrigen Kastelle am Limes nicht wesentlich unterschieden haben Vom fruhen Holz Erde Kastell wurde nur der Sudwall wieder in die neuen Befestigungen einbezogen An seiner Ost und Sudseite gab es zwei Wassergraben an der Westseite nur einen jeweils 4 60 bis 6 50 m breit und 2 40 bis 3 m tief die offenbar mit Wasser geflutet wurden Die Breite der Berme betrug etwa 2 40 m Tore und Turme Bearbeiten Die Lagerecken waren abgerundet und innen mit angesetzten Turmen verstarkt Vom sudwestlichen Eckturm war das Fundament noch gut erhalten es reichte tief in den gewachsenen Boden hinein Offenbar waren in diesem Turm auch schwere Wurfgeschutze balliste aufgestellt Als Haupttor fungierte nun das Sudtor des Holz Erde Kastells Es war durch zwei quadratische grosstenteils nach innen ragende und 4 3 m messende Flankenturme gesichert Sie wurden spater beim Bau des spatantiken Kastells wieder abgetragen Vom westlichen konnte noch das Fundament nachgewiesen werden vom ostlichen nur die Fundamentgrube Die Breite des Durchganges betrug ca 8 m wobei in der Mitte noch ein Abstutzungspfeiler spina anzunehmen ist Von der Ausfallstrasse waren noch Spuren des Kiesunterbaues vorhanden An der Ost und Westseite konnten wiederum keine Torbauten dafur aber ein massiver rechteckiger Zwischenturm festgestellt werden Seine Abmessungen betrugen 3 40 4 60 Meter die Mauer war 80 Zentimeter stark Der etwa zwolf Zentimeter dicke Estrichboden des Untergeschosses war noch gut erhalten Auffallend ist dass die Fundamentstarke an der Lagermauer 1 40 Meter an der Ostmauer des Turmes aber 2 40 Meter betragt Vermutlich war auch dieser Turm mit schweren Wurfgeschutzen armiert worden Das Erdmaterial uber dem Estrich bestand aus Humus und nicht aus Huttenlehm wie der aus den benachbarten Sondierungsschnitten Dies beweist dass er wohl bis in die Spatantike verwendet wurde Auch an der Ostmauer befanden sich Mauerreste eines innen angesetzten Zwischenturmes Innenbauten Bearbeiten Verbunden mit den Befestigungsanlagen wurden auch die Innenbauten vollig neu errichtet Von den Kasernen haben sich nur geringe Reste erhalten da sie von den Gebauden der Steinperiode II uberbaut wurden Ziemlich sicher handelte es sich um keine Steingebaude sondern um die in Kastellen dieser Art ublichen Fachwerkbauten mit Ziegeldachern Im Kasernenblock E wurden die Trummer eines Dachversturzes geborgen die eine Stempelung der Ziegelei der legio II Italica aufwiesen Diese werden in das letzte Drittel des 2 Jahrhunderts datiert da auf ihnen noch nicht der Ehrenname pia fidelis angegeben wird den diese Legion erst ab 193 n Chr fuhrte Diese Kasernenbauten hatten vermutlich dieselbe Ausrichtung wie ihre Vorgangerinnen im Holz Erde Kastell Im Sudwestsektor kam auch der Komplex der mehrmals umgebauten principia zutage Grosstenteils ein Fachwerkbau nur zwei Raume waren komplett in Stein aufgemauert worden Es mass 27 24 m Gut erhalten waren noch die Estrichboden die sich mit Ausnahme eines einzigen in allen Raumen des Gebaudekomplexes fanden Das Gebaude besteht aus den Raumanordnungen B 1 4 und C 2 und 3 Der alteste ist ein saalartiger Raum evt das Fahnenheiligtum der 5 30 5 70 m misst Der Bodenestrich wurde hier zweimal erneuert sodass er schliesslich um 60 cm hoher lag als das Bodenniveau der benachbarten Zimmer Spater wurde er nach Westen um 3 80 4 m vergrossert und erhielt so einen hakenformigen Grundriss Zwei apsidenformige Rundungen an den Wanden dienten als Standplatze von Halbsaulen In der Mitte fand sich eine 60 50 cm grosse Ausnehmung die wohl einst den Haltezapfen eines Altars aufnahm Unterteilungen durch weitere Mauern konnten hier keine festgestellt werden Bei Errichtung der principia wurde der schon oben erwahnte Keller des Vorgangerbaues zugeschuttet Ein Grund hierfur konnte ein zu hoher Grundwasserspiegel gewesen sein Im Osten wurden die Reste eines gemauerten Heizungskanals verfolgt der aber durch spatere Umbauten stark gestort war Vermutlich lagen hier die Wohnraume praetorium des Lagerkommandanten Die Raume C 2 und C 3 waren durch einen mit einem Holzboden versehenen Korridor getrennt der mit Putzresten und Huttenlehm der eingesturzten Zimmerwande verfullt war Weiters konnten auch Reste von Holzbalken mit noch eingeschlagenen Eisennageln geborgen werden Im Westen sprang noch ein etwa 4 m breiter Raum nach Westen vor Moglicherweise befand sich im Suden auch ein Hof mit einem Saulenrundgang Infrastruktur Bearbeiten Strassenreste aus dem Inneren des Kastells wurden nur im Suden in Form einer unregelmassigen und stark zerstorten Steinpflasterung beobachtet Uber die Sanitareinrichtungen gaben die Ausgrabungen bislang keinerlei Aufschluss Planmassig angelegte Kanalisationen wurden nicht angetroffen ebenso wenig ein Lagerbad Ansonsten wurde das Lager von Brunnen aus mit Wasser versorgt Einer war 3 50 Meter tief hatte einen Durchmesser von 1 40 Metern und wurde vollstandig ausgegraben Ausgekleidet war er mit Holz und stammte noch aus der Zeit der ersten Lagerperiode Brunnen 1 Ein anderer lag westlich der principia und war mit Stein ausgekleidet Brunnen 2 Dieser konnte aber wegen akuter Einsturzgefahr nicht bis zur Sohle untersucht werden Steinperiode II Bearbeiten Die meisten Uberreste blieben vom letzten Bauabschnitt des Kastells erhalten Grosse Ausrichtung und Grundriss des Lagers blieben unverandert Wie auch bei der Mehrzahl der norischen Kastelle war das Steinlager II an den ursprunglich abgerundeten Ecken mit Facherturmen Mauerstarke 1 80 2 20 m nachgerustet worden Sie verfugten uber kein Dach und dienten als Geschutzplattform Die schon vorhandenen Wehranlagen wurden wenn noch brauchbar weiterverwendet Auch der Verlauf der Wehrgraben wurde grosstenteils beibehalten kleinere Abweichungen konnten nur an den Lagerecken beobachtet werden Die neuen viel massiveren Gussmortelmauern waren so widerstandsfahig dass sie im 19 Jahrhundert sogar den Sprengversuchen mit Dynamit standhielten Als Baumaterial diente wiederum hauptsachlich Bruchstein Vorder und Ruckseite wurden mit zurechtgehauenen Quadern verblendet Auch bei Setzung der Fundamente war eine grossere Sorgfalt an den Tag gelegt worden Sie sassen ausnahmslos auf gewachsenem Untergrund auf Selbst die untersten Steinschichten waren vermortelt In den oberen Fundamentschichten waren zusatzlich Ausgleichsschichten nachzuweisen Weiters wurden auch Ziegelfragmente von Vorgangerbauten eingearbeitet Der Mortel selbst war fast reinweiss und enthielt keine Ziegelsplittbeigaben Die Fundamente dieser neuen Anlagen begannen aus baustatischen Grunden erst zehn Zentimeter vor der Kastellmauer Ein direkter Anbau dieser massiven Bastionen hatte wohl schon nach kurzer Zeit Druck und Spannungsrisse in der alteren Wehrmauer verursacht Die letzten Baumassnahmen am Kastell scheinen aufgrund des Mangels an Mannschaften hauptsachlich die Zwischenturme betroffen zu haben Einige wurden in der Endphase des Lagers wieder abgetragen um Platz fur einen neuen Wehrgraben zu schaffen Kastellgraben Bearbeiten Das Grabensystem wurde in seinem Verlauf grosstenteils unverandert beibehalten Die neuen Eckturme erforderten jedoch einige Abanderungen da die massiven Turmfundamente im weiten Bogen umlaufen werden mussten Der Graben mass im SO 7 5 m in der Breite und hatte im Scheitel ungefahr 1 10 m Abstand vom Wehrgraben der Steinperiode I Turme und Tore Bearbeiten Facherturme Bearbeiten Charakteristisch fur fast jedes spatromische Kastell am Donaulimes waren ihre Eckbastionen die weit aus der Mauer hervortraten Ihre Form ahnelte einem halbgeoffneten Facher Ihre Wangen waren exakt im rechten Winkel an die Kastellmauer angesetzt sog Hals Die Abschlusse des Halses waren durch einen viertelkreisformigen Bogen verbunden Die Innenmasse fur Zwentendorf betrugen am Halsansatz 1 4 60 m Die Mauerbreite variierte zwischen 1 80 2 20 m Sie war mit den damals zur Verfugung stehenden Belagerungsgeraten nur schwer zu durchbrechen In Zwentendorf blieben die Fundamente von zwei Facherturmen erhalten insbesondere das des Sudostturmes Er wurde im 10 bis 11 Jahrhundert von den slawischstammigen Bewohnern des Krottendorfes moglicherweise als Grabkapelle und dann bis ins spate Mittelalter als Kernwerk einer Motte genutzt siehe dazu Krottenturm Seine letzten Reste wurden Mitte des 19 Jahrhunderts abgetragen Der Turm ragte uber den Wehrgraben des ersten Steinkastells hinaus Die Verfullung dieses Grabens bestand nur aus Humus ohne Bruchsteineinschlusse woraus angenommen werden kann dass die abgerundete Kastellecke in der Spatantike noch vollstandig erhalten war Das aufgehende Mauerwerk setzt sich deutlich vom Fundament ab das circa 20 cm breiter ist Neben dem Turm fand sich eine neuzeitliche Feuerstelle dessen Umfassungssteine noch von der Turmbekronung stammen konnten In seinem Inneren waren keine Bebauungsspuren mehr vorhanden Auch die Bausubstanz des Sudwestturmes hatte im Laufe der Jahrhunderte tiefgreifende Veranderungen erfahren Es bedurfte mehrerer Sondierungsversuche um seine Uberreste lokalisieren zu konnen Nachweisbar war nur mehr ein Rest des 1 80 m breiten Fundamentes von seinem frontseitigen Facherbogen Das Fundament war anscheinend schon vor langer Zeit ausgegraben und fast restlos beseitigt worden Hufeisenturme Bearbeiten Als Zwischenturme wurden an den Langsseiten hufeisenformige Turme vor die Mauer gesetzt Davon zwei am Sudwall Beide waren nahezu baugleich Einer von ihnen war genau in der Mitte der Linie zwischen Toranlage und sudlicher Ecke angebaut Die Fundamentbreite betrug 1 80 2 m seine Innenflache durfte um die 6 80 m betragen haben Die Fundamente waren nicht mit der Kastellmauer verbunden Ein dritter Hufeisenturm Lange 8 60 m Mauerstarke 1 60 m Innenmasse 7 20 3 m konnte an der Westseite ergraben werden auch von ihm waren nur mehr die Fundamente vorhanden Wahrscheinlich gab es an der Ostseite noch ein identisches Exemplar Ihre Wangen setzten in gerader Linie an der Kastellmauer an und waren direkt in den einstigen Wehrgraben des Holz Erde Kastells hineingesetzt worden Eine Uberdachung ware zwar bautechnisch moglich gewesen war aber aufgrund der nur sehr geringen Menge von aufgefundenen Dachziegelfragmenten nicht zweifelsfrei nachzuweisen In der Machart glichen sie jenen der Kastelle von Tulln und Traismauer Im obersten Geschoss dienten vermutlich Rundbogenfenster als Schiessscharten und Lichtquelle Nach den Befunden zu urteilen wurden die sudlichen Turme noch in der Spatantike beseitigt und ein neuer Wehrgraben angelegt Die letzten Reste des Westturmes wurde erst in der Neuzeit abgetragen Durch diesen Umstand blieben 20 cm des aufgehenden Mauerwerkes erhalten Seine Abmessungen betrugen Mauerstarke ohne Fundament 1 60 m Innenmasse 7 20 3 m Lange 8 60 m Das aufgehende Mauerwerk liegt nicht exakt auf den Fundamenten auf sodass der Fundamentvorsprung innen 16 40 cm betragt und an der Nordmauer ganzlich verschwindet Auch dieser Turm uberlagert den Wehrgraben des Steinkastell I Moglicherweise besass er auch ein Kellergewolbe Als einziger Turm ragt er an der Ruckseite auch etwas A 1 in das Lagerinnere hinein Das Turmfundament war fest mit dem der Kastellmauer verzahnt Diese reichten aber nicht bis zum gewachsenen Grund hinab An der Sudmauer dieses Turmes lassen sich zudem deutlich zwei unterschiedliche Bauphasen ablesen Moglicherweise wurde hier die Ruckseite eines Vorgangerbaues innen angesetzter Zwischenturm in den neuen Turm miteinbezogen Der westliche Hufeisenturm deckte auch eine kleine ca 1 13 m breite Pforte die an seiner Sudflanke aus der Kastellmauer herausgebrochen worden war Von ihr war aber nur mehr die direkt auf dem Fundament aufliegende Turschwelle vorhanden Sudtor Bearbeiten Den bemerkenswertesten Bauteil stellt das Sudtor dar Die ungefahr in der Mitte der Sudfront des Kastells gelegene Toranlage war zu einer nach aussen hin vorkragenden 12 7 80 m Mauerstarke 1 80 m rechteckigen Bastion erweitert worden Die moglicherweise schon baufalligen Flankenturme der Steinperiode I wurden abgerissen das Material sofern nicht wiederverwendet an Ort und Stelle einplaniert Die Fundamente waren in etwa gleich tief wie bei den restlichen Turme der Steinperiode II Am ehesten lasst sich dieses Bauwerk noch mit dem sog Kornerkasten von Zeiselmauer vergleichen obwohl seltsamerweise im Nordteil keinerlei Fundamente festgestellt werden konnte d h dass es zum Lagerinneren hin offen war Auch dieses Gebaude wurde erst in der Neuzeit eingeebnet und diente bis dahin wohl ebenfalls als Getreidespeicher wie Funde von Hulsenfruchten andeuten An der Westseite wurde weiters ein kleiner Durchlass entdeckt der circa 1 m breit war Da hier auch die Fundamente unterbrochen waren vermutete man einen Kanalaustritt Diese Annahme konnte jedoch nicht bewiesen werden Osttor Bearbeiten Ein Haupttor konnte bei den Grabungen in den 1960er Jahren nicht nachgewiesen werden Es muss aber eine Moglichkeit gegeben haben auch mit einem Fuhrwerk in das Kastellinnere zu gelangen Es kann nur im Osten gelegen haben da auch an der Westmauer keines entdeckt werden konnte Dieses Tor wurde wahrscheinlich beim Untergang des Oppidums im 5 Jahrhundert zerstort Die Ausgraberin begrundet diese Theorie damit dass uber der Ostmauer zwei Skelette aus dem 10 und 11 Jahrhundert n Chr gefunden wurden Das bedeutet dass die Ostmauer zu dieser Zeit schon zerstort oder abgetragen und mindestens einen Meter mit Erde bedeckt war Innenbauten Bearbeiten Die Umbaumassnahmen der Steinperiode II hinterliessen auch bei den Gebauden im Inneren des Kastells deutliche Spuren wenn auch in unterschiedlicher Auspragung Principia Bearbeiten Die principia wurde ganzlich neu erbaut Altmaterial wurde hierfur keines verwendet Das Gebaude war langgestreckt und bestand aus einem Nord und einem Sudtrakt Diese waren wiederum in mehrere Raume unterteilt Der gesamte Gebaudekomplex konnte archaologisch nicht mehr erfasst seine genauen Ausmasse daher nur geschatzt werden Sie betrugen 41 32 5 m Der Neubau war wieder eine Fachwerkkonstruktion Der Mauerunterbau wies nur eine Starke von 45 cm auf und war ausserst mangelhaft ausgefuhrt Ausser im Raum C1 fanden sich nirgendwo mehr Estrichboden die restlichen Raume durften nur mit Stampf oder Holzfussboden ausgestattet gewesen sein C1 war auch der besterhaltene Raum der Anlage man konnte sogar noch die Farbe des Estrichs weiss erkennen Trotz des schlechten Erhaltungszustandes der principia konnte aber wiederum sein sacellum Fahnenheiligtum identifiziert werden Es misst 8 80 15 60 m und liegt ca in der Mitte des Sudtraktes An der Sudwand befindet sich eine nur sehr kleine und unregelmassig gemauerte Apsis Bei deren Fundamenten lag eine grautonige Schussel die wohl als Bauopfer hier zuruckgelassen wurde Weiters fanden sich auch wieder Fussbodenheizungen Schlauchkanale die in Qualitat und Bauausfuhrung stark differierten besonders im Ostteil des Gebaudes Kasernen Bearbeiten Auch die Kasernen wurden wieder in Fachwerktechnik hochgezogen Zwei dieser Blocke E und F zahlten zu den besterhaltenen Gebauden der Steinperiode II Die Fundamente waren 40 cm breit Aufgrund der zahlreichen Ziegelfunde ist davon auszugehen dass sie ausnahmslos mit Ziegeldachern versehen wurden Durch den von der Donau verursachten Gelandeabbruch im Norden waren sie jedoch nicht mehr in voller Lange erhalten Die Raume in beiden Blocken waren fast gleich gross Ihre Abmessungen betrugen 4 50 8 70 m bzw 4 70 7 70 m Die sudlichen Kammern waren etwas grosser 9 60 7 60 m bzw 8 20 8 80 m Vermutlich dienten sie als Unteroffiziersquartiere Die Raume hatten Stampfboden A 2 und offneten sich auf einen dazwischenliegenden gepflasterten Hof Ihre Turen nach aussen aufgehend waren 1 10 m breit und befanden sich jeweils in der Sud bzw Nordecke Ein kleines Postament an der Westwand von Block F konnte der Aufstellungsort einer Statue gewesen sein A 3 In Block E konnte noch eine Feuerstelle angetroffen werden Eine zwischen Block E und F etwa zwolf Meter breite Flache fungierte wohl als Appellplatz Die in anderen Kastellen haufig anzutreffenden uberdachten Laubengange gab es in Zwentendorf aber nicht Haus A Bearbeiten Dieser Bau lag westlich der principia Von ihm fand man nur mehr eine dreiecksformige Schlauchheizung und das Prafurnium das aus Dachziegeln zusammengesetzt war Drei von diesen waren mit Stempel der legio II Italica versehen 18 Die Stempelungen erlaubten eine Datierung in die Spatantike Das Haus bestand ansonsten nur aus Holz von den Abstutzungen konnten noch einige Pfostenlocher und Balkenabdrucke beobachtet der Grundriss konnte nicht mehr rekonstruiert werden Haus D Bearbeiten Das sogenannte Haus D liegt im Zentrum des Lagers und wurde aufgrund seiner Mauertechnik wohl gleichzeitig mit den Hufeisenturmen errichtet Seine Ausmasse betragen 6 10 m Die Mauern waren sorgfaltig aufgemauert und massiv 80 cm breit Moglicherweise war das Gebaude zweistockig Insgesamt konnten zwei Bauphasen nachgewiesen werden Das Gebaude war in Phase I mit einer 45 cm hohen uberwolbten Schlauchheizung mit einer technischen Besonderheit ausgestattet Der Zwischenraum von Fundament und Heizschlauch war mit einer Schotterlage aufgefullt Dies war eine wirksame Methode die Warme zu speichern und dann gleichmassiger in die Raume abzugeben Im Osten befand sich das praefurnium im Westen war noch ein Teil des Rauchabzuges vorhanden Der Innenraum des Gebaudes war ansonsten nicht unterteilt und mit einem dicken Estrichbelag ausgestattet In Phase II wurde die Heizung wieder stillgelegt und der Kamin zugemauert gleichzeitig wurde ein neuer Estrichbelag aufgebracht Haus H Bearbeiten Dieses Gebaude gehort in die Zeitperiode als das Kastell nur mehr als befestigtes Dorf oppidum genutzt wurde Es lag genau am Donauabbruch und uberlagerte teilweise den nordlichen Teil des Kasernenblock F Von ihm blieb ebenfalls nur die dreiecksformige Schlauchheizung erhalten Dieser verlief von West nach Ost sein Praefurnium lag im Osten Der Heizkanal war vollstandig mit Ziegelplatten ausgelegt worden von denen 40 Stuck eine Stempelung aufwiesen Sie wurden in der Spatantike in Ybbs gebrannt und waren mit dem Stempel nach unten verlegt 19 Nach der Menge der aufgefundenen Asche zu urteilen muss die Heizung relativ lange in Betrieb gewesen sein Der Innenraum war moglicherweise uber dem Dreieck des Heizungsschlauches und dessen Zuleitung zweigeteilt Vom Gebaude haben sich ansonsten keine Reste erhalten Garnison BearbeitenUber die in diesem Kastell stationierten Einheiten konnen bis heute keine definitiven Aussagen gemacht werden Im Kastell geborgene Ziegelstempel verweisen mehrheitlich auf die Stationierung der Cohors V Breucorum und insbesondere der Cohors I Asturum die moglicherweise fur dieses Kastell auch namensgebend war Ebenso finden sich Stempel der Legio II Italica des spatantiken Dux Ursicinus einige Exemplare der Legio I Noricum sowie spatantike Ziegelstempel der sogenannten OFARN Gruppe mit der Aufschrift OFARNMAXIMINAVIND und OF ARN BONO MAG Die Frage welche Einheiten hier tatsachlich den Wachdienst versahen ist bis heute unbeantwortet geblieben diesbezugliche Inschriften und literarische Quellen sind entweder nicht vorhanden oder noch nicht bekannt geworden Die aufgefundenen Ziegelstempel haben in dieser Hinsicht nur einen begrenzten Aussagewert Zeitstellung Truppenname Bemerkung Abbildung1 bis 3 Jahrhundert n Chr Cohors quinta Breucorum civium Romanorum equitata die funfte teilberittene Kohorte der Breuker romischen Burgerrechts Unter den Ziegelfunden in Zwentendorf befand sich ein in die Spatantike zu datierender Stempel mit der Aufschrift COHVP Da die Bruchlinie bedauerlicherweise genau durch den letzten Buchstaben verlauft versuchte Herma Stiglitz diesen neben P auch als B oder R zu bestimmen Demnach konnte er einst von Angehorigen der coh hors V P annoniorum bzw B reucorum oder auch R aetorum hergestellt worden sein Als eine norische Kohorte mit der Zahl V kam fur Stiglitz nur die der Cohors V Breucorum in Betracht Ausschlaggebend hierfur waren fur Stiglitz auch die Verwendung des hier schon erwahnten makedonischen oder norisch pannonischen Fusses der offensichtlich bei der Absteckung des Kastellareals verwendet wurde Da diese Kohorte ja auch ursprunglich aus Pannonien stammte konnte sie bei den Baumassnahmen dabei durchaus das in ihrer Heimat gebrauchliche Langenmass mitgebracht und angewendet haben Der Aufenthalt einer Cohors V Pannoniorum ist hingegen fur diese Provinz nicht bekannt Man weiss nur von einer cohors V Gallorum et Pannoniorum die auf einem Militardiplom aus Moesia superior Obermosien genannt wird Desgleichen finden sich keine Hinweise fur die Stationierung einer V Raterkohorte in Noricum die ansonsten nur von einem Bruchstuck einer Inschrift aus dem 2 Jahrhundert n Chr bekannt ist die den Aufenthalt dieser Truppe im Kastell Naissus Nisch Obermosien bezeugt W Wagner schliesst dabei nicht aus dass diese auch mit jener Einheit ident sein konnte die unter Hadrian an Britanniens Nordgrenze stationiert war 20 Die Cohors V Breucorum hingegen ist durch das Klosterneuburger Militardiplom 80 n Chr 21 eindeutig fur Pannonien nachzuweisen In diese Zeitperiode fallen auch zwei in Carnuntum aufgefundene Grabsteine von Angehorigen dieser Truppe ihre Verlegung nach Noricum ware auch durch die umfangreichen Militaroperationen des Domitian erklarbar Weiters ist ihr Aufenthalt in dieser Provinz zusatzlich durch Grabsteine aus Preims im Lavanttal Karnten 22 und Knittelfeld Steiermark 23 nachgewiesen Da auch zahlreiche pannonische Militardiplome aus der Zeit um 80 90 n Chr diese Einheit in ihren Truppenlisten nicht mehr anfuhren scheint ihr Abmarsch aus Pannonia Pannonien so gut wie sicher zu sein 24 Nach ihrer hypothetischen Stationierung im Kastell Zwentendorf sind allerdings auch ihre weiteren Aufenthaltsorte in Noricum nicht mehr eruierbar Nach Ansicht J E Bogars verblieb die Truppe jedoch noch bis ins 3 oder moglicherweise sogar uber das 4 Jahrhundert hinaus in dieser Provinz Dies vor allem deswegen da sich diverse Ziegelstempel und ein vermutlich von Passau nach Weihmorting verbrachter Weihealtar 25 eine Verlegung der Einheit nach Schlogen Wallsee oder vielleicht sogar nach Passau Boiodurum und somit an die ratische Grenze vermuten lassen nbsp Ziegelstempel C OH V BR eucorum der 5 Breukerkohorte 3 Jhdt n Chr Romermuseum Kastell Boiotro Passau nbsp Fragment eines romischen Schuppenpanzers 2 3 Jhdt n Chr aus Zwentendorf Museum fur Ur und Fruhgeschichte Asparn Z 2 bis 3 Jahrhundert n Chr Cohors prima Asturum die erste Kohorte der Asturer Der Name der Cohors I Asturum leitet sich wohl vom Stamm der Asturi ab der in Nordspanien beheimatet war Der alteste Beleg fur die Anwesenheit der Truppe in Noricum ist ein Militardiplom aus Wels in Oberosterreich es belegt dass sie seit 106 dort stationiert war 26 Dies mag zwar noch kein Beweis dafur sein dass sie seit der fruhen Kaiserzeit in Noricum aufhaltig war jedoch weiss man dass auch schon zu dieser Zeit neue Rekruten aus den Alpenstammen angeworben wurden Eine Inschrift des 1 Jahrhunderts aus Rom nennt einen Soldaten dieser Einheit L ucius Cuspius Lautus 27 Seit dem 2 Jahrhundert n Chr ist die Einheit durch Inschriften in Noricum gut fassbar Aus Virunum sind zwei Grabsteine von Soldaten einem Benefiziarier aus Flavia Solva und Iuvavum jeweils zwei Grabsteine von Zenturionen dieser Einheit bekannt 28 Auch der Prafekt C F Pal Iulius Festus von dem eine Ehreninschrift in Aquileia gefunden wurde konnte unter Kaiser Trajan in dieser Einheit gedient haben 29 Aus dem 3 Jahrhundert kennt man den einfachen Soldaten M Aurelius Titus Titianus der auf einem Grabstein aus Pannonien genannt wird und den eques Reiter Tiberius Claudius Zeno Ulpianus der die Kohorte im Rahmen seiner prima militia befehligte 30 Dass derselbe seine beiden nachfolgenden Kommandoposten ebenfalls in Noricum und Oberpannonien antrat konnte zumindest ein Indiz dafur sein dass die Truppe auch noch im 3 Jahrhundert in Noricum ansassig war Im Zusammenhang mit dem Fund drei weiterer Ziegelstempel deren Aufschrift von Herma Stiglitz als COH I AST interpretiert wurde versuchte sie auch die Anwesenheit einer weiteren Auxiliareinheit in Zwentendorf zu belegen Da in Zwentendorf unterschiedlich grosse Kasernenbaracken entdeckt wurden ist es gut moglich dass im Kastell auch eine 1000 Mann starke Kohorte untergebracht werden konnte und nach der Truppenliste in der ND Asturis westlich von Cannabiaca liegt Stiglitz versuchte Asturis auch anhand der Aussagen in der Vita Sancti Severini mit dem Kastell Zwentendorf gleichzusetzen Jedoch ist die genaue Bedeutung der o e Ziegelstempel bis dato nicht zweifelsfrei erwiesen So liest z B Hannsjorg Ubl sie als C I AS Es muss daher die Stiglitz Theorie wie sie auch selbst zugibt vorerst nur eine zur Diskussion gestellte Hypothese bleiben Auch die ubrigen in Zwentendorf sichergestellten Ziegelstempel lassen keinen eindeutigen Nachweis fur den tatsachlichen Truppenbeleg in diesem Kastell zu nbsp Ausrustung eines Auxiliarsoldaten im 3 Jahrhundert Figurine im Kastell Saalburg 4 bis 5 Jahrhundert n Chr Limitanei Grenzwachter Uber die Besatzung in der Spatantike ist mangels schriftlicher Quellen nichts bekannt Einzig die Notitia Dignitatum ND 31 nennt im Abschnitt des Dux Pannoniae Primae et Norici Ripensis einen Tribunen als Kommandeur einer nicht naher bezeichneten Kohorte im Kastell Asturis der damit wohl eine Einheit der Limitanei unter seinem Befehl hatte Da die Namenszuordnung des Kastell Zwentendorf aber nach wie vor ungeklart ist konnen hieruber auch keine genaueren Aussagen gemacht werden Lagerdorf BearbeitenDie alteste Siedlungsperiode ist nicht vor der spatflavischen oder trajanischen Regierungszeit anzunehmen In der mittleren Kaiserzeit erfolgte eine Verlagerung der Aktivitatszonen entlang der Sudstrasse an die Ost West Strasse besonders wahrend der Zeit der Severer Weiters waren intensive Kontakte der Siedlung mit Pannonien insbesondere fur die mittlere Kaiserzeit nachzuweisen Das ansonsten bei vielen anderen Kastellen beobachtete Nachlassen der Funde in der Zeit um die Markomannenkriege ist in Zwentendorf nicht festzustellen Im spaten 3 und im 4 Jh n Chr erfolgte eine kleinraumigere jedoch immer noch intensive Nutzung des Vicusareals Ausdehnung Bearbeiten Das Lagerdorf zahlte zum sogenannten Strassentyp d h sein Kernbereich konzentrierte sich an den Randern der Sudstrasse Die bebaute Flache des vicus Sud und West von Zwentendorf durfte um die sieben Hektar betragen haben Der vicus ist entsprechend dem Kastell das mit etwa zwei Hektar knapp Platz fur eine cohors milliaria bot deutlich kleiner als z B der von Mautern Da die permanente Hochwassergefahr eine donaunahe Bebauung nicht zuliess breitete er sich vor allem im Suden des Kastells entlang seiner Hauptausfallstrasse aus die den Anschluss an das Fernstrassennetz des Donaulimes bildete Rund um den aussersten Lagergraben durfte eine Flache von 30 m Tiefe Glacis aus Sicherheitsgrunden ausgespart geblieben sein Bebauung Bearbeiten Unter den verschiedenen Haustypen dominierten Grubenhutten auf Streifenparzellen Solche Behausungen wurden wahrscheinlich im Zuge einer Ablosung der Garnison durch neue Verbande und dem damit verbundenen Bevolkerungswechsel im vicus errichtet Entlang der Strassen war das Vicusareal in streifenformige Parzellen unterteilt die zu beiden Seiten im rechten Winkel zum Verlauf der Fahrwege ausgerichtet waren Ihre Breite wechselte zwischen 10 5 und 14 m wobei der grosste Teil der Parzellen etwa zwolf Meter breit war Innerhalb dieser Grundstucke war der Bebauungsschwerpunkt eindeutig in den strassennahen Zonen zu erkennen Die Bauten waren anhand rechteckiger grubenartiger Vertiefungen entlang des Strassenrandes und einzelnen Gruben im Mittel bzw ruckseitigen Teil der Parzellen bestimmbar Diese ca 1 8 2 2 5 3 m messenden quadratischen Objekte konnen wohl ebenfalls als Stein oder Erdkeller bzw Huttengruben angesehen werden Entlang der Sudstrasse beobachtete Steinfundamente von einraumigen Hutten stammten wie in Mautern wohl aus der Spatantike Entlang der Strasse waren auch noch mehrere einzeln stehende Steinstrukturen von 4 5 5 6 m zu erkennen wahrscheinlich ebenfalls die Fundamente von kleineren spatantiken Hausern Im Westen des Kastells wurde eine Flache von ca 2 7 ha untersucht wobei Gebaudereste bis auf eine Entfernung von 370 m westlich der Lagermauer feststellbar waren Es konnten in diesem Planquadrat zwar keine nennenswerten Mauerstrukturen und auch keine Strasse erkannt werden jedoch bezeugen uber 200 Objekte eine intensive Nutzung des Areals durch eine Bebauung mit einfachen Hutten bzw deren Unterkellerungen Das westliche Areal durfte aber kaum annahernd so dicht bebaut bzw durch Strassen und Wege erschlossen gewesen sein wie jenes im Suden Der Grossteil der Mauerstrukturen wurde im Laufe der Zeit durch die intensive landwirtschaftlichen Nutzung fast vollstandig abgetragen Graberfeld BearbeitenEtwa 280 m sudlich des Lagertores endete der vicus und wurde von einem Graberfeld mit mehreren einzeln stehenden rechteckigen Grabbauten bzw bezirken abgelost Ein Grabsteinfund aus der Flur Haidbreiten 32 liess bereits vor Beginn der Messungen die Existenz einer kaiserzeitlichen Nekropole beim Kastell vermuten Im gegenstandlichen Areal waren bei der Prospektion drei Kreisgrabenanlagen unbekannter Zeitstellung aufgefallen Diese Grabbauten wurden als etwa vier bis funf Meter breite und bis zu zehn Meter lange Steineinfassungen identifiziert die die Strasse im Abstand von ca sieben Meter begleiteten und auch wie anhand der Luftbilder aus den 1990er Jahren erkennbar war noch ausserhalb des untersuchten Areals noch weiter nach Suden verliefen Strassenverbindungen BearbeitenSudlich des Kastells wurde auch eine parallel zur Flanke des Kastells verlaufende 3 m breite Schotterstrasse erkannt die sich vor der Sudwestecke des Lagers in eine weitere ebenfalls nach Suden fuhrende Strasse mundete Deren weiterer Streckenverlauf konnte nicht mehr geklart werden Vom Sudtor des Kastells zog sich die bereits erwahnte 6 5 m breite geschotterte Hauptausfallstrasse ebenfalls nach Suden und konnte noch uber eine Lange von 300 m verfolgt werden Oppidum BearbeitenDurch die Armeereformen unter Diokletian und Konstantin I wurde das Heer im 4 Jahrhundert n Chr in stationare Einheiten Limitanei und mobile Truppen Comitatenses getrennt Die Soldaten in den Grenzkastellen wurden nun zu sesshaften Bauern und Grundbesitzern die sich weitgehend selbst versorgen mussten Durch den kaiserlichen Erlass von 349 33 war es nun auch deren Angehorigen gestattet worden im Lager zu leben Diese Umstande leiteten die langsame Entwicklung der Kastelle zu befestigten Zivilsiedlungen ein wie sie u a auch in der Vita Sancti Severini beschrieben werden 34 Diese Transformation machte wohl auch das Lager von Zwentendorf durch Wie bei anderen Kastellen am norischen und oberpannonischen Limes Cannabiaca Gerulata fanden sich in Zwentendorf keine Anzeichen dafur dass sich die Garnison dort ebenfalls in einem Burgus zuruckgezogen hatte Dies deutet darauf hin dass das oppidum fur die damaligen Verhaltnisse relativ gross und fur die Region bedeutend war In der Endphase des Lagers wurden an ihm keine grosseren Umbauten mehr vorgenommen Schaden besserte man nur notdurftig aus den noch vorhandenen Altbestand passte man den neuen Bedurfnissen so weit als moglich an An den Grundmauern der Kasernen befanden sich in unregelmassigen Abstanden Pfostenlocher die von nachtraglich angebrachten Abstutzungen stammen konnten Wahrscheinlich waren durch das Gewicht der Ziegeldacher die Wande immer bruchiger geworden und mussten abgepolzt werden Bei der principia wurden ebenfalls Pfostenlocher beobachtet die zu einem grosseren Holzhaus Haus A gehort haben mussen Sein Grundriss konnte jedoch nicht mehr rekonstruiert werden Auch das ursprungliche Bebauungsschema wurde nicht mehr eingehalten die neuen Holzgebaude wurde quer uber den Resten ihrer Vorganger erbaut Man hielt die herkommliche Einteilung wahrscheinlich nur so lange aufrecht wie auch dessen Bauwerke noch zu gebrauchen waren Wo eine Weiterverwendung nicht mehr moglich war wurden sie abgerissen und durch einfachere Behausungen ersetzt Das Kastell der Steinperiode II war fur einen Angreifer ohne schwere Belagerungsgerate und gegen den Widerstand von entschlossenen Verteidigern im schnellen Sturm nicht einzunehmen Der Fall der Festung konnte nur durch Aushungern der Besatzung oder Verrat erreicht werden Zu ersteren waren die landsuchenden Beutegemeinschaften der Volkerwanderungszeit aber nur in den seltensten Fallen in der Lage Die Anlagen mussten aber im Gegenzug von der Besatzung auch in Stand gehalten bzw regelmassig gewartet werden was nur mit einem grossen Personalaufwand und fachkundigen Handwerkern zu bewerkstelligen war Dementsprechend mussten auch genugend Soldaten fur die Besetzung von Toren Turmen und Wehrmauern vorhanden sein Laut dem Chronisten der Severinsvita Eugippius 35 war jedoch gerade diese Dinge im spaten 5 Jahrhundert n Chr zu einem grossen Problem geworden Diese Zustande erklaren vielleicht eine bemerkenswerte Beobachtung die bei den Ausgrabungen in den 1960er Jahren gemacht werden konnte Die beiden Hufeisenturme der Sudmauer waren wie schon erwahnt noch in der Spatantike bis zu den Fundamenten abgetragen worden um Platz fur einen neuen Wehrgraben zu schaffen Diese Abbrucharbeiten mussten der damaligen Besatzung aber grosse Muhen bereitet haben da dem Gussmauerwerk im 19 Jahrhundert selbst mit Sprengstoff nur schwer beizukommen waren Der Grund fur ihren Abbruch kann nur dadurch erklart werden dass diese Turme durch die stark zusammengeschrumpfte Garnison des Kastells nicht mehr ausreichend bemannt werden konnten Auch der sudwestliche Eckturm wurde wohl deswegen abgetragen Verschont blieben nur der mittlere West und der Sudostturm Auch das Haupttor durfte in der Spatzeit des Kastells in den Osten verlagert worden sein Sondagegrabungen zeigten dass an der Ostflanke ein weiterer unregelmassiger Graben wohl nur provisorisch angelegt wurde der an einem circa 6 6 m grossen turmahnlichen Gebaude endete von dem jedoch fast nichts erhalten geblieben war Ein anderer sehr ahnlicher Graben kam von Suden bis an den o e Turm heran Beide endeten in einer flachen seichten Rundung um wohl die Grundfesten dieses Turmes nicht zu gefahrden Aufgrund ihrer provisorischen Bauweise datiert die Ausgraberin sie in das 5 Jahrhundert n Chr Limesverlauf zwischen Kastell Augustianis und Kastell Zwentendorf BearbeitenMaria Ponsee liegt ungefahr 18 km westlich von Tulln Der Ort zahlt verwaltungstechnisch zur Gemeinde Zwentendorf 1972 stiess man im Zuge von Kommassierungsarbeiten zur Einplanierung verlandeter Donauarme neben romischen Funden auch auf die Uberreste von zwei Wachturmen 36 Etwa einen Kilometer sudostlich war 1965 1966 auch ein Graberfeld in der Sandgrube Penner bei Oberbierbaum untersucht worden Name A 4 Beschreibung Zustand AbbildungWachturm Maria Ponsee Sud Dieser etwas kleinere Turm lag auf einer flachen Erhebung eine von der Donau aufgeschuttete Niederterrasse und die in der Antike eine Auenlandschaft bildete Etwas nordlich des Areals befand sich ein alter von West nach Ost verlaufender Donauarm der ursprunglich etwas naher am Turm vorbeifloss Die Mauer des Sudturmes 6 3 m war aus Bruchsteinen zusammengefugt das auch etwas Konglomerat enthielt und war in eine 30 cm starke Schotterlage eingebettet Die Mauerstarke betrug bis ca 80 cm An der Sudfront zeigte sich noch eine kleine Ausbuchtung Weiters konnte ein kreisformiger Graben festgestellt werden Eine Fundstelle im nordlichen Graben war mit Abfall gefullt Die Funktion ist unbekannt die Datierung unsicher Wachturm Maria Ponsee West Der westliche Turm etwas tiefer liegend ungefahr 50 m weiter westlich am Abhang des Donaugrabens mass ca 3 6 m im Geviert und war mit seiner Breitseite dem Donauarm zugewandt Sein Mauerwerk bestand ebenfalls aus Bruchsteinen mit Kies und Rollschotter in schwacher Mortelbindung Sein Nordwestteil fehlte ganzlich es zeigten sich hier auch Schwemmsandablagerungen wahrscheinlich war er durch ein Hochwasser zerstort worden Nach der Uberschwemmung erfolgte offenbar die Errichtung des zweiten grosseren Turmes auf hoherem Terrain Zusatzlich umgab je eine kreisrunde Bewehrung aus Graben und Palisaden die Turme die eine Flache von 15 m im Durchmesser umschlossen Aufgrund der kreisformigen Palisadenumwehrung vermutet Hannsjorg Ubl die Errichtung des alteren westlichen Turmes im Zeitraum vom 2 bis 3 Jahrhundert n Chr Denkmalschutz BearbeitenDie Anlagen sind Bodendenkmaler im Sinne des Denkmalschutzgesetzes 37 Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden ohne Genehmigung des Bundesdenkmalamtes stellen eine strafbare Handlung dar Zufallige Funde archaologischer Objekte Keramik Metall Knochen etc sowie alle in den Boden eingreifenden Massnahmen sind dem Bundesdenkmalamt Abteilung fur Bodendenkmale zu melden Siehe auch BearbeitenListe der Kastelle in Noricum und OberpannonienLiteratur BearbeitenFranz Hampl Herma Stiglitz Die Grabung im Kastell Zwentendorf 1957 In Pro Austria Romana 8 1958 S 7 Franz Hampl Herma Stiglitz Die Grabungen des Jahres 1958 in Zwentendorf a d Donau In Pro Austria Romana 9 1959 S 9 Franz Hampl Herma Stiglitz Kurzfuhrer zu den Ausgrabungen in Zwentendorf Das romische Kastell Pirotorto Ein Graberfeld aus dem 10 11 Jh Ein mittelalterliches Erdwerk Wien 1961 Kulturreferat des Amtes der NO Landesregierung S 3 9 Kurt Genser Die Entwicklung des romischen Limes an der Donau in Osterreich Salzburg 1975 Herma Stiglitz Das romische Donaukastell Zwentendorf in Niederosterreich die Ausgrabungen 1953 1962 In Der romische Limes in Osterreich 26 1975 S 47 97 Kurt Genser Der osterreichische Donaulimes in der Romerzeit Ein Forschungsbericht Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1986 ISBN 3 7001 0783 8 Der romische Limes in Osterreich 33 S 336 351 Manfred Kandler Hermann Vetters Hrsg Der romische Limes in Osterreich Ein Fuhrer Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1989 ISBN 3 7001 0785 4 S Erik Szameit Der Krottenturm bei Zwentendorf uber die Weiterverwendung zweier spatantiker Wehrbauten des Osterreichischen Donaulimes im Mittelalter Zwentendorf und Tulln In Horst Wolfgang Bohme Hrsg Burgen der Salierzeit Teil 2 In den sudlichen Landschaften des Reiches Romisch Germanisches Zentralmuseum Monographien Band 26 Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1991 S 377 387 Stefan Groh Helga Sedlmayer Die Vici von Mautern und Zwentendorf ein Vergleich norischer Kastellvici darin Forschungen im Vicus Ost von Mautern Favianis In Der Romische Limes in Osterreich 44 2006 S 174 178 Herwig Friesinger Fritz Krinzinger Hrsg Der romische Limes in Osterreich Fuhrer zu den archaologischen Denkmalern Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2002 ISBN 3 7001 2618 2 S Stefan Groh Zwentendorf an der Donau Asturis Kastell vicus In Verena Gassner Andreas Pulz Hrsg Der romische Limes in Osterreich Fuhrer zu den archaologischen Denkmalern Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2015 ISBN 978 3 7001 7787 6 S 224 229 Rene Ployer Maria Ponsee Wachturme In Verena Gassner Andreas Pulz Hrsg Der romische Limes in Osterreich Fuhrer zu den archaologischen Denkmalern Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2015 ISBN 978 3 7001 7787 6 S 223 Rene Ployer Der norische Limes in Osterreich Fundberichte aus Osterreich Materialhefte Reihe B 3 Osterr Bundesdenkmalamt Wien 2013 Peter Scherrer Noricum in der Spatantike Zu den Forschungen des vergangenen Jahrzehnts mit einem Beitrag von Bernhard Schrettle In Orsolya Heinrich Tamaska Keszthely Fenekpuszta im Kontext spatantiker Kontinuitatsforschung zwischen Noricum und Moesia Reihe Castellum Pannonicum Pelsonense Vol 2 Hrsg Archaologisches Institut der Ungarischen Akademie der Wissenschaften Budapest Geisteswissenschaftliches Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas e V der Universitat Leipzig und Balatoni Muzeum Balatoni Museum Keszthely VML Verlag Marie Leidorf GmbH Budapest Leipzig Keszthely Rahden Westf 2011 Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMapWeblinks BearbeitenLage des Kastells auf Vici org Lage der Turmstelle Maria Ponsee auf Vici org Kastell Zwentendorf Der Romische Limes in Osterreich Animationsfilm der Romische Limes im Tullnerfeld Museum Zwentendorf Modell des spatantiken Kastells NON Anmerkungen Bearbeiten Vgl dazu auch U Turm Klosterneuburg Die Reste eines Estrichbodens lagen tiefer als das Fundament und gehorten einer fruheren Periode an Bei der Freilegung des Postamentes kamen auch Wandmalereien in weiss grau und rot ans Licht die allerdings aus einer fruheren Bauperiode stammten Aufzahlung erfolgt von West nach Ost Segmentum IV 5 Vita Sancti Severini 1 1 parvo oppido quod Asturis vocabatur Notitia Dignitatum Occ XXXIV XXXXV Eugippius Vita Sancti Severini 1 Herma Stiglitz 1973 c S 48 AE 2008 01023 EDH Orsolya Heinrich Tamaska Hrsgb Keszthely Fenekpuszta im Kontext Spatantiker Kontunitarsforschung Zwischen Noricum Und Moesia Castellum Pannonicum Pelsonense Vol 2 Archaologisches Institut der Ungarischen Akademie der Wissenschaften Geisteswissenschaftliches Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas e V Balatoni Muzeum Balatoni Museum Verlag Marie Leidorf GmbH Budapest Leipzig Keszthely Rahden Westf 2011 Darin Peter Scherrer Noricum in der Spatantike Zu den Forschungen des vergangenen Jahrzehnts mit einem Beitrag von Bernhard Schrettle S 109 110 1895 S 248 ff F X J Schweickhart 1831 1861 Herma Stiglitz 1975b Abb 3 Friedrich v Kenner 1868 69 Gertrud Pascher 1949 S 188 1952 S 125 Fundberichte aus Osterreich 6 1951 1955 S 102 Fundberichte aus Osterreich 20 1981 S 522 Herma Stiglitz 1975 S 22 Herma Stiglitz 1975 S 47 ff Vgl W Schleiermacher Der romische Limes in Deutschland 1959 S 95 FIG IVENSIANA LEG II ITALICA officina Yvensiana CIL 16 69 vom 17 Juli 122 CIL 16 26 CIL 3 5086 CIL 3 5472 Kurt Genser 1986 S 348 CIL 3 5613 CIL 16 52 CIL 6 3588 CIL 3 4842 CIL 3 4839 AE 1975 408 CIL 3 10507 CIL 11 6337 Notitia Dignitatum Occ XXXIV 13 Tribunus cohortis in Asturis Parzelle Nr 685 Codex Theodosiani VII 3 am 3 Mai 349 Kapitel 31 Vita Sancti Severini Cap 4 Parzelle Nr 487 Denkmalschutzgesetz Memento des Originals vom 15 November 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bda at auf der Seite des BundesdenkmalamtesKastelle des Norischen Limes Kastell Boiotro Kastell Boiodurum Burgus Passau Haibach Burgus Oberranna Kleinkastell Schlogen Kastell Eferding Burgus Hirschleitengraben Kastell Lentia Legionslager Lauriacum Legionslager Albing Kastell St Pantaleon Stein Kastell Wallsee Kastell Mauer bei Amstetten Wachturme Ybbs Kastell Arelape Kastell Melk Limesturme in der Wachau Kastell Favianis Burgus Hollenburg Kastell Traismauer Kastell Zwentendorf Kastell Comagena Kastell Zeiselmauer Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kastell Zwentendorf amp oldid 239116705