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Ioviacum war eine in antiken Quellen erwahnte romische Strassenstation zwischen den Stadten Lauriacum und Boiodurum in Noricum dem heutigen Oberosterreich Sie war Teil des Donaulimes genauer des Limes Noricus Ihre Identifizierung mit heutigen Orten ist nicht abschliessend bewiesen wahrscheinlich handelt es sich aber um das heutige Aschach an der Donau Ioviacum auch Ioviaco Iobiaco wird in drei antiken Quellen erwahnt Im Itinerarium Antonini aus dem 3 Jahrhundert in der Notitia dignitatum aus dem 5 Jahrhundert sowie in der Vita sancti Severini des Eugippius aus dem Jahr 511 1 In der Notitia dignitatum wird die Station als Sitz eines Prafekten der Legio II Italica und der Liburnarier einer Marineinfanterieeinheit der Donauflotte erwahnt bei Eugippius als einer der Orte die Severin von Noricum vor der Vernichtung durch die Heruler bewahren wollte indem er ihnen zur Flucht riet Eugippius Schilderung legt nahe dass im 6 Jahrhundert neben der Station bzw dem romischen Militarlager eine zivile Siedlung oppidum bestanden haben muss 2 Ioviacum wurde zunachst zumeist mit dem bereits im 19 Jahrhundert entdeckten Kleinkastell Schlogen identifiziert 3 Eine weitere Moglichkeit war das Kastell Eferding 4 Auch Gstottenau wurde zuweilen in Erwagung gezogen Neuere Forschungen und archaologische Funde legen jedoch nahe dass Ioviacum auf dem Gebiet des heutigen Aschach an der Donau gelegen haben konnte 5 Ein wichtiges Argument in diesem Zusammenhang ist die Anwesenheit der Marineinfanterieeinheit der Liburnarier in Ioviacum Fur einen Stutzpunkt der Donauflotte scheint das Kleinkastell Schlogen zu klein gewesen zu sein 6 Literatur BearbeitenGerhard Winkler Ioviacum In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Supplementband XIV Stuttgart 1974 Sp 205 f Digitalisat Verena Gassner Andreas Pulz Hrsg Der romische Limes in Osterreich Fuhrer zu den archaologischen Denkmalern Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2015 ISBN 978 3 7001 7787 6 S 140 144 Digitalisat Anmerkungen Bearbeiten Itinerarium Antonini 249 Notitia dignitatum occidentis 34 37 Eugippius Vita sancti Severini 24 1 Vgl Ferdinand Haug Ioviacum In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band IX 2 Stuttgart 1916 Sp 2006 Gerhard Winkler Ioviacum In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Supplementband XIV Stuttgart 1974 Sp 205 f hier Sp 206 Digitalisat Gunther Moosbauer Schlogen Ioviacum Kleinkastell In Verena Gassner Andreas Pulz Hrsg Der romische Limes in Osterreich Fuhrer zu den archaologischen Denkmalern Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2015 S 140 142 Digitalisat Rene Ployer Eferding Kastell In Verena Gassner Andreas Pulz Hrsg Der romische Limes in Osterreich Fuhrer zu den archaologischen Denkmalern Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2015 S 143f Digitalisat Zusammenfassend Gerhard Winkler Ioviacum In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Supplementband XIV Stuttgart 1974 Sp 205 f Digitalisat Vgl Lothar Eckhart Das romische Donaukastell Schlogen in Oberosterreich Die Ausgrabungen 1937 1959 Der romische Limes in Osterreich Band 25 Wien 1969 S 67ff Kira Lappe Aschach an der Donau Ioviacum Militaranlage In Verena Gassner Andreas Pulz Hrsg Der romische Limes in Osterreich Fuhrer zu den archaologischen Denkmalern Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2015 S 142f Digitalisat Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ioviacum amp oldid 226257590