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Die Abtei von Saint Claude auch Kloster Condat sowie Kloster Saint Oyend de Joux genannt war eines der altesten Benediktinerkloster in Frankreich von dem sich jedoch nur wenige Reste erhalten haben Es bestand von seiner Grundung um 420 bis zur Auflosung im Jahr 1742 und war in der heutigen Stadt Saint Claude gelegen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Fruhmittelalter 1 1 1 Grundung des Klosters 1 1 2 Der heilige Eugendus 1 1 3 Der heilige Claudius 1 1 4 Vom 8 Jahrhundert bis zur Mitte des 11 Jahrhunderts 1 2 Hoch und Spatmittelalter 1 2 1 Das Kloster im Investiturstreit 1 2 2 Das Wunder des heiligen Claudius 1 2 3 Vom 13 Jahrhundert bis zum Ende des 15 Jahrhunderts 1 3 Von der fruhen Neuzeit bis zur Auflosung 2 Siehe auch 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenFruhmittelalter Bearbeiten Grundung des Klosters Bearbeiten nbsp Grosser Kreuzgang des Klosters Condat heute im Abteimuseum von Saint ClaudeUm das Jahr 420 begab sich der aus einer wohlhabenden Familie stammende Galloromer Romanus von dem in der Maxima Sequanorum gelegenen Vicus Izernore auf der Suche nach Spiritualitat in die Walder des Jura die sich in der Nahe seines Familiengutes befanden In einer Grotte uber der Stelle wo die beiden Flusse Bienne und Tacon zusammentreffen grundete er nahe einer Siedlung die den Ubergang in das Schweizer Mittelland bewachte eine Einsiedelei die nach dem keltischen Wort condate Zusammenfluss Condadisco genannt wurde Bald schlossen sich ihm sein Bruder Lupicinus und weitere Monche an erste Zellen wurden im Schatten der Grotte erbaut und entstand eine Klostergemeinschaft die sich an den Monchsregeln von christlichen Heiligen wie Basilius der Grosse Pachomios und Johannes Cassianus orientierte Deren Regeln schrieben ein strenges Fasten vor die Monche hatten ein fast ununterbrochenes Schweigen einzuhalten und der Tag war dem Lob Gottes durch harte korperliche Arbeit gewidmet Bereits im Jahr 445 war die Klostergemeinschaft so stark angewachsen dass Lupicinus etwa sechs Kilometer entfernt auf dem Gebiet des heutigen Saint Lupicin ein weiteres Kloster unter dem Namen Laucone grundete und einen Teil der Monche in das Priorat mitnahm Um 450 schliesslich trat die Schwester von Romanus und Lupicinus Iola in die Abtei ihres Bruders Romanus ein und grundete im nahegelegenen Pratz als weiteres Priorat das Frauenkloster Balma welches spater den Namen Saint Romain de Roche erhielt und von Iola im Sinne strengster Askese geleitet wurde Da sich im Laufe der Jahre der wirtschaftliche Unterhalt von drei Klostern und die Ernahrung einer Vielzahl von Monchen und Nonnen in der kargen Landschaft des Jura als zunehmend schwierig gestaltete begaben sich Romanus und Lupicinus an den Hof des Burgundenkonigs Chilperich I in Genf um seine Hilfe zu erbitten Der Monarch stiftete den Klostern daraufhin weitere Landereien eine jahrliche Schenkung von Getreide und Wein sowie regelmassige Einkunfte aus dem koniglichen Vermogen Der heilige Eugendus Bearbeiten Der Sohn des Priesters von Izernore Eugendus frz Saint Oyend wurde als siebenjahriges Kind um 457 von seinem Vater dem Kloster Condat ubergeben wo er von Romanus und Lupicinus erzogen und in lateinischer und griechischer Literatur sowie der Heiligen Schrift unterrichtet wurde Spater trat er dem Monchskollegium von Condat bei und verliess das Kloster zu seinen Lebzeiten nie wieder Trotz seines zutiefst christlichen Lebens in Gebet und Enthaltsamkeit lehnte es Eugendus stets ab sich zum Priester weihen zu lassen dennoch trat er 495 nach dem Tod seines Vorgangers Minausius ohne Ordination als 4 Abt des Klosters Condat dessen Nachfolge an Nach einem verheerenden Brand zu Beginn des 6 Jahrhunderts dem die Abtei zum Opfer fiel liess Eugendus die holzernen Klostergebaude in Stein erneuern sowie erweitern und beendete durch die Errichtung von Dormitorium Skriptorium und Bibliothek die eremitische Klosterfuhrung seiner Vorganger endgultig Unter seiner Leitung entwickelte sich die Abtei Condat zum religiosen Zentrum des Hochjura und einem Ort besonderer Gelehrsamkeit In der Klosterschule wurden fuhrende Geistliche ihrer Zeit unterrichtet und ausgebildet so der heilige Leutfred von Evreux sowie die spateren Erzbischofe Romanus von Reims und der heilige Viventiolus von Lyon Als Eugendus im Jahr 510 im Alter von sechzig Jahren verstarb wurde er im Kloster bestattet Sein Nachfolger im Abbatiat Antidiole liess uber der Grabstatte eine Kirche erbauen und stattete diese mit Reliquien der drei Apostel Petrus Paulus und Andreas aus die er aus Rom erhalten hatte In der Folge entwickelte sich die Kirche Saint Pierre und damit das Kloster Condat zum wichtigsten Wallfahrtszentrum der Maxima Sequanorum und wurde wenige Jahre spater zu Ehren des Heiligen nach diesem in Kloster von Saint Oyend umbenannt Der heilige Claudius Bearbeiten nbsp Der heilige Claudius Fenster aus dem 16 Jh in der Basilika St Nicolas Saint Nicolas de Port FrankreichSieben Jahre nach dem Ableben von Abt Injuriosus wurde der heilige Claudius im Jahr 681 zum 12 Abt des Klosters gewahlt Claudius entstammte einer der altesten romischen Familien in Burgund der Claudia Seine Weihen als Priester und besondere Forderung erhielt er durch Donatus von Besancon der selbst einem anderen alten galloromischen Geschlecht den Waltrichen entstammte und moglicherweise mit ihm versippt war Mit Antritt seines Abbatiates fuhrte er die Klosterregel seines Forderers die Regula Donati in der dieser Elemente aus den Ordnungen von Benedikt von Nursia Kolumban und Caesarius von Arles kombinierte verbindlich in der Abtei von Saint Oyend ein Unter Claudius Herrschaft gedieh die Abtei er liess neue Kirchen erbauen und erwarb weitere Reliquiare um die von Eugendus begrundeten Wallfahrten in das Kloster von Saint Oyend nachhaltig zu etablieren Moglich gemacht wurde dies einerseits durch regelmassige finanzielle Zuwendungen die Claudius auf Fursprache von Bathilde der Witwe des Merowingerkonigs Chlodwig II vom frankischen Herrscherhaus in Neustrien und Burgund erhielt sowie den religiosen Einfluss der Diozese Besancon zu deren Erzbischof er 685 gewahlt wurde Claudius blieb aber in Personalunion Abt des Klosters Saint Oyend und konnte dieses daher auch besonders umfangreich fordern Schon bald nach seinem Tod im Jahr 699 begann eine bestandige Wallfahrt zum Grab des Verstorbenen die Claudius zu einem der am meisten verehrten Heiligen im mittelalterlichen Frankreich werden liess Vom 8 Jahrhundert bis zur Mitte des 11 Jahrhunderts Bearbeiten Im 8 Jahrhundert erlebte die Abtei einen ausserordentlichen Zuwachs an Landbesitz durch reiche Schenkungen der Karolingerherrscher Pippin dem Jungeren sowie dessen Sohn Karl dem Grossen deren Machtausubung sich in Burgund vor allem auf Abte wie den heiligen Hippolyt von Saint Oyend stutzte Diese ausserordentlich freigiebigen Zuwendungen durch die Karolinger waren darin begrundet dass Pippins Bruder Karlmann als Monch in das Kloster Saint Oyend eintrat nachdem er wohl unter Zwang auf sein Amt als neustrischer Hausmeier verzichtet hatte Die ubereigneten Landereien in den Diozesen Langres Macon und Chalon ermoglichten es dem Klostervorsteher vor Ort Priorate zu errichten und die Abtei erneut zu vergrossern so wurde das Hauptgebaude des Klosters mit der Wallfahrtskirche Saint Pierre durch einen grossen noch heute erhaltenen Kreuzgang verbunden Das Ansehen der Abtei von Saint Oyend wuchs in der Mitte des 9 Jahrhunderts so sehr dass Kaiser Lothar I Abt Remigius zum Erzkaplan des Frankenreiches ernannte Dieser Titel gab dem Abt von Saint Oyend Vorrang vor allen Bischofen und Erzbischofen des Reiches und verlieh ihm die Rolle des Schiedsrichters in allen kirchlichen Angelegenheiten Da Remigius durch dieses herausgehobene Amt zeitlich stark beansprucht war und sich den uberwiegenden Teil des Jahres in der Aachener Kaiserpfalz aufhielt vertraute er die Leitung seines Klosters seinem Prior namens Manno an Unter diesem erfuhr das Kloster eine weitere Blute als Hort der Gelehrsamkeit mit einer Vielzahl von gebildeten Monchen die von Manno mit Stipendien versehen zu den wichtigsten Universitaten des Frankenreiches gesandt nach ihrer Ruckkehr ihr Wissen im Skriptorium niederschrieben 852 bestatigte Lothar I dem Kloster alle Rechte die seine Vorganger der Abtei verbrieft hatten und verlieh dem Kloster Saint Oyend das besondere Privileg der Reichsunmittelbarkeit Manno selbst war schliesslich als einer der gelehrtesten Geistlichen seiner Zeit so geruhmt dass ihn Lothars Nachfolger Karl der Kahle im Jahr 875 zum Leiter der kaiserlichen Palastschule ernannte Der Machtkampf des Adels um die Vorherrschaft im Konigreich Hochburgund das sich nach dem Ende der Karolingerregentschaft gebildet hatte und die mit diesen Wirren einhergehenden haufigen Raubzuge der Ungarn und Sarazenen trafen das reich beguterte Kloster von Saint Oyend besonders hart Da der burgundische Konig Konrad III der Friedfertige den Ubergriffen keinen Einhalt gebieten konnte unterstellte Abt Bozo im Jahr 952 sein Kloster direkt dem Schutz von Konrads Schwager dem romisch deutschen Kaiser Otto I Zwar blieb die religiose Eigenstandigkeit der Monchsgemeinschaft unangetastet jedoch band Otto I die hoch angesehene Abtei fortan durch die Investitur der Abte als reichsunmittelbares Klosterlehen eng in das Lehnswesen des Heiligen Romischen Reiches ein Hoch und Spatmittelalter Bearbeiten Das Kloster im Investiturstreit Bearbeiten Im Jahr 1077 verzichtete Simon von Crepy auf seine Titel als Graf von Crepy Amiens Vexin und Bar sur Aube und trat als Monch in die Abtei von Saint Oyend ein Da er die dortige klosterliche Disziplin als nicht ausreichend betrachtete sammelte er einige Gleichgesinnte unter den Monchen um sich und zog sich mit diesen Gefahrten in die Berge und Walder des Jura zuruck um nahe der Quelle des Doubs eine Einsiedelei zu grunden die dem Abbiat von Saint Oyend unterstellt war und spater zum Priorat von Mouthe erweitert wurde Im Investiturstreit geriet die Abtei in der Auseinandersetzung zwischen Kaiser Heinrich IV und dem Papst in eine bedrohliche Situation einerseits war Saint Oyend als reichsunmittelbares Klosterlehen dem Kaiser als Lehensherr zur Treue verpflichtet zum anderen verlangte die Regula Benedicti vom Kloster gegenuber dem Heiligen Stuhl in allen religiosen Fragen absoluten Gehorsam Wahrend der ersten Bannung des Kaisers durch Papst Gregor VII die dieser erst mit dem Gang nach Canossa losen konnte blieb das Kloster von Saint Oyend weiterhin reichstreu Die zweite Exkommunikation Heinrichs durch Paschalis II hatte aber zur Folge dass Abt Humbert I dem romisch deutschen Kaiser die Gefolgschaft verweigerte und den Papst im Jahr 1102 bat das Kloster Saint Oyend unter den Schutz des Apostolischen Stuhles zu stellen Papst Paschalis II entsprach dieser Bitte umgehend erhielt er doch durch dieses Vorgehen die Kontrolle uber einen der bedeutendsten Verkehrswege im Heiligen Romischen Reich da das Konigreich Burgund aufgrund eines Erbvertrages seit 1033 den nun dritten Reichsteil bildete Als besondere Geste der Dankbarkeit erlaubte es der Papst den Abten von Saint Oyend forthin Mitra und Ring zu tragen was zu jener Zeit ublicherweise den Bischofen vorbehalten blieb Allerdings blieb das vollige Supremat des Heiligen Stuhles uber die Abtei nicht dauerhaft nach Ende des Investiturstreites ging die weltliche Lehensherrschaft wieder auf den Kaiser des Heiligen Romischen Reiches uber Das Wunder des heiligen Claudius Bearbeiten nbsp Die Kathedrale von Saint Claude ehemals Klosterkirche St PeterMit der Ernennung von Ado II zum Abt verschlechterte sich die wirtschaftliche Situation des Klosters Saint Oyend dramatisch von zeitgenossischen Quellen als intrigant eitel und prunkliebend beschrieben gelang es ihm nur durch den massiven Verkauf von Klostergutern seinen luxuriosen Lebenswandel zu finanzieren Trotz der Fursprache von Peter von Tarentaise wurde Ado II 1154 von Papst Anastasius IV als Abt des Klosters abgesetzt und durch den bisherigen Prior Aymo ersetzt Der neue Abt genoss neben dem papstlichen Wohlwollen auch die Unterstutzung des Kaisers Friedrich Barbarossa der in einer Urkunde von 1184 alle Besitzungen und Rechtstitel der Abtei bestatigte und dem Kloster ein eigenes Munzrecht einraumte Um den versiegenden Pilgerstrom zur Wallfahrtskirche Saint Pierre wieder zu beleben und damit einhergehend die rucklaufigen Einnahmen des Klosters zu erhohen liess Aymo die Grabstatte des zwolften Abtes Claudius offnen und den Korper des Heiligen exhumieren Dabei wurde der Korper des Verstorbenen in perfektem Erhaltungszustand vorgefunden und als am Tage der feierlichen Umbettung des Leichnams ein Kind in der Menge der Glaubigen zu Tode kam aber durch eine Beruhrung mit dem holzernen Schrein des Heiligen wieder zum Leben erweckt wurde berichteten die zeitgenossische Quellen vom Wunder von Saint Oyend de Joux was den Strom der Pilger dauerhaft anwachsen liess Zu Ehren des heiligen Claudius wurde das Kloster nochmals umbenannt und trug ab diesem Zeitpunkt die offizielle Bezeichnung Abtei von Saint Claude Zum Ende des 12 Jahrhunderts zahlte das Kloster wieder zu den wohlhabendsten Abteien im Burgund so besass es vierunddreissig Priorate 108 Kirchen und 27 Kapellen 1 Vom 13 Jahrhundert bis zum Ende des 15 Jahrhunderts Bearbeiten In den kriegerischen Auseinandersetzungen um die Macht im burgundischen Reichsteil zwischen dem romisch deutschen Konig Rudolf I auf der einen und Graf Rainald von Montbeliard sowie Philipp I von Savoyen auf der anderen Seite schlug sich die Abtei auf die Seite des Habsburgers Rudolf bestimmte daraufhin seinen Parteiganger Johann I von Chalon Arlay zum ersten Klostervogt und band das Kloster eng in den Kampf gegen die franzosische Expansionspolitik im Hochburgund ein Im Jahr 1299 nach dem Tod Rudolfs liess Abt Etienne von Saint Cergues das Kloster befestigen und mit einem Mauerring und Turmen umgeben zwei Jahre spater sicherte er sich durch einen Vertrag den Beistand des Grafen Amadeus V von Savoyen Mit dem Ausbruch des Abendlandischen Schismas unterstutzte das Kloster den in Avignon residierenden Gegenpapst Clemens VII der Abt Guillaume de La Baume im Gegenzug zum Bischof des Bistums Sitten ernannte und mit papstlicher Bulle vom 4 April 1384 die Erweiterung der Wallfahrtskirche Saint Pierre in eine Kathedrale verfugte Im Laufe des folgenden Jahrhunderts litt die Einhaltung der benediktinischen Regeln zunehmend unter dem steigenden Reichtum der Abtei Insbesondere wahrend des Abbiates von Guy d Usier 1438 bis 1441 nahmen die Ausschweifungen der Monche derartige Ausmasse an dass sich Papst Nikolaus V gezwungen sah apostolische Visitatoren in das Kloster von Saint Claude zu entsenden die im Auftrag des Papstes den Abt von seinem Amt entbunden und die benediktinische Lebensweise wiederherstellten die Zahl der Konventsmitglieder wurde streng auf 36 reglementiert die Einhaltung des Schweigegebotes uberwacht und der Ausgang der Monche bis auf wenige Ausnahmen vollig unterbunden Im Jahr 1482 unternahm der franzosische Konig Ludwig XI eine weitere Wallfahrt zum Grab des heiligen Claudius in Saint Claude nachdem er die Abtei bereits 1456 als Dauphin wahrend einer Pilgerreise besucht hatte 1499 tat es ihm die franzosische Konigin Anne de Bretagne gleich Von der fruhen Neuzeit bis zur Auflosung Bearbeiten nbsp Innenansicht der Kathedrale von Saint ClaudeEin verheerender Grossbrand 1512 vernichtete einen Grossteil der alten Klostergebaude und zog auch die Kathedrale schwer in Mitleidenschaft Im 17 Jahrhundert wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde die Freigrafschaft Burgund von den Truppen des franzosischen Konigs besetzt Bevor Otto Wilhelm von Nassau Siegen auf Anweisung des Oberbefehlshabers Herzog Bernhard von Sachsen Weimar die Abtei und die Stadt Saint Claude mit weimarischen Soldnern belagern konnte zogen sich die im Kloster stationierten Verteidigungstruppen kampflos zuruck und evakuierten die Monche der Abtei in das Hinterland des Jura Wahrend die Soldaten des Herzogs das verlassene Kloster unangetastet liessen wurden die Abtei jedoch vom nachruckenden franzosischen Hilfskontingent unter Philippe de La Mothe Houdancourt trotz bischoflicher Proteste auf das Schwerste geplundert und die zugehorigen Landereien gebrandschatzt Nach dem Ende des Dreissigjahrigen Krieges gingen die folgenden bewaffnete Auseinandersetzungen des Devolutionskrieges relativ spurlos am Kloster voruber und zusammen mit der Franche Comte gelangte Saint Claude mit dem Frieden von Nimwegen im Jahr 1678 an Frankreich Unter dem Abbiat von Louis de Bourbon Conde wurde das Kloster 1742 in ein weltliches Kanonikerstift umgewandelt Die verbliebenen 20 Monche behielten ihre Rechte und Privilegien als Klosterpfrunde vier von ihnen bildeten mit Propst Kantor Kanzler und Schatzmeister die Fuhrung der Abtei Da die Plane des hochadligen Abtes auf den erbitterten Widerstand des kirchenrechtlich fur das Kloster verantwortlichen Erzbischofs von Lyon Francois Paul de Neufville de Villeroy stiessen erwirkte der Abt dank seiner hervorragenden politischen Verbindungen bei Papst Benedikt XIV eine Abtrennung des Klosters vom Erzbistum Lyon und die nachfolgende Auflosung sowie Umwandlung der Abtei in das neue Bistum Saint Claude Siehe auch BearbeitenListe der Abte von Saint ClaudeLiteratur BearbeitenM Ferroul Montgaillard Histoire de l abbaye de St Claude depuis sa fondation jusqu a son erection en eveche Volume 1 de l origine jusqu a 1186 Edition F Gauthier Lons les Saunier 1834 M Ferroul Montgaillard Histoire de l abbaye de St Claude depuis sa fondation jusqu a son erection en eveche Volume 2 de 1186 a 1742 Edition F Gauthier Lons les Saunier 1855 Reinhold Kaiser Die Burgunder Kohlhammer Stuttgart 2004 ISBN 3 17 016205 5 S 168 170 Einzelnachweise Bearbeiten Pierre Lacroix Andree Renon Saint Claude In Andre Vauchez Hrsg Encyclopedia of the Middle Ages James Clarke Cambridge 2001 ISBN 0 227 67931 8 46 386388888889 5 8663888888889 Koordinaten 46 23 11 N 5 51 59 O Normdaten Korperschaft GND 4684988 9 lobid OGND AKS LCCN n86861451 VIAF 145507844 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Abtei von Saint Claude amp oldid 235030202