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Donatus von Besancon um 594 nach 656 in Besancon war der 26 Erzbischof von Besancon und wird seit dem 11 Jahrhundert als Heiliger der romisch katholischen Kirche verehrt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und Familie 1 2 Patenschaft des Kolumban 1 3 Bischofsamt Klostergrundung und Regula Donati 2 Sonstiges 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenHerkunft und Familie Bearbeiten Donatus entstammte einer galloromischen Familie im nordlichen Burgund die insbesondere im Gebiet um Besancon begutert war und aus der die frankische Adelssippe der Waltriche hervorging die in den folgenden zwei Jahrhunderten zu einer der einflussreichsten Familien im Frankenreich vor allem wahrend der Herrschaft der Karolinger aufstieg Er wurde dort als Sohn des Dux von Transjuranien Waldelenus und seiner Frau Aelia Flavia geboren Sein jungerer Bruder Chramnelenus wurde Nachfolger seines Vaters als Herzog von Transjuranien seine Schwester Sirudis wirkte spater als erste Abtissin im Frauenkloster Jussamoutier zu Besancon Patenschaft des Kolumban Bearbeiten Donatus Vater war einer der fruhesten und einflussreichsten Forderer des iroschottischen Missionars Kolumban welcher entscheidend zur Christianisierung der Gebiete nordlich der Alpen beitrug beide Manner verband zudem eine tiefe Freundschaft wie die Vita Columbani des Jonas von Bobbio zu berichten weiss Nach dessen Schilderung war das herzogliche Paar lange Zeit kinderlos und daher erbat Waldelenus von Kolumban der aufgrund seiner asketischen Lebensfuhrung den Ruf eines mit besonderen Kraften ausgestatteten Priesters genoss die heilkraftige Segnung von Familie und Haus Er spendete den Segen unter der Bedingung dass der erstgeborene Sohn der Kirche gewidmet sei und folglich ubergab Waldelenus seinen Sohn Donatus der von Kolumban eigenhandig getauft wurde dem Kloster Luxeuil zur Erziehung und weiteren Ausbildung Unter Kolumbans Abbatiat erhielt Donatus schliesslich in der Abtei von Luxeuil die Weihen zum Monch Bischofsamt Klostergrundung und Regula Donati Bearbeiten Im Jahr 625 wurde Donatus zum sechsundzwanzigsten Erzbischof von Besancon geweiht Den episkopalen Gepflogenheiten der damaligen Zeit folgend grundete er in der Stadt ein Kloster unter der Ordensregel des Kolumban welches in den zeitgenossischen Quellen lediglich als Palatium bezeichnet wurde da es auf den Resten eines romischen Palastes erbaut worden war und spater das Patrozinium des heiligen Paulus erhielt Zum Gedenken an ihren verstorbenen Ehegatten grundete seine Mutter Aelia Flava an der Stelle der heutigen Kirche Notre Dame in Besancon das Frauenkloster Jussamoutier und bestimmte ihre Tochter Sirudis zur ersten Abtissin Donatus schrieb eine Klosterregel fur diese Stiftung in der er Elemente aus den Ordnungen von Benedikt von Nursia Kolumban und Caesarius von Arles kombinierte Diese Regula Donati ist der alteste erhaltene Nachweis fur die Benediktinerregel und blieb der Nachwelt textlich in Benedikt von Anianes Codex Regularum erhalten Urkundlich belegt ist die Teilnahme von Donatus als Erzbischof an den Synoden von Clichy 626 627 Chalon sur Saone 650 und Reims Donatus verstarb nach dem Jahr 656 und wurde in seiner Klostergrundung Saint Paul in Besancon bestattet Sonstiges BearbeitenDer Gedenktag fur Donatus von Besancon wird von der katholischen Kirche am 7 August begangen Literatur BearbeitenAlbrecht Diem New ideas expressed in old words the Regula Donati on female monastic life and monastic spirituality In Viator Band 43 Nummer 1 2012 S 1 38 Louis Duchesne Fastes episcopaux de l ancienne Gaule Fontemoing Paris 1915 S 213 214 online Jo Ann McNamara John E Halborg The Rule of St Donatus of Besancon In Vox Benedictina Band 2 1985 S 85 107 und S 181 203 Jo Ann McNamara John E Halborg The ordeal of community Peregrina Pub Toronto 1993 Gerard Moyse Les origines du monachisme dans le diocese de Besancon Ve Xe siecles In Bibliotheque de l Ecole des Chartes Band 131 1973 S 21 104 Gisela Muschiol Famula Dei Zur Liturgie in merowingischen Frauenklostern Beitrage zur Geschichte des alten Monchtums und des Benediktinertums Band 41 Aschendorff Munster 1994 Adalbert de Vogue La regle de Donat pour l abbesse Gauthstrude In Benedictina Band 25 1978 S 219 313 Edition der Regula Donati Michaela Zelzer Die Regula Donati der alteste Textzeuge der Regula Benedicti In Regulae Benedicti Studia Band 16 1987 S 23 36 Victoria Zimmerl Panagl Donati Regula Pseudo Columbani Regula monialium Corpus Scriptorum Ecclesiasticorum Latinorum Band 98 Monastica Band 1 De Gruyter Berlin Boston 2015 kritische Ausgabe der Regula Donati Jonas von Bobbio Leben des Kolumban In Karl Suso Frank Hrsg Leben des Kolumban Leben des Gallus Wetti Monchsleben Band 3 EOS Sankt Ottilien 2011 ISBN 978 3 8306 7489 4 Weblinks BearbeitenRegula Donati in Monastic Manuscript Project Normdaten Person GND 102441340 lobid OGND AKS LCCN no91014892 VIAF 24991450 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Donatus von BesanconKURZBESCHREIBUNG Erzbischof von Besancon und katholischer HeiligerGEBURTSDATUM um 594STERBEDATUM nach 656STERBEORT Besancon Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Donatus von Besancon amp oldid 209925671