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Das Kloster Luxeuil lateinisch Monasterium Luxovium oder Lussovium ist eine ehemalige bedeutende Benediktinerabtei im Erzbistum Besancon in Luxeuil les Bains im Departement Haute Saone Frankreich Ehem Abteikirche St Pierre Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ehemalige Abteikirche und Lektionar von Luxeuil 3 Abte 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Seite aus dem Lektionar von Luxeuil nbsp Abtspalais nbsp Statue des hl Columban an der ehemaligen AbteikircheDer hl Columban von Luxeuil 615 grundete um 590 am Fuss der Vogesen das Kloster Luxovium Patron St Petrus Fur seine Grundung erhielt Columban alsbald den erbetenen Schutz des merowingischen Konigshauses und des ortlichen Adels Im Jahr 610 wurde Columban jedoch von Theuderich dem Konig von Austrien und Burgund vertrieben und floh nach Italien wo er auf halber Strecke zwischen Genua und Piacenza das Kloster Bobium grundete Unter seinen Nachfolgern Eustasius und Waldebert erlebte Luxeuil einen geistlich kulturellen und politischen Aufschwung In Waldeberts Abbatiat wurden erstmals das in Blute stehende Skriptorium und die reiche Bibliothek erwahnt aber auch die Immunitat des Monasteriums von der bischoflichen Gewalt Das Kloster avancierte zum Zentrum der iro frankischen Monchsbewegung auf dem europaischen Festland So ging von Luxeuil die Missionierung der Bajuwaren durch Eustasius und Agilus aus 662 wurde das Kloster Corbie von Luxeuil aus besiedelt Das Monchtum in Luxeuil beruhte anfangs auf der Regel Columbans wurde spater aber durch andere Einflusse besonders durch die Regula Benedicti erganzt Im 7 Jahrhundert gingen zahlreiche frankische Bischofe aus der hiesigen Klostergemeinschaft hervor Nach der Zerstorung des Klosters durch die Sarazenen und der Ermordung vieler seiner Monche um 732 wurde es als Benediktinerkloster von Karl dem Grossen wiederhergestellt Karl und sein Sohn Kaiser Ludwig der Fromme waren Wohltater des Klosters Ludwig setzte Ansegis von Fontanelle zum Abt von Luxeuil 817 823 ein In karolingischer Zeit erlebte Luxeuil nun eine erneute Blutezeit nicht zuletzt aufgrund fahiger und einflussreicher Abte wie Ansegis und Drogo 823 855 Von der Plunderung durch die Wikinger im spaten 9 Jahrhundert erholte sich das Kloster rasch Konig Arnulf von Karnten ubergab Luxeuil 891 an das ferne Bistum Metz Vom 11 bis 13 Jahrhundert hing die Abtei nur von den Kaisern ab war de facto also unabhangig erlitt aber einen allmahlichen Bedeutungsverlust Ab dem 14 Jahrhundert wechselten die Schutzherren des Klosters haufig Nacheinander folgten der Herzog von Lothringen der Graf von Bar der Graf von der Champagne und der Konig von Frankreich Im Vertrag von Arras 1435 unterstellte Konig Karl VII Luxeuil dem Schutz des Herzogs von Burgund Durch den Tod Herzog Karls des Kuhnen 1477 erlangte Konig Ludwig XI von Frankreich wieder das Schutzrecht das wenig spater an die Habsburger uberging die Grafen von Burgund geworden waren Unter Kaiser Karl V aus dem Haus Habsburg wurde die Abtei der Franche Comte eingegliedert diese wurde 1674 mit Frankreich vereinigt Bis 1594 waren die Abte auch Landesherren Das Benediktinerkloster Luxeuil schloss sich 1634 der Kongregation von Saint Vannes an 1790 wurde das Kloster infolge der Franzosischen Revolution aufgehoben Ehemalige Abteikirche und Lektionar von Luxeuil BearbeitenDie um 1330 fertiggestellte Abteikirche St Pierre ist jetzt eine Pfarrkirche sie weist einen barocken Orgelprospekt 1617 1680 und eine Kanzel von 1806 auf die aus Notre Dame in Paris stammt Zudem sind Abteigebaude aus dem Barockzeitalter erhalten Um 670 wurden in Luxeuil wahrscheinlich zum ersten Mal Minuskeln in Handschriften verwendet Am bekanntesten ist das aus dieser Zeit stammende Lektionar von Luxeuil das vermutlich fur die Pfarrkirche von Langres zusammengestellt worden war es wurde von Jean Mabillon in Luxeuil aufgefunden Abte BearbeitenColumban um 590 610 Eustasius 610 629 Waldebert 629 670 Ansegis 817 823 Drogo 823 855 Sohn Karls des Grossen Literatur BearbeitenBabette Tewes Die Schule von Luxeuil Kunst und Ikonographie eines fruhmittelalterlichen Skriptoriums Dissertation Christian Albrechts Universitat zu Kiel Kiel 2006 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Luxeuil Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kloster Luxeuil Abbey of Luxeuil englisch 47 816389 6 381389 Koordinaten 47 48 59 N 6 22 53 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Luxeuil amp oldid 236732488