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Louis de Bourbon comte de Clermont en Argonne 15 Juni 1709 in Versailles 16 Juni 1771 franzosischer Kirchenmann General und Libertin Prinz von Geblut Graf von Clermont und Pair von Frankreich Herzog von Chateauroux und Pair von Frankreich Abt von Saint Germain des Pres Bec St Claude und anderen Abteien Ritter der koniglichen Orden Oberbefehlshaber der Rheinarmee im Siebenjahrigen Krieg unterlag 1758 bei Krefeld dem Prinzen Ferdinand von Braunschweig 1754 Mitglied der Akademie Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachkommen 3 Literatur 4 WeblinksLeben Bearbeiten nbsp Comte de Clermont mit den Insignien eines Kommandeurs des Ordens vom heiligen Geist dem Ordensstern auf der Brust und dem Cordon bleu uber der Schulter Louis de Bourbon war der dritte Sohn Louis III de Conde und der Louise Francoise de Bourbon einer legitimierten Tochter Ludwigs XIV mit der Montespan Er wurde in Versailles geboren und sollte eigentlich den Titel eines Grafen de La Marche tragen den sein Vater dann aber der bourbonischen Seitenlinie Conti uberliess Louis war dem geistlichen Stand bestimmt und erhielt daher als Kommendatarabt mehrere reiche Abteien 1717 Notre Dame de Bec in der Normandie bis 1766 1718 St Claude 1721 Marmoutier und Notre Dame des Eschalis und 1723 Cercamp Am 6 April 1723 erhielt der den neuen koniglichen Ordre du Pavillon und am 2 Februar 1724 den Orden vom heiligen Geist in dem er als Geistlicher zugleich die 6 Kommandeursstelle erhielt Nachdem der Papst Clemens XII ihn zu diesem Zweck von seinen Gelubden dispensiert hatte trat er wie es heisst aus Eitelkeit in die Armee ein nahm an den Feldzugen von 1733 und 1734 teil diente 1734 bei der Belagerung von Philippsburg als Marechal de camp und wurde dafur am 10 Juli 1735 zum Lieutenant general ernannt 1737 erhielt er ausserdem die Abtei Saint Germain des Pres die ihm jahrlich 130 000 Livres einbrachte Am 26 Dezember 1736 verkaufte er das Herzogtum Chateauroux das ihm aus dem Erbe seines Vaters zugefallen war an den Konig Im Osterreichischen Erbfolgekrieg diente er in den Feldzugen von 1743 und 1744 in den Niederlanden Bei den Belagerungen von Ypern und Menen kommandierte er die eine Attacke wahrend der Konig Ludwig XV die andere fuhrte Am 10 Juli 1744 musste sich die Garnison von Furnes seiner Armee ergeben Bevor es aber zur Einnahme von Nieuwpoort kommen sollte zwang der Rheinubergang der Osterreicher die franzosische Hauptarmee und mit ihr Clermont zum Marsch in das Elsass Wahrend Freiburg belagert wurde zog er mit einem fliegenden Korps durch das damals zu Vorderosterreich gehorende Schwaben bis hinter Konstanz das kampflos fiel Bregenz dagegen konnte die Belagerung abwehren Im Feldzug von 1746 dem von 1745 war er aus Eifersucht auf den Marschall von Sachsen ferngeblieben gelang es ihm nach heftiger Belagerung die Zitadelle von Antwerpen und die Hauptfestung Namur zu erobern In der Schlacht bei Lauffeldt 2 Juli 1747 fuhrte er den ersten Angriff und seine Kuhnheit dabei wurde allgemein bewundert Seit 1743 war er als Nachfolger des verstorbenen Herzogs von Antin einer der ersten Grossmeister der franzosischen Freimaurerlogen was er bis zu seinem Lebensende blieb Im September 1751 erhielt er das Gouvernement der Champagne und von Brie und liess sich im Dezember 1753 in die Academie francaise fauteuil 34 wahlen deren Mitglied er am 26 Marz 1754 wurde Am 1 Dezember 1753 dem Tag an dem die Academie den Nachfolger fur Claude Gros de Boze wahlen wollte bat Marschall Richelieu den standigen Sekretar Mirabaud einen Brief zu verlesen den Clermont ihm ubermittelt hatte der Graf von Clermont bedankte sich darin bei der Academie fur die Ehre ihm den vakanten Sitz zuzuerkennen Der auf diese Weise dupierten Gesellschaft blieb nichts anderes ubrig als sich dem Wunsch des Grafen zu beugen und ihn aufzunehmen Clermont nahm regelmassig an den Sitzungen teil und wurde Schirmherr der Akademie von Chalons sur Marne nbsp Louis de Bourbon comte de Clermont 1771 Den Ruf als erfolgreicher Armeefuhrer den er sich bisher erworben hatte sollte er jedoch bald im Kampf gegen die Verbundeten Preussens wieder einbussen Im Jahr 1758 ubernahm er obwohl viele darunter auch der Graf von Charolais sein Bruder davon abrieten das Oberkommando uber die Armee in Deutschland das bis dahin der Marschall Richelieu gehabt hatte Kaum war Clermont in Hannover angekommen und vor allem mit Vergnugungen beschaftigt zwang ihn der Ubergang der Alliierten uber die Aller zur eiligen Flucht nach Wesel Kaum hatte er sich dort gesetzt und seine Truppen gesammelt ruckte der Prinz Ferdinand von Braunschweig mit seinem Heer schon wieder naher Clermont musste sich erneut zuruckziehen und verlor am 23 Juni die Schlacht bei Krefeld Daraufhin wurde er am 7 Juli von seinem Kommando abberufen Nach Versailles zuruckgekehrt wurde er sehr kalt aufgenommen und zog sich auf das der Abtei St Germain gehorende Schloss Berny zuruck wo er glanzvolle Feste feierte und am 16 Juni 1771 starb Da er an den Zwistigkeiten der Prinzen mit dem Hof beteiligt war wenn auch ohne sich besonders hervorzutun wurde er in aller Stille beigesetzt Sein Nachfolger als Grossmeister des Freimaurerordens in Frankreich wurde Louis Philippe II Joseph de Bourbon duc d Orleans Das Gouvernement der Champagne hatte er bereits 1769 an seinen Grossneffen den Herzog von Bourbon abgetreten Nachkommen BearbeitenGraf Clermont war seit 1765 heimlich mit der Tanzerin Mademoiselle Leduc verheiratet und hatte mit ihr zwei Kinder einen Sohn geboren 1766 Abbe de Vendome 1800 und eine Tochter geboren 1768 Literatur BearbeitenJohann Samuel Ersch Johann Gottfried Gruber Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste Band 19 Seite 40 sub verbo Conde Leipzig Gleditsch 1818 Jules Cousin Le comte de Clermont et sa cour Nouveaux Lundis 4 11 und 18 November 1867 herausgegeben von Sainte Beuve Jules Cousin Le comte de Clermont sa cour et ses maitresses Lettres et documents inedits Paris Academie des bibliophiles 1867Weblinks BearbeitenKurzbiografie und Werkliste der Academie francaise franzosisch Normdaten Person GND 1019538597 lobid OGND AKS LCCN nr00018141 VIAF 61850362 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bourbon Louis de comte de ClermontKURZBESCHREIBUNG franzosischer Kirchenmann General und Libertin Oberbefehlshaber der Rheinarmee im Siebenjahrigen KriegGEBURTSDATUM 15 Juni 1709GEBURTSORT VersaillesSTERBEDATUM 16 Juni 1771 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Louis de Bourbon comte de Clermont amp oldid 237692788