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Francoise de Rochechouart Marquise de Montespan 5 Oktober 1640 1 2 in Lussac 27 Mai 1707 in Bourbon l Archambault war eine Matresse Ludwigs XIV Unter dem Einfluss der zeitgenossischen geistreichen Pariser Salonkultur den sogenannten Preziosen und in Anspielung auf die griechische Gottin Athene nannte sie sich Athenais und wird daher auch Athenais de Montespan genannt Bekannt ist sie vor allem als Madame de Montespan Francoise de Rochechouart Marquise de Montespan als Iris Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kindheit und Jugend 1 2 Personlichkeit und Charakter 1 3 Aufstieg und Leben als maitresse en titre 1 4 Fall Ungnade und Lebensende 2 Kinder 3 Literarische und filmische Adaptionen 3 1 Literatur 3 2 Filme und Serien 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKindheit und Jugend Bearbeiten nbsp Francoise de Rochechouart spatere Madame de Montespan vor oder um 1660 Werkstatt von Charles und Henri BeaubrunFrancoise de Rochechouart wurde im Schloss Lussac les Chateaux als drittes der funf Kinder von Gabriel de Rochechouart de Mortemart Herzog von Mortemart und Diane de Grandseigne geboren Ihr Vater war ein Vertrauter Ludwigs XIII und erster Kammerherr des Konigs Premier Gentilhomme de la Chambre du Roi ihre Mutter war eine sehr fromme Frau und eine Zeitlang Ehrendame der Konigin Anna von Osterreich Ihre Geschwister waren Gabrielle spatere Marquise de Thianges 1633 Louis Victor spater bekannt als Duc de Vivonne 1636 1688 Marie Madeleine Gabrielle 1645 spatere Abtissin von Fontevrault und Marie Christine Francoise wurde im Konvent Ste Marie in Saintes erzogen und als Mademoiselle de Tonnay Charente am franzosischen Hof eingefuhrt Im Alter von zwanzig Jahren wurde sie Ehrendame der Konigin Marie Therese Im Januar 1663 heiratete sie Louis Henri de Pardaillan de Gondrin Marquis de Montespan der ein Jahr junger war als sie Von ihm bekam sie zwei Kinder Louis Antoine de Pardaillan de Gondrin 1665 1736 spater Duc d Antin und eine Tochter Marie Christine 1663 Die Ehe mit Louis Henri wurde 1674 annulliert Personlichkeit und Charakter Bearbeiten Sie galt als schone kultivierte und charmante Unterhalterin und gewann die Bewunderung von Madame de Sevigne und anderen fuhrenden Geistern der Epoche und spater auch von Saint Simon Wie ihre gesamte Familie war die Montespan mit dem zu ihrer Zeit sprichwortlichen esprit mortemart Geist der Mortemart begabt 3 4 5 Ihre witzig geistreichen Wortspiele brillant ironischen und oft sehr spitzen Bemerkungen machten sie beruhmt und beruchtigt am Hofe des Sonnenkonigs Madame de Montespan wurde auch manchmal als berechnend eigensuchtig hartherzig und kalt beschrieben 6 beispielsweise sagte Madame de Caylus uber sie Das Herz dieser schonen Frau war hart 7 Liselotte von der Pfalz schrieb Die Montespan hatte eine weissere Haut als die La Valliere sie hatte einen schonen Mund und schone Zahne aber sie hatte ein dreistes Wesen Man sah ihr am Gesicht an dass sie stets irgendeinen Plan hatte Sie hatte schone blonde Haare schone Hande schone Arme was die La Valliere nicht hatte aber diese war sehr reinlich und die Montespan eine unsaubere Person Liselotte von der Pfalz 8 An anderer Stelle bezeichnet Liselotte die Montespan als eine launenhafte Kreatur die sich in nichts beherrschen konnte jegliche Art von Vergnugen liebte sich langweilte mit dem Konig allein zu sein sie liebte ihn nur aus Eigennutz und Ehrgeiz und kummerte sich sehr wenig um ihn selbst 9 Eigennutz und Verschwendungssucht warfen ihr auch andere vor so sprach Languet de Gergy von der unersattlichen Gier der Madame de Montespan 10 und Madame de Sevigne nennt sie in mehreren ihrer Briefe in Anspielung an ihre Geldgier Quanto oder Quantova italienisch Wieviel oder Wieviel kostet s 11 Wie viele andere Hoflinge verlor oder gewann die Montespan Unsummen beim Spiel Das Spiel der Madame de Montespan hat sich zu einem solchen Unmass gesteigert dass Verluste von hunderttausend Talern nichts Ungewohnliches sind Am Weihnachtstage verlor sie siebenhunderttausend Taler darauf spielte sie auf drei Karten einhundertfunfzig Pistolen und gewann sie 12 Aufstieg und Leben als maitresse en titre Bearbeiten Athenais de Montespan scheint es vollkommen bewusst darauf angelegt zu haben zur Matresse des Konigs aufzusteigen Als Hofdame der Konigin und da sie sich ausserdem mit Louise de La Valliere der offiziellen Geliebten frz maitresse royale en titre Ludwigs XIV anfreundete hielt sie sich im Grunde standig in der Gegenwart des Konigs auf der nebenher ohnehin noch weitere Flirts und Amouren hatte u a mit der Princesse de Monaco 13 Doch meinte Primi Visconti Diese schone und spottische Dame die Montespan 14 gefiel dem Konig zuerst gar nicht Eines Tages scherzte er sogar an der Tafel daruber mit Monsieur seinem Bruder und als sie mit ziemlicher Affektiertheit ihm zu gefallen suchte soll er gesagt haben Sie tut was sie kann aber ich will nicht Primi Visconti 15 Im Juli 1667 wahrend des Flandernfeldzuges erreichte die Montespan jedoch ihr Ziel und verdrangte Louise de La Valliere zunachst noch heimlich als Geliebte Ludwigs XIV Die Montespan zog dabei alle Register einer echten Intrigantin Ganz im Gegensatz zu der eher schuchternen frommen und oft von Gewissensbissen gequalten La Valliere schien die Montespan keinerlei Probleme zu haben mit der Konigin und dem Konig der gerade ihr Liebhaber geworden war in derselben Kutsche zu fahren 16 oder in gespielter und scheinheiliger Entrustung vor der Konigin auszurufen Gott behute mich die Geliebte des Konigs zu werden Wenn ich so unglucklich sein sollte wurde ich niemals die Dreistigkeit haben mich vor der Konigin sehen zu lassen 17 Louise de La Valliere blieb nach aussen hin zunachst noch die offizielle Maitresse en titre des Konigs vermutlich weil man hoffte dadurch die Offentlichkeit und den eifersuchtigen Ehemann der Montespan zu tauschen 18 Die beiden Frauen mussten von 1668 bis 1674 noch sechs Jahre lang Seite an Seite leben und am gleichen Tisch speisen 19 Diese fur beide Frauen schwierige Situation sorgte fur etliche Spannungen und die Montespan beklagte sich daruber beim Konig und machte ihm Szenen andererseits vermutete beispielsweise Madame de Caylus die Montespan und der Konig hatten Freude daran gehabt die La Valliere zu demutigen 20 Liselotte von der Pfalz beobachtete wie er das Gemach der La Valliere nur benutzte um ungesehen zur Montespan zu gelangen und dabei warf er seiner ehemaligen Geliebten mit einer ironischen Bemerkung ein Schosshundchen zu 21 Zu einer Zeit als sich die meisten adeligen Ehemanner uber das Interesse des Konigs an ihrer eigenen Gattin geschmeichelt gefuhlt und versucht hatten daraus einen Vorteil zu ziehen erstaunte der Marquis de Montespan den Hof indem er sich offen uber die Untreue seiner Ehefrau emporte 22 Er loste einen Skandal aus indem er Madame de Montausier der eigennutzigen Kuppelei bezichtigte Er trug sogar Trauerkleidung fur seine Frau und liess ein Paar Horner an seiner Kutsche anbringen als offentliches Zeichen dafur dass sie ihn betrogen hatte Montespan wurde verhaftet aber nach einigen Tagen wieder freigelassen Laut Madame Caylus sah man ihn bei Hofe fur einen ungehobelten Menschen und fur einen Narren an und die Montespan selber beklagte sich Er ist hier und erzahlt Geschichten am Hofe Ich schame mich so dass mein Papagei und er der Kanaille zum Amusement dienen 23 Das erste der sieben Kinder das Athenais de Montespan dem Konig gebar kam im Marz 1669 auf die Welt und wurde Madame Scarron anvertraut der zukunftigen Madame de Maintenon dieses Kind starb schon nach drei Jahren doch brachte die Montespan ab 1670 fast jedes Jahr ein konigliches Kind zur Welt 1673 legitimierte der Konig seine ersten drei uberlebenden Kinder mit der Montespan jedoch ohne Nennung des Namens der Mutter weil man befurchtete dass Monsieur de Montespan sie fur sich beanspruchen konnte Der alteste Louis Auguste 1670 1736 wurde Duc du Maine der zweite Louis Cesar 1672 Comte de Vexin die dritte Louise Francoise 1673 Demoiselle de Nantes spater Herzogin von Bourbon Inzwischen war der Marquis nach Spanien verbannt worden und 1674 wurde eine offizielle Trennung durch den Generalprokurator Achille de Harlay ausgesprochen assistiert von sechs Richtern am Chatelet Auch nachdem Louise de La Valliere den Hof 1674 verlassen hatte um in ein Kloster einzutreten 24 und trotz ihrer mittlerweile erreichten Stellung als maitresse en titre musste die Montespan den Konig nicht nur mit der Konigin teilen denn er war ein extrem flatterhafter Liebhaber und suchte sein Vergnugen nebenher bei verschiedenen Hofdamen Einige davon waren fur die Montespan keine ganz ungefahrlichen Rivalinnen wie die Furstin de Soubise oder die schone de Ludres 25 Ausgerechnet ihre Vertraute und Gouvernante ihrer Kinder mit dem Konig Madame Scarron die von der Montespan selber beinahe wie eine Untergebene behandelt wurde stieg so sehr in der koniglichen Gunst dass sie von ihm 1674 zur Marquise de Maintenon erhoben wurde Diese wurde nach und nach zur grossten Rivalin der Montespan und zwischen den beiden Frauen entwickelten sich Eifersucht Feindschaft und neue Anlasse fur Streitereien der Montespan mit dem Konig 26 Die ewige Untreue des Konigs ihre standig gefahrdete Position als Maitresse en titre fuhrten dazu dass Madame de Montespan angeblich Hilfe in Liebestranken und sehr wahrscheinlich auch in der Magie suchte So soll sie wie viele andere Personen des Hofes angeblich zu einer heimlichen Stammkundin der beruchtigten Hebamme Giftmischerin und Hexe Catherine Monvoisin genannt La Voisin geworden sein 27 1675 kam es zu einem peinlichen Vorfall als ein Priester ausgerechnet am Grundonnerstag der Montespan wegen ihres doppelten Ehebruchs mit dem Konig die Absolution verweigerte sie beschwerte sich daruber beim Konig fand jedoch einen machtigen Gegner in Bossuet dem damaligen Bischof von Meaux der den Priester in Schutz nahm Dies war ein solcher Skandal und auch fur den Konig selber so beschamend dass sie fur eine gewisse Zeit den Hof verlassen musste 28 Nach ihrer Ruckkehr flammte die Liebschaft jedoch wieder auf und sie bekam noch zwei weitere Kinder vom Konig Francoise Marie 1677 1749 und Louis Alexandre spater comte de Toulouse 1678 1737 29 Trotz all ihrer schonen Rivalinnen und obwohl sie durch die vielen Schwangerschaften immer mehr zunahm und Gewichtsprobleme bekam 30 triumphierte die Montespan immer wieder uber das Herz des Konigs und zeigte dies auch demonstrativ Dies wurde sehr bildhaft von Madame de Sevigne beschrieben Ah meine Tochter welch ein Triumph in Versailles welch verdoppelter Stolz welch fest gegrundete Herrschaft welche Herzogin von Valentinois Diane de Poitiers Geliebte Heinrichs II Welche Steigerung sogar durch die zeitweilige Untreue und Abwesenheit welch abermalige Besitzergreifung Ich war wahrend einer Stunde in ihrem Zimmer Sie befand sich im Bett geschmuckt und frisiert ruhte sie vor der Mitternachtsmahlzeit Medianoche nach Fasttagen Ich richtete ihr Komplimente aus Sie antwortete mit Liebenswurdigkeiten und Lobspruchen Ihre Schwester die oben stand sich ganz im Glanze einer Nikaa sonnend Gestalt aus dem Amadisroman machte die arme Io Madame de Ludre herunter und lachte daruber dass diese die Kuhnheit besessen habe sich uber sie zu beklagen Madame de Sevigne in einem Brief vom 11 Juni 1677 31 Der Konig seinerseits liess fur die Montespan mehrere Schlosser erbauen das sogenannte Trianon de Porcelain bei Versailles so benannt wegen seines Dekors aus Fayence Kacheln und das Schloss Clagny ebenfalls in direkter Nachbarschaft von Versailles Uber die Montespan und die Bauarbeiten in Clagny schrieb wieder Madame de Sevigne am 3 Juli 1675 Sie konnen sich nicht vorstellen was fur ein Triumph das ist sie inmitten ihrer Arbeiter die zwolfhundert an der Zahl sind Der Palast des Apollidor und die Garten der Armida geben nur eine schwache Vorstellung davon Die Frau ihres erklarten Freundes die Konigin macht ihr Besuche und die ganze Familie einer nach dem anderen Sie hat unbedingten Vorrang vor allen Herzoginnen 32 Von beiden Schlossern existiert heute nur noch die Erinnerung sie wurden schon im 17 und 18 Jahrhundert abgerissen Auf dem Hohepunkt ihrer Macht wurden fur die Montespan sogar die Regeln der Etikette aus den Angeln gehoben laut Primi Visconti erhoben sich bei ihrer Annaherung alle Prinzessinnen und Herzoginnen sogar in Anwesenheit der Konigin und setzten sich erst wieder wenn sie ihnen ein Zeichen gab 33 Von der koniglichen Gunst der Athenais de Montespan profitierte auch ihre Familie So ernannte Ludwig XIV ihren Vater 1669 zum Gouverneur von Paris und der Ile de France ihr Bruder Louis Victor de Rochechouart duc de Mortemart duc de Vivonne und Marschall von Frankreich wurde 1674 zum Gouverneur der Champagne und des Brie ernannt spater auch kurzfristig zum Vizekonig von Sizilien eine ihrer jungeren Schwestern Gabrielle die erst funf Jahre zuvor ihr Gelubde abgelegt hatte wurde Abtissin in der wohlhabenden Abtei Fontevrault Gabrielle war allerdings eine der intelligentesten Frauen der Zeit stand selber in Briefkontakt mit Ludwig XIV und ubersetzte die drei ersten Bande der Ilias von Homer und zusammen mit Racine Das Gastmahl von Platon Fall Ungnade und Lebensende Bearbeiten 1679 geriet die Position der Montespan in eine ernsthafte Krise Ludwigs Affare mit der erst 17 jahrigen bildschonen Marie Angelique de Scoraille de Roussille ab 1678 und die offizielle Erhebung der Montespan in die Stellung einer Oberintendantin des Haushalts der Konigin im April desselben Jahres waren dafur deutliche Anzeichen 34 Schon zuvor war die sogenannte Giftaffare ausgebrochen einer der grossten Skandale der Geschichte und Madame de Montespans Verbindung mit der Voisin und deren zwielichtigen Geschaften kam unter anderem durch Aussagen der Tochter der Voisin ans Licht Der Polizeiprafekt La Reynie stellte erste Besuche der Montespan bei der Voisin fur das Jahr 1665 fest Auch tauchte der Name ihrer Kammerfrau Claude Des Œillets oft in den Aussageprotokollen vor der Chambre ardente auf Die Des Œillets hatte oft als Vermittlerin und Botin zwischen der Montespan und der Voisin und deren Komplizen gedient In einem Verhor vom 20 August 1680 wurde Madame de Montespan schwer belastet als die Tochter der Voisin behauptete die konigliche Matresse habe selber uber ihrem nackten Leib schwarze Messen durch den Priester Etienne Guibourg lesen lassen und weitere schwarze Messen fur sich in Auftrag gegeben bei denen sie selber nicht anwesend war und wo sowohl ihr Name als auch der Name Louis de Bourbon d h der Name des Konigs fielen 35 Sie habe der Montespan ausserdem mehrere Male im Auftrage ihrer Mutter Pulver gebracht die wahrend einer schwarzen Messe uber den Kelch gehalten worden waren und andere Pulver welche moglicherweise aus Maulwurfen hergestellt worden seien 36 Auch der Abbe Guibourg selber berichtete von schwarzen Messen die er uber dem Leib einer Frau gelesen habe die man ihm als Madame de Montespan vorgestellt habe angeblich seien dabei auch neugeborene Kinder geopfert worden 37 Die Anschuldigungen wurden noch prekarer als herauskam dass die Voisin und ihre Komplizen angeblich den Plan verfolgten den Konig zu vergiften und dass man zu diesem Zwecke die ahnungslose Madame de Montespan benutzen und ihr statt Liebespulver Gift aushandigen wollte damit sie ihn vergifte ohne dass diese wusste was sie tat 38 Seit Ende 1680 halfen der Marquis de Louvois Jean Baptiste Colbert und Madame de Maintenon die Affare zu vertuschen und einen weiteren Skandal uber die Mutter der legitimierten Kinder des Konigs zu vermeiden Der Konig liess im Mai 1681 in einer heimlichen Aktion Befragungsprotokolle der Chambre ardente in denen der Name der Montespan genannt wurde verbrennen 39 Daher gingen die meisten Unterlagen verloren und die ganze Affare und die Rolle der Montespan werden fur immer ein Geheimnis bleiben Zu allem Uberfluss starb Mademoiselle de Fontanges 1681 einige Monate nach der Totgeburt eines vom Konig empfangenen Kindes und es kam der Verdacht einer Vergiftung auf verschiedene Personen darunter die Fontanges selber und Liselotte von der Pfalz hielten Madame de Montespan fur die Schuldige Dazu kommt dass mehrere Komplizen der Voisin ihre eigene Tochter der Kammerdiener Romani dessen Gevatter Bertrand und die Giftmischerin Filastre aussagten dass eine Vergiftung der Fontanges durch Stoffe und Handschuhe geplant war 40 und dass Romani versucht habe als Stoffhandler getarnt in das Haus der Fontanges zu gelangen 41 Die Umstande wurden jedoch nie hundertprozentig geklart 42 und man geht heute davon aus dass die Fontanges eines naturlichen Todes starb So fiel die Montespan beim Konig in Ungnade Ein untrugliches Zeichen dafur war die Tatsache dass sie in Versailles aus ihrem bisherigen riesigen Luxus Appartement ca 20 Raume das in privilegierter Lage ganz in der Nahe der Gemacher des Konigs im ersten Stock des Corp de logis lag ins Erdgeschoss ins ehemalige Badegemach umziehen musste 43 Sie blieb jedoch weiter am Hof bis sie sich 1691 mit einer Pension von einer halben Million Francs nach Paris in den von ihr 1681 gestifteten St Josefs Konvent im Faubourg Saint Germain zuruckzog 44 Ihr Appartement in Versailles ubernahm der Duc du Maine der alteste uberlebende Sohn den sie mit dem Konig hatte und ein Liebling der Madame de Maintenon er soll seine Mutter auf Wunsch des Konigs uberredet haben abzureisen und laut Liselotte von der Pfalz liess er die Mobel der Montespan am Morgen nach ihrer Abreise aus dem Fenster werfen damit sie nicht mehr zuruckkehren konnte 45 Die legitimierten Kinder der Montespan mit Ludwig XIV wurden von diesem mit Angehorigen des hochsten Adels verheiratet was meistens gegen deren Willen geschah trotz der hohen Mitgiften die er seinen Tochtern gab 1685 heiratete Mademoiselle de Nantes den Herzog Louis III de Bourbon Conde 1692 gab der Konig dem Duc du Maine eine Enkelin des Grand Conde zur Gemahlin Louise Benedicte de Bourbon Conde und Mademoiselle de Blois wurde die Gemahlin des Duc de Chartres des spateren Regenten Neffe des Konigs und Sohn von Liselotte von der Pfalz diese ohrfeigte ihren Sohn vor dem ganzen Hofe weil er in diese aus ihrer Sicht unstandesgemasse Heirat mit einem koniglichen Bastard einwilligte Fur Madame de Montespan waren die brillanten Partien ihrer Kinder trotzdem eine Ehre und Grund fur Stolz doch wurde sie zu den Hochzeiten im Jahr 1692 nicht eingeladen 46 Neben den Ausgaben fur ihre Hauser und deren Einrichtung gab Madame de Montespan gewaltige Summen fur Hospitale und wohltatige Einrichtungen aus 47 Sie war auch eine grosszugige Kunstmazenin und war mit Pierre Corneille Jean Racine und Jean de La Fontaine befreundet wahrend ihrer Glanzzeit bei Hofe gehorte Elisabeth Jacquet de la Guerre zu ihren Schutzlingen Die letzten Jahre ihres Lebens verbrachte die Montespan in Busse teils im Sankt Josephs Konvent in Paris und teilweise bei ihrer Schwester der Abtissin von Fontevrault Auf Anraten ihres Beichtvaters bat sie ihren Gatten den Marquis de Montespan um Vergebung die dieser jedoch verweigerte kurz darauf starb er 1701 48 1707 bekannte sie offentlich ihre Sunden und bat um Vergebung im Mai desselben Jahres fuhr sie zur Kur nach Bourbon wo sie erkrankte und starb 49 Nach ihrem Tode verbot der Konig ihren Kindern Trauerkleidung zu tragen Ehrliche Trauer um sie wurde von der Herzogin von Bourbon und ihren jungeren Kindern empfunden Louis Alexandre Comte de Toulouse und Francoise Marie Mademoiselle de Blois Kinder Bearbeiten nbsp Die Montespan und vier ihrer unehelichen KinderAthenais de Montespan hatte zwei Kinder aus ihrer Ehe mit Louis Henri de Pardaillan de Gondrin Marquis de Montespan 1691 Marie Christine de Gondrin de Montespan 1663 1675 Louis Antoine de Pardaillan de Gondrin 1665 1736 spater Duc d Antin Mit Ludwig XIV hatte sie sieben Kinder von denen sechs legitimiert wurden erstes Kind geheim gehalten und fruh verstorben 1669 1672 es ist nicht genau bekannt ob es sich um eine Tochter Louise Francoise oder um einen Sohn handelte laut Biographie von J Ch Petitfils Louis Auguste de Bourbon duc du Maine 1670 1736 heiratete 1692 Louise Benedicte de Bourbon Conde Louis Cesar de Bourbon comte de Vexin 1672 10 Januar 1683 Louise Francoise de Bourbon Mademoiselle de Nantes 1673 1743 heiratete 1685 in Versailles Louis de Bourbon prince de Conde Louise Marie Anne de Bourbon Mademoiselle de Tours 12 November 1674 bis 15 September 1681 Francoise Marie de Bourbon Mademoiselle de Blois 1677 1749 heiratete 1692 in Versailles Philippe d Orleans duc d Orleans Louis Alexandre de Bourbon comte de Toulouse 1678 1737 Literarische und filmische Adaptionen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Gertrud von le Fort Die letzte Begegnung Novelle Insel Verlag Wiesbaden 1959 Das fiktive Zusammentreffen der in Ungnade gefallenen Marquise mit ihrer ehemaligen Rivalin der Karmeliternonne La Valliere Francoise Chandernagor L Allee du roi Juillard Paris 1981 eine fiktive aber auf historischen Dokumenten basierende Autobiografie der Madame de Maintenon die mehrmals fur die Buhne adaptiert wurde unter dem Titel L Ombre du soleil und 1995 auch fur das franzosische Fernsehen verfilmt wurde siehe unten Clare Colvin Die Gilde der Spiegelmacher Historischer Roman The mirror makers 2005 BLT Bergisch Gladbach 2005 ISBN 3 404 92175 5 Verwoben mit dem Leben eines fiktiven italienischen Spiegelmachers am Hof des Sonnenkonigs bildet der Aufstieg und Fall der Matresse Montespan die Haupthandlung des Romans Romain Rolland La Montespan Drame en 3 actes RADM Paris 1904 Filme und Serien Bearbeiten 1922 Louise de Lavalliere Am Liebeshof des Sonnenkonigs Louise de Lavalliere mit Gertrude Hoffman als Madame de Montespan 1935 Liselotte von der Pfalz mit Hilde Hildebrand 1954 Die Burg der Verrater Star of India mit Yvonne Sanson 1954 Versailles Konige und Frauen Si Versailles m etait conte mit Claudette Colbert 1955 Frauen die dem Satan dienen L affaire des poisons mit Danielle Darrieux 1961 Galante Liebesgeschichten Amours celebres mit Liliane Brousse 1966 Angelique und der Konig Angelique et le roy mit Estella Blain 1966 Liselotte von der Pfalz mit Daniela Smutna 1974 Gift Affare mit Ursula Lingen 1984 Le fou du roi mit Diane Bellego 1995 L Allee du roi Fernsehfilm nach der Biographie von Francoise Chandernagor uber Madame de Maintenon mit Valentine Varela als Madame de Montespan 2000 Der Konig tanzt Le Roi danse mit Ingrid Rouif 2000 Vatel mit Marine Delterme 2005 Le Roi Soleil mit Lysa Ansaldi Musical 2008 Versailles Der Traum eines Konigs Versailles le reve d un roi mit Caroline Bourg 2014 Die Gartnerin von Versailles A Little Chaos mit Jennifer Ehle 2015 2018 Versailles mit Anna Brewster Fernsehserie Literatur BearbeitenSimone Bertiere Les Femmes du Roi Soleil Editions de Fallois 1998 ISBN 2 253 14712 5 Elisabeth Charlotte von der Pfalz Duchesse d Orleans Madame Die Briefe der Liselotte Munchen 1979 Eleanor Herman Liebe im Schatten der Krone Die Geschichte der koniglichen Matressen Fischer Frankfurt M 2004 ISBN 3 596 15987 3 Jean Christian Petitfils Madame de Montespan Fayard 1988 ISBN 2213022429 Gilette Ziegler Der Hof Ludwigs XIV in Augenzeugenberichten Rauch Dusseldorf 1964 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Madame de Montespan Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Memoiren Madame de Montespan In FemBio Frauen Biographieforschung mit Literaturangaben und Zitaten L ombre d un doute Guerre des dames a la cour du roi soleil Schatten eines Zweifels Damenkrieg am Hofe des Sonnenkonigs auf Youtube France 2 ursprunglich ausgestrahlt 2015 Franzosisch Hans Conrad Zander 05 10 1641 Geburtstag der Marquise de Montespan WDR ZeitZeichen vom 5 Oktober 2016 Podcast Einzelnachweise Bearbeiten Maurice Rat La Royale Montespan Paris Plon 1959 Jean Christian Petitfils Madame de Montespan Paris Fayard 1988 Ernest Lavisse Louis XIV Laffont Bouquins 1989 S 705 Primi Visconti Memoires sur la cour de Louis XIV introduction et notes de Jean Francois Solnon Perrin 1988 S 7 und 16 Jean Christian Petitfils Louis XIV Perrin LGLDM 1995 amp 1997 S 301 Gilette Ziegler Der Hof Ludwigs XIV in Augenzeugenberichten Rauch Dusseldorf 1964 S 118 Gilette Ziegler Der Hof Ludwigs XIV in Augenzeugenberichten Rauch Dusseldorf 1964 S 122 Gilette Ziegler Der Hof Ludwigs XIV in Augenzeugenberichten Rauch Dusseldorf 1964 S 122 Gilette Ziegler Der Hof Ludwigs XIV in Augenzeugenberichten Rauch Dusseldorf 1964 S 204 Gilette Ziegler Der Hof Ludwigs XIV in Augenzeugenberichten Rauch Dusseldorf 1964 S 203 Gilette Ziegler Der Hof Ludwigs XIV in Augenzeugenberichten Rauch Dusseldorf 1964 S 127 Brief vom 28 Juni 1675 S 131 Briefe vom 2 September und 30 September 1676 Der Marquis de Feuquieres in einem Brief an seinen Vater in Gilette Ziegler Der Hof Ludwigs XIV in Augenzeugenberichten Rauch Dusseldorf 1964 S 151 Gilette Ziegler Der Hof Ludwigs XIV in Augenzeugenberichten Rauch Dusseldorf 1964 S 54 55 Anm d Verf Gilette Ziegler Der Hof Ludwigs XIV in Augenzeugenberichten Rauch Dusseldorf 1964 S 53 Gilette Ziegler Der Hof Ludwigs XIV in Augenzeugenberichten Rauch Dusseldorf 1964 S 57 Gilette Ziegler Der Hof Ludwigs XIV in Augenzeugenberichten Rauch Dusseldorf 1964 S 56 Gilette Ziegler Der Hof Ludwigs XIV in Augenzeugenberichten Rauch Dusseldorf 1964 S 59 Gilette Ziegler Der Hof Ludwigs XIV in Augenzeugenberichten Rauch Dusseldorf 1964 S 59 Gilette Ziegler Der Hof Ludwigs XIV in Augenzeugenberichten Rauch Dusseldorf 1964 S 59 60 Gilette Ziegler Der Hof Ludwigs XIV in Augenzeugenberichten Rauch Dusseldorf 1964 S 93 Gilette Ziegler Der Hof Ludwigs XIV in Augenzeugenberichten Rauch Dusseldorf 1964 S 60 61 Gilette Ziegler Der Hof Ludwigs XIV in Augenzeugenberichten Rauch Dusseldorf 1964 S 61 Sie nahm offiziell am 4 Juni 1675 den Schleier Gilette Ziegler Der Hof Ludwigs XIV in Augenzeugenberichten Rauch Dusseldorf 1964 S 126 Gilette Ziegler Der Hof Ludwigs XIV in Augenzeugenberichten Rauch Dusseldorf 1964 S 130 135 Gilette Ziegler Der Hof Ludwigs XIV in Augenzeugenberichten Rauch Dusseldorf 1964 S 129 130 und S 177 Gilette Ziegler Der Hof Ludwigs XIV in Augenzeugenberichten Rauch Dusseldorf 1964 S 180 187 Gilette Ziegler Der Hof Ludwigs XIV in Augenzeugenberichten Rauch Dusseldorf 1964 S 122 125 Gilette Ziegler Der Hof Ludwigs XIV in Augenzeugenberichten Rauch Dusseldorf 1964 S 125 z B nach dem Zeugnis von Primi Visconti Gilette Ziegler Der Hof Ludwigs XIV in Augenzeugenberichten Rauch Dusseldorf 1964 S 160 Gilette Ziegler Der Hof Ludwigs XIV in Augenzeugenberichten Rauch Dusseldorf 1964 S 135 Gilette Ziegler Der Hof Ludwigs XIV in Augenzeugenberichten Rauch Dusseldorf 1964 S 127 Gilette Ziegler Der Hof Ludwigs XIV in Augenzeugenberichten Rauch Dusseldorf 1964 S 134 Die zitierte Textstelle bezieht sich auch auf Madame de Ludre aber mit dem Zusatz genau wie das mit Madame de Montespan gehalten wurde Gilette Ziegler Der Hof Ludwigs XIV in Augenzeugenberichten Rauch Dusseldorf 1964 S 159 162 Gilette Ziegler Der Hof Ludwigs XIV in Augenzeugenberichten Rauch Dusseldorf 1964 S 181 182 Gilette Ziegler Der Hof Ludwigs XIV in Augenzeugenberichten Rauch Dusseldorf 1964 S 182 Ausserung des Historikers und Autors Jean Christian Petitfils u a Biografien uber Ludwig XIV und uber Madame de Montespan in der Fernsehsendung L ombre d un doute Guerre des dames a la cour du roi soleil Schatten eines Zweifels Damenkrieg am Hofe des Sonnenkonigs auf France 2 ursprunglich ausgestrahlt 2015 auf Youtube L ombre d un doute Guerre des dames a la cour du roi soleil bei ca 1 26 26 bis 1 27 47 Gesehen am 15 April 2018 Petitfils halt es allerdings fur zweifelhaft ob die Montespan an schwarzen Messen teilnahm oder ob dabei tatsachlich das Blut von Neugeborenen floss Gilette Ziegler Der Hof Ludwigs XIV in Augenzeugenberichten Rauch Dusseldorf 1964 S 186 187 Ausserung der Historikerin Agnes Walch in der Fernsehdokumentation L ombre d un doute Guerre des dames a la cour du roi soleil Schatten eines Zweifels Damenkrieg am Hofe des Sonnenkonigs auf France 2 ursprunglich ausgestrahlt 2015 L ombre d un doute Guerre des dames a la cour du roi soleil auf Youtube Gilette Ziegler Der Hof Ludwigs XIV in Augenzeugenberichten Rauch Dusseldorf 1964 S 180 183 187 Gilette Ziegler Der Hof Ludwigs XIV in Augenzeugenberichten Rauch Dusseldorf 1964 S 187 Gilette Ziegler Der Hof Ludwigs XIV in Augenzeugenberichten Rauch Dusseldorf 1964 S 187 190 Behauptung der Schuld der Montespan von Lieselotte von der Pfalz S 189 Ausserung von Helene Delalex attachee de conservation im Schloss Versailles in der Fernsehdokumentation L ombre d un doute Guerre des dames a la cour du roi soleil Schatten eines Zweifels Damenkrieg am Hofe des Sonnenkonigs auf France 2 ursprunglich ausgestrahlt 2015 auf Youtube L ombre d un doute Guerre des dames a la cour du roi soleil bei ca 1 31 10 bis 1 32 Gesehen am 15 April 2018 Helga Thoma Madame meine teure Geliebte die Matressen der franzosischen Konige Ueberreuter Wien 1996 S 107 und S 108 Gilette Ziegler Der Hof Ludwigs XIV in Augenzeugenberichten Rauch Dusseldorf 1964 S 260 Helga Thoma Madame meine teure Geliebte die Matressen der franzosischen Konige Ueberreuter Wien 1996 S 106 Helga Thoma Madame meine teure Geliebte die Matressen der franzosischen Konige Ueberreuter Wien 1996 S 108 Helga Thoma Madame meine teure Geliebte die Matressen der franzosischen Konige Ueberreuter Wien 1996 S 108 Helga Thoma Madame meine teure Geliebte die Matressen der franzosischen Konige Ueberreuter Wien 1996 S 108 nbsp Dieser Artikel ist als Audiodatei verfugbar source source Speichern 33 58 min 17 9 MB Text der gesprochenen Version 17 April 2018 Mehr Informationen zur gesprochenen Wikipedia Normdaten Person GND 118583662 lobid OGND AKS LCCN n84120230 VIAF 7399719 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Montespan Madame deALTERNATIVNAMEN Montespan Francoise Athenais de Rochechouart de Mortemart marquise de Montespan Francoise de Rochechouart marquise deKURZBESCHREIBUNG Matresse Ludwigs XIVGEBURTSDATUM 5 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