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Gabriel Nicolas de la Reynie 1625 in Limoges 14 Juni 1709 in Paris war der erste Generalleutnant der franzosischen Polizei Er wurde vor allem durch seine Untersuchungen im Zusammenhang mit der Giftaffare bekannt Gabriel Nicolas de la Reynie Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Fruhe Jahre in der Provinz 1 2 In Paris 2 Nachwirkung 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben BearbeitenFruhe Jahre in der Provinz Bearbeiten Gabriel Nicolas war der jungste Sohn aus einer armen Familie in Limoges Durch eine reiche Heirat im Jahre 1645 erhielt er ein kleines Grundstuck namens La Reynie das ihm ein jahrliches Einkommen von 200 Pfund einbrachte Er wurde Beamter in Angouleme daraufhin Gerichtsprasident in Bordeaux Er entzog sich einer Beteiligung an den Auseinandersetzungen wahrend der Fronde wurde Verwalter des Gouverneurs von Guyenne und Herzogs von Epernon Jean Louis de Nogaret de La Valette der ihn bei Hofe einfuhrte In dieser Funktion kaufte er 1661 fur 320 000 Pfund das Amt des Maitre des requetes im Staatsrat Conseil d Etat 1 In Paris Bearbeiten Auf Empfehlung von Finanzminister Jean Baptiste Colbert der Konig Ludwig XIV eine Bittschrift uberbracht hatte ubernahm La Reynie 1667 das neu geschaffene Amt des Generalleutnants der Polizei in Paris und versah es wahrend 30 Jahren Unter seiner Fuhrung wurden die vier bestehenden Polizeibehorden in Paris zusammengefasst Er liess die Sauberkeit der franzosischen Hauptstadt verbessern wobei die Elendsviertel die sogenannten Cours des miracles niedergerissen wurden und war mit der Ausfuhrung der Lettres de cachet besorgt La Reynie amtierte auch als Richter bzw Staatsanwalt procureur in ausserordentlichen Prozessen unter anderem in der mehrjahrigen Giftaffare bei der die Chambre ardente als Kommission eingesetzt wurde und etwa 400 Verdachtige verhort wurden In einem Bericht uber eine Unterredung am 27 Dezember 1679 beim Konig zu diesem Thema schreibt er Seine Majestat hat uns das Recht und unsere Pflicht in so kraftvollen und genauen Ausdrucken ans Herz gelegt und uns gegenuber betont dass er fur das offentliche Wohl von uns wunscht so weit als uns moglich in den ungluckseligen Gifthandel vorzudringen um ihn mit der Wurzel auszurotten sofern moglich Er hat uns empfohlen strenges Recht walten zu lassen ohne Unterschied der Person des Standes oder Geschlechts und Seine Majestat hat uns dies in so klaren und lebendigen Worten gesagt und gleichzeitig mit so viel Gute dass es unmoglich ist an seinen diesbezuglichen Absichten zu zweifeln und nicht zu verstehen mit welchem Gerechtigkeitssinn er diese Untersuchung ausgefuhrt haben will 2 1697 trat er als Generalleutnant der Polizei zuruck sein Nachfolger wurde Marc Rene d Argenson Er blieb aber weiterhin Mitglied im Staatsrat und starb 1709 in Paris Nachwirkung BearbeitenIn E T A Hoffmanns Novelle Das Fraulein von Scuderi erscheint La Reynie in der Schreibweise La Regnie als grausamer gewalttatiger Inquisitor 3 1990 veroffentlichte King Diamond das Album The Eye mit Geschichten aus der Hexenverfolgung in Frankreich worin La Reynie namentlich erwahnt wird Literatur BearbeitenPierre Clement La police sous Louis XIV Didier amp Co 2 Auflage Paris 1866 Online Siehe insbesondere S 62 80 und 321 330 Korrespondenz von und an La Reynie S 401 441 Gerhard Salter Polizei und soziale Ordnung in Paris Vittorio Klostermann Frankfurt 2004 zugleich Dissertation Freie Universitat Berlin 2000 ISBN 3 465 03298 5 S 107f Einzelnachweise Bearbeiten Encyclopedia Universalis Pierre Clement La police sous Louis XIV S 172 Das Fraulein von Scuderi im Projekt Gutenberg DEWeblinks BearbeitenEintrag in der Encyclopedia Universalis franz Kurzbiographie franz Normdaten Person GND 119038595 lobid OGND AKS LCCN n91044501 VIAF 17270543 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME La Reynie Gabriel Nicolas deKURZBESCHREIBUNG erste Generalleutnant der franzosischen PolizeiGEBURTSDATUM 1625GEBURTSORT LimogesSTERBEDATUM 14 Juni 1709STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gabriel Nicolas de la Reynie amp oldid 201041152