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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Saintes Begriffsklarung aufgefuhrt Saintes ist eine franzosische Stadt mit 25 412 Einwohnern Stand 1 Januar 2020 im Departement Charente Maritime der Region Nouvelle Aquitaine Saintes ist der Hauptort der alten Kulturlandschaft der Saintonge die vor allem wegen ihrer Weine und der Vielzahl an eindrucksvollen Kirchenbauten der Romanik bekannt ist SaintesSaintes Frankreich Staat FrankreichRegion Nouvelle AquitaineDepartement Nr Charente Maritime 17 Arrondissement SaintesKanton SaintesGemeindeverband SaintesKoordinaten 45 45 N 0 38 W 45 745555555556 0 63444444444444 Koordinaten 45 45 N 0 38 WHohe 2 81 mFlache 45 55 km Einwohner 25 412 1 Januar 2020 Bevolkerungsdichte 558 Einw km Postleitzahl 17100INSEE Code 17415Website www ville saintes fr Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Bevolkerungsentwicklung 3 Wirtschaft und Verkehr 4 Geschichte 4 1 Romerzeit 4 2 Frankenreich und Frankreich 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Romerzeit 5 2 Mittelalterliche Kirchen 5 3 Neuzeit 6 Kriegsgraberstatten in der Umgebung 7 Stadtepartnerschaften 8 Personlichkeiten 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseLage BearbeitenSaintes erstreckt sich auf beiden Ufern des Flusses Charente etwa 120 Kilometer Fahrtstrecke nordlich von Bordeaux und ca 74 Kilometer sudostlich von La Rochelle die ebenfalls an der Charente gelegene Stadt Cognac befindet sich etwa 28 Kilometer sudostlich Bevolkerungsentwicklung BearbeitenJahr 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2018Einwohner 26 507 26 891 25 471 25 874 25 595 26 531 25 148Im 19 Jahrhundert stieg die Einwohnerzahl der Gemeinde von etwa 10 000 auf zeitweise uber 20 000 Personen an Seit Jahren ist die Einwohnerzahl in etwa stabil da viele Menschen einen Wohnsitz in einer der umliegenden Gemeinden bevorzugen Wirtschaft und Verkehr BearbeitenDie Wirtschaft umfasst Betriebe die mit der Landwirtschaft der Umgebung eng verbunden sind sowie diverse kleinere und mittlere Handels und Industrieunternehmen In der Gewerbezone des Parc Atlantique sind rund 3 000 Menschen beschaftigt Saintes ist von der Autoroute A10 uber die Ausfahrt 35 zu erreichen Auch an das Schienennetz der franzosischen Eisenbahn SNCF ist es gut angebunden In der Stadt gibt es mehrere Buslinien Geschichte BearbeitenRomerzeit Bearbeiten Die Stadt wurde ungefahr 20 v Chr durch die Romer am Ufer des Flusses Charente als Mediolanum Santonum gegrundet Ihr Name bezog sich auf das zur Zeit der romischen Eroberungen dort wohnende keltische Volk der Santonen Sie lag an einer der altesten Romerstrassen Galliens einer der vier heute so genannten Agrippastrassen bereits damals hatte die Stadt etwa 15 000 Einwohner Frankenreich und Frankreich Bearbeiten Chlodwig I eroberte mit der Schlacht von Vouille 507 den zuvor von den Westgoten gehaltenen Sudwesten Galliens Durch Erbteilung des Frankenreichs entstand nach seinem Tod das Konigreich bzw Herzogtum Aquitanien das mit Unterbrechungen bis ins spate 8 Jahrhundert bestand Darin entwickelte sich um Saintes die nach ihrer Hauptstadt benannte Provinz Saintonge Von 850 bis 865 hatten die Loire Normannen eine Basis in Saintes Im Westfrankenreich bestand Aquitanien als Herzogtun fort Seit der ersten Halfte des 11 Jahrhunderts fuhrte einer der Jakobswege nach Santiago de Compostela die Via Turonensis von Tours nach Roncesvalles und im Streckenabschnitt Aulnay Saint Jean d Angely uber Saintes nach Pons Saint Genis de Saintonge und Mirambeau 1271 wurde Saintes zweigeteilt das westliche linke Ufer der Charente gehort wie die Guyenne zu den durch den Vertrag von Paris 1259 festgelegten englischen Lehen in Sudwestfrankreich das rechte zum franzosischen Kronland Im Jahr 1360 ubernahmen die Englander die Stadt ganz und 1404 wurde sie wieder ganz franzosisch nun endgultig Im 16 Jahrhundert wurde Saintes durch die Hugenottenkriege stark in Mitleidenschaft gezogen damals wohnten viele Protestanten in der Region siehe auch Edikt von Nantes Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenRomerzeit Bearbeiten Die wichtigsten Sehenswurdigkeiten sind die romischen Ruinen z B das Amphitheater und der Germanicusbogen am rechten Ufer der Charente aus dem Jahr 19 n Chr einen guten Uberblick uber die Anfange der Stadtgeschichte vermittelt das Musee Archeologique das sich mit der Fruhgeschichte und den romischen Funden der Gegend beschaftigt nbsp Amphitheater von Saintes nbsp Ehrenbogen des Germanicus nbsp ThermenMittelalterliche Kirchen Bearbeiten Die ehemalige Kathedrale Saint Pierre wurde errichtet auf romischen Fundamenten doch ist aus den merowingischen und karolingischen Bauphasen nichts erhalten Romanische Bauteile aus der Mitte des 12 Jahrhunderts sind in den uberkuppelten Querschiffen erkennbar Heute stellt sich die Kirche uberwiegend in ihrer spatgotisch veranderten Form dar 1568 zundeten die Hugenotten den Dom an Nach Aufhebung des Bistums Saintes wurde St Pierre eine Konkathedrale des Bistums La Rochelle Saintes Reichen figurlichen Schmuck aus spatgotischer Zeit zeigt das Westportal in seinen Archivolten reihen sich Engel Heilige sowie Gestalten des Alten und Neuen Testaments aneinander die Gewandefiguren fehlen heute Die bedeutenden Uberreste der grossen Pilgerkirche Saint Eutrope geweiht erstmals 1096 aber auch spatere Bauphasen deren Schiff in der Revolution zerstort wurde ist seit 1998 als Teil des Weltkulturerbes der UNESCO Jakobsweg in Frankreich ausgezeichnet 1 In Krypta und Chor finden sich bedeutende skulptural geschmuckte Kapitelle des 11 und 12 Jahrhunderts Im Osten der Altstadt jenseits der Charente liegt die Abbaye aux Dames ein ehemaliges Nonnenkloster mit der bedeutenden Abteikirche Sainte Marie des Dames die mit ihrer beruhmten Fassadenskulptur ein Kleinod der romanischen Baukunst der Saintonge darstellt nbsp Kirche Abbaye aux Dames nbsp Kirche Saint Eutrope nbsp Kathedrale Saint PierreSiehe auch Liste der Monuments historiques in Saintes Neuzeit Bearbeiten Aus der Neuzeit sind ebenfalls mehrere Bauten erwahnenswert z B die klassizistische Kirche Saint Vivien aus den 1840er Jahren die dem hl Bibianus einem der ersten Bischofe der Stadt geweiht ist oder die Kirche Notre Dame de Recouvrance Auch die protestantische Kirche Temple eine der grossten Frankreichs ist in diesem Zusammenhang erwahnenswert nbsp Kirche Saint Vivien nbsp Kirche Notre Dame de Recouvrance nbsp Protestantische Kirche TempleKriegsgraberstatten in der Umgebung BearbeitenEinige Kilometer sudwestlich von Saintes befindet sich die franzosische Kriegsgraberstatte Retaud mit Grabern der im Zweiten Weltkrieg bei der Befreiung von Royan und der Ile d Oleron in Frankreich gefallenen franzosischen Soldaten An der Nationalstrasse 137 befindet sich acht Kilometer sudlich von Saintes in Berneuil Charente Maritime die deutsche Kriegsgraberstatte Berneuil mit Grabern der im Zweiten Weltkrieg im Sudwesten Frankreichs gefallenen deutschen Soldaten Stadtepartnerschaften BearbeitenSaintes pflegt Stadtepartnerschaften mit den folgenden sechs Stadten 2 Belgien nbsp Nivelles Belgien seit 1956 Mali nbsp Timbuktu Mali seit 1978 Russland nbsp Wladimir Russland seit 1986 3 Vereinigtes Konigreich nbsp Salisbury England seit 1990 Spanien nbsp Cuevas del Almanzora Spanien seit 1996 Deutschland nbsp Xanten Deutschland seit 2003Personlichkeiten BearbeitenGaelle Arquez Opernsangerin Joseph Ignace Guillotin 1738 1814 Arzt und Politiker nach ihm ist die Hinrichtungsmaschine Guillotine benannt Paul Legrand 1816 1894 Pantomime Henri Mignet 1893 1965 franzosischer Flugzeugkonstrukteur und Pilot Simone Schwarz Bart 1938 Schriftstellerin Patrick Friou 1955 Radrennfahrer Dominique Rocheteau 1955 Fussballspieler Marc Orlando 1968 Konferenzdolmetscher und Ubersetzter Benoit Violier 1971 2016 KochLiteratur BearbeitenLe Patrimoine des Communes de la Charente Maritime Band 2 Flohic Editions Paris 2002 ISBN 2 84234 129 5 S 1004 1036 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Saintes Charente Maritime Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Festival von Saintes englisch Beschreibung und Fotos der romischen Ruinen franzosisch Abbildung der Stadt 1560 in Civitates orbis terrarum von Georg Braun und Frans HogenbergEinzelnachweise Bearbeiten Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO englisch und franzosisch Nos comites de jumelage In ville saintes fr abgerufen am 3 September 2019 Wladimir Sister Cities Memento des Originals vom 16 Juli 2019 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot vladimir city ruGemeinden im Arrondissement Saintes Arces Balanzac Barzan Berneuil Beurlay Boutenac Touvent Brie sous Mortagne Burie Bussac sur Charente Chaniers Chenac Saint Seurin d Uzet Cherac Chermignac Colombiers Corme Ecluse Corme Royal Courcoury Cozes Cravans Crazannes Dompierre sur Charente Ecoyeux Ecurat Epargnes Floirac Fontcouverte Geay Gemozac Grezac Jazennes La Chapelle des Pots La Clisse La Jard La Vallee Le Chay Le Douhet Les Essards Le Seure Les Gonds Luchat Medis Meursac Migron Montils Montpellier de Medillan Mortagne sur Gironde Nancras Nieul les Saintes Pessines Pisany Plassay Pont l Abbe d Arnoult Port d Envaux Preguillac Retaud Rioux Romegoux Rouffiac Sablonceaux Saint Andre de Lidon Saint Bris des Bois Saint Cesaire Sainte Gemme Sainte Radegonde Saintes Saint Georges des Coteaux Saint Porchaire Saint Romain de Benet Saint Sauvant Saint Sever de Saintonge Saint Simon de Pellouaille Saint Sulpice d Arnoult Saint Vaize Saujon Semussac Soulignonne Talmont sur Gironde Tanzac Tesson Thaims Thenac Thezac Trizay Varzay Venerand Villars en Pons Villars les Bois Virollet Normdaten Geografikum GND 4118237 6 lobid OGND AKS LCCN n81071957 VIAF 150106868 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Saintes amp oldid 235793340