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Gemozac ist eine westfranzosische Gemeinde mit 2945 Einwohnern Stand 1 Januar 2020 im Departement Charente Maritime in der Region Nouvelle Aquitaine GemozacGemozac Frankreich Staat FrankreichRegion Nouvelle AquitaineDepartement Nr Charente Maritime 17 Arrondissement SaintesKanton Saintonge EstuaireGemeindeverband Gemozac et la Saintonge ViticoleKoordinaten 45 34 N 0 41 W 45 5675 0 67638888888889 Koordinaten 45 34 N 0 41 WHohe 17 48 mFlache 31 93 km Einwohner 2 945 1 Januar 2020 Bevolkerungsdichte 92 Einw km Postleitzahl 17260INSEE Code 17172Gemozac Ortsansicht mit Kirche Saint Pierre Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Bevolkerungsentwicklung 3 Wirtschaft 4 Geschichte 5 Sehenswurdigkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenGemozac liegt in der alten Kulturlandschaft der Saintonge etwa 21 Kilometer Fahrtstrecke sudwestlich von Saintes bzw etwa 12 Kilometer westlich von Pons Bevolkerungsentwicklung BearbeitenJahr 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2016 2019Einwohner 2236 2388 2381 2333 2352 2527 2843 2906Aufgrund der relativen Nahe zu den Stadten Saintes und Pons und der vergleichsweise gunstigen Miet und Grundstuckspreise ist die Bevolkerungszahl von Gemozac in den letzten Jahren leicht angestiegen Wirtschaft BearbeitenLandwirtschaft und Weinbau bestimmen seit Jahrhunderten das Wirtschaftsleben des Ortes der daneben auch als Handels Handwerks und Dienstleistungszentrum fur die mittlerweile weitgehend verschwundenen Weiler und Einzelgehofte im Umland fungierte In Gemozac sind gut 600 ha dem Weinbau vorbehalten die Boden der Gemeinde gehoren zum Anbaugebiet der Bons Bois des Weinbaugebietes Cognac im Ort gibt es mehrere Destillerien zur Herstellung des Eau de vie Auf den ubrigen Ackerflachen wird in der Hauptsache Getreide Weizen Mais angebaut Seit den 1980er Jahren ist der Tourismus Vermietung von Ferienwohnungen als Einnahmequelle hinzugekommen Geschichte BearbeitenGemozac lag an der antiken Romerstrasse von Saintes Mediolanum Santonum zur Gironde Mundung Aus mittelalterlicher Zeit ist nur wenig uberliefert als Grundungsdatum des Ortes gilt die Loslosung aus der Grundherrschaft des Priorats von Mortagne sur Gironde im Jahr 1163 Kurz danach entstand die romanische Kirche auf dem hochsten Punkt des Ortes die Ruinen einer von einem Wassergraben douve umschlossenen Burg wurden im Jahr 1829 abgerissen Im Hundertjahrigen Krieg 1337 1453 war die Saintonge lange Zeit von den Englandern besetzt Im 16 Jahrhundert gehorte Gemozac zu den protestantischen Zentren der Region es erlitt wahrend der Hugenottenkriege 1562 1598 Ubergriffe und Zerstorungen Nach der Verkundung des Edikts von Nantes wurde ein protestantisches Gotteshaus temple erbaut das jedoch im Jahre 1768 zerstort wurde Von den Ereignissen der Franzosischen Revolution weitgehend unberuhrt erlebte Gemozac im 19 Jahrhundert eine wirtschaftliche Blutezeit die vor allem auf den Wein und Getreideexport nach England und in andere mittel und nordeuropaische Staaten zuruckzufuhren ist Im Jahr 1868 erreichte der Ort mit 2792 seine bislang hochste Einwohnerzahl doch schon wenige Jahre spater erlitt die gesamte Region einen enormen Ruckschlag durch die Reblauskrise Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Monuments historiques in Gemozac Die dem Ubergangsstil von der Romanik zur Gotik zugehorige Kirche Saint Pierre mit ihrem imposanten Turm ist das wichtigste historische Bauwerk der Kleinstadt Wahrend der Turm in seinem unteren Teil eindeutige romanische Stilelemente zeigt finden sich im oberen Geschoss einfache spatromanische bzw fruhgotische Masswerkfenster Der Turmhelm ist im Stil der Saintonge ganzlich aus Steinen errichtet die Dachschindeln nachahmen Das Langhaus bildet im Ausseren keine starre Wand sondern ist durch Strebepfeiler und spitzbogige Blendarkaden gegliedert bzw auflockert Das einschiffige Innere des Kirchenbaus beeindruckt durch seine schlanken Proportionen die seine Hohe von etwa 15 Metern unterstreichen Wahrend das Langhaus von einem Spitztonnengewolbe mit Gurtbogenunterzugen bedeckt ist ist die flachgeschlossene gotische Apsis rippengewolbt Der originale Eingang zur Kirche befindet sich im sudlichen Querhausarm das heutige Westportal scheint eine Zutat des 19 Jahrhunderts zu sein Der Kirchenbau ist seit 1910 als Monument historique 1 anerkannt nbsp Eglise Saint Pierre Fassade und Nordturm nbsp Eglise Saint Pierre Sudseite nbsp Eglise Saint Pierre Innenraum nbsp Eglise Saint Pierre QuerhausportalRathaus Hotel de Ville und Post sind zwei imposante Gebaude aus dem 19 Jahrhundert Das protestantische Gotteshaus Temple ist ein einfacher klassizistischer Bau aus dem Jahre 1845 Sein einziger ausserer Schmuck besteht in einem aufgeschlagenen Buch im Giebelfeld mit dem Bibelwort Himmel und Erde werden vergehen aber meine Worte vergehen nicht Lk 21 33 EU von welchem in alle Richtungen Strahlen ausgehen Im bewusst schlicht gehaltenen Inneren zieht die aus Eichenholz gefertigte Kanzel chaire sofort die Blicke auf sich auch sie tragt eine Bibelinschrift Denn also hat Gott die Welt geliebt dass er seinen eingeborenen Sohn gab damit alle die an ihn glauben nicht verloren werden sondern das ewige Leben haben Joh 3 16 EU nbsp Protestantische Kirche nbsp GiebelfeldLiteratur BearbeitenLe Patrimoine des Communes de la Charente Maritime Flohic Editions Band 1 Paris 2002 ISBN 2 84234 129 5 S 245 248 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gemozac Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Notice Communale EHESS Gemozac Webseite der Gemeinde franz Gemozac Eglise Saint Pierre Fotos Kurzinfos franz Gemozac Eglise Saint Pierre Luftbild Foto Kurzinfos franz Einzelnachweise Bearbeiten Eglise Saint Pierre Gemozac in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Gemeinden im Arrondissement Saintes Arces Balanzac Barzan Berneuil Beurlay Boutenac Touvent Brie sous Mortagne Burie Bussac sur Charente Chaniers Chenac Saint Seurin d Uzet Cherac Chermignac Colombiers Corme Ecluse Corme Royal Courcoury Cozes Cravans Crazannes 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