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Die Abtei Marienberg lateinisch Abbatia Mariae Montana oder Abtei der seligen Jungfrau Maria lateinisch Abbatia Beatae Mariae Virginis ist ein Kloster und exemtes Stift des Benediktinerordens im Vinschgau in Sudtirol Oberitalien Abtei Marienberg im italienischen VinschgauBenediktinerstift Marienberg Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Grundung im Engadin 2 2 Umsiedlung in den Vinschgau 2 3 Starthilfe aus Ottobeuren 2 4 Vogtei 2 5 Chronist Goswin 2 6 Zeit bis zur Aufhebung 2 7 Neubeginn nach der napoleonischen Zeit 2 8 Heute 3 Romanische Fresken 4 Abte 5 Orgeln der Stiftskirche 6 Museum 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Stift Marienberg liegt als weiss getunchter festungsartiger Bau von weitem sichtbar in einer Hangmulde oberhalb von Burgeis am orografisch rechten Talhang des Oberen Vinschgaus Auf einer Hohe von etwa 1350 m s l m ist es die hochstgelegene Benediktinerabtei Europas Verkehrsmassig erschlossen wird sie durch eine gut ausgebaute Bergstrasse die Burgeis Burgusio mit den Weilern Amberg und Pramajur sowie mit der Ortschaft Schlinig im Schlinigtal verbindet Geschichte BearbeitenGrundung im Engadin Bearbeiten Die Grundung des Klosters Marienberg fruher auch Mariaberg genannt ist auf ein churratisches Edelfreiengeschlecht zuruckzufuhren auf die Herren von Tarasp Ihr Bestreben war es in der Nahe ihrer Burg Tarasp bei Schuls ein Hauskloster zu errichten In der Zeit zwischen 1087 und 1095 grundeten die Bruder Eberhard und Ulrich II von Tarasp Letzterer war Bischof von Chur ein erstes Kloster und statteten es mit reichhaltigem Stiftungsgut aus Dem jungen Kloster wurde die Existenz im Engadin aber nicht leicht gemacht von widrigen Umstanden einer feindlich gesinnten Bevolkerung und einem Brand ist die Rede so dass sich die Grunderfamilie schliesslich aus dem Engadin zuruckzog und einen Neuanfang im Vinschgau versuchte Ulrich III von Tarasp der Grossneffe der Grunder holte mit dem ersten Abt des Klosters Albert I von Ronsberg bei Papst Eugen III die Erlaubnis zur Verlegung des Klosters nach St Stephan oberhalb von Burgeis ein auf Grund und Boden der den Tarasps gehorte Umsiedlung in den Vinschgau Bearbeiten nbsp St Stephan Kapelle bei Marienberg mit Blick auf MalsDie Umsiedlung erfolgte 1146 Der neue Standort erwies sich jedoch als ungunstig St Stephan liegt auf einem trockenen und windigen Hangrucken weit entfernt von Quellen oder Wasserlaufen Eine neuerliche Erlaubnis des Papstes war notwendig um die endgultige Verlegung weiter nach Norden an den heutigen Standort durchfuhren zu konnen Dort am Almeinabach stand schon eine Marienkapelle gleichen Namens deren Marienpatrozinium nach der Ubersiedlung 1149 1150 auf das Kloster uberging Das Baumaterial stammte zu einem guten Teil von der Burg Kastellaz weiter oben am Berghang die der Grunderfamilie gehorte und die sie zu diesem Zwecke schleifen liess Starthilfe aus Ottobeuren Bearbeiten Die ersten Monche kamen vom Benediktinerkloster Ottobeuren dies deshalb weil es das Hauskloster der Grafen von Ursin Ronsberg war die mit den Edelfreien von Tarasp verwandtschaftliche Beziehungen hatten Zudem war Uta die Frau des Stifters Ulrich III wahrscheinlich eine Schwester des Abtes Albert von Ronsberg Die Monche erbauten am neuen Standort zuerst eine Krypta die am 13 Juli 1160 vom Churer Bischof Adalgott zu Ehren der hl Dreifaltigkeit der Gottesmutter Maria und allen Heiligen geweiht wurde Die Klosterkirche wird wohl als Nachstes in Angriff genommen worden sein weil 1180 durch Bischof Heinrich II von Chur die Chorseitenkapellen geweiht wurden Am 28 Oktober 1201 wurde die Klosterkirche vom Bischof Reinher della Torre der hl Dreifaltigkeit dem hl Kreuz und der Jungfrau Maria geweiht Nebenpatrone wurden diejenigen Heiligen deren Reliquien von Ulrich III von Tarasp aus Koln nach Marienberg uberfuhrt worden waren der hl Bischof Sebastian sowie die hl Climaria und die hl Panafreta die beide zu den 11 000 Jungfrauen gehorten die in Koln mit der hl Ursula den Martyrertod erlitten hatten Im Ergebnis dieser Bemuhungen war Marienberg als Gedachtnisstiftung der Tarasper ein Ort von Memoria des kultischen Gedenkens und der im liturgischen Gebet erreichten Gemeinschaft von Lebenden und Toten In dieser Hauskloster Funktion manifestiert sich der Wunsch nach Uberzeitlichkeit des Adels 1 Die Verbindung zu Ottobeuren blieb uber Jahrhunderte bestehen 2 Vogtei Bearbeiten Weil der einzige Sohn des Stifterehepaares Ulrich IV selbst in das Kloster eintrat wurden die Rechte der Vogtei 1160 von Ulrich III an seinen Vetter Egino I von Matsch ubertragen Die Beziehungen des Klosters zu diesen Edlen von Matsch waren zwiespaltig Es gab Vertreter der Familie die sich redlich um das Kloster kummerten Der Chronist Goswin von Marienberg uberliefert die grosszugigen Gesten des Vogtes Hartwig II der wie ein guter Onkel niemals nach Marienberg kam ohne fur die Monche irgendeinen guten Bissen mitzubringen Andere waren roh im Umgang habsuchtig und darauf bedacht moglichst viel aus dem Kloster herauszupressen Ihre Streitsucht brachte das Kloster in Situationen die dessen wirtschaftliche Uberlebensfahigkeit bedrohten Eine Fehde der Matscher mit den Reichenbergern fuhrte 1274 zur Plunderung des Klosters durch Schweighard von Reichenberg Unter Ulrich II gipfelten die Auseinandersetzungen des Klosters mit ihren Vogten in der Ermordung des Abtes Hermann von Schonstein der beim Pralatenstein in Schlinig 1304 enthauptet worden sein soll Zwar gingen die Vogteirechte 1313 an die Herzoge von Osterreich uber den Matschern gelang es jedoch sie wieder als Afterlehen in ihre Hande zu bringen Erst 1421 nach einem 30 jahrigen Machtkampf mit den Churer Bischofen verloren die Matscher alle ihre Vogteirechte an den Tiroler Landesfursten Chronist Goswin Bearbeiten nbsp Abtei Blick auf BurgeisGoswin von Marienberg war ein Monch des Klosters dessen Wirken hauptsachlich in die zweite Halfte des 14 Jahrhunderts fallt Im Jahre 1393 enden alle Hinweise auf seine Tatigkeit so dass davon ausgegangen werden kann dass er damals oder wenig spater verstorben ist Das Sparliche was uber ihn bekannt ist stammt aus seinen eigenen Aufzeichnungen Ihm verdankt die Nachwelt einen umfangreichen schriftlichen Nachlass Er hat Musikhandschriften verfasst Urbare und Dokumentabschriften sog Reskripte fur das Kloster erstellt und mit seinen historischen Aufzeichnungen uberaus wichtige Details der Geschichte Tirols und Graubundens uberliefert etwa zu den Auswirkungen der Pestepidemie um die Mitte des 14 Jahrhunderts Sein Hauptwerk ist das Registrum monasterii Montis sancte Marie eine Geschichte Marienbergs von dessen Anfangen in Schuls von der Verlegung nach Marienberg von den Zeiten unter den verschiedenen Abten und vom Ausbau der Rechte und Besitzungen bis 1393 Er hat darin Urkunden von Papsten und Landesfursten zusammengetragen und wortliche Vertragstexte festgehalten um was er auch klar ausspricht die Rechte des Klosters unantastbar zu machen Zeit bis zur Aufhebung Bearbeiten Nicht nur durch seine Vogte die Matscher hatte das Kloster unzahlige Konflikte zu erleiden Nach dem Bau der Furstenburg durch Bischof Konrad von Chur 1272 1281 am Hangfuss unterhalb des Klosters waren es auch die Bischofe von Chur die sich massiv in das Klosterleben einzumischen versuchten Der Streit um die Frage ob das Kloster dem Bischof oder nur direkt dem Papst exempt unterstellt sei wurde erst im Jahre 1659 beigelegt Bis in die Anfangszeit des 17 Jahrhunderts hinein hatte das Kloster mit Katastrophen Religionswirren mit wirtschaftlichem Niedergang und Zerfallserscheinungen zu kampfen 1418 machte ein verheerender Brand den weitgehenden Neubau des Klosters erforderlich Auch die Verleihung der Pontifikalien im Jahre 1440 durch Papst Eugen IV zeigte keine Wirkung Im Engadinerkrieg 1499 entging das Kloster der Brandschatzung weil es die Bundner als Engadiner Grundung anerkannten Bei den Bauernaufstanden unter Michael Gaismair 1525 wurde das Kloster stark geplundert und vieler seiner Archivstucke beraubt 1606 wurde die Aufhebung des Klosters erwogen weil zeitweilig nur mehr ein Monch dort lebte Ein Umschwung gelang erst unter Abt Matthias Lang 1615 1640 der aus der Abtei Weingarten in den Vinschgau kam und als zweiter Grunder des Klosters gilt Er leitete eine innere Erneuerung ein und liess Umbaumassnahmen durchfuhren Personelle Probleme gab es nicht weil aus Deutschland in dem der Dreissigjahrige Krieg wutete viele Monche in Marienberg Zuflucht suchten Unter Abt Jakob Grafinger 1640 1653 wurde die romanische Stiftskirche barockisiert 1642 1647 Neben ihrer seelsorglichen Tatigkeit hatten sich die Monche schon seit dem Mittelalter schulischen Tatigkeiten gewidmet Es wurde Latein und Musik unterrichtet 1724 wurde vom Kloster aus in Meran ein humanistisches Gymnasium das Benediktinergymnasium Meran gegrundet in dem die mannliche Jugend Latein und Griechisch erlernen konnte und in den Guten Sitten unterwiesen wurde Der Aufhebung unter Joseph II entging das Kloster nur knapp gerade dank seiner Unterrichtstatigkeiten Unter der bayerischen Verwaltung ereilte das Stift 1807 dann doch dieses Schicksal In einer Nacht und Nebelaktion wurde das Kloster in Beschlag genommen die Monche ins Stift Fiecht bei Schwaz eingewiesen und das Inventar verschleudert Auch das Gymnasium in Meran wurde geschlossen Neubeginn nach der napoleonischen Zeit Bearbeiten nbsp Inneres der KlosterkircheKaiser Franz I von Osterreich ordnete 1816 die Wiedererrichtung des Stiftes Marienberg an unter der Bedingung dass der Lehrbetrieb in Meran wieder aufzunehmen sei Abt Karl Mayr 1816 1855 gelang dies unter schwierigsten Umstanden Das Gymnasium entwickelte sich zu einer wichtigen und anerkannten Bildungseinrichtung Unter dem Faschismus wurde das Gymnasium in Meran 1928 auf politischen Druck hin geschlossen Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde im Kloster ein funfklassiges Privatgymnasium eingerichtet das im Schuljahr 1985 1986 endgultig seinen Betrieb einstellte Heute Bearbeiten Heute sind Marienbergs Monche fur die umliegenden Dorfer und Pfarreien im Obervinschgau seelsorglich tatig sie betreuen Klosterwallfahrten und veranstalten Besinnungskurse Vor allem leben und pflegen sie das benediktinische Erbe der romisch katholischen Kirche Zurzeit November 2023 zahlt die Abteigemeinschaft zehn Mitglieder 7 Patres 1 Frater 2 Postulanten In den ehemaligen Wirtschaftsgebauden dem Berghang zugewandt wurde im Jahre 2007 ein Museum ora et labora eroffnet in dem das historisch kulturell und religios wertvolle Vermachtnis des Stiftes auf 300 Quadratmetern Ausstellungsflache gezeigt wird Zudem bestehen auf dem Gelande des Stiftes ein Gastehaus Abt Hermann Haus ein Klosterladen und ein zweigeschossiges Cafe Angeboten werden auch Fuhrungen durch Kirche Krypta Schaudepot und Bucherei ebenso zum fruhchristlichen Friedhofskirchlein St Stephan ob Burgeis Die Abtei Marienberg gehort zur Schweizerischen Benediktinerkongregation Romanische Fresken Bearbeiten nbsp Sudlicher Engel nbsp Christus in der Mandorla Apsiskalotte Die Krypta enthalt einen Freskenzyklus aus der Zeit zwischen 1175 und 1180 der ein einzigartiges Denkmal romanischer Kunst ist Die Fresken wurden schon 1887 teilweise wiederentdeckt und 1980 nachdem Grufteinbauten aus der Zeit der Barockisierung der Kirche entfernt worden waren zur Ganze freigelegt Die Malereien weisen eine hervorragende Qualitat und einen guten Erhaltungszustand auf Am Beginn des 13 Jahrhunderts wurde die Stiftskirche ebenfalls mit stark byzantinisch gepragten Malereien versehen von denen sich aber nur Fragmente erhalten haben Die Fresken Marienbergs waren beispielgebend Von ihnen ausgehend haben Kunstler in wenigen Jahrzehnten zahlreiche Kirchen im Vinschgau neu ausgemalt St Nikolaus in Burgeis St Jakob in Soles St Veit am Bichl Es kann von einer Malschule gesprochen werden die in Marienberg beginnt sich aber bis ins Burggrafenamt Maria Trost in Meran St Margarethen in Lana St Jakob in Grissian verfolgen lasst und daruber hinaus ins Uberetsch und Unterland Burgkapelle Hocheppan St Jakob in Kastelaz in Tramin und in den naheliegenden Nonsberg St Romedius Kirche der Hl Martyrer in Sanzeno San Tommaso und San Bartolomeo ausstrahlt Abte BearbeitenAlbert I von Ronsberg 1146 1152 Mazelin von Ottobeuren 1152 1158 Schwiker von Ottobeuren 1158 1163 Gebhard von Ottobeuren 1163 1179 Volker von Ottobeuren 1179 1180 Friedrich Graf von Eppan 1180 1194 Johannes I von Taufers im Munstertal 1194 1213 Kuno 1213 1217 Konrad I 1217 1254 Bero 1254 1263 Konrad II Stiero 1263 1271 Konrad III Freiherr von Ramus 1271 1298 Ulrich I Freiherr von Ramus 1298 1301 Berthold 1301 1302 Hermann von Schonstein 1302 1304 Johannes II 1304 1320 Wiso 1320 1362 Nikolaus von Innichen 1362 1388 Albert II von Bayern 1388 1415 Heinrich I Vorster 1415 1427 Iban von Rothenstein 1427 1429 Markward von Wangen 1429 1433 Peter I Bucheler 1433 1458 Peter II 1458 1464 Kaspar 1464 1465 Johannes III Harter 1465 1472 Albert III von Brandis 1472 1499 Heinrich II Brendlin aus Bregenz 1499 1518 Bernhard von Wahingen 1518 1556 Martin Abart aus Burgeis 1556 1558 Christian Blaas aus Laatsch 1558 1561 Philipp God aus Kleinlaufenburg am Rhein 1561 1571 Luzius von Schlandersberg 1571 1577 Kosmas Zinckh aus Hufingen an der Brege 1577 1586 Leonhard Andri aus Glurns 1586 1606 Matthias Lang aus Stuben in Schwaben 1606 1640 Jakob von Grafinger zu Salegg 1640 1653 Ferdinand Wezel aus Wangen 1653 1663 Franz I von Pach aus Kaltern 1663 1705 Johann Baptist Murr aus Laas 1705 1732 Beda Hilleprand aus Gfrill bei Tisens 1732 1771 Franz II Maria von Dinsel Angerburg aus Imst 1771 1782 Placidus Zobl aus Schwaz 1782 1815 Karl Mayr aus Tirol 1816 1855 Augustin Moriggl aus Burgeis 1855 1861 Peter III Wiesler aus Taufers im Munstertal 1861 1885 Leo Maria Treuinfels aus Triest 1885 1928 Ulrich II Patscheider aus Latsch 1928 1957 Stefan Pamer aus Platt in Passeier 1957 1984 Bruno Trauner aus Glurns 1984 2011 Markus Spanier aus Kaiserslautern 2011 2023 3 Philipp II Kuschmann aus Witten seit 2023 Orgeln der Stiftskirche BearbeitenDas Stift Marienberg kann mit der fruhesten Nennung einer Orgel in Tirol aufwarten Der Chronist Goswin erwahnt um 1360 bei der Beschreibung der Stiftskirche ein organum in nachster Nahe zum St Michaels Altar ehemalige Sudapsis heutiges Abtsoratorium Die Kapelle wurde am 3 Juli 1180 geweiht die Orgel stammte aber sicher aus spaterer Zeit Das Pralatenbild von Abt Johannes III Harter 1464 1472 im Kreuzgang zeigt im Hintergrund die schematische Darstellung einer Orgel deren Existenz sich aber schriftlich nicht weiter nachweisen lasst Hans Schwarzenbach um 1606 Orgelmacher aus Fussen wurde am 10 April 1595 auf ein ganzes Jahr um 140 fl nebst freier Station fur den Meister und dessen Weib zum Bau der grossen Orgel verdingt Sein Instrument wurde zu Beginn der Barockisierungsarbeiten in der Stiftskirche um 1646 abgebaut Um 1662 erbaute Carlo Prati 1617 1700 eine kleine Orgel mit 9 Registern als Vorarbeit fur die geplante grosse Stiftsorgel Um 1677 1678 kam es schliesslich zum Bau jenes Instruments wobei das Pfeifenmaterial des alteren Werkes integriert wurde Diese Orgel wurde bei der Aufhebung des Klosters 1812 in die inkorporierte Pfarre Burgeis verkauft und ist dort in veranderter Form erhalten Mit ihrem prunkvollen Gehause galt sie lange als die hervorragendste Orgel in weitem Umkreis und stellte ein seltenes Bindeglied zwischen den Orgelkulturen Italiens und Suddeutschlands dar Eine Chororgel mit 8 Registern aus dem Jahre 1668 gelangte bei der Sakularisation des Klosters hingegen nach Tartsch wo sie 1864 noch genannt und Jacob Kock zugeschrieben wurde 4 Seitdem wurde keine Chororgel mehr angeschafft Nach der Wiedereinsetzung des Konvents 1816 stellte Franz Josef Holzhay Ottobeuren 1818 1820 eine gebrauchte Orgel auf die wohl aus einem anderen aufgelosten suddeutschen Kloster gestammt haben durfte In den folgenden Jahren wurde diese immer wieder stark verandert und besass zum Schluss 28 Register auf 2 Manualen und Pedal 1865 66 erbaute Joseph Aigner Schwaz die heutige Stiftsorgel mit 32 Registern auf 3 Manualen und Pedal 2001 wurde diese von Martin Vier Friesenheim Deutschland restauriert Das Gehause ist eine Anlehnung an die Prati Orgel mit italienischer Prospektgliederung Die Disposition lautet I Continuowerk C f3Gambviola 8 Copl 8 Flote 4 Harmonica 16 Harmonica 8 II Hinterwerk C f3Principal piano 8 Copl 8 Salicional 8 Gemshorn 4 Flautina 4 Flageolet 2 Mixtur IV 1 1 3 III Hauptwerk C f3Quintaton 16 Principal 8 Principal piano 8 Copl 8 Gamba 8 Quint 6 Octav 4 Flote 4 Spitzgamba 4 Quint 3 Superoctav 2 Cornet V 3 Mixtur V 2 Pedalwerk C c1Subbass 16 Violon 16 Bordun 16 Octavbass 8 Mixturbass VIBombard 16 Posaun 8 Koppeln Pedalkoppel als Wechselkoppel II P automatisch III P Spielhilfen Tutti Organo I II III Tutti Positiv I II Basstutti Sperrventil fur Zungen und Mixtur im Ped Museum BearbeitenBei der Sanierung des ehemaligen Wirtschaftstraktes wurden die alten Gemauer gereinigt und gefestigt weitgehend im Originalzustand belassen und durch eine zweite zeitgemasse Ebene erganzt So kann man die baulichen Veranderungen vom ausgehenden 13 Jahrhundert bis heute gut erkennen Durch den Zubau war es moglich das gesamte Gebaude rollstuhlgerecht auszustatten Alle Schauraume im Museum sind klimatisiert Im Erdgeschoss befindet sich das 2007 eroffnete Museum Ein Film und verschiedene Gegenstande gewahren Einblick in den Alltag hinter den Klostermauern Einige Kunstwerke aus der Grunderzeit werden erstmals der Offentlichkeit gezeigt Kurze Texte und dazu passende Objekte weisen auf wichtige Begebenheiten im Laufe der 900 jahrigen Geschichte hin Die romanischen Fresken der Krypta von Marienberg sind im Film zu sehen Literatur BearbeitenLeo Andergassen Die Stiftskirche von Marienberg Kunstverlag Josef Fink Lindenberg im Allgau 2017 ISBN 978 3 95976 056 0 Ulrich Faust Marienberg Tarasper Hauskloster und Hirsauer Reformabtei In Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige 121 2010 S 203 214 Ulrich Faust Benediktinerabtei Marienberg Von ihren Anfangen bis zur Gegenwart Kunstverlag Josef Fink Lindenberg im Allgau 2014 ISBN 978 3 89870 863 0 Josef Joos Marienberg In Helvetia Sacra III 2 Bern 1986 S 856 871 Josef Joos Marienberg In Germania Benedictina III 2 St Ottilien 2001 ISBN 3 8306 7072 9 S 449 484 Matthias Mayr Maria Gapp Kloster erleben Das Benediktinerstift Marienberg Edition Raetia Bozen 2018 ISBN 978 88 7283 588 3 Rainer Loose 900 Jahre Benediktinerabtei Marienberg 1096 1996 Tappeiner Lana 1996 ISBN 88 7073 215 0 Katja Portner Krieg Die romanischen Wandmalereien in der Krypta der Abteikirche Marienberg im Vinschgau Dissertation von 2011 Technische Universitat Berlin Berlin 2020 Daniela Sadgorski Marienberg In Oesterreichisches Musiklexikon Online Ausgabe Wien 2002 ff ISBN 3 7001 3077 5 Druckausgabe Band 3 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2004 ISBN 3 7001 3045 7 Helmut Stampfer Romanische Wandmalerei im Vinschgau die Fresken der Krypta von Marienberg und ihr Umfeld Athesia Bozen 2018 ISBN 978 88 6839 347 2 Urban Stillhard Hannes Torggler Sudtiroler Orgellandschaft von Reschen bis Innichen Verlag A Weger Brixen 2011 ISBN 978 88 6563 014 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Abtei Marienberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Marienberg in der Topographia Austriacarum Matthaus Merian Quellen und Volltexte Homepage des Stiftes Marienberg Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Sudtiroler LandesdenkmalamtsEinzelnachweise Bearbeiten Hannes Obermair Macht Herrschaft Kultur im Tiroler Alpenraum des 12 und 13 Jahrhunderts In Helmut Stampfer Hrsg Romanische Wandmalerei im Alpenraum Wissenschaftliche Tagung 16 bis 20 Oktober 2001 Bildungshaus Schloss Goldrain Veroffentlichungen des Sudtiroler Kulturinstitutes Bd 4 Athesia Tappeiner Bozen 2004 ISBN 88 7073 353 X S 11 24 hier S 17 Jeremias Schroder Niemand ist eine Insel Kloster zwischen Autonomie und Vernetzung In Erbe und Auftrag Jg 95 2019 S 32 44 hier S 35 Neuer Abt im Kloster Marienberg Orden online vom 21 November 2011 https orgeln musikland tirol at ob Koeck Jacob html46 706164 10 520665 Koordinaten 46 42 22 2 N 10 31 14 4 O Normdaten Korperschaft GND 2165566 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Abtei Marienberg amp oldid 239333565