www.wikidata.de-de.nina.az
Adalgott auch Adelgott 3 Oktober 1160 war Bischof von Chur Sein Gedenktag ist der 3 Oktober Adalgott wird in der alteren Literatur oft verwechselt mit dem gleichnamigen Abt von Disentis aus dem 11 Jahrhundert Figur des hl Adelgott in der Klosterkirche von Eschenbach in Luzern Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Bedeutung 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Bedeutung Bearbeiten nbsp Adalgott war Zisterziensermonch des Klosters Clairvaux und ein Schuler des Bernhard von Clairvaux Im Jahre 1150 wurde er bereits in vorgerucktem Alter zum Bischof von Chur gewahlt Geweiht wurde er am 4 Februar 1151 in Mainz da das Bistum Chur seit dem Vertrag von Verdun 843 zur Mainzer Kirchenprovinz gehorte Trotz seines fortgeschrittenen Alters war er ein tatkraftiger und reformfreudiger Bischof 1 In einer seiner Urkunden sagt er uber sich selbst er habe die Last des bischoflichen Amtes zum Nutzen fur die Kloster und zur Sorge fur die Armen ubernommen ego Algotus Curiensis episcopus pro utilitate monasteriorum et cura pauperum pontificale onus suscipiens 2 Er forderte und reformierte die Kloster im Bistumsgebiet und widmete sich der Armenfursorge Besonders forderte Adalgott das erst 1140 42 gegrundete Pramonstratenserkloster an St Luzi in Chur das schon 1149 der Zisterzienserpapst Eugen III wie Adalgott ein Schuler des Bernhard von Clairvaux unter seinen Schutz genommen hatte 1154 schenkte Adalgott dem Kloster St Luzi das Churer Martinsspital sowie Klosterbesitz im Mistail mit der Auflage die Armen zu unterstutzen Mit dieser Gutervergabe hob Adalgott das Frauenkloster St Peter im Mistail rechtlich und besitzmassig auf da es nach einer Zeit des Niedergangs schon mehrere Jahrzehnte unbesiedelt war und eine Reorganisation unmoglich erschien Adalgott kummerte sich auch um die Reform und Neubelebung weiterer Kloster seines Bistums Er stellte die Klosterdisziplin im bischoflichen Eigenkloster Cazis wieder her stellte es unter die Leitung eines Pramonstratenser Chorherren aus St Luzi und versah es mit Schenkungen Papst Hadrian IV nahm das Kloster 1156 unter seinen Schutz und bestatigte seine Besitzungen Er starkte ein weiteres Eigenkloster personell und materiell das Benediktinerinnenkloster St Johann im Munstertal Er reformierte und erneuerte die Klosterdisziplin im weltlichen Eigenkloster Schanis Besonders kummerte sich Adalgott um das noch ungefestigte Benediktinerkloster Marienberg im Vinschgau bei Mals im Sudtirol Um 1089 96 hatte Eberhard von Tarasp in Schuls ein Kloster gestiftet dessen Kirche 1131 geweiht wurde aber dieses musste 1146 wegen seiner ungunstigen Lage und Armut ins Vinschgau verlegt werden 3 Zusammen mit Ulrich III von Tarasp zu dem Adalgott gute Beziehungen pflegte sorgte er durch Schenkungen fur eine materielle Besserstellung des Klosters Am 13 Juli 1160 konnte Adalgott die Krypta der Klosterkirche von Marienberg weihen Um seinen Schenkungen und Reformen Bestand zu verleihen liess Adalgott sie 1157 durch den Mainzer Metropoliten Arnold von Selenhofen bestatigen Adalgott durfte in Chur begraben worden sein Sein Grab ist jedoch nicht erhalten Nach kurzer Amtszeit hinterliess er ein geordnetes Bistum mit einem erneuerten und gefestigten Klosterwesen Der Entschluss zum Neubau der Kathedrale von Chur vor 1178 bis 1272 geht wahrscheinlich ebenfalls auf Adalgott zuruck Seit 1646 Churer Proprium wurde Adalgott im Bistum Chur als Heiliger liturgisch verehrt und auch die Zisterzienser nahmen ihn in ihren Heiligenkalender auf Literatur BearbeitenEkkart Sauser Adalgott Bischof von Chur In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 21 Bautz Nordhausen 2003 ISBN 3 88309 110 3 Sp 6 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Bruno Hubscher Darstellungen des hl Zisterzienser Adalgott Bischof von Chur 1151 1160 und nach der Legende Abt von Disentis In Vorarlberger Landesmuseumsverein Freunde der Landeskunde Hrsg Jahrbuch ISSN 1011 8748 Jg 1996 S 77 81 Weblinks BearbeitenBruno Hubsche 850 Jahre Bischof Adalgott In Schweizerische Kirchenzeitung 5 2001 1 Februar 2001 abgerufen am 19 Juni 2022 Adalgott In heiligederschweiz ch Abgerufen am 19 Juni 2022 Einzelnachweise Bearbeiten Adalgott In heiligederschweiz ch Abgerufen am 19 Juni 2022 Bundner Urkundenbuch Band 1 Nr 330 vom Jahr 1154 Martin Bitschnau Hannes Obermair Tiroler Urkundenbuch II Abteilung Die Urkunden zur Geschichte des Inn Eisack und Pustertals Band 1 Bis zum Jahr 1140 Universitatsverlag Wagner Innsbruck 2009 ISBN 978 3 7030 0469 8 S 234 Nr 266 VorgangerAmtNachfolgerKonrad II Bischof von Chur 1151 1160EginoNormdaten Person GND 1073989046 lobid OGND AKS VIAF 316766275 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME AdalgottKURZBESCHREIBUNG Bischof von ChurGEBURTSDATUM 11 Jahrhundert oder 12 JahrhundertSTERBEDATUM 3 Oktober 1160 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adalgott amp oldid 223833870