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Zermutzel ist ein bewohnter Gemeindeteil der Stadt Neuruppin im Ortsteil Krangen Er liegt in der Ruppiner Schweiz am Zermutzelsee Ortseingang Zermutzel Stadt Neuruppin von Krangen kommend Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Ur und Fruhgeschichte 2 2 Mittelalter bis zu Neuzeit 2 3 1806 1807 Vierter Koalitionskrieg 2 4 Die Flosserei 2 5 Das Schulwesen 2 6 Nach dem Zweiten Weltkrieg 2 7 Einwohnerentwicklung 2 8 Historische Landwirtschaft 3 Ortsstruktur 4 Infrastruktur 4 1 Entwicklung 4 2 Verkehr 5 Erholung und Tourismus 5 1 Historisches 6 Legenden 6 1 Die Hexe im Teufelssee 6 2 Das Blumenwunder von Zermutzel 7 Personlichkeiten 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Zermutzel und Ruppiner Schweiz 360 Panorama von obenAls Kugelpanorama anzeigenZermutzel liegt nordwestlich ca 60 Kilometer von Berlin auf halben Weg zur Muritz am Anfang einer Schmelzwasserrinne der letzten Eiszeit Glaziale Rinne beginnend von Norden nach Suden uber den Tornowsee Zermutzelsee Tetzensee Molchowsee Ruppiner See und Butzsee Ab Zermutzel werden die Seen in der Rinne vom Fluss Rhin durchzogen und gehoren heute zur Ruppiner Wasserstrasse Im Suden ist das Dorf mit Stendenitz und nordostlich mit dem Ort Fristow verbunden die uber Brucken erreichbar sind Das Dorf liegt auf einer Hohe von 62 m u NHNGeschichte Bearbeiten nbsp Siedlungsgebiete der germanischen Stamme in Mitteleuropa um 50 n Chr Ur und Fruhgeschichte Bearbeiten Eine uber eintausend Jahre alte Urkunde verweist auf den slawischen Stamm der Zamzizi Bis 400 n Chr lebte hier der Germanenstamm der Semnonen einem Teilstamm der elbgermanischen Sueben der hochstwahrscheinlich ein grosses Heiligtum auf dem Weilickenberg oberhalb der Boltenmuhle am Tornowsee verehrte In der Gemarkung Krangen weisen Werkzeug und Waffenfunde aus geschliffenem Stein auf Vorfahren die vor 4000 bis 7000 Jahren in der Gegend lebten 1 Mittelalter bis zu Neuzeit Bearbeiten Zermutzel auch Tzermutzel oder Sermutzell wurde 1490 als Scharmutzel eine Deutung des Ortsnamens sagt vom slawischen Wort fur Traubenkirsche oder Elsbeere erstmals urkundlich erwahnt als Gabe des Grafen Johann I von Lindow Ruppin unbekannt 1499 an dessen Gemahlin Anna geb Grafin von Stolberg und Wernigerode auch Grafin Jacobine im Stadtregister genannt oder Anna Jacobine unbekannt 1525 als so genannte Leibgedingverschreibung 2 3 4 Die Zermutzler lebten uberwiegend von der Landwirtschaft Nach dem Tod des letzten 21 jahrigen Graf Wichmann I von Lindow Ruppin 1503 1504 1524 kam 1524 auch Zermutzel mit der Herrschaft Ruppin zum Kurfurstentum Brandenburg 5 Das Vorwerk bestand im Jahre 1525 aus vier freien Lehnshufen und als Besitzer wird Amtsrat Dietrich Kruger genannt 6 Als Lehnschulze wurde Jacob Kagemann eingesetzt der vier Hufen Ackerland bewirtschaftete Der Schulze hatte das Gericht uber die wuste Feldmark Fristow Er besass einige Wiesen die freie Abholzung durfte Birkenholz Elsenholz zu Holzkohle brennen und hatte das Recht auf das Schneiden von Schilfrohr Rohrung Dafur musste er der Herrschaft Ruppin ein Schock Groschen geben 7 Drei bis vier Bauernhofe in Zermutzel teilten sich dreizehn Hufen Um die Ertrage der Hofe aufzubessern erhielten die Bauern zur Grasgewinnung 1 bis 3 ha Wiesen in der Plagge Das sind Wiesen mit minderwertigem Gras beiderseits des Rhins von der Fristower Brucke rhinaufwarts Als Uberbleibsel der Seidenraupenzucht in Zermutzel stehen zwei grosse Maulbeerbaume rechts des Weges vom Lindenhof ca 100 m in Richtung Muckeneck Die Kolonisten Hugenotten die von Konig Friedrich II in Stendenitz angesiedelt wurden brachten diesen Erwerbszweig mit Das Lehnschulzengut Zermutzel wurde wahrend des Dreissigjahrigen Krieges vom Inhaber des kurfurstlichen Amtes in Alt Ruppin verantwortlich fur die Abgaben an den Kurfursten als Privatbesitz erworben und entwickelte sich zum Rittergut 1781 erwarb die Kammerei Neuruppin das ehemalige Lehnschulzengut zu Zermutzel von Friedrich Otto Gustav von Kleist 1744 1794 zu Protzen fur 8396 Taler Das Gut besitzt zu dieser Zeit drei Ganzbauern Vollhufnern die 17 Hufen schlechtes Ackerland bewirtschaften 8 9 Ein erheblicher Teil des Kaufgeldes wurde durch Verkauf alter Eichen und Kiefern aus der Stadtheide aufgebracht Am 3 Dezember 1783 vernichtete ein Feuer das Gut Zermutzel 10 1806 1807 Vierter Koalitionskrieg Bearbeiten Im Vierten Koalitionskrieg 1806 im Kampf gegen Napoleon standen die Truppen der 2 Division bestehend aus dem Infanterie Regiment von Larisch die reitende Batterie Hahn in Alt Ruppin und das Infanterie Regiment von Kalkreuth in Storbeck und Molchow Das Bataillon von Schutz bewegte sich nach Krangen und das Dragoner Regiment von Heuking stand in Zermutzel 11 Die Flosserei Bearbeiten Um das Jahr 1787 begann die Holzflosserei um Neuruppin nach dem grossen Stadtbrand wieder aufzubauen und Holz nach Berlin zu liefern Die Platze am kleinen Rehwinkel und am Anglerheim Muckeneck dienten im Winter als Holzablage Hier wurden im Fruhling die Holzstamme zu Flossen zusammengestellt die dann den Rhin abwarts zum Sagewerk Hennigsdorf gestakt wurden bis im Jahre 1960 der Transport per Schiene und Strasse die Flosserei abloste Nach dem Orkan Quimburga im Jahre 1972 fiel so viel Holz an dass die Flosserei noch einmal auflebte und mit der letzten Flossung im Jahre 1975 uber den Tornow und Zermutzelsee endete 12 Das Schulwesen Bearbeiten Die Krangener Chronik die 1963 abgeschlossen wurde berichtet ausfuhrlich uber Landwirtschaft uber Not Armut Abgaben und Probleme des taglichen Lebens Fur das Schulwesen der damaligen Zeit ist von Interesse was uber den Schulbezirk Krangen zu dem im Jahre 1810 auch Zermutzel gehorte in der Chronik aufgezeichnet ist Ein Schneidermeister und Kuster aus Storbeck der zweieinhalb Monate das Schullehrer und Kusterseminar in Berlin besucht hatte wurde 1797 in Krangen als Lehrer eingesetzt Das Schulzimmer ist zugleich Wohn und Arbeitszimmer der Familie Die Knaben und die Madchen sitzen naturlich sehr zusammengedrangt So erscheint auch der Lehrer mit seiner Umgebung in einer hochst unseligen Gestalt Aber trotz der unglucklichen Lage ist der Geist der Aufmerksamkeit Ruhe Ordnung Folgsamkeit nicht ohne Freude In Ermangelung einer Tafel benutzt man die Tur Es ist noch eine besondere Stube im Kusterhause welche als Schreibstube gebraucht werden konnte aber es fehlt an Brennmaterial zur Heizung Uber die Fortschritte der einzelnen Unterrichtsfachern ware folgendes zu sagen Gelaufig und mit gehorigem Ausdruck lesen und mit Nutzen lesen das kann kein einziges Kind Noch nicht gelaufig lesen 3 Knaben und 9 Madchen Gar nicht lesen konnen 9 Knaben und 14 Madchen Zum Buchstabieren und Silbenschreiben und bilden braucht man zwei Winterhalbjahre Mit Schreiben nach Vorschrift beschaftigen sich 2 Knaben und Madchen keine Mit Tafelrechnen nicht eins mit Kopfrechnen 3 Knaben und 3 Madchen Mehr das Gedachtnis als das Nachdenken wird geubt jenes durch auswendig lernen der 5 Hauptstucke biblische Spruche und Liederverse dieses durch Fragen Anmerkungen und Erzahlungen Die Bildung der Sprache muss beim Mangel der grammatischen Sprachkenntnisse des Lehrers ganz unterbleiben Die Schulstunden im Winter sind von 8 bis 11 und nachmittags von 12 bis 3 Offentliche Schulprufungen sind bis jetzt noch nie angestellt worden Sommerschule wird nicht gehalten selbst nicht einmal regelmassig von Neujahr bis Ostern Der Grund liegt in der Gleichgultigkeit vieler gegen Bildung und Erziehung ihrer Kinder Das Schulgeld erhebt der Lehrer selbst und betragt wochentlich fur ein Kind 2 Groschen Die Ausstattung der Schulstube besteht aus einem Tisch und 3 Banken Hermann Arndt Chronik des Dorfes Krangen bis zum Jahre 1963 Manuskript 1966 Am 24 Marz 1831 veroffentlichte der Magistrat von Neuruppin eine Verkaufsanzeige da die Verwaltung des Gutes nicht mehr dem Kommunalzweck entsprach 13 Die Besitzer wechselten dann durch alle Jahrhunderte sehr haufig was offenbar mit der geringfugigen Ertragslage zusammenhing Nach dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten Im Herbst 1945 fiel das Gut Zermutzel mit damals 346 ha Acker und 270 ha Wald unter die Bodenreform 38 Siedler die in Zermutzel eine neue Heimat gefunden hatten erhielten Land aus dem Bodenfonds Ein Teil von ihnen grundete 1950 das Volksgut Zermutzel das schon zu Beginn der 1960er Jahre in der Lauferaufzucht erfolgreich war und mit dem Mastbetrieb in Stoffin kooperierte Bis zur Wende 1990 hat das Volksgut mit der Kooperativen Pflanzenproduktion Neukammer mit Sitz in Gnewikow zusammenarbeitet Seine landwirtschaftliche Nutzflache wurde von dort aus bearbeitet Auch die Viehwirtschaft erfolgte im Rahmen des Volksgutes Gnewikow 14 Der Gutshof ist heute noch gut als solcher zu erkennen Er besass bis vor wenigen Jahren ein stattliches Gutshaus mit Zwerggiebeldach und kleiner Mansarde und Satteldach Da kein Interesse an Erhalt und Nutzung mehr bestand wurde das Gutshaus vor der Wende abgerissen Die Zermutzler Gutbewirtschaftung wurde nach der Wende beendet Einwohnerentwicklung Bearbeiten Einwohnerentwicklung in Zermutzel von 1875 bis 1925 15 Jahr 1766 1875 1890 1910 1925 1945 2005 2007Einwohner 40 96 71 88 97 76 79 75Historische Landwirtschaft Bearbeiten Aussaat und Tierbestand Zermutzel im Jahre 1798 16 Aussaat Roggen Gerste Hafer Erbsen Buchweizen Kartoffeln Leinsamen WickenMenge 5 Winspel 16 Scheffel 1 Winspel 23 Scheffel 2 Winspel 3 Scheffel 23 Winspel 11 Scheffel 2 Winspel 20 Scheffel 3 Scheffel 6 ScheffelTierbestand Pferde Rinder Schafe SchweineStuck 11 66 457 42Ortsstruktur Bearbeiten nbsp Oberer Dorfplatz in Zermutzel nbsp Am unteren Dorfplatz nbsp Der LindenhofZermutzel war seit dem 1 Januar 1928 Ortsteil von Krangen und gehort seit Krangens Eingemeindung nach Neuruppin 1993 ebenfalls zu Neuruppin Geblieben ist die Zustandigkeit des Ortsburgermeisters von Krangen fur Zermutzel In den Grundbuchern und Planen des Bauamtes laufen die Eintragungen unter Krangen Die Anzahl der Bauern und die Grosse der Bauernhofe blieben bis in das 19 Jh gleich Die alteste im Dorf vertretene Familie sind die Wittkopfs schon seit 1879 leben sie hier Zermutzel hat drei voneinander deutlich getrennte Wohngebiete Zum ersten gehort der obere Dorfplatz Dort liegt der heute noch so genannte Lindenhof der jetzt als Wohnstatte dient Das Wohnhaus ein zweistockiges quergegliedertes grosses Haus ist ein Fachwerkbau in dem in den 60er Jahren der 20 Jh noch der Rauchschlot der schwarzen Kuche bestand der mit einer preussischen Kappe gegen Regeneinfall geschlossen war Gegenuber ist nach der Wende der Kremserhof entstanden Bis 1995 gab es ein Lebensmittelgeschaft Zum zweiten gehort der untere Dorfplatz mit dem zentralen Gehoft der ehemaligen Gaststatte Wittkopf Die Gaststatte Wittkopf feierte 1989 ihr 110 jahriges Jubilaum 1999 hat das Ehepaar Klaus und Brigitte Wittkopf das Gewerbe fur die Gaststatte aufgegeben Die ehemaligen Hofe der Bauern Schmidt und Burrmann lagen neben dem Hof Wittkopf bergwarts und sind heute als solche kaum mehr zu erkennen Das Grundstuck talwarts neben dem Hof Wittkopf ging 1926 aus der Tederan schen Budnerstelle hervor deren Voreigentumer Carl Alexander Freiherr von Swaine 17 war der Birkenhorst als Besitz hatte Der kleinere Hausteil des Doppelhauses gleicht von der Baukonstruktion her dem Typenbau aus der Kolonistenzeit der auch im Nachbardorf in Stendenitz anzutreffen war Wie von Gunter Krentz berichtet wurde hat Konig Friedrich II 1755 diese Kolonistenstellen eingerichtet Aus der mundlichen Uberlieferung und aus der Krangener Dorfchronik kann man entnehmen dass die ehemalige Thederan sche Budnerstelle einstmals das Haus des Jagers bzw Fischers des Gutes war Bis heute liess sich fur dieses Grundstuck der Eintrag folgender Lasten im Grundbuch nicht loschen weil der Nachfolger des Begunstigten nicht zu ermitteln ist Laut Verleihungsurkunde vom 28 September 1789 hat Besitzer jahrlich b 2 Scheffel Kienapfel an die Gutsherrschaft von Zermutzel zu liefern auch derselben c 1 Tag Forsthanddienste und d gewisse andere Dienste gegen Tageslohn zu leisten aus dem Grundbuch von Krangen Blatt 101 22 Mai 1840 nbsp Ferdinand Mollers Landhaus Architekt Hans Scharoun Das dritte deutlich getrennte Wohngebiet in Zermutzel an der Stendenitzer Brucke hat eine architektonische Attraktion Dort liegt das fur den Kunsthandler Ferdinand Moller 1882 1956 von den Architekten Hans Scharoun und Hermann Mattern entworfene 1937 erbaute Landhaus 18 Folgende lokale Bezeichnungen sind mundlich uberliefert und z T noch heute gebrauchlich Vorbuch Waldgebiet zwischen Zermutzel und Fristow Ziegelwiese Ufergebiet vor dem Muckeneck auf dem Ziegelreste der ehemaligen Ziegelei zu finden sind Galgenberg Die tote Kiefer und Findlinge kennzeichnen diesen Ort ca 500 m vom Ortsschild Zermutzel in Richtung Ost 19 Akazienweg Feldweg zwischen Wald und Feld in Richtung Nord Ost von Ortsmitte aus Kirchsteig Weg von der Stendenitzer Brucke in Richtung Krangen nur noch in der Waldlage vorhanden das Stuck am Waldrand ist jetzt untergepflugt Hindenburgeiche Eiche auf dem Platz vor dem Lindenhof Bushaltestelle Infrastruktur BearbeitenEntwicklung Bearbeiten nbsp Stendenitzer Brucke nbsp Neue Fristower Brucke 2005 Das in den heute noch gebrauchlichen Landkarten verzeichnete Ubersetzen der Boote von Zermutzel zur Rheinsberger Seenplatte geschah bis 1930 durch Pferdefuhrwerke der Fuhrunternehmer Burrmann Wittkopf und Rosicke Seit 1934 gibt es elektrisches Licht Das Gut in Zermutzel besass bis 1944 eine Windturbine zur Stromerzeugung Die Freileitungen in der Ortslage Zermutzel wurden 1973 durch Erdkabel abgelost Bis 1939 brachte eine Postkutsche mit 4 Pferden bespannt auf dem Wege von Neuruppin nach Rheinsberg die Post auch nach Zermutzel Erst 1967 erhielt Zermutzel eine befestigte Strasse als Verbindung nach Krangen Vorher war der unbefestigte Feldweg in Regenzeiten manchmal nicht passierbar Die Erneuerung der 300 m zentralen Dorfstrasse ersetzte 1991 die Katzenkopfe durch Betonkleinsteinpflaster mit Markierung des Gehweges Bei dieser Gelegenheit wurde Strassenentwasserung installiert Im Jahre 1995 erhielt Zermutzel zentralen Trinkwasseranschluss Ursprunglich trug die Anschrift fast aller Zermutzler die Bezeichnung Dorfstrasse obwohl die Dorfstrasse eine Reihe von Abzweigungen hatte 2005 erhielten die Dorfstrasse und deren Abzweigungen eigene Namen und entsprechende Strassenschilder Verkehr Bearbeiten Bus 779 Ostprignitz Ruppiner Personennahverkehrsgesellschaft von Alt Ruppin nach Zermutzel Erholung und Tourismus Bearbeiten nbsp Rottstielfliess nicht fur Motorsportboote zugelassen Zwei grosse Campingplatze liegen am Zermutzelsee Die Campingplatze Stendenitz und Grosser Rehwinkel wie auch die Platze am See beidseitig der Fristower Brucke Der Kremserhof Zermutzel Ruppiner Fahrtouristik bietet Reit und Fahrmoglichkeiten mit Kutschen und Kremsern und ausserdem rustikaler Bewirtung an Obwohl der Zermutzelsee als Segelrevier ein kleiner See ist bietet er doch gute Moglichkeiten zum Windsurfen und Segeln Aus dem See konnen Barsch Zander Hecht Aal Waller Karpfen und verschiedene Weissfische geangelt werden Bis zum Beginn des Motorbootbetriebes im April und dann wieder nach Beendigung der Motorbootzeit ist das Wasser des Sees recht klar in der Motorbootsaison trubt er ein da der See nur bis 6 m tief und der Grund schlammig ist 20 Der Zermutzelsee wird nicht nur durch den Rhin und den Rottstielfliess mit Wasser versorgt zu nennen sind auch Zuflusse vom Teufelssee vom Kellensee und von Quellen zwischen Fristow und kleinem Rehwinkel Von Alt Ruppin fuhrt ein Radweg durch den Wald an Molchow vorbei bis an den Grafendamm am Zermutzelsee Historisches Bearbeiten Schon vor dem Zweiten Weltkrieg gab es Wassersporteinrichtungen Der Deutsche Kanuverband hatte seine Station gegenuber der Gaststatte Wittkopf Die Paddlergilde Rhinbruder e V Neuruppin und spater der Ruderklub Neuruppin hatten ihren Standort in Muckeneck Legenden BearbeitenDie Hexe im Teufelssee Bearbeiten Diese Legende erzahlt uber eine Hexe die im Teufelssee ihr Unwesen getrieben haben soll und spater in den Wald bei Rheinsberg verbracht worden sei 21 Das Blumenwunder von Zermutzel Bearbeiten In der Dammerung klopfte es leise an das Tor eines Gehoftes in Zermutzel Die Frau offnete das Tor und erschrak furchtbar beim Anblick eines alten abgemagerten Mannes dessen Augen ebenfalls voller Furcht waren Der Mann trug gestreifte KZ Kleidung Er bat um Zivilkleidung zur weiteren Flucht Auf Fluchthilfe stand zu dieser Zeit die Todesstrafe Es war im April 1945 zur Zeit des zu Ende gehenden Krieges Die Frau trug die Verantwortung fur ihre Familie fur ein kleines Kind und fur ihren kranken Mann Ausserdem war die Frau fur Hausbewohner verantwortlich die hier auf dem Dorf vor Kriegsgefahren Zuflucht gesucht haben Der Frau kam es vor als ob sie einen Hoffnungsschimmer auf dem Gesicht des Alten sah Bevor er verschwand sagte er Ich habe nichts um dir zu danken Ich werde aber Gott bitten Zermutzel reich zu segnen und zum Zeichen dafur 100 000 weisse Blumen so wachsen zu lassen dass sie einen grossen Blumenteppich bilden Dort auf dem Friedhof wo der Mann das Kleiderpackchen fand wachsen seit dieser Zeit im Fruhjahr mehr als 100 000 Schneeglockchen wie ein weisser Teppich Da sie mutig war sagte sie dem Fluchtling folgendes Verstecke dich in den Buschen des Friedhofes und warte bis ein Mann mit langem grunem Mantel und Hut am Friedhof vorbeigeht Er wird dort ein Packchen fallen lassen und weitergehen Wenn der Mann fort ist kannst du dir den Anzug aus dem Packchen nehmen und dich umziehen Verstecke deine KZ Kleidung in dem Packchen damit wir diese danach im Ofen verbrennen konnen Wer nicht glaubt kann es zur Zeit der Schneeglockchen dort sehen Die Geschichte musste zuerst geheim bleiben deshalb wissen nur wenige Zermutzler die Ursache fur dieses Blumenwunder Klaus Peter Garitz Das Blumenwunder von Zermutzel 2006 ErzahlungPersonlichkeiten Bearbeiten nbsp Ehemaliges Wohnhaus von Carl Alexander Freiherr von Swaine in Zermuetzel BirkenhorstFerdinand Moller 1882 1956 deutscher Kunsthandler Carl Alexander Freiherr von Swaine 21 April 1870 in Dusseldorf 15 September 1941 in Zermutzel Grundbesitzer Landwirt und Vater von Alexander von Swaine Friedrich Otto Gustav von Kleist 24 Marz 1744 in Stettin 3 Juli 1794 in Protzen Gutsbesitzer in Protzen und Zermutzel Friedrich Dietrich von Criegern unbekannt Erbgessen zu Mancker Buckwitz und Zermutzel 22 Literatur BearbeitenTheodor Fontane Wanderungen durch die Mark Brandenburg Erster Teil Die Grafen von Ruppin Berlin 1862Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zermutzel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien rbb Garten Idylle am See Scharoun Haus in Zermutzel In rbb Gartenzeit rbb 2022 abgerufen am 13 November 2022 Zermutzel Stendenitz Waldmuseum und Campingplatz Grosser Rehwinkel Stendenitz Panorama Uberflug Brandenburger Seen Der Zermutzelsee im Ruppiner Land In Zermutzelsee youtube com 2020 abgerufen am 26 November 2022 Historische Karte Mayers Ortslexikon Zermutzel erkunden bereitgestellt auf google en auf meyersgaz org Einzelnachweise Bearbeiten Tom Graber Diplomatische Forschungen in Mitteldeutschland Leipziger Universitatsverlag Leipzig 2005 ISBN 978 3 937209 37 1 S 113 google de Friedrich Wilhelm August Bratring Die Grafschaft Ruppin in historischer statistischer und geographischer Hinsicht ein Beitrag zur Kunde der Mark Brandenburg Haym Berlin 1799 S 221 bis S 222 google de Elzbieta Foster Brandenburgisches Namenbuch Teil 11 Die Ortsnamen des Landes Ruppin J B Metzler 1981 ISBN 978 3 476 03124 2 S 129 google de Adolph Friedrich Riedel Codex diplomaticus Brandenburgensis herausg von A F Riedel Band 4 F H MorinOrt Berlin 1844 S 113 google de Gerd Heinrich Die Grafen von Arnstein Mitteldeutsche Forschungen Koln Graz 1961 Becker 2016 ISBN 978 3 88372 150 7 S 155 google de Friedrich Wilhelm August Bratring Die Grafschaft Ruppin in historischer statistischer und geographischer Hinsicht ein Beitrag zur Kunde der Mark Brandenburg Haym Berlin 1799 S 555 google de Adolph Friedrich Johann Riedel Codex Diplomaticus Brandenburgensis Sammlung der Urkunden Chroniken und sonstigen Quellenschriften fur die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten A Erster Haupttheil oder Urkundensammlung fur die Orts und spezielle Landesgeschichte 4 Band Reimer Berlin 1844 S 160 google de Johannes Schultze Geschichte der Stadt Neuruppin Ein Ruckblick auf 700 Jahre Stein 1932 S 93 google de L Clericus Der deutsche HeroldZeitschrift fur Wappen Siegel u Familienkunde Band 9 Heymanns 1878 S 5 google de Friedrich Wilhelm August Bratring Die Grafschaft Ruppin in historischer statistischer und geographischer Hinsicht ein Beitrag zur Kunde der Mark Brandenburg Haym Berlin 1799 S 556 google de Gerhard Johann David von Scharnhorst Johannes Kunisch Michael Sikora Tilman Stieve Private und dienstliche Schriften Band 4 Bohlau Koln 2002 ISBN 978 3 412 27105 3 S 375 google de Land Brandenburg Ministerium fur Umwelt Gesundheit und Verbraucherschutz Holzflosserei auf den Ruppiner Gewassern In Managementplanung Natura 2000 im Land Brandenburg lfu brandenburg de Seite 26 der PDF 2011 abgerufen am 16 November 2022 Potsdam Regierungsbezirk Amtsblatt der koniglichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin Jahrgang 1831 Potsdam 1831 S 67 bis S 68 google de Dietrich Zuhlke Ruppiner Land Ergebnisse der heimatkundlichen Bestandsaufnahme in den Gebieten von Zuhlen Dierberg Neuruppin und Lindow Akademie Verlag 1981 S 81 S 147 google de Historisches Gemeindeverzeichnis von Brandenburg Online als PDF Datei Seite 18 Friedrich Wilhelm August Bratring Die Grafschaft Ruppin in historischer statistischer und geographischer Hinsicht ein Beitrag zur Kunde der Mark Brandenburg Haym Berlin 1799 S 555 bis 556 google de Bernd Michaelis Hauswaldt Carl Alexander Freiherr von Swaine In Verein fur Computergeneralogie gedbas genealogy 2016 abgerufen am 13 November 2022 Jeong Hi Go Herta Hammerbacher 1900 1985 Virtuosin der Neuen Landschaftlichkeit der Garten als Paradigma Technische Universitat Berlin 2006 ISBN 978 3 7983 2013 0 S 26 google de Theodor Fantane Zwischen Zermutzel und Tornow See In Wanderung durch die Markbrandenburg projekt gutenberg abgerufen am 13 November 2022 Neuruppiner Gewasser Berliner Gewasser in Kurzinformation auf hobby angeln com unbekannt Die Hexe im Teufelssee In Sagen aus Brandenburg projekt gutenberg org abgerufen am 13 November 2022 Johann Siebmacher Otto Titan von Hefner J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch in einer neuen vollstandig geordneten und reich vermehrten Auflage mit heraldischen und historisch geneaolgischen Erlauterungen Band 6 Ausgaben 5 6 Bauer und Raspe 1880 S 19 google de Orts und bewohnte Gemeindeteile von Neuruppin Ortsteile Alt Ruppin Buskow Gnewikow Guhlen Glienicke Karwe Krangen Lichtenberg Molchow Nietwerder Radensleben Stoffin Wulkow WuthenowGemeindeteile Binenwalde Boltenmuhle Kunsterspring Neuglienicke Pabstthum Radehorst Rheinsberg 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