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Tornow ist ein Wohnplatz der Stadt Neuruppin im Landkreis Ostprignitz Ruppin Brandenburg Das mittelalterliche Dorf Tornow fiel im 14 15 Jahrhundert wust Nach 1800 wurde auf der wusten Feldmark Tornow aber etwa 1 5 km sudostlich der alten Dorfstelle ein Holzschlagerhaus gebaut aus dem sich der heutige Wohnplatz Tornow entwickelte Die Wohnplatze Tornow und Rottstiel auf dem Urmesstischblatt 1 25 000 2942 Guhlen Glienicke von 1825 Tornow ist heute ein Wohnplatz auf der Stadtgemarkung der Stadt Neuruppin 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Weblinks 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDer Wohnplatz Tornow liegt knapp 11 km nordnordostlich von Neuruppin und knapp 10 km sudwestlich von Rheinsberg Nur etwa 200 Meter entfernt ist das Ostufer des Tornowsees etwa 300 Meter nach Sudosten liegt der kleine Teufelssee Der Wohnplatz liegt auf ca 50 m u NHN Geschichte BearbeitenBereits bei seiner Erstnennung 1524 25 war Tornow eine wuste Feldmark Der Begriff wuste Feldmark ist etwas missverstandlich denn nur das Dorf war aufgegeben worden die Feldmark wurde weiterhin von Bauern aus den benachbarten Orten Linow Molchow und Zermutzel genutzt Der Name Tornow leitet sich von einer altpolabischen Grundform Tornov Ort wo torn neben tarn Dorn Dornstraucher stehen ab 2 Der westlich des Ortes liegende Tornowsee wurde nach dem Ort benannt Das mittelalterliche Dorf Tornow war dem Namen nach zu urteilen bereits in slawischer Zeit angelegt worden Wann es wust fiel und warum ist nicht bekannt Anfang des 16 Jahrhunderts gehorte die wuste Feldmark zur Halfte der Familie von Gadow die in Protzen ansassig war Die Holzung auf der Feldmark wurde von der besitzenden Familie von Gadow genutzt Eine Wiese auf der Feldmark Tornow wurde von einem Bauern in Molchow bewirtschaftet Die andere Halfte der Feldmark gehorte der Herrschaft in Alt Ruppin bzw spater dem Amt Alt Ruppin 1590 nutzte die Schaferei des Vorwerkes Linow die Feldmark Tornow zur Schafweide Bauern aus Molchow und Zermutzel hatten Wiesen auf der wusten Feldmark Tornow 1617 verkauften die von Gadow ein Viertel der Feldmark an den Rat der Stadt Neuruppin 1644 folgte dann der Verkauf des letzten Viertels der Feldmark Tornow ebenfalls an den Rat der Stadt Ruppin 1780 gaben Nachkommen von franzosisch reformierten Hugenotten Fluchtlingen Refugies aus Braunsberg ein Gesuch beim Amt Alt Ruppin ein die Amtshalfte der Feldmark Tornow wieder aufzubauen Die Amtshalfte der Feldmark mass 800 Morgen grenzte an die Neuruppiner Magistratsheide die Feldmark Braunsberg und die Feldmark Kalksee Die Feldmark hatte guten Boden und war mit Eichen und Buchenwald bestanden Das Gesuch wurde abgelehnt da die Orte Braunsberg Binenwalde und die Boltenmuhle Hutungsrechte auf der Feldmark hatten 1784 war die Neuruppiner Halfte mit Rehwinkel 867 Morgen 5 Quadratruten gross Schon vor 1817 aber nach 1801 war sudlich der alten Dorfstelle auf der Neuruppiner Halfte ein Haus fur Waldarbeiter Holzschlager gebaut worden Damals wohnten neun Personen in dem Haus 3 Das Urmessblatt 2942 Guhlen Glienicke von 1825 verzeichnet die Siedlung als Thorno Holzwarterei 1840 hatte das Holzschlagerhaus funf Bewohner und gehorte der Kammerei in Neuruppin 4 1860 gehorte zum Heidewarterhaus Tornow ein Wohngebaude und zwei Wirtschaftsgebaude Es hatte damals nur noch drei Bewohner 5 Riehl und Scheu fuhren Tornow 1861 als Forsthaus 6 Vermutlich wurde die Forsterei bzw das Heidewarterhaus um 1860 neu errichtet 7 Das Forster Gehoft mit Jagdpension bestehend aus Wohnhaus Stallspeicher Stallscheune und Wirtschaftshaus Forsthaus Tornow 1 ist mit der Nr 09171121 als Baudenkmal in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragen 8 1871 hatte Tornow wieder 8 Einwohner 9 1897 wird Tornow schliesslich als Forsterei bezeichnet 10 Um 1900 wurde gegenuber dem Forsthaus auf der anderen Wegseite eine Gaststatte errichtet 1931 eroffnete Bertha Jandt die Frau des Unterforsters Jandt im Forster Wohnhaus eine Gaststube und eine Pension Gaststube und Pension wurden aber nur bis 1938 betrieben Die Gaststatte war ein beliebtes Ausflugslokal zu DDR Zeiten und bis Anfang der 1990er Jahre 11 7 2012 kaufte eine Berliner Familie das leerstehende Forsthaus und restaurierte das Gebaude 7 Einwohnerentwicklung in Tornow von 1817 bis 1925 12 9 Jahr 1817 1840 1858 1871 1925Einwohner 9 5 3 8 6Weblinks BearbeitenTornowsee mit Tornow Rottstiel und Anlegestelle Boltenmuhle Panorama Uberflug Brandenburger Seen Der Tornowsee youtube com 2020 abgerufen am 27 November 2022 Literatur BearbeitenLieselott Enders Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil II Ruppin Weimar 1972 327 S im Folgenden abgekurzt als Enders Historisches Ortslexikon Ruppin mit entsprechender Seitenzahl Einzelnachweise Bearbeiten Stadt Neuruppin Memento des Originals vom 1 April 2019 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot service brandenburg de Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg Elzbieta Foster Brandenburgisches Namenbuch Teil II Die Ortsnamen des Landes Ruppin Verlag Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1998 S 81 258 S Ortschafts Verzeichniss des Regierungs Bezirks Potsdam nach der neuesten Kreiseintheilung vom Jahre 1817 mit Bemerkung des Kreises zu welchem der Ort fruher gehorte der Qualitat Seelenzahl Confession kirchlichen Verhaltnisse Besitzer und Address Oerter nebst alphabethischem Register Georg Decker Berlin 1817 ohne Paginierung VIII Der Ruppinsche Kreis Nr 224 Textarchiv Internet Archive August von Sellentin Thornow VIII Der Ruppinsche Kreis Nr 198 In Topographisch statistische Ubersicht des Regierungsbezirks Potsdam und der Stadt Berlin Verlag der Gander schen Buchhandlung Berlin 1841 S 153 zlb de Neuruppin In Richard Boeckh Ortschafts Statistik des Regierungs Bezirks Potsdam mit der Stadt Berlin Verlag von Dietrich Reimer Berlin 1861 S 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Ruppin S 266 267 53 029722222222 12 805277777778 Koordinaten 53 1 47 N 12 48 19 O Orts und bewohnte Gemeindeteile von Neuruppin Ortsteile Alt Ruppin Buskow Gnewikow Guhlen Glienicke Karwe Krangen Lichtenberg Molchow Nietwerder Radensleben Stoffin Wulkow WuthenowGemeindeteile Binenwalde Boltenmuhle Kunsterspring Neuglienicke Pabstthum Radehorst Rheinsberg Glienicke Seehof Steinberge Stendenitz Zermutzel ZippelsfordeWohnplatze Alte Schaferei Ausbau Nietwerder Ausbau Wulkow Bechlin Birkenhof Burgerwendemark Butow Dietershof Fristow Gentzrode Gildenhall Heidehaus Hermannshof Lietze Musikersiedlung Neumuhle Quaste Ragelsdorf Roofwinkel Rottstiel Stoffiner Berg Tornow Treskow Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tornow Neuruppin amp oldid 238154570