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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Zabreh Begriffsklarung aufgefuhrt Zabreh deutsch Hohenstadt an der March ist eine Stadt in Tschechien Sie liegt zwolf Kilometer sudwestlich von Sumperk an der Moravska Sazava und gehort dem Okres Sumperk an ZabrehZabreh Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Olomoucky krajBezirk SumperkFlache 3458 haGeographische Lage 49 53 N 16 52 O 49 881944444444 16 874722222222 285 Koordinaten 49 52 55 N 16 52 29 OHohe 285 m n m Einwohner 13 434 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 789 01StrukturStatus StadtOrtsteile 5VerwaltungBurgermeister Frantisek John Stand 2012 Adresse Masarykovo namesti 6789 01 ZabrehGemeindenummer 541354Website www zabreh cz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Demographie 2 2 Sage vom Teufelspflug 3 Gemeindegliederung 4 Stadtepartnerschaften 5 Sehenswurdigkeiten 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenZabreh befindet sich in 285 m u M am ostlichen Fusse der Zabrezska vrchovina Hohenstadter Bergland am linken Ufer der Moravska Sazava und wird von deren Zufluss Krumpassky potok durchflossen Ostlich der Stadt liegt die Flussebene der March Durch Zabreh fuhrt die Silnice I 44 von Mohelnice nach Bludov sowie die zweitrangigen Staatsstrassen II 315 von Lanskroun nach Usov und die 369 nach Vysehori Die Stadt liegt an der Eisenbahnstrecke von Ceska Trebova nach Olmutz und der abzweigenden Trasse nach Sumperk Nachbarorte sind Rovensko im Norden Postrelmov im Nordosten Lesnice im Osten Lestina und Rajec im Sudosten Geschichte Bearbeiten nbsp Schloss ZabrehDie erste urkundliche Erwahnung von Zabreh stammt aus dem Jahre 1254 ihr Besitzer war zu der Zeit Sulislaus von Hohenstein Sulislav ze Zabreha 1275 wurde das Stadtrecht verliehen Das Geschlecht von Hohenstein ze Zabreha war zu dieser Zeit neben den Hrabischitz auf Moravska Trebova die bedeutendste Adelsfamilie der Umgebung Seit 1289 ist die Existenz einer Burg belegt 1343 erwarben die Sternberger die Herrschaft Hohenstadt nachste Besitzer waren die Krawarn und ab 1442 die Tunkl von Brunnles Unter den Tunkl wurde die Herrschaft mit Hochstein und Brunnles vereint Es wurden Fischteiche an der March und Moravska Sazava angelegt von denen einzig der Obornik Schlossteich heute noch erhalten ist und den Fluss einschliesslich des Krumbaches reguliert Da Georg von Tunkl ein Anhanger des Konigs Georg von Podiebrad war kam es 1468 bei Hohenstadt zu Kampfen mit dem ungarischen Konig Matthias Corvinus 1510 verkaufte Heinrich Jindrich Tunkl Hohenstadt mit Brunnles und Eisenberg an der March an Nikolaus Trcka von Lipa der die Herrschaft Hohenstadt die aus 35 Dorfern bestand drei Jahre spater an Ladislav von Boskowitz verausserte Unter den Boskowitz gelangte die Herrschaft zu Reichtum 1581 grundeten die Bohmischen Bruder die erste Schule in Hohenstadt 1589 ubertrug Johann Sembera von Boskowitz und Cernahora Jan Sembera Cernohorsky z Boskovic die Herrschaft Hohenstadt seinem Neffen Ladislav Velen von Zerotein Da er 1618 auf Seiten der Aufstandischen stand wurden seine Guter nach der Schlacht am Weissen Berg 1622 vom Kaiser konfisziert und dem Statthalter von Bohmen Karl von Liechtenstein ubertragen Unter den Liechtensteinern wurde das Schloss 1661 teilweise renoviert und 1727 1736 durch Um und Anbauten erweitert und barockisiert Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften wurde Hohenstadt 1850 Sitz eines politischen Bezirkes und eines Gerichtsbezirkes Die entsprechenden Amter wurden im Schloss untergebracht das die Stadt 1848 von den Liechtensteinern erworben hatte Bereits 1842 wurde durch die k k Nordliche Staatsbahn der Bau der Eisenbahn von Olmutz nach Prag begonnen und 1845 fuhr der erste Zug durch Hohenstadt 1871 wurde die Zweigbahn nach Mahrisch Schonberg eroffnet wodurch Hohenstadt zu einem Eisenbahnknotenpunkt wurde Nachfolgend setzte eine Industrialisierung ein Bedeutende Unternehmen waren die Baumwollspinnerei Zwirnerei Rotgarnfarberei Seidenweberei Maschinenwerkstatten Nagelfabrik und die Brauerei 1890 lebten in Hohenstadt 2940 Menschen davon waren 2082 Deutsche Nach der Grundung der Tschechoslowakei 1918 erhielt Hohenstadt die amtliche Ortsbezeichnung Zabreh Um 1920 erfolgte die Eingemeindung von Krumpach und 1930 hatte Hohenstadt 5389 Einwohner Infolge des Munchner Abkommens wurde Zabreh Hohenstadt 1938 dem Deutschen Reich eingegliedert und war bis 1945 Sitz des Landkreises Hohenstadt Regierungsbezirk Troppau im Reichsgau Sudetenland Nach dem Zweiten Weltkrieg fiel es an die Tschechoslowakei zuruck und wurde wiederum in Zabreh umbenannt 1945 46 wurde die deutsche Bevolkerung vertrieben Demographie Bearbeiten Bevolkerungsentwicklung bis 1945 Jahr Einwohner Anmerkungen1890 2 940 davon 2 082 Deutsche1900 3 011 vorwiegend deutsche Einwohner 2 1930 4 827 davon 2 920 Tschechen und 1 803 Deutsche in den Gemeindegrenzen von 1939 6 247 Einwohner 3 1939 6 554 3 Sage vom Teufelspflug Bearbeiten Ostlich der Stadt entstanden zum Ende des 15 Jahrhunderts in der Marchebene mit dem Stadtteich und dem Grossen und Kleinen Zadworschitzer Teichen Zavoricke rybniky mehrere grosse Fischteiche Wegen der fur den Bau und die Unterhaltung der Teiche den Untertanen auferlegten hohen Lasten kam es 1494 zu einem Aufstand Dabei uberfielen rebellierende Untertanen Georg den Alteren von Tunkl und verletzten ihn todlich Nachfolgend entstand die Sage dass Tunkl nach seinem Tode zur Strafe in jeder Nacht unter der Geissel des Teufels vor einen Pflug gespannt den Grund der Zadworschitzer Teiche umpfluge Gemeindegliederung BearbeitenZur Stadt Zabreh gehoren die Ortsteile Dolni Businov Niederbuseln Hnevkov Nefke Pivonin Piwonin und Vaclavov Watzelsdorf sowie die Ortslagen Krumpach Levenov Lowenau Rajecek Klein Rasel Rudolfov Rudolfsthal und Skalicka Skalitz Stadtepartnerschaften BearbeitenSlowakei nbsp Handlova Slowakei Deutschland nbsp Ochsenfurt DeutschlandSehenswurdigkeiten BearbeitenDas Schloss Hohenstadt entstand an der Stelle einer gotischen Burg aus dem 13 Jahrhundert im Stil der Renaissance Nach einer Renovierung 1661 wurde es 1727 1736 barockisiert und 1849 von den Liechtensteinern an die Stadt verkauft Die Pfarrkirche St Bartholomaus entstand 1756 nach Entwurf von Domenico Martinelli erst nach dessen Tod Sie besitzt eine reiche Barockausstattung mit Gemalden des aus Muglitz stammenden Malers Thaddaus Supper Auf dem Marktplatz befinden sich eine Mariensaule Pestsaule von 1713 und ein Empirebrunnen aus dem Jahr 1829 Die Barbarakirche auf dem alten Friedhof wurde im 15 Jahrhundert von der Bruderunitat errichtet und 1772 umgebaut In ihr wurden Johann Amos Comenius und dessen erste Frau Magdalena Vizovska getraut Das Haus Unter den Lauben ist ein stadtisches Baudenkmal und Geburtshaus der Magdalena Vizovska Es dient als Stadtmuseum und beherbergt neben stadtgeschichtlichen Expositionen eine Ausstellung uber Jan Welzl Pfarrmuseum Standbild Jan Welzls vor dem Bahnhof Tunkl Hof heute stadtische Galerie Evangelische Christuskirche gestiftet durch die Unternehmerfamilie BrassSehenswurdigkeiten in Zabreh nbsp Bartholomauskirche nbsp Barbarakirche nbsp Pfarrmuseum nbsp Jan Welzl StandbildPersonlichkeiten BearbeitenEhrenburgerKarel Lukas 1897 1949 tschechoslowakischer General und 1947 Opfer des Kommunismus die 1950 aberkannte Ehrenburgerwurde erhielt er 1990 zuruck Jan Welzl 1868 1948 2000 posthumSohne und Tochter der StadtGeorg Vetter 1536 1599 Kirchenlieddichter Magdalena Vizovska um 1600 1622 erste Frau des Padagogen und Bruderbischofs Johann Amos Comenius Moritz Frohlich von Feldau 1825 1896 Eisenbahnbauunternehmer Jan Welzl 1868 1948 Polarforscher Kurt Brass 1880 1964 osterreichischer tschechoslowakischer und deutscher Chemieingenieur Ctirad Kohoutek 1929 2011 Komponist Musikpadagoge und wissenschaftler Lubos Kohoutek 1935 Astronom Jaroslav Mostecky 1963 2020 Autor Jiri Friedl 1976 Historiker Andrea Elsnerova 1977 Schauspielerin Ondrej Bank 1980 Skirennlaufer Emil Novak 1989 Snowboarder Robin Wagner 1993 Radsportlermit der Stadt verbundenWilhelm Engelbert Brass 1819 1897 Textilfabrikant in HohenstadtLiteratur BearbeitenJoachim Bahlcke Winfried Eberhard Miloslav Polivka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Bohmen und Mahren Kroners Taschenausgabe Band 329 Kroner Stuttgart 1998 ISBN 3 520 32901 8 S 198 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zabreh Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Stadt Pfarrmuseum tschechisch Stadtmuseum Unter den Lauben tschechisch Einzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Hohenstadt In Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 9 Bibliographisches Institut Leipzig Wien 1907 S 450 a b Michael Rademacher Landkreis Hohenstadt Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Stadte und Gemeinden im Okres Sumperk Bezirk Mahrisch Schonberg Bludov Bohdikov Bohuslavice Bohutin Branna Bratrusov Brnicko Busin Dlouhomilov Dolni Studenky Drozdov Dubicko Hanusovice Horni Studenky Hostejn Hrabesice Hrabisin Hrabova Hyncina Chromec Jakubovice Janousov Jedli Jestrebi Jindrichov Kamenna Klopina Kolsov Koprivna Kosov Krchleby Lesnice Lestina Libina Lisnice Lostice Loucna nad Desnou Lukavice Mala Morava Maletin Mirov Mohelnice Moravicany Nemile Novy Malin Olsany Oskava Palonin Pavlov Petrov nad Desnou Pisarov Police Postrelmov Postrelmuvek Rajec Rapotin Rejchartice Rohle Rovensko Ruda nad Moravou Sobotin Stare Mesto Stavenice Sudkov Svebohov Sleglov Stity Sumperk Trestina Usov Velke Losiny Vernirovice Vikantice Vikyrovice Vysehori Zabreh Zborov Zvole Normdaten Geografikum GND 4673090 4 lobid OGND AKS VIAF 144409767 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zabreh amp oldid 237063591