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Die k k Nordliche Staatsbahn NStB war die erste durch den Staat erbaute Eisenbahn im Kaisertum Osterreich Sie liegt auf dem Gebiet des heutigen Tschechien Streckennetz der nordlichen Staatsbahn Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1 2 Bau und Eroffnung 1 3 Betrieb 1 4 Verkauf 2 Siehe auch 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Obwohl es um 1840 nur wenige Staatsbahnen in Europa gab setzte sich der Prasident der Allgemeinen Hofkammer Carl Friedrich von Kubeck fur den Bau solcher Bahnen ein Dies lag einerseits an der Industrialisierung Bohmens und der Verbindung zu Nord und Ostsee anderseits spielten militarische Grunde eine Rolle da die Beziehungen zu Preussen massig waren das Konigreich Sachsen aber ein Verbundeter Schon 1836 erhielt der Prager Rechtsanwalt Max Lichtner eine Konzession fur eine Eisenbahnstrecke von Brunn nach Prag konnte dafur aber kein Geld aufbringen Allerdings bewirkte diese dass die a priv Kaiser Ferdinands Nordbahn KFNB bei einem Ansuchen um eine eigene Konzession fur diese Strecke scheiterte Da die Macht im Staat aber nicht bei Kaiser Ferdinand I sondern der Staatskonferenz lag konnte der Salomon Rothschild und damit der KFNB freundlich gesinnte Metternich Kubeck davon uberzeugen den Betrieb der Bahnen Privaten zu uberlassen Am 19 Dezember 1841 wurde Kubecks Konzept bewilligt und Hermenegild von Francesconi zum Generaldirektor ernannt Da Francesconi von der KFNB kam brachte er schon ausgearbeitete Plane mit die der KNFB sehr entgegenkamen insbesondere die ostlichen Endpunkte in Brunn und Olmutz Am 3 August 1842 wurde der Bau der Linie Olmutz Prag angeordnet und am 4 September des Jahres damit begonnen Bau und Eroffnung Bearbeiten nbsp NegrelliviaduktDurch die Vermeidung von Kurven und Steigungen waren zahlreiche Kunstbauten notwendig Der Unterbau war fur zwei Gleise vorbereitet doch nur das kurze Stuck zwischen Prag und Biechowitz wurde tatsachlich zweigleisig ausgefuhrt Die Normen dieser Strecke wurden spater auch von den anderen Staatsbahnen ubernommen 1843 wurde von der Firma Talachini mit dem Bau der Strecke Brunn Bohmisch Trubau begonnen Die Sparmassnahmen der Firma fuhrten zu einer schlechten Behandlung der Arbeiter was zahlreiche Falle von Typhus Amobenruhr und Fleckfieber zur Folge hatte Ausserdem verzogerten Gelandeschwierigkeiten und die Marzrevolution die Fertigstellung bis 1849 Die restlichen Teile wurden in mehreren Abschnitten bis 1851 fertiggestellt 1842 wurde in einem Vertrag zwischen Osterreich und Sachsen als Ort des Zusammenschlusses der Bahnen beider Staaten die Landesgrenze bei Niedergrund festgelegt Der Betrieb der Strecke von Bodenbach bis zur Grenze wurde an die Sachsisch Bohmische Staatseisenbahn verpachtet was letztlich bis zur Angliederung des Sudetenlandes an Deutschland im Oktober 1938 Bestand hatte Eroffnungsdaten1 September 1845 Olmutz Prag 1 Januar 1849 Brunn Bohmisch Trubau 1 Juni 1850 Prag Lobositz 1 Oktober 1850 Lobositz Aussig 8 April 1851 Aussig Bodenbach Landesgrenze bei NiedergrundBetrieb Bearbeiten Auf dem Netz gab es anfangs 36 Bahnhofe wovon 34 neu gebaut wurden und bei den restlichen beiden Brunn und Olmutz zusatzliche Gebaude errichtet wurden Den Betrieb fuhrte die KFNB mit der am 1 September 1845 ein Betriebsvertrag abgeschlossen wurde Neben den finanziellen Regelungen und der Verpflichtung der Nordbahn zur Einschulung von Staatsbahnpersonal enthielt dieser auch ein Wagentauschabkommen fur Guterwagen Dieser Passus fuhrte aber bald zu Auseinandersetzungen da wegen des geringen Lichtraumprofils der Staatsbahn die Nordbahnwaggons nicht beliebig einsetzbar waren Diese und andere Konflikte fuhrten dazu dass die Staatsbahn den Betrieb ab 1 Mai 1850 selbst ubernahm Anfanglich wurde links gefahren aber schon 1851 auf Rechtsverkehr umgestellt Verkauf Bearbeiten Wegen des Budgetdefizit des Staates mussten Anleihen im Ausland aufgenommen werden Der Umstand dass der Einfluss Rothschilds nach der Flucht Metternichs nachliess wurde von seinen Konkurrenten Georg Simon Sina und Arnstein amp Eskeles ausgenutzt indem sie sich an die franzosische Societe Generale du Credit Mobilier wandten und Finanzminister Andreas von Baumgartner dem Kaiser den Verkauf der Staatsbahnen vorschlug Dem Konsortium aus Credit mobilier Sina und Arnstein wurde am 22 Oktober 1854 eine Vor Conzession fur Eisenbahnen Berg und Huttenwerke Staatsguter Forste verliehen Daraus entstand bald darauf die StEG die die nordlichen und sudostlichen Staatsbahnen um nur 170 Millionen Francs erwarb Siehe auch BearbeitenBahnstrecke Brno Ceska Trebova Brunn Trubau Bahnstrecke Ceska Trebova Praha Trubau Prag Bahnstrecke Praha Decin Prag Bodenbach Bahnstrecke Decin Dresden Neustadt Bodenbach Landesgrenze Bahnstrecke Ceska Trebova Olomouc Trubau Olmutz Literatur BearbeitenJohann Stockklausner Dampfbetrieb in Alt Osterreich 1837 1918 Slezak Verlag Wien 1979 ISBN 3 900134 41 3 Herbert Dietrich Die Vorlaufer der Staatseisenbahngesellschaft StEG In Eisenbahn 2 1987 ISSN 0013 2756 S 21 24 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Nordliche Staatsbahn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title K k Nordliche Staatsbahn amp oldid 235043956