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Mirov deutsch Murau ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt sechs Kilometer nordwestlich von Mohelnice und gehort zum Okres Sumperk MirovMirov Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Olomoucky krajBezirk SumperkFlache 1359 haGeographische Lage 49 48 N 16 51 O 49 797880290322 16 847561364179 395 Koordinaten 49 47 52 N 16 50 51 OHohe 395 m n m Einwohner 351 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 789 53Kfz Kennzeichen MVerkehrStrasse Lukavice BorusovStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Lubomir Pejchal Stand 2020 Adresse Mirov 47789 01 ZabrehGemeindenummer 569381Website www obecmirov czGefangnis Mirov Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenMirov befindet sich linksseitig uber dem Tal der Mirovka in den Bergen des Mirovska vrchovina Murauer Bergland eines Teils des Zabrezska vrchovina Hohenstadter Berglandes Sudwestlich uber dem Ort thront auf einer Kuppe die Strafanstalt Mirov Nordlich erhebt sich die Studnicna Steinberg 483 m und im Suden der Vrani kopec Rabenberg 465 m Nachbarorte sind Krchleby Nove Sady und Repova im Norden Kvetin im Nordosten Libiva und Kremacov im Osten Podolicko und Podoli im Sudosten Mirovsky Grunt Vysehorky Lisnice Zavadilka Busin und Studena Loucka im Suden Svojanuv Dvur Novy Maletin und Svojanov im Sudosten Mirovicek Stary Maletin und Javori im Westen sowie Dlouha Ves im Nordwesten Geschichte BearbeitenMirov wurde vermutlich im 12 Jahrhundert im Zuge der Kolonisation des Landes unter den Premysliden gegrundet Die dem Bistum Olmutz gehorige Burg Murau wurde 1266 erstmals urkundlich erwahnt und bildete neben Mohelnice eines der Zentren weiteren Besiedlung der Berglandes unter Bischof Bruno von Schauenburg und zugleich einen Gegenpol zur landesherrlichen Burg Usov Ab 1320 wurde der Gau Murau und Muglitz zu einem bischoflichen Lehnsgebiet die zugehorigen Guter wurden an verschiedene Vasallen darunter die Vladiken von Zwole Rajec und Mirov als Mannslehn ausgereicht Vor der Burg entstand ein Stadtchen Mitte des 14 Jahrhunderts erfolgte die Verlagerung der bischoflichen Lehnsadministration von Muglitz auf die Burg Murau das Amt des Burgvogtes wurde den Vladiken von Zwole ubertragen Seit dem 14 Jahrhundert wurden Teile der Herrschaft zunehmend auch als Pfand gereicht Die Burg diente zugleich als bischoflicher Jagdsitz und Kerker Wahrend der Hussitenkriege diente Murau dem Bischof Johann von Bucca als Stutzpunkt fur sein 3000 Mann starkes Heer 1424 versuchten die Hussiten erfolglos Murau einzunehmen In der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts loste das Bistum die verpfandeten Teile wieder aus und vereinigte die Herrschaft zum Tafelgut des Bistums Johann Filipec liess 1484 die Befestigungsanlagen verstarken Bis zum Ende des 16 Jahrhunderts wurde die Burg Murau zum Zentrum der durch fortlaufende Erweiterungen entstanden vereinigten bischoflichen Herrschaft Murau Zwittau zu der zwei Stadte zwei Markte und 46 Dorfer gehorten 1643 wurde Murau im Dreissigjahrigen Krieg von den Schweden besetzt und gebrandschatzt Wegen der Turkengefahr liess Bischof Karl II die mittelalterliche Burg zwischen 1679 und 1694 zu einer machtigen barocken Festungsanlage umbauen Im Jahre 1750 wurde auf der Festung ein Priestergefangnis fur das gesamte Bistum eingerichtet und die bisher auf der Burg Hochwald untergebrachten Gefangenen nach Murau verbracht 1762 entstand ein Neubau fur dieses Zuchthaus fur den geistlichen Stand das 1801 auf Teile der alten Burg erweitert wurde 1839 war auf der Festung Murau das grosste Zeughaus Mahrens 1848 hatte der Markt Murau 2400 Einwohner Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Murau mit den Ortsteilen Muraugrund Mohrdorfel und Neustift ab 1850 eine Marktgemeinde im Bezirk Hohenstadt Erzbischof Friedrich Egon von Furstenberg verkaufte die Festung 1854 der k k Monarchie Im Jahr darauf erfolgte die Auflosung der Waffenkammer und 1856 der Umbau der Festung zu einem der grossten Zuchthauser fur Schwerverbrecher in den Bohmischen Landern Dies hatte jedoch zur Folge dass die Zahl der Einwohner stetig sank Im Jahre 1900 bestand Murau aus 130 Hausern und hatte einschliesslich der Zuchthausinsassen 1740 Einwohner davon 1243 Deutsche und 489 Tschechen Von den Einwohnern lebten 1139 in Markt Murau 31 Hauser einschliesslich des Zuchthauses 335 in Murauer Grund 57 Hauser 152 in Neustift 23 Hauser und 114 in Mohrdorfl 19 Hauser Bis zur Grundung der Tschechoslowakei war das am Rande des Schonhengstgaus gelegene Stadtchen deutsch besiedelt Danach siedelte sich eine tschechische Minderheit an die vornehmlich aus dem Personal der Strafanstalt bestand 1930 hatte Murau Mirov 1016 Einwohner darunter waren 651 Deutsche und 339 Tschechen Am 10 Oktober 1938 marschierten die deutschen Truppen nach dem Munchner Abkommen in Murau ein Die meisten Tschechen verliessen darauf hin Murau Die Marktgemeinde wurde dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Hohenstadt 1939 hatte Murau 725 Einwohner Wahrend der Zeit des Nationalsozialismus diente das Gefangnis zunachst als Strafanstalt fur politische Gefangene und Untersuchungshaftlinge 1942 erfolgte eine Umnutzung des Strafanstalt als Tuberkulose Gefangnis fur slawische Haftlinge Aus den Haftanstalten des gesamten Reichsgebietes wurden bis 1945 ca 700 an TBC erkrankte Tschechen und Polen in die kalten und nassen Raume auf der Festung Murau verbracht Von den rund 3500 zwischen 1938 und 1945 inhaftierten Personen verstarb etwa ein Funftel Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Deutschen 1945 aus Mirov vertrieben Nach der Machtubernahme durch die Kommunisten wurde die Strafanstalt Mirov wiederum zur Unterbringung politischer Gefangener genutzt 1948 verlor Mirov den Status als Mestys 1950 lebten dem Dorf 676 Menschen in 94 Hausern Zum Ende des Jahres 1960 wurde der Okres Zabreh aufgelost und die Gemeinde dem Okres Sumperk zugeordnet 1976 wurde Mirova nach Repova eingemeindet und mit diesem zusammen 1980 in die Stadt Mohelnice eingegliedert 1990 erhielt das Dorf seine Selbststandigkeit zuruck Im Jahre 1991 bestand der Ort aus 79 Wohngebauden mit 407 Bewohnern Das Gefangnis dient heute als Strafvollzugseinrichtung fur Schwerkriminelle Gemeindegliederung BearbeitenFur die Gemeinde Mirov sind keine Ortsteile ausgewiesen Zu Mirov gehoren die Ortslagen Mirovsky Grunt Muraugrund Mirovicek Mohrdorfel und Nove Sady Neustift Sehenswurdigkeiten BearbeitenMarkantestes Bauwerk ist die neogotische Strafanstalt Mirov Veznice Mirov Der aus einer mittelalterlichen Burg der Olmutzer Bischofe aus dem 13 Jahrhundert hervorgegangene Gebaudekomplex wurde zwischen 1679 und 1684 zu einer barocken Festungsanlage umgebaut 1856 erfolgte die Umnutzung zum Zuchthaus Die Anlage dient noch heute als Haftanstalt In dem burgnahen Park gibt es den Platz des gefangenen Pfarrers Christoph Alois Lautner wo sich ein Denkmal fur die Opfer der Hexenverfolgung befindet 2 Im Zentrum des Ortes steht die Ruine der barocken Kirche St Maria Magdalena die im letzten Drittel des 17 Jahrhunderts nach Planen von Giovanni Pietro Tencalla erbaut wurde Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mirov Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Mirau in der Topographia Bohemiae Moraviae et Silesiae Quellen und Volltexte Beschreibung des Ortes Burg Mirov Website des GefangnissesEinzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Archivierte Kopie Memento des Originals vom 6 April 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www szlakczarownic euStadte und Gemeinden im Okres Sumperk Bezirk Mahrisch Schonberg Bludov Bohdikov Bohuslavice Bohutin Branna Bratrusov Brnicko Busin Dlouhomilov Dolni Studenky Drozdov Dubicko Hanusovice Horni Studenky Hostejn Hrabesice Hrabisin Hrabova Hyncina Chromec Jakubovice Janousov Jedli Jestrebi Jindrichov Kamenna Klopina Kolsov Koprivna Kosov Krchleby Lesnice Lestina Libina Lisnice Lostice Loucna nad Desnou Lukavice Mala Morava Maletin Mirov Mohelnice Moravicany Nemile Novy Malin Olsany Oskava Palonin Pavlov Petrov nad Desnou Pisarov Police Postrelmov Postrelmuvek Rajec Rapotin Rejchartice Rohle Rovensko Ruda nad Moravou Sobotin Stare Mesto Stavenice Sudkov Svebohov Sleglov Stity Sumperk Trestina Usov Velke Losiny Vernirovice Vikantice Vikyrovice Vysehori Zabreh Zborov Zvole Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mirov amp oldid 221582831