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Die Herren von Tunkl auch Tunkel Tunckel Dunkl Dunkel Tunkl von Brunnles und Hohenstadt Tunkl von Hohenstadt und Aschbrunn tschechisch Tunklove z Brnicka a ze Zabreha waren ein schlesisch mahrisches Adelsgeschlecht Ab dem 16 Jahrhundert waren sie auch in Bohmen vertreten Georg von Tunkl wurde mit den Kindern seines Bruders 1480 in den bohmischen Freiherrenstand erhoben Johann Tunkl von Brunnles und Hohenstadt dem auch Opalka gehorte erlangte 1548 die Aufnahme in den bohmischen Adel Wappen der Tunkl Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Personlichkeiten Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Herren von Tunkl sind erstmals fur Ende des 14 Jahrhunderts in Schlesien nachgewiesen wo sie im Herzogtum Liegnitz begutert waren Hartel von Tunkel war 1332 im Besitz der Feste Stitina im Herzogtum Troppau Ein gleichnamiger Hartel Hertel von Tunkel Dunckel ist fur das Jahr 1490 als Hofmeister der Liegnitzer Herzogin Ludmilla Tochter des bohmischen Konigs Georg von Podiebrad und Witwe nach Herzog Friedrich I von Liegnitz belegt In der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts erwarben die Tunkl grosse Gebiete in Nordmahren Zu den in ihrem Besitz befindlichen Herrschaften Brunnles Brnicko und Hohenstadt Zabreh von denen sich ihr Pradikat von Brunnles und Hohenstadt ableitet gehorten zeitweise Blauda Eisenberg an der March Rowenz Lesnitz Schonbrunn Jockelsdorf Raabe Wyschehor Schwillbogen Rabersdorf Dubicko Hochstein Bohmisch Marzdorf Reitendorf Zborow Bohutin Neumuhl Drosenau Bohuslawitz und andere Ortschaften Da sich Mitglieder des mahrischen Familienzweiges zu den Hussiten bekannten kam es in der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts zu kampferischen Auseinandersetzungen mit den benachbarten katholischen Herren von Zwole und Goldenstein Wahrend des ungarisch bohmischen Kriegs standen die Tunkl auf Seiten des Konigs Georg von Podiebrad wodurch zahlreiche Orte der Herrschaft Hohenstadt und die Burg Brnicko vom ungarischen Soldnerheer Legio nigra Schwarze Rotte verwustet wurden Um 1490 errichteten die Tunkl von Hohenstadt entlang der March ein die gesamte Muglitzer Furche Mohelnicka brazda umfassendes System von Teichen und Graben das bis ins 19 Jahrhundert bestand Der bohmische Familienzweig der vermutlich durch Heinrich Jindrich Tunkl von Brunnles und Hohenstadt oder dessen Nachkommen begrundet wurde nannte sich Tunkl von Hohenstadt und Aschbrunn Personlichkeiten Auswahl BearbeitenNikolaus Tunkl Mikulas Tunkl soll ein Deutscher aus der schlesischen Linie der Tunkel Dunckel gewesen sein 1398 erhielt er vom Markgrafen Jobst die Stadt Mahrisch Weisskirchen als Lehen Er hatte zwei Sohne Hartmann Tunkl war Burggraf auf Cvilin Johann Tunkl d A von Brunnles und Hohenstadt Jan Tunkl z Brnicka a ze Zabreha auch Jan Tunkl Drahanovsky war mit Agnes von Holstein verheiratet und erwarb 1434 Brunnles Brnicko Er soll an der Kronung des Kaisers Friedrich III teilgenommen haben 1447 erwarb er zu Brunnles die benachbarten Guter Hohenstadt Zabreh und Eisenberg Ruda nad Morawou Er war ein Anhanger der Hussiten und starb 1464 Dessen Sohn Georg der Altere Tunkl von Brunnles und Hohenstadt Jiri Tunkl z Brnicka a ze Zabreha war mit Agnes von Waldstein Anezka z Valdstejna verheiratet 1468 kampfte er auf Seiten des bohmischen Konigs Georg von Podiebrad bei Hohenstadt gegen den ungarischen Konig Matthias Corvinus Nach Georg von Podiebrads Tod und der Zerstorung seiner Burg Brnicko wechselte Georg der Altere Tunkl auf die Seite von Matthias Corvinus und kampfte 1474 in Schlesien als Hauptmann der Schwarzen Rotte gegen Vladislav II 1580 wurden Georg d A und seine Nachkommen in den Herrenstand aufgenommen Nach einem Aufstand der Untertanen die gegen die ihnen auferlegten hohen Lasten rebellierten wurde Georg Tunkl 1494 todlich verletzt Dessen Sohn Heinrich Tunkl von Brunnles und Hohenstadt Jindrich Tunkl z Brnicka a ze Zabreha musste seine mahrischen Besitzungen 1510 wegen Uberschuldung an Nikolaus Trcka von Lipa Mikulas Trcka z Lipe verkaufen Nachfolgend liess er sich in Bohmen nieder wo er als Prager Burggraf und 1511 1519 Landvogt der Niederlausitz konigliche Amter bekleidete 1522 1523 sowie 1525 bis zu seinem Tod 1527 war er Oberster Munzmeisters von Bohmen Franz Ernst Frantisek Arnost von Tunkl wurde 1720 in den Freiherrenstand erhoben Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Tunkl die Freiherren Genealogie In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 48 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1883 S 113 f Digitalisat Der mahrische Adel Reprografischer Nachdruck von Siebmacher s Wappenbuch IV Band 10 Abt 1899 1979 Neustadt an der Aisch ISBN 3879470316 S 163 Die Wappen des bohmischen Adels Reprografischer Nachdruck von Siebmacher s Wappenbuch IV Band 9 Abt 1886 1979 Neustadt an der Aisch ISBN 3879470308 S 41 Die Wappen des schlesischen Adels Reprografischer Nachdruck von Siebmacher s grosses Wappenbuch Band 17 1977 Neustadt an der Aisch ISBN 3879470170 S 98 Joachim Bahlcke Winfried Eberhard Miloslav Polivka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Bohmen und Mahren Kroners Taschenausgabe Band 329 Kroner Stuttgart 1998 ISBN 3 520 32901 8 S 41 79 130 198 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tunkl Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Nordmahrische Adelsgeschlechter tschechisch Eintrag im Neuen deutschen Adelslexikon zu Georg Tunkl tschechisch Normdaten Person GND 1075832004 lobid OGND AKS VIAF 317074779 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tunkl amp oldid 232303294