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Das Schloss Montsoreau ist ein Schloss im Renaissancestil im Loiretal 1 welches direkt am Ufer der Loire im Departement Maine et Loire in der Region Pays de la Loire in Frankreich steht 2 Es befindet sich in der kleinen Marktstadt Montsoreau im Departement Maine et Loire in der Nahe von Saumur Chinon Fontevraud l Abbaye und Candes Saint Martin Das Schloss Montsoreau ist das einzige der Loire Schlosser das im Flussbett der Loire errichtet wurde 3 4 Schloss MontsoreauSchloss Montsoreau uber die Loire hinweg gesehenSchloss Montsoreau uber die Loire hinweg gesehenAlternativname n Chateau de MontsoreauStaat FrankreichOrt Arrondissement SaumurEntstehungszeit 990 1001 Neubau 1443 1453 Geographische Lage 47 13 N 0 4 O 47 2156 0 0622 Koordinaten 47 12 56 2 N 0 3 43 9 OSchloss Montsoreau Maine et Loire p3 Tal der Loire zwischen Sully sur Loire und ChalonnesUNESCO WelterbeVertragsstaat en Frankreich FrankreichTyp KulturKriterien i ii ivFlache 86021 haReferenz Nr 933bisUNESCO Region Europa und NordamerikaGeschichte der EinschreibungEinschreibung 2000 Sitzung 24 Erweiterung 2017Das Management liegt in den Handen eines privaten Unternehmens 2015 unterzeichneten der franzosische Kunstsammler Philippe Meaille und der Prasident der franzosischen Abteilung von Maine et Loire einen Pachtvertrag fur 25 Jahre zur Immobilie des Schlosses Montsoreau 5 6 Philippe Meaille installierte seine aussergewohnliche Sammlung radikaler Konzeptualisten Art amp Language und eroffnete 2016 das Schloss Montsoreau Museum fur zeitgenossische Kunst 7 8 9 10 11 Erbaut wurde das Gebaude um die Mitte des 15 Jahrhunderts von Jean II de Chambes einem Vertrauten und Diplomaten Karls VII anstelle eines alteren Bauwerkes Das strategisch wichtige Schloss sicherte einst die Strasse von Chinon nach Saumur Nach der Franzosischen Revolution wurde das Schloss unter mehreren Besitzern aufgeteilt Die Raume wurden zum Schluss nur noch als Wohnungen und Lagerraume genutzt und schliesslich verfiel das Gebaude Dass die Ruine weiterhin popular blieb ist nicht zuletzt dem Roman Die Dame von Monsoreau zu verdanken 12 Nachdem das Departement das Schloss erworben hatte wurde es restauriert 2001 wurde das Schloss nach umfassenden Restaurierungsarbeiten unter dem Motto Les imaginaires de Loire wiedereroffnet Die ursprunglich an die Schlossmauern brandende Loire floss durch kunstlich angelegte Graben rund um den Schlosshof Das passt zu dem burgahnlichen Eindruck den das im ausgehenden Mittelalter entstandene Bauwerk von aussen vermittelt Auf der Hofseite jedoch prunkt speziell der ostliche Treppenturm in reinstem Renaissancedekor Auch die aufwandig gestaltete Dachzone des Hauptflugels uberspielt den wehrhaften Charakter Die Sale im Inneren haben noch ihre ursprunglichen Balkendecken und Kamine Vom Wehrgang des Schlosses hat man einen Blick auf die Loire und uber die Dacher des Marktfleckens Montsoreau Ausserdem ist der ausgetrocknete aus dem Felsen herausgehauene Wassergraben zwischen Schloss und Dorf zu erkennen Das Schloss Montsoreau wird seit 1862 vom franzosischen Kulturministerium als historisches Gebaude gefuhrt 13 Seit 2000 ist das Schloss Montsoreau Teil des Loiretal UNESCO Welterbe 14 Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 1 1 Literatur 1 2 Namensvariationen 2 Geographie Standort und naturliche Umgebung 2 1 Dorf 2 2 Loiretal 2 3 Frankreich 3 Schutz 3 1 Historisches Monument 3 2 Eingeordneter bewaldeter Raum 3 3 Die schonsten Dorfer Frankreichs 3 4 Kleine Dorfer mit Charakter 3 5 Sensibler Naturraum 3 6 Gebiet Natura 2000 3 7 Regionaler Naturpark Loire Anjou Touraine 3 8 Loiretal Unesco Weltkulturerbe 4 Geschichte 4 1 Mittelalter 4 1 1 Grafschaften Anjou und Blois 4 1 2 Heinrich II Konig von England 4 1 3 Die Savarys 4 1 4 Die Vicomtes de Chateaudun und die Chabots 4 2 Neuzeit 4 2 1 Bartholomausnacht 4 2 2 Schmuggel und Falschung 4 2 3 Bouchet de Sources 4 3 19 und 20 Jahrhundert 4 3 1 Restaurierungen des 20 Jahrhunderts 4 4 Museum fur marokkanische Goums und indigene Kulturen Marokkos 4 5 Museum fur zeitgenossische Kunst seit 2016 5 Galerie 6 Schlossgebaude 7 Architektur 7 1 Vorwort 7 2 Standort der verschiedenen Gebaude 7 2 1 Dienstgebaude 7 2 1 1 Eingangsportal 7 2 1 2 Herrschaftliches Gericht 7 2 1 3 Palast des Seneschalls und Gefangnis 7 2 1 4 Zugbrucke 7 2 1 5 Die Kastalkirche Notre Dame du Boile 7 2 1 6 Stiftskirche Sainte Croix 7 2 1 7 Friedhof 7 2 1 8 Unterer Burghof 7 2 1 9 Pavillon des Ausfallstors 7 2 1 10 Schlosshafen 7 2 1 11 Wachgebaude Unterkunfte und Wirtschaftsgebaude 7 2 1 12 Gloriette 7 2 2 Die Garten 7 2 2 1 Gemusegarten 7 2 2 2 Weinkeller 7 2 2 3 Wassergraben 7 3 Stein und Bleiwirtschaft 7 4 Innenarchitektur 7 4 1 Zusammenstellung 7 4 2 Raumaufteilung 7 4 3 Entstehung der Renaissance Architektur 7 4 4 Beschreibung 7 4 4 1 Kamine 7 4 4 2 Treppenturm aus der Renaissance 7 4 4 3 Palmengewolbe 7 4 4 4 Mittelalterlicher Treppenturm 7 4 4 5 Keller 7 4 4 6 Die Nordfassade 7 4 4 7 Eckpavillons 7 4 4 8 Dachgeschoss 7 4 4 9 Dachgauben 7 4 4 10 Rundweg 7 4 4 11 Maschikulis 7 4 4 12 Kuchen 7 4 4 13 Fensterbanke 8 Chateau de Montsoreau in der Kunst 8 1 Literatur 8 1 1 Alexandre Dumas 8 1 2 Francois Rabelais 8 1 3 Gustave Flaubert und Maxime Du Camp 8 2 Malerei und Zeichnung 8 2 1 18 Jahrhundert 8 2 2 19 Jahrhundert 8 2 3 Joseph Mallord William Turner 8 2 4 Auguste Rodin 8 2 5 Paul Desire Trouillebert 8 3 Kino 8 4 Oper 8 5 Populare Kultur 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseEtymologie Bearbeiten nbsp Schloss Montsoreau Der Name Mount Soreau Castrum Monte Sorello Mons Sorello Mountsorrell Monte Sorel Monsorel Munsorel Muntesorel oder Montsorel erscheint in seiner lateinischen Form erstmals 1086 in einem Kopialbuch Mons oder Monte Berg bezieht sich auf das felsige Vorgebirge das sich im Flussbett der Loire befindet und auf dem die Festung Montsoreau errichtet wurde 15 Der Name Sorello wurde nicht interpretiert Es ist in mehreren lateinisierten Formen zu finden Sorello Sorel Sorelli Literatur Bearbeiten Ah ma foi monseigneur le duc d Anjou attendra Cet homme pique ma curiosite Je le trouve singulier Je ne sais pourquoi on a de ces idees la tu sais la premiere fois qu on rencontre les gens je ne sais pourquoi il me semble que j aurai maille a partir avec lui et puis ce nom Monsoreau Mont de la souris reprit Antraguet voila l etymologie mon vieil abbe m a appris cela ce matin Mons Soricis Ah meiner Treue der Herr Herzog von Anjou wird warten Dieser Mensch stachelt meine Neugiere Ich finde ihn seltsam ich weiss nicht warum doch man hat solche Gedanken wenn man den Leuten zum ersten Male begegnet es scheint mir ich werde mit ihm einen Strauss auszufechten haben Und dann der Dame Montsoreau Die Ethymologie hievon ist mir bakannt sprach Antraguet mein alter Abbe hat es mir diesen Morgen gesagt Mons Soricis Alexandre Dumas Alexandre Dumas Karl Ausgust Christoph Friedrich Zolle Die Dame von Monsoreau Volume 1 bis 4 1846 S 149 150 In der originalen Version des Buches spricht man von Mont de la Souris Dies bedeutet Der Berg der Maus aber in der deutschen Ubersetzung wurde dieses Teil des Textes zuruckgelassen Namensvariationen Bearbeiten Montsoreau MonsoreauGeographie Standort und naturliche Umgebung BearbeitenDorf Bearbeiten Das Dorf heutzutage Montsoreau genannt war ursprunglich zweiteilig Der Hafen von Rest in der Nahe von dem Rinnsal Arceau Rest sous Montsoreau am Fusse des Hugels und am Fluss Ufers der Loire mit dem Schloss von Montsoreau Der Name Rest kommt von dem lateinischen Wort Restis dies bedeutet Netz Hinweis auf die Zahlreichen Fischermanner aus dem Dorf 16 Das Schloss Montsoreau liegt strategisch gunstig am Zusammenfluss zweier Flusse der Loire und der Vienne sowie am Schnittpunkt der drei historischen politischen Regionen Anjou Poitou und Touraine Es liegt in einer national geschutzten Region dem regionalen Naturpark Loire Anjou Touraine 17 nbsp Heinrich der II beendet bei der Belagerung von Montsoreau den von seinem Bruder Geoffroy organisierten Aufstand Das Schloss wurde direkt in das Bett der Loire am Fusse des Hugels in Tuffstein gebaut der ortliche Felsen der an vielen Stellen noch sichtbar ist Viele Grundstucke in der Region sind aus diesem Stein gebaut und in der Tat gibt es viele Hauser die in den Hugeln und in den dort befindlichen Hohlen gebaut sind Diese Art der naturlichen Fundamentierung ist bei der Errichtung wichtiger Bauwerke recht haufig anzutreffen Die topografische Lage scheint fur die Verteidigung eher ungunstig zu sein aber es gab eine Hypothese es gabe wohl eine Motte am lieu dit La Motte die Unverwundbarkeit der Vorburg im Laufe der Geschichte erklaren konnte In der Tat konnte nur Heinrich II Plantagenet die von Foulques III d Anjou errichtete Festung in den 450 Jahren ihres Bestehens erobern Sie liegt zwischen zwei kleinen Talern die einen etwa 30 Hektar grossen Teil des Plateaus abtrennen dessen Umgebung im Osten und Westen ziemlich steil ist Loiretal Bearbeiten Das Schloss von Montsoreau ist im Herzen des Loiretals 17 Nordlich formt das Loiretal eine Schwemmebene Diese liegt ungefahr 30 Meter unter dem Meeresspiegel Die Ufer sind oft von Hochwasser und Uberschwemmungen betroffen Am linken Ufer findet man viele Inseln l ile aux Mignons l ile Drugeon l ile Ruesche und l ile au Than direkt gegenuber dem Schloss 18 Die Boden sind dort sehr fruchtbar und eignen sich gut fur den Anbau von Pflanzen Sudlich des Flusses liegt das Kalkplateau von Cretace Dieses Plateau dominiert die Loire mit einer Durchschnitts Hohe von 70 Metern uber dem Meeresspiegel Es ist hauptsachlich benutzt fur den Weinanbau Dieses Plateau besteht aus Tuffstein bekannt fur seine architektonischen Qualitaten Das Arceautal senkrecht zu der Loire durchquert dieses Kalksteinmassiv auf der Hohe von Montsoreau Im Suden weiter flussaufwarts bildet sein Wassereinzugsgebiet die Senke von Fontevraud l Abbaye 17 Frankreich Bearbeiten Historisch gesehen liegt das Schloss Montsoreau an der Kreuzung dreier Regionen Anjou Poitou und Touraine Verwaltungstechnisch liegt das Schloss in der Region Pays de la Loire im Departement Maine et Loire in der Nahe der Verwaltungsregionen Centre Val de Loire und Nouvelle Aquitaine sowie der Departements Vienne und Indre et Loire Uber die Autobahn ist das Schloss Montsoreau 293 km vom Nullpunkt der franzosischen Strassen in Paris entfernt Die nachstgelegenen Bahnhofe sind Port Boulet 11 km und Saumur 17 km Montsoreau kann uber mehrere Flughafen erreicht werden Angers Loire 59 km Tours Val de Loire 74 km Poitiers Biard 80 km und Nantes Atlantique 159 km Schutz BearbeitenHistorisches Monument Bearbeiten nbsp Sicht auf das Dorf Das Schloss Montsoreau wurde 1862 zusammen mit 57 Schlossern auf der von Prosper Merimee gefuhrten Liste darunter das Schloss Fontainebleau das Hotel des Invalides und Chateau Gaillard als historisches Monument eingestuft Es ist das einzige denkmalgeschutzte Gebaude in Montsoreau 19 20 Die Kastellkapelle wurde am 3 Dezember 1930 unter Denkmalschutz gestellt Der Seneschallpalast der sich innerhalb der alten Schlossmauern befindet wurde am 6 Oktober 1938 eingetragen Ein geschutzter Bereich mit einem Radius von 500 Metern umschliesst das Denkmal Jeder Neubau oder jede Veranderung des historischen Gebaudes muss vorher vom Architekten der Gebaude Frankreichs genehmigt werden 21 Eingeordneter bewaldeter Raum Bearbeiten Im Rahmen des lokalen Stadtebauplans PLU wurde ein Teil des Schlossparks von Montsoreau als espace boise classe EBC eingestuft Die Einstufung verbietet Nutzungsanderungen oder Bodennutzungsarten die die Erhaltung den Schutz oder die Schaffung von Aufforstungen gefahrden konnten Die Einstufung als EBC fuhrt dazu dass Antrage auf Rodungsgenehmigungen gemass dem Forstgesetzbuch von Rechts wegen abgelehnt werden und bewirkt die Einfuhrung eines Systems der administrativen Erklarung vor jedem Fallen von Baumfallungen oder abschlagen 22 Die schonsten Dorfer Frankreichs Bearbeiten Das Dorf Montsoreau in dem sich das Schloss Montsoreau befindet erhielt aufgrund seines bemerkenswerten Kulturerbes und seiner touristischen Dynamik das Label Plus beaux villages de France Schonste Dorfer Frankreichs 23 24 Kleine Dorfer mit Charakter Bearbeiten nbsp Sicht auf das Schoss von dem Dorf aus Das Dorf Montsoreau in dem sich das Schloss befindet ist als Petite cite de caractere kleine Stadt mit Charakter klassifiziert Diese Auszeichnung wurde dem Dorf aufgrund seines hochwertigen und homogenen architektonischen Erbes und seines mehrjahrigen Programms zur Sanierung und Aufwertung des Kulturerbes verliehen 25 nbsp Sicht von den Dachern auf den Sonnenuntergang Sensibler Naturraum Bearbeiten Der sensible Naturraum ENS Val de Loire umfasst die Loire ihr rechtes Ufer einen Teil des Dorfes Montsoreau sowie die Weinberge am linken Ufer Der ENS zeichnet sich durch das Vorhandensein zahlreicher Arten und Lebensraume von Arten aus die von Interesse und oder auf nationaler oder regionaler Ebene geschutzt sind Er umfasst die Ufer Inseln Auenwalder und das Flussbett der Loire 26 27 28 Gebiet Natura 2000 Bearbeiten Das Natura 2000 Gebiet Val de Loire umfasst zwei Gebiete in Montsoreau von denen eines der Loire und das andere dem Tal gewidmet ist Das besondere Schutzgebiet SAC Val de Loire Ponts de Ce Montsoreau FR 5200629 umfasst die wilde Loire und einen Teil ihres Schwemmtals hauptsachlich das eingedeichte Tal 29 Die Vielfalt der Lebensraume ist gut reprasentativ fur eine relativ ungestorte Funktionsweise des Flusses Landschaftliches und kulturelles Interesse an diesem Teil des Loiretals 30 Regionaler Naturpark Loire Anjou Touraine Bearbeiten Der Sitz des regionalen Naturparks Loire Anjou Touraine befindet sich in Montsoreau Er wurde 1996 gegrundet und umfasst 141 Gemeinden in den Regionen Centre Val de Loire und Pays de la Loire Zu seinen Aufgaben gehoren der Schutz und die Verwaltung des Natur und Kulturerbes die Aufwertung des Gebiets die wirtschaftliche und soziale Entwicklung die Aufnahme die allgemeine und berufliche Bildung das Experimentieren und die Forschung 31 Loiretal Unesco Weltkulturerbe Bearbeiten Das Schloss Montsoreau befindet sich im Loiretal zwischen Sully sur Loire und Chalonnes sur Loire das von der UNESCO nach drei Kriterien zum Weltkulturerbe erklart wurde 14 Kriterium i Das Loiretal ist bemerkenswert fur die Qualitat seines architektonischen Erbes mit seinen historischen Stadten wie Blois Chinon Orleans Saumur und Tours aber insbesondere fur seine weltberuhmten Schlosser Kriterium ii Das Loiretal ist eine aussergewohnliche Kulturlandschaft entlang eines grossen Flusses Es zeugt von einem Austausch von Einflussen menschlichen Werten und der harmonischen Entwicklung von Interaktionen zwischen Menschen und ihrer Umwelt uber eine mehr als zweitausendjahrige Geschichte hinweg Kriterium iv Die Landschaft des Loiretals insbesondere die zahlreichen Kulturdenkmaler veranschaulichen in aussergewohnlichem Masse den Einfluss der Ideale der Renaissance und der Aufklarung auf das Denken und Schaffen in Westeuropa UNESCO Das Loiretal von Sully sur Loire bis Chalonnes 14 Geschichte BearbeitenMittelalter Bearbeiten Grafschaften Anjou und Blois Bearbeiten nbsp Foulques Nerra macht Montsoreau zu einer der ersten Festungen im Anjou Erstmals schriftlich dokumentiert wurde die Besiedlung der Statte im 6 Jahrhundert bevor dort im Jahre 990 von Odo dem ersten Grafen von Blois die erste Festung erbaut wurde Im Jahre 1001 wurde sie vom Grafen von Anjou Fulko Nerra Fulk dem Schwarzen einem der grossten Bauherren des Mittelalters ubernommen Dieser ubergab sie dem Ritter Gautier I von Montsoreau der zu einer der bedeutendsten Familien von Anjou gehorte 32 Somit war das Castrum Monsorelli eine der vierzig befestigten Burgen in Anjou und eine der wenigen die um die Jahreswende 1000 den Herrschaftstitel erhielten Im Umkreis der Burg entwickelte sich rasch eine Stadt die Monte Sorelli in der 1854 von Salmon editierten Fassung narratio de commendatione Turonice provincie als eine der oppidis munitissimi et pupolosis nannte Ab dem 12 Jahrhundert ist anhand von schriftlichen Quellen ein Zollhaus belegbar Heinrich II Konig von England Bearbeiten In den Jahren 1152 und 1156 belagerte Heinrich II Konig von England zweimal die Burg von Montsoreau Im Jahre 1152 organisierte Gottfried VI Bruder von Heinrich II Herzog der Normandie Erbe der Grafschaft Anjou einen Aufstand gegen ebendiesen Bruder 33 Dieser endete wahrend der Belagerung und Eroberung der Festung von Montsoreau mit der Kapitulation Gottfrieds 34 Heinrich II blieb folglich Graf von Anjou die Festungen von Chinon Mirebeau Loudun und Montsoreau gingen jedoch in Gottfrieds Besitz uber 35 1156 organisierte Gottfried erneut einen Aufstand gegen seinen Bruder welcher inzwischen zum Konig von England ernannt worden war 34 36 Auch dieser Aufstand fuhrte zur Eroberung von Montsoreau Gottfried und Guillaume von Montsoreau wurden gefangen genommen Heinrich II behielt im weiteren Verlauf die Festung fur seinen personlichen Gebrauch vermutlich bis zu seinem Tod 37 Gegen 1168 ordnete Heinrich II den Bau des ersten Deichs der Loire zwischen Langeais und Saint Martin de la Place mit einer Lange von 45 km an mit dem Ziel das Tal zu beschutzen 38 Dieser Erlass des Konigs von England wurde von Guillaume de Montsoreau und seinem Sohn Guillaume unterzeichnet Die Savarys Bearbeiten Da sein altester Sohn Gaultier keine mannlichen Nachkommen hatte ging die Lordschaft 1213 an die Familie Savary von Montbazon uber 39 Die Savarys von Montbazon erhielten das Land Montbazon in Form einer Gabe von Philippe Auguste einer Spende des Konigs die sie verpflichtete diesem das Land wieder zu ubertragen wann immer er es verlangte und ihnen verbat es ohne seine Zustimmung zu befestigen Nach seinem Sieg in Bouvines wahlte Philippe Auguste es 1214 zusammen mit Guy Turpin dem Erzdiakon von Tours um den Frieden mit dem Konig von England Johann Ohneland zu verhandeln 40 Die Vicomtes de Chateaudun und die Chabots Bearbeiten Das zweite Haus Montsoreaus die Chabot Familie starb 1362 mit der Vermahlung der einzigen Tochter von Renaud VII mit Guillaume II de Craon aus Die Familie Craon behalt die Lordschaft bis 1398 41 Das vierte Haus das der Chabots halt nur einige Jahrzehnte an 1450 kam das Ende des Hundertjahrigen Krieges 42 Jean II von Chambes der erste Ratgeber von Karl VII Konig von Frankreich kaufte die Burg seinem Schwager Louis II Chabot welcher verschuldet war ab 43 Jean II de Chambes ein Nachkomme der alten Adelsfamilie Angoumois hatte bereits zwischen 1443 und 1453 den Bau des Hauptgebaudes Montsoreaus begonnen 1426 trat er 29 Jahre vor dem beruhmten Treffen zwischen dem Konig und Jeanne d Arc im Schloss von Chinon in den Dienst Karls VII 1444 wurde er zum premier maitre d ostel ernannt 43 Er stand zu der Zeit in Verbindung mit Jacques Cœur Nachdem letzterer 1453 in Ungnade gefallen war erhielt Jean II eine beachtliche Menge Geld Karl VII beauftragte ihn mit mehreren wichtigen diplomatischen Missionen insbesondere wurde er 1459 als Botschafter nach Venedig gesandt um einen neuen Kreuzzug vorzubereiten 32 44 Seine Lordschaften von Montsoreau und Argenton aber auch sein Gouverneursamt von La Rochelle und Lord Provost und Kapitan von Niort Talmont sur Gironde und Aigues Mortes sicherten ihm zahlreiche Einnahmequellen 43 Neuzeit Bearbeiten In den Jahren 1450 bis 1460 spielte Jean II de Chambres eine zunehmend grosse Rolle als Botschafter 44 und hielt sich dementsprechend oft ausserhalb Anjous auf Wahrenddessen zerstorte er die Festung und baute das Schloss Montsoreau im neuen Baustil der Renaissance Dank seiner Nahe zu Karl VII stieg in diesen zehn Jahren sein politischer und finanzieller Einfluss immens Als Ludwig XI Nachfolger Karl VIIs an die Macht kommt zieht Jean II sich nach und nach aus der Politik zuruck Nach Jean II de Chambres Tod im Jahre 1473 trat sein Sohn Jean III die Nachfolge an Marie de Chateaubriant seine Ehefrau grundete 1519 die Stiftskirche Sainte Croix auf der anderen Seite des Schlossgrabens 1505 verbrachten Anne de Bretagne und ihre Tochter Claude de France die daraufhin im Verlauf der Italienischen Kriege an Charles de Luxembourg verlobt wird einige Monate im Schloss Montsoreau Bartholomausnacht Bearbeiten nbsp Bartholomausnacht1530 heiratete der in Montsoreau lebende Philippe de Chambes Anne von Laval Montmorency Sein altester Sohn Jean IV de Chambes erbte Montsoreau ab 1560 eine Baronie vom Gut Coutanciere Montsoreau wurde 1568 von den Protestanten geplundert Am 22 August 1572 ubte Gaspard de Coligny einen Mordversuch aus der als Ausloser fur das zwei Tage spater in Paris stattfindende Massaker der Protestanten in Paris galt Dieses Massaker dauerte uber mehrere Tage in der Hauptstadt und breitete sich dann auf mehr als zwanzig Provinzstadte aus Jean IV de Chambes ubernahm trotz des von Konig Karl IX ab dem 28 angeordneten Verbots 45 eifrig die Organisation und Ausfuhrung der Saint Barthelemy angevine in Saumur am 28 und 29 August dann in Angers 46 Die Baronie Montsoreau wurde von 1573 bis 1575 durch Patentschreiben zur Grafschaft 47 Nach dem Tod von Jean IV de Chambes im Jahr 1575 wurde sein Bruder Charles de Chambes Graf von Montsoreau und heiratete im folgenden Jahr Francoise de Maridor Schmuggel und Falschung Bearbeiten Wahrend des letzten Jahrzehnts des 16 Jahrhunderts residierte auf dem Schloss eine Garnison von zunachst funfzig dann zwanzig Kriegsherren 48 Diese existierte jedoch unter der Herrschaft von Ludwig XIII nicht mehr Rene de Chambes forderte zwar eine Garnison koniglicher Truppen stiess jedoch auf die Ablehnung von Richelieu De Chambes soll wegen einer seiner Geliebten als Falscher und Falscher verurteilt worden sein 49 Er wurde zum Tode verurteilt und musste nach England fliehen von wo er niemals zuruckkehrte 50 Nach dem Tod seines Nachfolgers Bernard von Chambes wurde das Schloss Montsoreau nur noch selten von seinen verschiedenen Eigentumern bewohnt Bouchet de Sources Bearbeiten Catherine de Chambes die alteste Tochter von Bernard de Chambes heiratete Louis Francois Ier du Bouchet der 1716 starb und 400 000 Pfund Schulden hinterliess Sein altester Sohn Louis I du Bouchet heiratete Jeanne von Pocholle du Hamel die ihm 200 000 Pfund Mitgift brachte 1793 wurde das Schloss Montsoreau zum Nationalgut erklart 19 und 20 Jahrhundert Bearbeiten Die Witwe von Louis Francois II du Bouchet de Sourches Marquis de Tourzel verkaufte das Schloss und die Uberreste des Montsoreau Anwesens ab 1804 Nach dem Verkauf des Grundstucks wurde das Gebaude von 19 Eigentumern bewohnt die es neu gestalten Der aussere Zustand des Hauptgebaudes ist teilweise dank verschiedener Darstellungen und Beschreibungen aus der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts bekannt die vom Zustand des Verfalls des Gebaudes zeugen 51 Im Jahre 1910 befand sich das Schloss in einem sehr schlechten Zustand was bei Mitgliedern der Franzosischen Archaologischen Gesellschaft fur Emporung sorgt 52 Dank des Einsatzes des Senators von Geoffre welcher den Generalrat sensibilisiert entwickelt sich die Situation positiv Das Departement Maine et Loire erwarb ab 1913 schrittweise die verschiedenen Grundstucke und die 1923 begonnenen Restaurierungsarbeiten wurden bis zum Zweiten Weltkrieg ohne Unterbrechung fortgesetzt 51 Restaurierungen des 20 Jahrhunderts Bearbeiten nbsp Die Lage des Schlosses in Montsoreau Im Jahre 1919 starteten der Staat und der Generalrat von Maine et Loire unter dem Einfluss von Jean de Geoffre de Chabrignac eine grosse Kampagne um das damals in Trummern liegende Schloss Montsoreau wieder aufzubauen Der erste Schritt bestand darin das Gebaude mithilfe provisorischer Abdeckungen aus dem Wasser zu holen Jean Hardion Chefarchitekt historischer Denkmaler beschloss Stahlbeton in das ursprungliche Holz einzubauen da die geformten Balken des 15 Jahrhunderts beschadigt waren Die neuen Betonteile sind in Illusionsmalerei lackiert um die Illusion des Holzes eines Handwerkers namens Leboucher zu erzeugen Der ursprungliche Kastanienholzrahmen wurde gestarkt und fertiggestellt 53 Der Bau wurde wahrend des Zweiten Weltkriegs unterbrochen und zu Ende hin wieder aufgenommen Museum fur marokkanische Goums und indigene Kulturen Marokkos Bearbeiten Von 1956 bis 1999 beherbergt Schloss Montsoreau das Musee des goums marocains et des affaires indigenes du Maroc 54 Im Jahre 1956 erlangt Marokkos Unabhangigkeit von Frankreich und Spanien und die goums mixtes marocains kleinere Infanterieeinheiten der afrikanischen Armee bestehend aus marokkanischen Ureinwohnern unter franzosischer Aufsicht bilden den Kern der koniglichen marokkanischen Armee Oberstleutnant Aunis erhalt die Erlaubnis des Generalrats Maine et Loire die Hallen der ersten Etage des Schlosses fur ein Museum zu benutzen und dort Erinnerungen und Trophaen zu sammeln 55 Diese Erlaubnis wird durch die Unterzeichnung einer 99 Jahre gultigen Erbpacht zwischen der Koumia Association des Anciens des Goums Mixtes Marocains et des Affaires Indigenes und dem Generalrat Maine et Loire besiegelt Die Einweihung fand im August 1956 unter Anwesenheit des Marschalls Juin und des Oberst Mac Carthy statt Da die Erbpacht fruhzeitig endete schloss das Museum endgultig am ersten Marz 1997 56 nbsp Art and Language Art Language The Journal of Conceptual Art collection Chateau de Montsoreau Musee d art contemporain Museum fur zeitgenossische Kunst seit 2016 Bearbeiten Im Januar 2016 vermietet das Departement Maine et Loire das Schloss mittels einer Erbpacht fur 25 Jahre an Phillippe Meaille welcher dort seine Sammlung zeitgenossischer Kunst mit Schwerpunkt Kunst und Sprache einrichtet 57 Es handelt sich dabei weltweit um die wichtigste Sammlung 58 von Werken britischer amerikanischer und australischer Kunstler bekannt als die Erfinder der Konzeptkunst 59 Das Museum tragt den Namen Schloss Montsoreau Museum fur zeitgenossische Kunst und offnet im April 2016 60 61 62 Die Sammlung wird regelmassig an sowohl nationale als auch internationale Museen verliehen 63 Beispielhaft zu nennen sind das Centre Georges Pompidou in Paris MACBA in Barcelona das Guggenheim Museum in Bilbao und das Centre de creation contemporaine Olivier Debre CCCOD in Tours Auch in thematischen Ausstellungen ist die Sammlung vertreten wie im Mai 1968 mit Soulevements in der Galerie Nationale du Jeu de Paume in Paris 64 und Luther und die Avant Garde in Wittenberg Im Eroffnungsjahr 2016 empfangt das Museum 35 000 Besucher Des Weiteren stellt das Museum in diesem Jahr die temporare Ausstellung Agnes Thumauers aus 65 66 und ehrt zweimal den minimalistischen Kunstler Francois Morellet angefangen mit der Erschaffung des Prix Francois Morellet welcher alljahrlich in Saumur am Tag des Buches und des Weines journees nationales du livre et du vin einen Autor fur sein Engagement im Bereich der zeitgenossischen Kunst ehrt 67 Der erste Preis wurde an Catherine Millet verliehen 68 Die zweite Ehre erwies das Museum Morellet mit der Enthullung eines seiner Werke auf der Museumsfassade zum Anlass dessen Todes am 10 Mai 2016 69 Galerie Bearbeiten nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Schlossgebaude BearbeitenJean II de Chambes errichtete 1455 das Schloss Montsoreau Das Gebaude markiert den Ubergang von der Militararchitektur zur Architektur zum Vergnugen wie die grossen Fenster die zahlreichen Schornsteine und die Aufmerksamkeit auf sanitare Probleme zeigen Die zentrale Wohnung der Schloss wurde direkt am Ufer der Loire errichtet Ungewohnlich wurden zwei rechtwinklige Flugel die aussehen wie zwei viereckige Turme die das Hauptgebaude rahmen einige Jahre spater zu einer Zeit errichtet als Rundturme normalerweise gebaut wurden Diese seltsame Wahl zeigt die Eckpavillons der klassischen Architektur Eine Wendeltreppe existierte wahrscheinlich vor der heutigen Renaissance Treppe Die Keller im Erdgeschoss und im Innenhof ermoglichen die Steuerung der Schifffahrt auf der Loire Eines dieser Zimmer hat einen direkten Zugang zum Fluss Die Haupttreppe auf der linken Seite fuhrt zur Erdgeschosswohnung und zum Salon im ersten Stock Dieser von funf Fenstern beleuchtete siebzehn Meter lange sehr helle Raum wird von zwei monumentalen Schornsteinen beheizt Kleine Raume umgeben die Wohnung und zeigen den Ubergang zwischen offentlichen und privaten Bereichen 1473 folgte Jean III de Chambes seinem Vater nach Er baute einen Renaissance Treppenturm mit einem polygonalen Schacht der von einer Terrasse gekront wurde Die Stufen fuhren zu einem achtkantigen Gewolbe in Palmenform das denjenigen in Angers Barrault Wohnung und dem Rathaus von Saumur sehr ahnlich ist Die Treppe ist mit Pilastern geschmuckt die an die Fenster grenzen Medaillons Putten und Kandelaber die von Lowentatzen getragen werden Eine zentrale Tafel zeigt einen Helm mit dem Motto der Familie Chambes Crie Das Register oben stellt zwei Affen dar die das Ende einer Kette halten Diese Kette ist um einen Schlaufenriemen befestigt unter dem Je le feray steht 32 Am anderen Ende der Kette hangt ein eiformiger Gegenstand der mit einer Blattdekoration verziert ist durch einen Reifen Ein kleiner Affe hockt sich auf der linken Seite des Reifens Die obere Platte ist mit Baumen und Asten verziert die einen Wuchs darstellen vor dem ein Reh das Hauptsymbol der Jagd steht Architektur BearbeitenVorwort Bearbeiten nbsp Eine Zeichnung des Schlosses im 17ten Jahrhundert Die zeitgenossische Treppe aus dem 15 Jahrhundert uber die man das Schloss betritt endet in einem viereckigen Hof Im Norden auf der Seite der Loire erhebt sich das Hauptgebaude zwischen zwei hohen Pavillons die im Osten und Westen von zwei kleinen rechtwinklig angeordneten Flugeln flankiert werden Im Osten steht noch ein verfallener rechteckiger Turm der falschlicherweise als Bergfried bezeichnet wird und im letzten Jahrhundert einige Meter unter dem Bodenniveau abgetragen wurde Auf der gegenuberliegenden Seite wurde der Eingangspavillon ebenfalls abgerissen um Baumaterial zu gewinnen Nur im Suden blieb ein breiter von Kellern durchbrochener Erdwall erhalten der die Umfassungsmauer verdoppelte Jenseits des Grabens erhob sich die Burgkirche Saint Michel die heute zu einem Wohnhaus umgebaut wurde 70 Der etwa 20 Meter breite und ursprunglich sehr tiefe Verteidigungsgraben umgibt die Burg auf drei Seiten Bei Hochwasser wurde er periodisch vom Wasser des Flusses uberschwemmt nbsp Loire Landschaft zeigt das Schloss von Saumur und das Schloss von Montsoreau Tinte auf Pergament ca 1600 1650 Sammlung Rijksmuseum Amsterdam Das gesamte Gebaude wurde aus weissem Tuffstein errichtet Dieser weiche porose Kalkstein der im Anjou und in der Touraine so haufig vorkommt ist hier von sehr guter Qualitat Er wurde in tiefen unterirdischen Steinbruchen abgebaut die in unmittelbarer Nahe der Baustelle in die Klippen gehauen wurden und zu Steinen von recht bescheidener Grosse verarbeitet die sich kaum von denen unterscheiden die vor dem Hundertjahrigen Krieg verwendet wurden Die lapidaren Zeichen romische Zahlen die in die meisten Innenwande eingemeisselt sind geben nicht die Identitat der Steinmetze wieder sondern zeigen die genaue Hohe der Steine an was auf eine ausgeklugelte Organisation der Baustelle hindeutet Die Dacher sind mit Angers Schiefer gedeckt wie es im gesamten Tal ublich war 71 Die Loire Fassade mit ihren beiden massiven rechteckigen leicht vorspringenden Pavillons wirkt streng was jedoch durch die breiten Fenster mit Sprossen und Querbalken deutlich abgemildert wird Was sie jedoch vor allem von der dennoch nuchternen Hoffassade unterscheidet ist die Bedeutung des unteren Teils der Mauer der lediglich von kleinen Offnungen durchbrochen ist dies spiegelt in der Tat den Willen zu einer massiven Architektur wider die dazu bestimmt ist die Landschaft stark zu markieren 71 Die vertikalen Linien werden nicht durch Spannweiten hervorgehoben sondern durch den Wehrgang der eine klare horizontale Linie aufweist Die Verteidigungsanlagen der Burg beschranken sich auf den tiefen Graben einige Schiessscharten und den von Maschikulis gekronten Wehrgang Diese werden von profilierten Konsolen getragen Die Brustung ist mit unterschiedlich geformten Spitzbogen verziert die ein interessantes asthetisches Anliegen der Bauherren erkennen lassen Das Innere des Gebaudes weist bereits zur Bauzeit verschiedene Elemente auf die auf den Wunsch nach Komfort hindeuten wie z B die grossen Fenster die fur eine gute Beleuchtung der Raume sorgen und uber Sitzbanke verfugen oder die 25 Schornsteine 71 72 Die Reste der bemalten Dekoration die auf einigen Schornsteinen zu sehen sind stammen aus der Zeit nach dem Bau sie mussen aus dem 16 Jahrhundert stammen und die Anzahl der Skulpturen ist gering 73 Die Latrinen befanden sich in kleinen Raumen an den Ecken der Pavillons und waren vom Erdgeschoss bis zum zweiten Stockwerk verteilt Der Abfluss erfolgte uber einfache vertikale Rohre direkt in die Loire Der zuruckliegende Ostflugel wurde spater gebaut und weist ein ausgeklugelteres System auf 72 Standort der verschiedenen Gebaude Bearbeiten nbsp Rekonstruktion von dem Schloss Montsoreau und der Umgebung gegen 1500 Dienstgebaude Bearbeiten Eingangsportal Bearbeiten Der uberdachte Durchgang am Eingang des Burggelandes der einem Torhaus ahnelt entspricht dem Gebaude des herrschaftlichen Gerichts von Montsoreau Es markiert den Zugang zum Schlosshof Herrschaftliches Gericht Bearbeiten Das herrschaftliche Gerichtsgebaude bildet auch den Eingangsbereich der gesamten Burganlage Das Gebaude stammt aus dem spaten 15 Jahrhundert oder dem fruhen 16 Jahrhundert Es besitzt einige bemerkenswerte Elemente insbesondere seine reich verzierte Holzfassade Wie aus dem Gestandnis von Jeanne Chabot Dame von Montsoreau an Konig Rene aus dem Jahr 1480 hervorgeht verfugte die Baronie Montsoreau uber die Droictz de justice haulte basse et moyenne die von den herrschaftlichen Beamten ausgeubt wurden 74 Das Gebaude wurde wahrscheinlich bis zum Ende des Ancien Regime weiter genutzt Wahrend der Revolution als die herrschaftlichen Justizrechte abgeschafft wurden wurde das Gebaude in Wohnhauser und Laden Schuster und Hutmacher umgewandelt Heute handelt es sich um ein privates Wohnhaus Palast des Seneschalls und Gefangnis Bearbeiten Die Unterkunft des Seneschalls ist mit dem herrschaftlichen Gericht zu verbinden das sich einige Meter weiter befindet 75 Der Seneschallpalast wurde im 18 Jahrhundert umgebaut 75 Zugbrucke Bearbeiten Im Westen verbindet die Zugbrucke den Hinterhof mit dem Schloss Im 18 Jahrhundert wurde die Zugbrucke durch eine steinerne Schlafbrucke ersetzt 76 72 Die Kastalkirche Notre Dame du Boile Bearbeiten Die Kastell und Pfarrkirche Notre Dame du Boile und spater Saint Michel du Boile auch Kapelle Saint Michel genannt wurde 1219 von Gautier von Montsoreau gegrundet und am Gelenk zwischen dem Kastellvorhof und dem Marktplatz errichtet 74 Der Begriff boile oder baile bezieht sich auf den unteren Schlosshof Sie war eines der wichtigsten Elemente des Schlosskomplexes der Herren von Montsoreau Sie erfullte die Funktion einer Kirche fur die Pfarrei des Schlosses und bildete eine Enklave innerhalb der Pfarrei Saint Pierre de Rest Die Gemeindemitglieder waren die herrschaftliche Familie sowie die Offiziere und Bediensteten Das Wappen der Familie von Chambes befindet sich ubrigens auf dem Schlussstein des Gewolbes der Kapelle Im Mittelalter und in der Renaissance besass die Kirche funf Kapellen eine Kapelle zu Ehren von Magdalene Sie wurde von Renaud VII Savary von Montbazon und seiner Frau Eustachie d Anthenaise im 15 Jahrhundert gegrundet die Kapelle Saint Nicolas die Kapelle Les Perrins die Kapelle Saint Michel die Kapelle Notre Dame du Boile Die Kirche diente zwischen dem spaten 15 und dem fruhen 16 Jahrhundert auch als Begrabnisstatte und dynastische Nekropole fur die Herren von Montsoreau Im Jahr 1520 berichtet Marie von Chateaubriant Dame von Montsoreau uber die dort befindlichen Grabstatten Es handelt sich insbesondere um die von Jean III von Chambes Jean II von Chambes und Jeanne Chabot Sie trug dazu bei dass das alte Dorf Rest von der kastellartigen Siedlung verdrangt wurde Mit der Ankunft der Familie de Chambes erfuhr die Kirche grosse Veranderungen von denen insbesondere der Glockenturm zeugt Jahrhundert erhielt die Kirche den Namen Eglise Saint Michel was wahrscheinlich darauf zuruckzufuhren ist dass Philippe und Charles von Chambes zu Rittern des Ordens von Saint Michel geschlagen wurden Die Kanoniker des Stiftskapitels von Sainte Croix besetzten die Kirche im 16 und 17 Jahrhundert nachdem die Stiftskirche Sainte Croix zerstort worden war Das Gebaude ist heute ein privates Wohnhaus Stiftskirche Sainte Croix Bearbeiten Jean III von Chambes grundete zu seiner Lebzeit einen Kaplan starb jedoch bevor er sein Vorhaben vollenden konnte Die Stiftskirche Sainte Croix wurde posthum von seiner Witwe Marie von Chateaubriant Dame von Montsoreau am 31 Marz 1520 gegrundet Sie hatte dort ein Kapitel mit einem Dekan und vier Kanonikern eingerichtet 76 74 Anhand der erhaltenen Dokumente lasst sich die Stiftskirche genau an der Stelle lokalisieren an der heute das Haus 10 rue Jehanne d Arc steht Die Stiftskirche Sainte Croix diente ab 1520 als Begrabnisstatte und verfugte uber einen kleinen angrenzenden Friedhof Die Ansichten von 1636 40 und 1699 zeigen keinen Kreuzgang doch der Name des auf seinen Ruinen errichteten Pfarrhaus Les Cloistres konnte darauf hindeuten dass es einen solchen gab Nach einigen Jahrzehnten wurde die Stiftskirche wahrend der Religionskriege geplundert und ruiniert 77 Im Jahr 1568 plunderten und ruinierten protestantische Truppen unter dem Kommando des Grafen von Montgommery die Kirche Zu weiteren Beschadigungen kam es moglicherweise 1587 als Heinrich von Navarra der spatere Heinrich IV vor und nach seinem Sieg bei Coutras mehrmals durch Montsoreau zog Wahrend der Franzosischen Revolution wurden das Anwesen und seine Nebengebaude beschlagnahmt und am 11 November 1790 als Nationalgut verkauft 74 Friedhof Bearbeiten Der Friedhof ist ab 1520 mit der Stiftskirche Sainte Croix verbunden 78 Unterer Burghof Bearbeiten Jenseits des Burggrabens befand sich der Unterhof der in zwei Teile geteilt war und fruher von Mauern umgeben war Im Westen ist der Unterhof durch eine Zugbrucke mit dem Schloss verbunden 74 Pavillon des Ausfallstors Bearbeiten Sperrbalken verteidigten das Ausfallstor dieses offnet sich zum Wassergraben hin an der Spitze der eingekerbten Steilstufe des Tuffsteins nbsp Hafen des Schlosses Montsoreau der im 19 Jahrhundert wieder aufgebaut wurdeSchlosshafen Bearbeiten Der Schlosshafen von Montsoreau war in der Renaissance ein wichtiger Hafen mit regem Betrieb in Verbindung mit der Loire Maut die lotrecht uber dem Schloss erhoben wurde Im Jahr 1493 regelte ein Urteil des Parlaments die Gebuhren die in Montsoreau erhoben werden sollten 79 Im Jahr 2017 wurde der Hafen auf Betreiben von Philippe Meaille dem derzeitigen Besitzer des Schlosses wieder fur die Schifffahrt geoffnet Es wurden Flusspendelbusse von Saumur aus eingerichtet Sie setzen die Touristen direkt am Fusse des Schlosses ab 4 Wachgebaude Unterkunfte und Wirtschaftsgebaude Bearbeiten Diese Gebaude aus der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts sind wichtige Bestandteile des unteren Schlosshofs Sie bilden ein zusammenhangendes Ensemble von Nebengebauden die fur Unterkunft und Lagerung bestimmt waren Lager Salzspeicher Stallungen Unterkunft eines Wachters eine Struktur die mit der Loire Maut verbunden ist Ein Teil dieser Wirtschaftsgebaude beherbergt heute die offentliche Schule von Montsoreau 80 nbsp Die Gloriette in den Garten von dem Schloss mit Blick auf die Loire Gloriette Bearbeiten Diese im 18 oder 19 Jahrhundert erbaute Foly oder Gloriette am Ufer der Loire ist ein Zeugnis der neoklassischen Epoche in der im Zuge der Romantik und der damit verbundenen elegischen Poesie Tempel im antiken Stil errichtet wurden die oft den Musen Venus oder Apollon gewidmet waren Manchmal dienten sie auch als Aussichtspunkt von dem aus man die Schonheit der Natur bewundern konnte wie hier wo die Gloriette die Loire uberblickt Dieser Pavillon wurde mit einer Panoramatapete geschmuckt die 1853 von der Manufaktur Pignet hergestellt wurde und Rom Paris und London zeigt Die Loire wird mit der Seine dem Tiber und der Themse verglichen 74 Die Garten Bearbeiten nbsp Wilde Garten die 2017 zu Ehren von Miriam Louisa Rothschild angelegt wurden Gemusegarten Bearbeiten Im 15 Jahrhundert befand sich in der Nahe der Schlosskuche ein grosser Gemusegarten der das Schloss mit Gemuse und Krautern versorgte 75 74 Weinkeller Bearbeiten Der Burggraben beherbergt im sudlichen Teil einen tiefen Keller der mit einem Tonnengewolbe mit Doppelstegen uberdacht ist Er diente wahrscheinlich als Lagerraum Dieser Keller ist wahrscheinlich mit der Mautgebuhr in Verbindung zu bringen die die Herren von Montsoreau bis 1631 erhoben 72 Wassergraben Bearbeiten Der etwa 20 Meter breite Verteidigungsgraben umschliesst die Burg auf drei Seiten Im Jahr 1450 waren die Graben tiefer als die heute sichtbaren Sie waren zeitweise trocken und fuhrten Wasser wenn die Loire Hochwasser fuhrte 81 Stein und Bleiwirtschaft Bearbeiten Der archaologische Dienst des Departements Maine et Loire schatzt dass 92 000 Quadersteine fur den Bau der Mauern des Hauptgebaudes verwendet wurden Wenn man die Quadersteine fur die Gewolbe und die Tuffsteinverkleidungen hinzurechnet steigt die Schatzung auf 105 070 Blocke Insgesamt wurden fur das Hauptgebaude 2 576 m Tuffstein fur die Fassaden 157 m fur die Gewolbe und 72 5 m fur die Bodenplatten verwendet Fur den Bau des Wohntrakts wurden 5 223 m Tuffstein benotigt davon 2 805 m in Form von Quadersteinen und 2 418 m in Form von Bruchsteinen was 7 573 Tonnen Stein entspricht Das Gesamtvolumen der abgebauten Steine betragt 8 000 m was etwa 15 Jahren Tatigkeit eines Steinbrucharbeiters entspricht Blei wurde fur die Dachfirste die Dachrinnen die Buhnen und die Glasfenster verwendet Zwischen dem Dach des Hauptgebaudes den Pavillons der Turme und den Oberlichtern umfasst das Hauptgebaude insgesamt 300 laufende Meter an Firsten Kehlen und Graten Vierhundert Zentner 19 58 Tonnen Blei wurden verwendet um zwischen 350 m und 450 m Bleischichten mit einer Dicke von 4 bis 5 mm herzustellen 71 Jean II de Chambes erhielt von Konig Karl VII freien Verkehr fur dieses Blei aus Lyon das er auf dem Landweg nach Roanne und dann uber die Loire nach Montsoreau brachte 82 Es ist wahrscheinlich dass dieses Blei aus der Mine von Pampailly stammte die damals Jacques Coeur gehorte da selbst fur eine so grosse Mine Pampailly galt 1455 als eine der wichtigsten Minen des Konigreichs diese Mengen etwa sechs Monate Abbau Produktion bedeuteten 83 84 Innenarchitektur Bearbeiten Zusammenstellung Bearbeiten Das Gebaude steht parallel zum Fluss am nordlichen Rand des Erdbodens auf dem es errichtet wurde Es besteht aus einem Hauptgebaude das im Norden von zwei hohen quadratischen Turmen und im Suden von zwei Treppenturmen flankiert wird die sich in die von zwei kurzen Flugeln gebildeten Ecken einfugen Im Osten verbindet eine Mauer diesen Komplex mit den Uberresten eines weiteren viereckigen Turms der einst genauso hoch war wie die vorherigen Im Westen befand sich der Eingang zum Hof Ein Dokument aus den Jahren 1636 1640 zeigt einen schmalen pavillonartig uberdachten Durchgang mit Zugbrucke der uber eine zinnenbewehrte Mauer mit dem Wohnhaus verbunden war Im Hof befindet sich ein zentraler Brunnen Bei einem Besuch des Burggrabens kann man die Uberreste einer mittelalterlichen Mauer sehen die grosstenteils eingesturzt ist und auf einer Erdaufschuttung ruht Im hinteren Teil der Mauer befindet sich ebenfalls ein Erdwall der von Kellern durchbrochen wurde die die Stabilitat des Ganzen beeintrachtigten Jenseits des Wassergrabens in Richtung Westen sind noch einige Elemente des Hofes erhalten darunter der Eingangskorper Er blickt auf den Marktplatz und zeichnet sich durch eine schone Holzverkleidung aus dem 16 Jahrhundert aus in der Nahe einer Wohnung die in der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts auf ein alteres Gebaude aufgepfropft wurde Ein langer ebenfalls spatmittelalterlicher Baukorper der im Norden auf starken Strebepfeilern ruht enthielt ursprunglich Stalle eine Unterkunft und eine Scheune die spater in eine Schule und ein Wohnhaus umgewandelt wurden Das Gebaude weist einige bemerkenswerte Besonderheiten auf Die wichtigste ist zweifellos die Anordnung des Bergfrieds die auf der Hohe des Uberhangs des zentralen Korpers und der Turme auf allen Seiten des Gebaudes einschliesslich des Hofes verlaufen Der an den beiden Turmen durchgehende Wehrgang des Hauptgebaudes wird durch die Dachluken unterbrochen und in einzelne manchmal sehr kurze 1 7 bis 7 m Segmente unterteilt Die Oberlichter erzwingen diese originelle Anordnung Die Suche nach Helligkeit und die Ordnung der Fassade haben den rein defensiven und funktionalen Aspekt des Wehrgangs abgelost Die dem Fluss zugewandte Nordfassade wirkt beeindruckender und strenger da sie sich auf ein von Tagen durchbrochenes Sockelgeschoss stutzt Sie ist jedoch in jedem Stockwerk durch sechs grosse Kreuzbalken geoffnet die annahernd in mehrere Gewolbe verteilt sind Raumaufteilung Bearbeiten Ein grosser gewolbter Keller nimmt die gesamte Flache des Wohnhauses und der Turme ein Er befindet sich einige Meter uber dem mittleren Flussniveau auf Hohe der Landstrasse Das Untergeschoss besitzt eine Offnung die fruher auf die Loire hinausging und das Entladen der von den Schiffen transportierten Waren ermoglichte Mehrere Treppen erschliessen das Erdgeschoss des Gebaudes Der nordliche Durchgang in der Mauer enthielt einen kleinen Uberwachungsraum der von Schiessscharten durchbrochen war 72 Die mittelalterliche Wendeltreppe bedient die verschiedenen Stockwerke des Schlosses vom Keller bis zum Dachgeschoss Sie ermoglicht den Zugang zum grossen Saal und zu den verschiedenen Ebenen des westlichen Pavillons Ein Teil des Gebaudes ist nur zuganglich wenn man die Raume einzeln durchquert Das Hauptgebaude ruht auf machtigen Kellern die zum Hof hin unterirdisch sind und zur Loire hin kleine Offnungen aufweisen Vier unterschiedlich grosse Raume mit Rundbogengewolbe reihen sich aneinander Die ursprungliche Offnung die durch ein Verteidigungssystem geschutzt war offnete sich nach Westen zum Fluss hin sie lag einige Meter uber dem Loire Niveau und ermoglichte es den Schiffern ihre Ladung zu entladen Der heutige Zugang entstand erst im letzten Jahrhundert als ein Weinhandler seine Fasser besser lagern wollte Sowohl im Erdgeschoss als auch im ersten Stock ist das Hauptgebaude in zwei ungleich grosse Raume unterteilt Der grossere Raum wird von zwei Kaminen beheizt einer im Norden an der Fassade zur Loire hin der andere im Osten wahrend der kleinere nur einen Kamin hat Die beiden Pavillons bestehen jeweils aus einem einzigen Raum der ebenfalls beheizt wird Da es keine Korridore gibt sind die Raume auf jeder Etage miteinander verbunden vom ostlichen zum westlichen Pavillon Die Eingangstur zu jedem Raum kann mit ein oder zwei Holzstangen verschlossen werden Eine schmale Wendeltreppe nimmt die Nordostecke ein und erschliesst die verschiedenen Stockwerke des ostlichen Pavillons Im ersten Stock ist der kleine Raum dieses Pavillons mit einer Gewolberippe versehen was darauf schliessen lasst dass er als Oratorium diente 85 Im zweiten Stockwerk ist der Grundriss auf die Raume des Hauptgebaudes und die Raume der beiden Pavillons und des zuruckspringenden Sudostflugels reduziert Dennoch bleiben defensive Elemente erhalten Besonders erwahnenswert ist die Organisation der zweistufigen gotischen Dachgauben die an der Nord und Sudfassade vorhanden sind Wahrend die oberen Dachgauben das Dachgeschoss beleuchten fugen sich die unteren Dachgauben an der Stelle des Wehrgangs ein um die Raume des Wohnhauses zu beleuchten Der von Dachgauben unterbrochene Wehrgang ist somit in Abschnitte unterteilt 82 Der ostliche Pavillon besitzt noch einen Teil des dritten und vierten Stockwerks sowie eine originelle Anordnung des Wehrgangs von hier aus konnten die wichtigsten Durchgangswege zu den Toren von Anjou uberwacht werden Die beiden Terrassen die heute im oberen Teil der Pavillons angelegt sind ermoglichen es eine weite Landschaft zu uberblicken und die Uberwachungsfunktion der Burg besser zu verstehen im Osten der Zusammenfluss von Loire und Vienne im Norden das breite Flusstal und im Suden die kleine befestigte Stadt Entstehung der Renaissance Architektur Bearbeiten Das Schloss Montsoreau ist neben dem Hotel Jacques Coeur in Bourges um 1443 und dem Schloss Chateaudun um 1460 eines der fruhesten Beispiele fur diese auf Vergnugungen ausgerichtete Architektur 86 Tatsachlich lasst sich das Hauptgebaude leicht datieren da in zwei koniglichen Passen aus dem Jahr 1455 der Transport von Blei und Holzbrettern im Rahmen der Bauarbeiten erwahnt wird Die Prioritat die der Beleuchtung und der inneren Organisation des Wohnhauses auf Kosten einer rationalen defensiven Zirkulation eingeraumt wurde sowie das originelle System der Dachgauben zeugen von dem Wunsch nach einem Gleichgewicht zwischen innerem Komfort und Asthetik Der Renaissanceturm ist ein weiteres Highlight des Schlosses Die Struktur des Dekors die durch ausgepragte Gesimse skandiert wird die gedrungenen Pilaster die von Kapitellen durchschnitten werden und die Behandlung von Motiven die sich in nackten Rahmen abheben kommen den bekannten Beispielen der franzosischen Fruhrenaissance nicht wirklich nahe 75 nbsp Der kleine Affe in dem Treppenturm des Schlosses von Montsoreau Das achteckige Turmchen in der rechten Ecke der Hoffassade bildet einen Ubergang von der Gotik zur Fruhrenaissance und ist fur den spaten Stil Ludwigs XII charakteristisch 87 Die Wendeltreppe fuhrt in das erste und zweite Stockwerk des Schlosses Sie wird von einer Balustrade gekront die aus zwei Reihen von Kronen aus Tuffstein besteht die mit kreisformigen Schieferplatten verschlossen sind und endet mit einem schonen Palmengewolbe dessen acht Rippen auf eine zentrale Saule zuruckfallen die den Kern der Treppe verlangert 88 Es gehort zu den vier einzigen Beispielen fur Gewolbe dieser Art die im Anjou bekannt sind zusammen mit dem Schloss von Konig Rene in Bauge dem Logis Barrault in Angers und dem Rathaus von Saumur Aussen wird das Korbbogentor von vier ubereinanderliegenden Fenstern uberragt deren Sockel von verzierten Pilastern eingerahmt werden um den vertikalen Schwung zu betonen Das Dekor ist italienisch inspiriert und besteht aus Medaillons und manchmal komplexen Mustern Das Band uber dem unteren Fenster zeigt ein Gesicht in einem Medaillon das von Putten eingerahmt wird Uber dem zweiten Fenster ist ein Helm von Ranken umgeben ein Banner tragt die Inschrift Chambes schreit eine Anspielung auf den Erbauer des Schlosses Das Gesims des dritten Fensters zeigt eine besonders kuriose Szene Unter einem breiten im oberen Teil ausgebreiteten Band stehen sich zwei Affen zu beiden Seiten einer ratselhaften Darstellung gegenuber Eines der Tiere hebt mithilfe einer Kette einen Stein an auf dem ein kleiner Affe sitzt Auf dem Band ist das Motto der Chambes Je le feray zu lesen Das hohe Fenster schliesslich tragt uber seinem Gesims einen ruhenden Hirsch ein Symbol fur die Jagd Die Muscheln auf dem Kordelzug und den Pilastern wurden hervorgehoben wobei betont wurde dass das Wappen des Hauses Laval Loue aus dem Anne von Laval die Ehefrau von Philippe von Chambes stammte funf silberne Muscheln enthielt Die Treppe konnte also anlasslich ihrer Hochzeit im Jahr 1530 gebaut worden sein doch die Ahnlichkeiten mit dem Dekor des Eingangspavillons des Schlosses Gaillon sprechen eher fur ein etwas fruheres Datum 72 Wie dem auch sei der Bau des Turmchens fuhrte zum Durchbruch neuer Turen und vor allem zu einer Neuaufteilung der Raume die den neuen Tendenzen des herrschaftlichen Wohnens besser entsprach Trotz des Fehlens eines Verteilungskorridors konnte nun jeder Raum mit Ausnahme des westlichsten isoliert werden und direkt mit einer Treppe verbunden werden nbsp Die Kamine im Schloss von Montsoreau Insgesamt ist Montsoreau ein schones und seltenes Beispiel fur ein Schloss das unter der Herrschaft von Karl VII errichtet wurde Das Schloss wurde umfassend restauriert sodass die Besucher heute die ganze Pracht dieses koniglichen Bauwerks bewundern konnen 74 Die meisten dieser Restaurierungsarbeiten fanden zwischen 1923 und dem Zweiten Weltkrieg statt die zweite zwischen 1997 und 2002 Mit Ausnahme der Fenster Buchten und der Spitze des westlichen Pavillons sind die Restaurierungen oft sehr unauffallig Die Betonbalken die den Grossteil der Holzteile der Decken ersetzen sind perfekt imitiert und es bedarf eines aufmerksamen Blicks um die Originale von den Kopien zu unterscheiden Dennoch kann man im westlichen Raum im zweiten Stockwerk die verschiedenen Stadien der Herstellung dieser Betonelemente beobachten 74 Der obere Teil des mittelalterlichen Treppenturmchens wurde ebenfalls rekonstruiert um den Zugang zum oberen Teil des westlichen Pavillons zu ermoglichen Beschreibung Bearbeiten Kamine Bearbeiten Im Erdgeschoss wie auch im ersten Stock ist der zentrale Hauptbau in zwei ungleich grosse Raume unterteilt Der grossere Raum wird von zwei Kaminen beheizt von denen einer im Norden an der Loire und der andere im Osten liegt wahrend der kleinere Raum nur einen Kamin hat 74 Die beiden Pavillons enthalten jeweils einen einzigen Raum der ebenfalls beheizt wird Um 1450 besass das Schloss etwa 25 Schornsteine Die Kamineinfassung in einem der Gewolberaume im Erdgeschoss zeigt ein Fresko aus dem 16 Jahrhundert 89 In einem Medaillon das von mit Bandern zusammengebundenen Blattern und Fruchten umgeben ist ist ein auf dem Rucken liegender Krieger zu sehen Eine Figur im Hirtenkostum ist dabei ihn zu schlagen Es handelt sich wahrscheinlich um eine Darstellung von David und Goliath Daruber befindet sich das Wappen der Familie von Chambes der silberne geschmuckte und gekronte Lowe sowie die St Michaels Kette mit dem Motto Lenitate vel vi 90 Im Jahr 2016 wurde bei Umbauarbeiten im Rahmen der Eroffnung des Museums fur zeitgenossische Kunst in einem der Raume im Erdgeschoss des Schlosses ein Kamin aus dem 15 Jahrhundert Treppenturm aus der Renaissance Bearbeiten Um 1515 1530 wurde in der ostlichen Ecke ein polygonaler Treppenturm mit einer Wendeltreppe mit Gipfelpalme hinzugefugt Er dient den herrschaftlichen Gemachern und zeigt die Entwicklung des Wohnens hin zu einer grosseren Sorge um die Privatsphare nbsp Der Turm im Renaissancestil von dem Schloss von Montsoreau Das achteckige Turmchen in der rechten Ecke der Hoffassade bildet einen Ubergang von der Gotik zur Fruhrenaissance und ist fur den spaten Stil Ludwigs XII charakteristisch Seine Wendeltreppe fuhrt in die erste und zweite Etage des Schlosses Sie wird von einer Balustrade gekront die aus zwei Reihen von Kronen aus Tuffstein besteht die mit kreisformigen Schieferplatten verschlossen sind und endet mit einem schonen Palmengewolbe dessen acht Rippen auf eine zentrale Saule zuruckfallen die den Kern der Treppe verlangert Es gehort zu den vier einzigen Beispielen fur Gewolbe dieser Art die im Anjou bekannt sind zusammen mit dem Schloss von Konig Rene in Bauge dem Logis Barrault in Angers und dem Rathaus von Saumur Aussen wird das Korbbogentor von vier ubereinanderliegenden Fenstern uberragt deren Sockel von verzierten Pilastern eingerahmt werden um den vertikalen Schwung zu betonen Die Dekoration ist italienisch inspiriert und besteht aus Medaillons und manchmal komplexen Mustern Es ist anzunehmen dass die Medaillons die Herren von Montsoreau darstellten Jean III von Chambes und seine Frau Marie von Chateaubriant 91 Das Band uber dem unteren Fenster zeigt ein Gesicht in einem Medaillon das von Putti eingerahmt wird Uber dem zweiten Fenster ist ein Helm von Ranken umgeben ein Banner tragt die Aufschrift Chambes crie eine Anspielung auf den Erbauer des Schlosses Das Gesims des dritten Fensters zeigt eine besonders kuriose Szene Unter einem breiten im oberen Teil ausgebreiteten Band stehen sich zwei Affen zu beiden Seiten einer ratselhaften Darstellung gegenuber Eines der Tiere hebt mithilfe einer Kette ein Gewicht auf dem ein kleiner Affe sitzt 75 Dabei soll es sich um eine Hebevorrichtung handeln die auch als Affe bezeichnet wird Auf dem Band ist das Motto der Chambes Je le feray zu lesen 75 Das hohe Fenster schliesslich tragt uber seinem Gesims einen ruhenden Hirsch ein Jagdsymbol 75 nbsp Das Palmengewolbe im Schloss von Montsoreau Die Muscheln auf dem Kordelzug und den Pilastern wurden hervorgehoben wobei betont wurde dass das Wappen des Hauses Laval Loue aus dem Anne de Laval die Ehefrau von Philippe de Chambes stammte funf silberne Muscheln enthielt Die Treppe konnte also anlasslich ihrer Hochzeit im Jahr 1530 gebaut worden sein aber die Ahnlichkeit mit dem Dekor des Eingangspavillons des Schlosses von Gaillon spricht eher fur ein etwas fruheres Datum 72 Wie dem auch sei der Bau des Turmchens fuhrte zum Durchbruch neuer Turen und vor allem zu einer Neuaufteilung der Raume die den neuen Tendenzen des herrschaftlichen Wohnens besser entsprach Trotz des Fehlens eines Verteilungskorridors konnte jeder Raum mit Ausnahme des westlichsten isoliert werden und direkt mit einer Treppe verbunden werden 72 nbsp Der mittelalterliche Turm ca 1450 des Schlosses Montsoreau Palmengewolbe Bearbeiten Die Renaissancetreppe endet in einem wunderschonen Palmengewolbe dessen acht Rippen auf eine zentrale Saule zuruckfallen die den Kern der Treppe verlangert 75 Ein solches Gewolbe gibt es auch in Angers im Logis Barrault im Schloss Bauge sowie in der nahegelegenen Stiftskirche von Candes saint Martin Mittelalterlicher Treppenturm Bearbeiten Der mittelalterliche Treppenturm wurde ca 1450 errichtet Die Wendeltreppe ist gut durchbrochen und bedient die verschiedenen Stockwerke des Schlosses vom Keller bis zum Dachgeschoss Sie ermoglicht den Zugang zum grossen Saal und zu den verschiedenen Ebenen des Westpavillons Ein Teil des Gebaudes ist nur zuganglich wenn man die Raume einzeln durchquert 92 Keller Bearbeiten Der Hauptbau ruht auf imposanten 310 m grossen Kellern die zum Hof hin unterirdisch liegen und zur Loire hin von kleinen Buchten durchbrochen werden Aufgrund des Montsoreau Felsens mussten die Architekten das Bodenniveau der Keller unter den ostlichen und sudwestlichen Erweiterungen anheben Vier rundgewolbte Raume unterschiedlicher Grosse reihen sich hier aneinander 72 Die ursprungliche Offnung die durch ein Verteidigungssystem geschutzt war offnete sich nach Westen zum Fluss hin sie lag einige Meter uber dem Niveau der Loire und ermoglichte es den Schiffern ihre Ladung zu loschen Der heutige Zugang entstand erst im letzten Jahrhundert als ein Weinhandler seine Fasser besser lagern wollte 72 nbsp Die Sicht auf die Loire und die Vienne von den Dachern aus Die Nordfassade Bearbeiten Im Norden an der Loire Seite erhebt sich das Hauptgebaude zwischen zwei Pavillons die im Osten und Westen von zwei kleinen Flugeln flankiert werden welche in einem Winkel angeordnet sind Die Fassade ist mit breiten Sprossenfenstern und Querbalken geschmuckt Eckpavillons Bearbeiten nbsp Das Dachgeschoss und der Dachstuhl aus Holz Der ostliche Pavillon besitzt noch einen Teil des dritten und vierten Stockwerks sowie eine originelle Anordnung des Wehrgangs Von hier aus konnten die wichtigsten Durchgangswege an den Toren des Anjou uberwacht werden 93 Die beiden Terrassen die heute im oberen Teil der Pavillons angelegt sind ermoglichen es eine weite Landschaft zu uberblicken und die Uberwachungsfunktion der Burg besser zu verstehen im Osten der Zusammenfluss von Loire und Vienne im Norden das breite Flusstal und im Suden die kleine befestigte Stadt Dachgeschoss Bearbeiten Fur den Dachstuhl wurden etwa 630 Baume gefallt fur die Fussboden 329 Im Dachgeschoss dem heutigen grossen Saal ist ein Teil des ursprunglichen Dachstuhls erhalten geblieben er besteht aus Eichenholz und wird als Sparrenfachwerk bezeichnet da das holzerne Fachwerk keine grossen Teile hat sondern aus ziemlich eng beieinander liegenden Sparren besteht wobei die Dachlatten die Dachbinder zusammenhalten Der kleine Raum der auf die heutige Terrasse blickt erhielt dagegen eine Betonkonstruktion 71 nbsp Die Dachgauben auf der Nordfassade des Schlosses Dachgauben Bearbeiten Besonders erwahnenswert ist die Anordnung der zweistockigen gotischen Dachgauben an der Nord und Sudfassade 82 Es gibt zwolf Dachgauben Die oberen Gauben erhellen den Dachboden wahrend die unteren Gauben an der Stelle des Wehrgangs eingefugt wurden um die Raume des Wohnhauses zu beleuchten Die Tympana der Dachgauben sind mit gotischen Haken verziert und die holzernen Innenfensterladen die in allen Raumen des Schlosses zu finden sind sind mit geschnitzten Motiven in Form von Serviettenfalten verziert die fur den gotischen Stil charakteristisch sind 72 Rundweg Bearbeiten Der von Oberlichtern durchbrochene Wehrgang ist somit in Abschnitte unterteilt Jeder Abschnitt der zwischen 2 1 und 7 m lang ist ist nur von einem einzigen Raum aus zuganglich Nur die beiden Raume des Hauptgebaudes sind uber den Wehrgang im Norden miteinander verbunden 94 Dies konnte der Grund dafur sein dass im Wachraum der nordliche Kamin nach Westen verlegt wurde In den Turmen die das Wohnhaus einrahmen scheint sich der Wehrgang hinter den offenen Fenstern in der Brustung fortgesetzt zu haben wie im Schloss von Azay le Rideau 72 75 Maschikulis Bearbeiten nbsp Eine Fensterbank gab die Moglichkeit zu lesen Das Schloss besitzt 420 Elemente von Maschikulikonsolen Der Wehrgang verfugt uber Maschikulis die von der Sudfassade des Schlosses aus sichtbar sind Es ist jedoch zu beachten dass der Zugang zu den Maschikulis Zinnen und Schiessscharten auf einem Weg erfolgt der standig durch die Offnungen der hohen Dachfenster behindert wird 95 Kuchen Bearbeiten Die Kuchen des Schlosses befinden sich auf der Hohe des Ostturms Sie sind vom Hauptgebaude getrennt wie es der mittelalterlichen Tradition entspricht Sie zeugen von der grossen Bedeutung die dem Speiseplan in der Renaissance beigemessen wurde Die Kuchen sind mit zwei Wandkaminen ausgestattet Ausserdem sind Nebenraume zu erkennen Wurstkuche Gemusegarten 72 Fensterbanke Bearbeiten Von Anfang an weist das Innere des Gebaudes Elemente auf die den Wunsch nach Komfort widerspiegeln wie die grossen Fenster die fur viel Licht in den Raumen sorgen und die Steinbanke die in ihre Laibungen eingepasst und in das Mauerwerk integriert wurden Die breiten Fenster werden von doppelten einander gegenuberliegenden Fensterbanken flankiert Je nach Raum des Schlosses handelte es sich dabei um Wachbanke die zur Uberwachung dienten oder um privilegierte Orte an denen man das naturliche Aussenlicht zum Lesen und Schreiben nutzen konnte 95 Chateau de Montsoreau in der Kunst BearbeitenLiteratur Bearbeiten Alexandre Dumas Bearbeiten nbsp Alexandre Dumas Obwohl in Alexandre Dumas Roman Die Dame von Monsoreau der zwischen 1845 und 1846 geschrieben wurde das Schloss Montsoreau nicht vorkommt trug der Roman erheblich zu dessen Beruhmtheit bei da er die Herrschaft Montsoreau in den Vordergrund seiner Geschichte stellte Im weiteren Sinne ist der Roman Teil einer Trilogie die sich mit den Religionskriegen in Frankreich befasst zusammen mit den beiden anderen Romanen La Reine Margot und Les Quarante cinq Alexandre Dumas entwickelt die franzosische Geschichte wie ublich auf freie Weise zu einem Roman 96 Montsoreau der aus erzahlerischen Grunden Monsoreau geschrieben wurde taucht in La Reine Margot nicht auf ist aber in den beiden anderen Teilen der Saga prasent 97 Diese Trilogie der Valois ermoglicht es Dumas die grosse Geschichte mit der kleinen Geschichte zu verknupfen indem er ausgehend von der Dame von Monsoreau drei wichtige Personen des franzosischen Hofes einfuhrt Louis de Bussy d Amboise Francoise de Maridor Diane de Meridor die Dame von Monsoreau und Charles de Chambes der Graf von Monsoreau wodurch an die Bedeutung der Herrschaft Montsoreau in der Mitte des 16 Jahrhunderts und an die zentrale Rolle erinnert wird die Jean IV de Chambes bei der Durchfuhrung des angevinischen Bartholomaustags spielte 98 99 In der Tat wird diese historische Figur von Dumas auf erschreckende Weise dargestellt Die Liebesgeschichte zwischen seiner Frau Diane de Meridor und Bussy ist fur Dumas die Gelegenheit diese historische Figur die fur das Massaker an den angevinischen Protestanten in Angers und Saumur verantwortlich war zu exhumieren Seinem Eifer ist es ubrigens zu verdanken dass die Herrschaft Montsoreau bis dahin eine Baronie vom franzosischen Konig in den Rang einer Grafschaft erhoben wurde So richtet er den Liebhaber seiner Frau auf speditive Weise hin Der Roman spielt hauptsachlich in Paris und im Anjou 100 Die Dame von Monsoreau ist ein historischer Roman der in Form eines Feuilletons in der Zeitung Le Constitutionnel erschien und zwei Handlungsstrange miteinander verknupft nbsp Francois Rabelais Eine Liebesgeschichte zwischen Louis de Clermont dem Herrn von Bussy d Amboise und Diane de Meridor der Frau des Grafen von Monsoreau Charles de Chambes Comte de Montsoreau heiratete 1576 Francoise de Maridor Louis de Clermont genannt Bussy d Amboise verliebt sich in diese Bussy vertraut sich Francois dem Herzog von Anjou an der dies seinem Bruder Konig Henri III erzahlt Heinrich III macht daraufhin einen schlechten Witz uber Charles de Chambes der bis zu dessen Ohren dringt Um sich zu rachen beschliesst Charles de Chambes Bussy d Amboise eine Falle zu stellen Er zwingt seine Frau sich mit ihm zu verabreden und ermordet sie Eine politische Intrige in der die politischen und religiosen Unruhen unter der Herrschaft von Heinrich III dargestellt werden insbesondere die Rivalitat zwischen ihm und seinem Bruder Francois de France dem Herzog von Alencon und spateren Herzog von Anjou einer intriganten und ehrlosen Figur Francois Rabelais Bearbeiten nbsp Gustave Flaubert Der Name Montsoreau taucht in Francois Rabelais Meisterwerk Gargantua mehrmals auf In der Rechnungskammer von Montsoreau befinden sich die Aufzeichnungen die Auskunft uber Gargantuas Korpermasse geben und in Montsoreau lernt er auch das Schwimmen indem er den Fluss Loire uberquert Nach seinem Sieg uber Picrochole den Konig der Grossgusters Konigreich angreift ubergibt Gargantua Montsoreau als Belohnung an Ithybole 101 Gustave Flaubert und Maxime Du Camp Bearbeiten In ihrem Roman Par les champs et par les greves erzahlen Gustave Flaubert und Maxime Du Camp am 8 Mai 1847 von ihrer Reise nach Montsoreau Anjou spurt Italien Ist diese Erinnerung von Einfluss oder die Wirkung der sussen Loire am starksten Sinnlich fur Flusse In Montsoreau biegen wir nach links ab und nehmen den Anstieg der sich zwischen der Loire und den Hugeln nach Saumur erstreckt Also gehen wir glucklich und ohne Sorgen spazieren gesprachig und stumm singend und Rauchen es war fur uns einer dieser Tage an denen die Menschen das Leben lieben an jenen Tagen an denen der Nebel ein wenig verschwindet und ein heller Winkel am Horizont sichtbar wird Malerei und Zeichnung Bearbeiten 18 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Hyacinthe Rigaud Als das Schloss Montsoreau in den Besitz der Familie de Sourches uberging wurde die Familie de Montsoreau mehrfach von beruhmten Kunstlern des 18 Jahrhunderts verewigt Im Catalogue raisonne des Malers Hyacinthe Rigaud sind vier Portrats von Mitgliedern der Familie de Montsoreau verzeichnet zwei von Louis I du Bouchet de Sourches eines von seiner Schwester Marie Louise und eines von Jeanne Agnes Therese Pocholle du Hamel 102 Ausserdem gibt es ein Gemalde von Nicolas de Largillierre La comtesse de Montsoreau 1714 das im Dallas Museum of Art aufbewahrt wird ein Gemalde von Francois Hubert Drouais Le marquis de Sourches et sa famille 1756 das im Schloss von Versailles aufbewahrt wird und ein Gemalde von Louis Carrogis genannt Carmontelle Monsieur le marquis et madame la marquise de Montsoreau 1780 das in der Domaine de Chantilly Musee Conde aufbewahrt wird 103 104 19 Jahrhundert Bearbeiten Im 19 Jahrhundert inspirierte die massive Struktur des Schlosses Montsoreau das sich direkt am Ufer der Loire erhebt der Zustand des Gebaudes das sich im Verfall befand sowie die dramatische Kulisse des Zusammenflusses der beiden grossen Flusse Vienne und Loire die Kunstler der Romantik und des Praimpressionismus die ihre Loire Reise unternahmen nbsp William Turner Joseph Mallord William Turner Bearbeiten Im Oktober 1826 hielt sich William Turner wahrend eines kurzen Aufenthalts an der Loire auf und fertigte einundzwanzig Ansichten des Flusses an Er verewigte das Schloss Montsoreau vor dem Hintergrund der gewaltigen Kulisse des Zusammenflusses von Vienne und Loire 105 106 Dieses Aquarell das im Ashmolean Museum in Oxford aufbewahrt wird wurde jedoch 1832 gestochen ein Exemplar wird im Schloss Montsoreau aufbewahrt nbsp Auguste Rodin Auguste Rodin Bearbeiten Auguste Rodin ein grosser Liebhaber der klassischen Architektur zogerte nicht den Pavillon der Weltausstellung dem er einen aus dem Schloss Issy ubernommenen Portikus hinzufugte 1895 auf den Anhohen von Meudon wieder aufstellen zu lassen Zwei Jahre spater um 1897 war er von der Architektur des Schlosses Montsoreau fasziniert und zeichnete eine idealisierte Ansicht der Nordfassade als das Schloss praktisch schon verfallen war 107 Paul Desire Trouillebert Bearbeiten Paul Desire Trouillebert ein Maler der Schule von Barbizon arbeitete in Paris und in Candes Saint Martin im Departement Indre et Loire wo er ein Atelier und auch ein Atelier Boot hatte Dieses ermoglicht es ihm die Flusse Vienne und Loire zu befahren und die Landschaft vom Fluss aus zu malen Er wird eine grosse Anzahl von Ansichten dieser Landschaften am Ufer der Loire anfertigen auf denen das Schloss Montsoreau regelmassig auftaucht 108 Kino Bearbeiten 1909 La Dame de Monsoreau La signora di Monsoreau Film von Mario Caserini 1923 La Dame de Monsoreau franzosischer Stummfilm von Rene Le Somptier 1971 La Dame de Monsoreau Fernsehsendung von Yannick Andrei mit Nicolas Silberg Bussy d Amboise Karin Pettersen Diane de Meridor Francois Maistre Graf Brian de Montsoreau Michel Cetron Chicot Gerard Berner Herzog von Anjou und Denis Manuel Konig Henri III 2009 La Dame de Monsoreau Fernsehsendung aus dem Jahr 2006 von Michel Hassan mit Esther Nubiola Diane de Meridor Thomas Jouannet Bussy d Amboise Anne Caillon Herzogin von Guise Ausstrahlung im Fernsehen in France 2 am 26 August 2009 Oper Bearbeiten 1888 verfasste Auguste Macquet das Libretto der Oper La dame de Monsoreau grosse Oper in funf Akten und sieben Bildern nach dem Drama von Alexandre Dumas und A Maquet Gaston Salvayre komponierte die Musik 109 110 111 Populare Kultur Bearbeiten Im Jahr 2019 veroffentlicht das britische Magazin All About History seine Rangliste der 101 schonsten Schlosser der Welt englisch 101 World s Greatest castles und fuhrt das Schloss Montsoreau mit der Nummer 53 112 Ahnlich wie bei anderen Loire Schlossern wie Chambord Amboise und Chenonceau wird ihm bei den Pferderennen auf der Rennbahn von Vincennes einen Preis Prix de Montsoreau gewidmet 113 Literatur BearbeitenReader s Digest Merveilles de l art et de l histoire In Les Chateaux de la Loire Selection du Reader s 1997 ISBN 2 7098 0909 5 O Desme de Chavigny Les Anciens Seigneurs de Montsoreau Tours 1888 Savette Le chateau de Montsoreau Bull Soc Lettres Sciences et Arts Saumurois Nummer 66 1933 Savette Le chateau de Montsoreau Bull Soc Lettres Sciences et Arts Saumurois Nummer 67 1933 M Seignan La garnison du chateau de Montsoreau Bull Soc Lettres Sciences et Arts Saumurois Nummer 31 1922 Raimbault Notice historique sur le chateau et la commune de Montsoreau Repertoire archeologique de l Anjou 1965 O Guillot Le Comte d Anjou et son 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